DE535298C

DE535298C - Verfahren und Vorrichtung zur Messung der Truebung von Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE535298C
Application number: DEP61641D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-09-04
Filing date: 1929-11-13
Publication date: 1931-10-08

Description

Verfahren und Vorrichtung zur DIessung der Trübung von Flüssigkeiten Verfahren und Vorrichtungen zur Messung der Trübung von Flüssigkeiten durch Bestimmung der Weglänge eines durch die zu prüfende Flüssigkeit hindurchgeschickten und bis an die Grenze der Wahrnehmbarkeit geschwächten Lichtbündels sind bereits bekannt. Die Bestimmung der Weglänge geschieht bei den bekannten Vorrichtungen z. B. in der Weise, daß eine Marke bis zum Verschwinden in die trübe Flüssigkeit eingetaucht und die Tauchtiefe gemessen wird. Demgegenüber wird nach der Erfindung die Weglänge dadurch festgestellt, daß die Anzahl der mit Hilfe von entsprechend angeordneten Reflektoren, zwischen denen sich die zu prüfende Flüssigkeit befindet, :erzeugten Spiegelbilder der Lichtquelle bestimmt wird. Auf diese Weise läßt sich die Apparatur wesentlich verkleinern. Bei der Vorrichtung nach der Erfindung gelangen dementsprechend Mittel zum Projizieren des Bildes der Lichtquelle und zur Bestimmung der Anzahl der mit Hilfe der Reflektoren erzeugten Spiegelbilder zur Anwendung. Als solche Mittel sind beispielsweise an den gegenüberliegenden Seiten des Behälters füx die Flüssigkeit Spiegel leicht geneigt zueinander angeordnet, deren jeder ein Fenster besitzt, wobei diese Fenster zweckmäßig im wesentlichen in,gleicher horizontaler Höhe, aber seitlich zueinander versetzt liegen. Als Lichtquelle kann hierbei eine Glühlampe mit einer Glocke aus Opalglas dienen und weiter eine Ablesevorrichtung, z. B. in Gestalt einer auf das letzte, gerade noch sichtbare Spiegelbild :einstellbaren Scheibe, vorgesehen sein.
Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung ist beispielsweise in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt.
Abb. i ist eine Längsansicht, teilweise im Schnitt.
Abb. a ist :eine Draufsicht, teilweise im Schnitt.
Abb. 3 ist eine Außenansicht.
Abb. ¢ verdeutlicht schematisch die optische Wirkung des Apparats.
Die Vorrichtung nach der Erfindung besteht zweckmäßig aus einem rechteckigen oder ähnlich geformten Kasten, dessen gegenüberliegende Seiten durch Spiegel b, c gebildet werden oder mit solchen bedeckt sind. In einem dieser Spiegel b ist ein kleiner durchsichtiger Teil in der eigentlichen Reflexions- . -Räche vorgesehen, z: B. durch Entfernung .eines Teiles der Silberschicht von dem Glas. Der durchsichtige. Teil liegt an einem Fenster d in der äußeren Wandung a1 des Behälters (wenn eine solche Wandung außer dem Spiegel Anwendung findet), so daß ein Lichtstrahl -aus der Lampe e durch die in dem Behälter-a enthaltene Flüssigkeit projiziert werden kann. Die Glocke der Lampe :e besteht zweckmäßig aus weißem, opalisierendem Glas, so daß ein deutliches Bild des durch das Fenster bestimmten Ausschnitts der- Glocke erzielt wird, wobei das betreffende Bild rund, rechteckig oder sonstwie geformt sein kann. Außerdem kann gegebenenfalls eine passende Linse oder einanderer optischer Strahlensammler o. dgl. in Verbindung mit den das Bild hervorrufenden Mitteln zwecks klarer und deutlicher Wiedergabe desselben angewendet werden. Ein weiterer durchsichtiger Teil, ähnlich dem vorerwähnten, ist in dem Spiegel c angeordnet und liegt ummittelbar an einem Fenster dl in der äußeren Wandung ai, wobei der durchsichtige Teil im Spiegel c sich in ,etwa gleicher Höhe mit demjenigen in dem Spiegel b befindet, aber seitlich versetzt zu diesem angeordnet ist, wie aus Abb.2 deutlich hervorgeht.
