DE535368C - Sperreinrichtung fuer Mehrfachschalter - Google Patents

Description

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Sperreinrichtung für Mehrfachschalter, bei welchen die Schalthebel in zwei verschiedene Arbeitsstellungen umgelegt werden können. Derartige Schalter werden für die verschiedensten Zwecke gebraucht, so insbesondere in Fernsprechanlagen für Nebenstellen.

Es sind schon verschiedene Arten von Mehrfachschaltern bekannt geworden. Bei einer bekannten Anordnung sind Stäbe vorgesehen, die derart beweglich sind, daß beim Betätigen eines der Schalthebel die Stäbe verschoben werden, so daß die übrigen Schalthebel nicht mehr bewegt werden können. Bei diesen bekannten Mehrfachschaltern muß die größte Sorgfalt auf die Konstruktion der einzelnen Teile verwendet werden, um eine sichere Wirkungsweise der Anordnung zu be- -, kommen.

Gegenüber diesen Einrichtungen zeichnet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung durch ihre Einfachheit im Aufbau aus. Erreicht wird dies gemäß der Erfindung dadurch, daß entsprechend den beiden Arbeitsstellungen der Schalthebel zwei Reihen von beweglichen, beim Betätigen eines der Schalthebel durch die zugleich als Anschlag für die Bewegungsbegrenzung dienende Nase desselben verschiebbaren Stäben unterhalb der Schalterplatte angeordnet sind und beim Umlegen eines Schalthebels in seine Ruhestellung die verschobenen Teile der Stäbe durch Federkraft in ihre Anfangslage zurückgebracht werden.

Beiliegende Abb. 1, 2 und 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. In den Abbildungen ist nur das dargestellt, was unbedingt zum Verständnis des Erfindungsgedankens notwendig ist. Die Kontaktfedersätze, die beim Betätigen der einzelnen Schalthebel umgelegt werden, sind in den Abbildungen weggelassen. In der Abb. 1 ist die Draufsicht der erfindungsgemäßen Sperrvorrichtung des Mehrfachschalters dargestellt; die Abb. 2 zeigt eine Seitenansicht, und in der Abb. 3 ist ein Schalthebel in seiner Ruhe- und in einer seiner Arbeitsstellungen gezeigt.

Gemäß dem Ausführungsbeispiel sind, wie aus der Abb. 1 zu ersehen ist, zwei Reihen von Stäben angeordnet, welche einen kreisförmigen Querschnitt besitzen. Sie sind mit dem Bezugszeichen 1 versehen. Jede Reihe besteht aus einzelnen Teilen solcher Stäbe 1. Es sind, wie aus der Abb. 2 ersichtlich ist, vier Schalthebel 2 für den Mehrfachschalter vorgesehen. Jeder Schalthebel 2 besitzt drei Stellungen, eine Ruhe- und zwei Arbeitsstellungen. In jeder der Arbeitsstellungen betätigt er besondere Kontakte, wodurch bestimmte Umschaltungen vorgenommen werden. Jeder Schalthebel 2 besitzt zwei aus Isoliermaterial bestehende Rollen 3, die bei Betätigung des Schalthebels in eine der beiden Arbeitsstellungen zur Umlegung eines bestimmten Kontaktfedersatzes dienen. Diese Anordnung ist an sich bekannt, und es wird darauf nicht näher eingegangen. Außerdem besitzt jeder Schalthebel 2 zwei Nasen 4, von

welchen je eine, je nach welcher Seite der Schalthebel gelegt wird, in zwei zusammentreffende Teile der Stäbe ι eingreift, und zwar derart, daß die Sperrung für die übrigen S Schalthebel vollzogen wird. Die Wirkungsweise ist folgende:

Wie schon angegeben, sind zwei Reihen von Stäben ι für den- Mehrfachschalter vorgesehen. Die eine Reihe ist mit dem Bezugs-

to zeichen 5, die andere mit dem Bezugszeichen 6 bezeichnet. Wie aus der unteren Reihe 6 der Stäbe an Hand der Abb. 1 zu ersehen ist, stoßen je zwei Metallstäbe 1 derart zusammen, daß sie, wenn keiner der Schalthebel 2 umgelegt ist, gerade vor der Nase 4 des Schalthebels 2 zusammenstoßen. Wird nun einer der .Schalthebel 2, z.B. der erste, wie aus-den Abb. 1 und 2 zu ersehen ist, nach einer Arbeitsstellung umgelegt, so greift die Nase 4 dieses Schalthebels derart in zwei zusammentreffende Stäbe ι ein, daß sie nach beiden Richtungen verschoben werden. Dies ist in der Abb. 1 und in der Abb. 2 zu ersehen, und zwar ist diese besondere Stelle mit dem Bezugszeichen 7 gekennzeichnet. Die Stäbe der Reihe 5 werden nun derart verschoben, daß die je zwei zusammentreffenden Stäbe nicht mehr vor den Nasen 4 der Schalthebel 2 sich befinden. Um ein leichteres Auseinanderschieben der zusammentreffenden Stäbe ι durch die Nasen 4 zu ermöglichen, laufen die Enden der Stäbe 1 konisch zu. Da durch das Umlegen eines der Schalthebel die Stäbe derart verschoben werden, daß die einzelnen Stäbe nicht mehr vor den Nasen der Schalthebel 2 zusammentreffen, wird erreicht, daß keiner der übrigen Schalthebel mehr in die Arbeitsstellung bewegt werden kann, in welcher der zuerst umgelegte Schalthebel sich befindet.

Außerdem ist es gemäß der vorliegenden Anordnung unmöglich,, daß nach Umlegung eines Schalthebels in eine bestimmte Arbeitslage einer der übrigen Schalthebel in die andere Arbeitslage bewegt werden kann. An jeder Seite der beiden Reihen 5 und 6 der Stäbe sind zwei Federn 9 und 10 drehbar befestigt. Durch diese beiden Federn wird verhindert, daß, wenn z. B. die Reihe 5 der Stäbe durch Umlegen eines Schalthebels verschoben ist, die zweite Reihe 6 der Stäbe, wie aus der Abb. ι zu ersehen ist, verschoben werden kann. Wird ein Schalthebel, der in einer bestimmten Arbeitsstellung sich befindet, in seine Ruhestellung zurückgebracht, so bewirken die Federn 9 und 10, daß die Stäbe in ihre Ruhelage zurückkehren. Wird die obere Reihe 5 der Stäbe verschoben, dann werden die Federn 9 und 10 in einer bestimmten Richtung gedreht. Ebenso werden, wenn die zweite Reihe 6 der Stäbe aus ihrer Ruhestellung gebracht wird, die Federn 9 und 10 in die andere Richtung gebracht. Durch die erfindungsgemäße Sperrvorrichtung wird auch" verhindert, daß zwei Schalthebel zu gleicher Zeit betätigt werden können.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Sperreinrichtung für Mehrfachschalter, bei welchem die Schalthebel in zwei verschiedene Arbeitsstellungen umgelegt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend den beiden Arbeitsstellungen der Schalthebel zwei Reihen von beweglichen, beim Betätigen eines der Schalthebel durch die zugleich als Anschlag für die Bewegungsbegrenzung dienende Nase desselben verschiebbaren Stäben unterhalb der Schalterplatte angeordnet sind und beim Umlegen eines Schalthebels in eine bestimmte Arbeitsstellung zwei Federn . gespannt werden, so daß beim Umlegen des Schalthebels in seine Ruhestellung die verschobenen Teile der Stäbe durch Federkraft in ihre Anfangslage zurückgebracht werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen