DE53393C - Knallgas- bezw. Wasserstoff heizung - Google Patents
Knallgas- bezw. Wasserstoff heizungInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 36: Heizungsanlagen.
Die Knallgas- bezw. Wasserstoffheizung kann sowohl für Wohnräume als auch für gewerbliche
und Industriezwecke, die eine Feuerung erheischen, dienen.
Auf beiliegender Zeichnung ist in den Fig. 1 bis 8 eine derartige Anlage angedeutet.
Fig. ι stellt eine Dynamomaschine dar, welche durch irgend einen Motor in Betrieb
zu setzen ist.
Fig. 2 bis 4 sind der Apparat, in welchem mittelst des elektrischen Stromes Knallgas erzeugt
wird.
Fig. 5 bezeichnet den Gasometer, in welchem das erzeugte Knallgas aus dem Apparat geleitet
bezw. gedrückt wird.
Fig. 6 bis 8 stellen die Verwendung des im Gasometer gesammelten Knallgases in einem
Ofen zur Erwärmung von Wohnräumen dar.
Die Dynamomaschine, Fig. 1, welche zur Erzeugung des elektrischen Stromes dient, ist
von bekannter Construction und durch die den elektrischen Strom leitenden Drahtseile a
und b mit dem Apparat Fig. 2 in Verbindung gebracht. Die Drahtseile α und b sind aus
Kupfer, und zwar von möglichst grofsem Querschnitt, damit jede Erhitzung derselben vermieden
wird.
Der Apparat Fig. 2 besteht aus einem oben offenen Behälter g, welcher aus Glas oder
anderem sich dazu eignenden Material besteht, und dessen Oeffnung durch den Deckel k
mittelst Schraubenbolzen i luftdicht verschlossen ist. In dem Behälter g sind durch den
Deckel k die Stäbe c und d von Kupfer, sowie die durch Hahn abschliefsbaren Rohre m
und η derart geführt, dafs der innere Raum des Behälters g dicht von der Aufsenluft abgeschlossen
bleibt. An den Stäben c und d sind in dem inneren Raum des Behälters g die
Elektroden h und /, und zwar genügend entfernt von einander, aufgehängt. Die Elektroden
bestehen aus dünnem Kupferblech und sind verplatinirt, damit das Kupfer weder von dem
Sauerstoff des zersetzten Wassers, noch von der im Wasser gelösten Säure angegriffen wird.
Die Gröfse derselben richtet sich nach der Stärke des elektrischen Stromes. Der Behälter g
ist mit angesäuertem Wasser gefüllt, so dafs die Elektroden h und / in das Wasser tauchen.
Das Rohr η dient zum Nachfüllen von Wasser und Säure, ohne dafs dabei eine Betriebsstörung
verursacht zu werden braucht. Die Säure wird in das Gefäfs ρ nach Abschrauben
des Deckels q und Schliefsen der Hähne ο und r gebracht; hierauf schliefst man mittelst
des Deckels q das Gefäfs ρ wieder fest zu, öffnet die Hähne 0 und r und drückt durch
die Rohrleitung η mittelst einer Druckpumpe Wasser und mit diesem zusammen die Säure
aus dem Gefäfs ρ in den Behälter g. Das Rohr in dient zur Fortleitung des Knallgases.
Der Gasometer, Fig. 5, ist von bekannter Construction und erfüllt hierbei einen doppelten
Zweck. Erstens dient er als Reservoir für das Knallgas, um dasselbe von da nach Bedarf
für die verschiedenen Heizzwecke zu entnehmen und nach den Heizstätten zu leiten,
und zweitens als Raum zum Mischen des Knallgases mit atmosphärischer Luft, um die Explosionsgefahr
vollständig auszuschliefsen.
Der Ofen, Fig. 6 bis 8, besteht aus einem Metallmantel, in welchem eine Spirale s aus
Röhren mit nach oben zeigenden kleinen Oeffnungen t angebracht ist, wie Fig. 7 und 8
zeigen; über der Spirale s befindet sich ein Metallsieb /.