Die Spiegel b und c sind in leichter Neigung zueinander angeordnet, so daß mit einer solchen Anordnung (eine Reihenfolge von Bildern durch aufeinanderfolgende Spiegelung zwischen den beiden Spiegelur. entsteht. Diese Bilder liegen auf -einem Kreis, der von demjenigen Punkte als Mittelpunkt aus geschlagen ist, in welchem die Spiegel b und c sich treffen. Wenn also jemand auf den Spiegel b durch die Öffnung dl sieht, so wird er eine Reihe von nacheinander größer und deutlicher werdenden Bildern, die in allmählich größer werdenden Abständen voneinander liegen, in dem Spiegel b erblicken. In Abb. 4 sind schematisch Teile der Sichtlinien gezeichnet, welche von dem Auge des Beschauers aus auf einige der in dem Spiegel b erscheinenden Bilder treffen.
Befindet sich nun in dem Behältera Flüssigkeit, deren Trübungsgrad gemessen werden soll, so ist die Anzahl der dem Auge .des Beschauers sichtbaren Bilder ein Maßstab für den Grad der Flüssigkeitstrübung; denn je stärker die Trübung der Flüssigkeit ist, desto stärker wird das Licht beim Durchtritt durch die Flüssigkeit absorbiert und desto kleiner wird entsprechend die Anzahl der dem Auge sichtbaren Bilder. Dieser Trübungsgrad kann durch Tabellen oder an einer zweckmäßig eingeteilten Skala, die an der Vorrichtung angebracht ist, festgestellt werden.
Zwecks Erleichterung der Ablesung der Anzahl der sichtbaren Bilder kann eine bewegliche Scheidewand oder Platte o. dgl. f vorgesehen sein, die zweckmäßig an dem Deckel/' der Vorrichtung angebracht ist. Der Teil t wird beim Gebrauch so weit verschoben, bis er das letzte sichtbare Bild halbiert oder mit demselben zusammenfällt. Die Verschiebung des Teiles f kann an einer z. B. in Trübungsgraden eingeteilten Skala g abgelesen werden; an dem Teil f ist zweckmäßig ein Zeiger o. dgl. angeordnet. Der Deck-elf' ist gemäß einer Ausführungsform mit einem oder mehreren Schlitzen versehen, in welche der Teil f in ,geeigneter Weise eingehängt wird, wobei die Skala neben dem einen der Schlitze liegt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Messung der Trübung von Flüssigkeiten durch Bestimmung der Weglänge eines durch die zu prüfende Flüssigkeit hindurchgeschickten und bis an die Grenze der Wahrnehmbarkeit geschwächten Lichtbündels; dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der mit Hilfe von entsprechend angeordneten Reflektoren, zwischen denen sich die zu prüfende Flüssigkeit befindet, erzeugten Spiegelbilder der Lichtquelle bestimmt wird. z. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Vorrichtungen zum Projizieren des Bildes der Lichtquelle und zur Bestimmung der Anzahl. der mit Hilfe der Reflektoren erzeugten Spiegelbilder. 3. Vorrichtung zur Messung der Trübung von Flüssigkeiten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, da.ß die Reflektoren an den gegenüberliegenden Seiten des Behälters für die zu prüfende Flüssigkeit vorgesehen und leicht geneigt zueinander .angeordnet sind. 4. Vorrichtung zur Messung der Trübung von Flüssigkeiten nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, da.ß an .den gegenüberliegenden Seiten eines Xechteckigen Behälters. für die Flüssigkeit Spiegel angeordnet sind, deren jeder ein Fenster besitzt, das im wesentlichen in gleicher horizontaler Höhe, aber seitlich versetzt zum Fenster des gegenüberliegenden Spiegels sich befindet. 5. Vorrichtung zur Messung der Trübung von Flüssigkeiten nach Anspruch 2, 3 oder- 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Lichtquelle seine Glühlampe mit einer Glocke aus Opalglas dient. 6. Vorrichtung zur Messung der Trübung von Flüssigkeiten nach jedem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet; daß Vorrichtungen, z. B. eine einstellbare Scheibe (J), vorgesehen sind, um das Ablesen der sichtbaren Bilder zu ,erleichtern.