Die Wirkungsweise ist die folgende:
Der durch die Dynamomaschine erzeugte elektrische Strom wird mittelst der Drahtseile a und b, welche je mit einem der Stäbe c und d verbunden sind, in den Behälter g geleitet. In letzterem zersetzt der Strom das Wasser und bildet Knallgas, welches in dem Behälter g hochsteigt und von da durch die Rohrleitung m in den Gasometer gedrückt wird. Um die Explosionsgefahr auszuschliefsen, wird der Gasometer, bevor man das Knallgas einströmen läfst, bis zu 5/6 seines Inhalts mit atmosphärischer Luft mittelst der Rohrleitung ν gefüllt. Wie Fig. 6 zeigt, wird das mit Luft versetzte Gasgemisch aus dem Gasometer durch die Rohrleitung y in die Spirale 5 des Ofens χ geleitet und dort das durch die kleinen Oeffnungen t unter Druck aus der Spirale 5 entweichende Gas verbrannt. Durch die entstehenden Flammen wird das darüber liegende Sieb und von diesem der Ofen χ stark erhitzt. Die Luft des Zimmers, in welchem sich der Ofen χ befindet, beginnt infolge dessen zu circuliren, und zwar tritt die kalte Luft von unten in den Ofen, durchstreicht das Sieb f, strömt erwärmt oben wieder aus demselben und vermischt sich mit der Zimmerluft. Diese Circulation setzt sich continuirlich fort, und auf diese Weise wird die Zimmerluft sehr bald auf einen für den Aufenthalt angenehmen Wärmegrad erhöht, ohne dafs sich dieselbe dabei mit Verbrennungsproducten, welche der Gesundheit nachtheilig sind, mischte. Die Regulirung der Zimmerwärme geschieht durch den Hahn u vor der Spirale s, wodurch der Gaszuflufs vermehrt bezw. vermindert wird.
Der durch die Dynamomaschine erzeugte elektrische Strom wird mittelst der Drahtseile a und b, welche je mit einem der Stäbe c und d verbunden sind, in den Behälter g geleitet. In letzterem zersetzt der Strom das Wasser und bildet Knallgas, welches in dem Behälter g hochsteigt und von da durch die Rohrleitung m in den Gasometer gedrückt wird. Um die Explosionsgefahr auszuschliefsen, wird der Gasometer, bevor man das Knallgas einströmen läfst, bis zu 5/6 seines Inhalts mit atmosphärischer Luft mittelst der Rohrleitung ν gefüllt. Wie Fig. 6 zeigt, wird das mit Luft versetzte Gasgemisch aus dem Gasometer durch die Rohrleitung y in die Spirale 5 des Ofens χ geleitet und dort das durch die kleinen Oeffnungen t unter Druck aus der Spirale 5 entweichende Gas verbrannt. Durch die entstehenden Flammen wird das darüber liegende Sieb und von diesem der Ofen χ stark erhitzt. Die Luft des Zimmers, in welchem sich der Ofen χ befindet, beginnt infolge dessen zu circuliren, und zwar tritt die kalte Luft von unten in den Ofen, durchstreicht das Sieb f, strömt erwärmt oben wieder aus demselben und vermischt sich mit der Zimmerluft. Diese Circulation setzt sich continuirlich fort, und auf diese Weise wird die Zimmerluft sehr bald auf einen für den Aufenthalt angenehmen Wärmegrad erhöht, ohne dafs sich dieselbe dabei mit Verbrennungsproducten, welche der Gesundheit nachtheilig sind, mischte. Die Regulirung der Zimmerwärme geschieht durch den Hahn u vor der Spirale s, wodurch der Gaszuflufs vermehrt bezw. vermindert wird.
Da Wasserstoff bei der Verbrennung in Sauerstoff nahezu fünf Mal mehr Wärmeeinheiten
entwickelt, als eine gleiche Gewichtsmenge Kohlen, so wird hinsichtlich der Intensität
der Wärme das Knallgas die Steinkohle ersetzen können.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Das Verfahren, Heizgas dadurch herzustellen, dafs Wasser auf elektrochemischem Wege zu Knallgas zersetzt und letzteres, behufs Beseitigung der Explosionsgefahr, mit atmosphärischer Luft, Stickstoff, Stickoxyd, Kohlensäure oder anderen unverbrennbaren Gasen und Gasgemischen gemischt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE53393C true DE53393C (de) |
Family
ID=328052
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT53393D Expired - Lifetime DE53393C (de) | Knallgas- bezw. Wasserstoff heizung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE53393C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006046256A1 (de) * | 2006-09-28 | 2008-04-03 | J. Eberspächer GmbH & Co. KG | Wasserstoffheizung |
-
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- DE DENDAT53393D patent/DE53393C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006046256A1 (de) * | 2006-09-28 | 2008-04-03 | J. Eberspächer GmbH & Co. KG | Wasserstoffheizung |
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