DE533814C - Einrichtung zum Vorwaermen, Erhitzen und Rueckkuehlen von Fluessigkeiten durch Waermeaustausch - Google Patents

Description

Die Erfindung' bezieht sich auf eine Einrichtung zum Vorwärmen, Erhitzen undRückkühlen von Flüssigkeiten, insbesondere von Milch, durch Wärmeaustausch. In Molkereien benutzt man Wärmeaustauscher, um die Wärme der hocherhitzten Milch wiederzugewinnen und auf die zu erhitzieinde kalte Milch zu übertragen. Hierbei verwendet man entweder ein Zwischenmittel, z. B. Wasser, oder man arbeitet immittelbar, indem man die wärmeaustauschenden Flüssigkeiten, nur durch eine Metallwand getrennt, im Gleich- oder Gegenstrom aneinander vorbeiführt. Ferner sind derartige Wärmeaustauscher in verschiedenen, auch unterteilten Bauarten bekannt. Jedoch kann bei allen die in der hocherhitzten Milch enthaltene Wärme nur zu einem gewissen Teil auf die kalte Milch übertragen werden; ein großer Teil der Wärme geht noch verloren. Es ist aber auch besonders wichtig, daß man die Wärmeübertragung in gewissen Grenzen regeln kann, da'nicht jede Milch eine Erhitzung bis zu einem bestimmten Grade verträgt, insbesondere wenn sie

as schon leicht atigesäuert ist.

Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht nun darin, daß dem Hocherhitzer mit ihm zu einem Aggregat verbundene Wärmeaustauscher vor- oder nachgeschaltet sind, deren eine Stufe als offene Berieselung und deren andere Stufe als geschlossenes Röhrensystem ausgebildet und die ferner durch · Leitungen derart verbunden sind, daß sie zum Zwecke der Wärmeregelung beliebig abschaltbar sind.

Neben der genauen Regelung der Temperatur, die die ankommende kalte Milch von der abgehenden hocherhitzten Milch erhält, erreicht man mit der Einrichtung nach der Erfindung den Vorteil, daß durch die Vereinigung der einzelnen Wärmeaustauscher mit dem Hocherhitzer zu einem Aggregat den in Molkereien meistens sehr beschränkten räumlichen Verhältnissen Rechnung getragen wird, so daß sich diese Einrichtung überall leicht einbauen und von einer Stelle aus gut bedienen läßt. Durch die Benutzung an sich bekannter Wärmeaustauscher mit teils offener Berieselung, teils geschlossenem Röhrensystem wird hierbei auch in weitgehendem Maße den jeweiligen Temperaturverhältnissen der Milch Rechnung getragen, so daß einerseits bei der offenen Berieselung eine gute Entlüftung, anderseits bei dem geschlossenen Röhrensystem aber due-möglichst große Ausnutzung der Wärme erfolgen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für eine Einrichtung nach der Erfindung dargestellt.

Der Hocherhitzer i,_ der geschlossene Wärmeaustauscher 2 für die zweite Stufe des Wärmeaustausches, der offene Wärmeaustauscher 3 für die erste Stufe, der Entrahmungs- oder Reinigungsseparator 4, der auch durch andere Apparate, z. B. Filter, ersetzt

werden kann, und die Pumpe 5, die die Milch durch die Apparate drückt, sind durch Rohrleitungen miteinander verbunden. In diese Rohrleitungen sind Mehrwegehähne eingeschaltet, um den Weg der Milch zu den verschiedenen Apparaten gegebenenfalls ändern zu können.

Die Arbeitsweise ist z.B. folgende:
Die kalte Milch wird durch die Leitung 6 ίο dem Wärmeaustauscher 3 (erste Stufe) zugeführt und berieselt diesen außen. Da innen durch den Austauscher heiße Milch fließt (wie sich noch später ergeben wird), erf }lgt hler die erste Stufe des Wärmeaustausches. Die Milch sammelt sich, auf etwa 45⁰ vorgewärmt, in der Rinne 7 und fließt durch die Leitung· 8 dem Separator 4 zu. Nach der Behandlung im Separator, Filter o. dgl., fließt die Milch in den Vorbehälter 9 der Pumpe 5, und diese drückt sie durch Leitung ro in den Wärmeaustauscher 2, dessen Röhren auf der anderen Seite von der aus dem Hocherhitzer 1 kommenden heißen Milch umgeben sind. Hier erfolgt also die zweite Stufe des Wärmeaustausches. Durch Leitung 11 gelangt die durch zweistufigenWärmeaustauschhoch vorgewärmte Milch in den Hocherhitzer 1, wo sie durch Dampfnachheizung die Höchsttemperatur erhält, die zum Abtöten der Keime erforderlich ist. Durch Leitung· 12, in die ein Thermometer 13 eingeschaltet ist, fließt die Milch in den geschlossenen Wärmeaustauscher 2, wo sie leinen Teil ihrer Wärme an die vorgewärmte, von 3 !eintretende Milch abgibt. Durch Leitung 14 verlaßt die Milch den geschlossenen Wärmeaustauscher und tritt in die Rohre des Wärmeaustauschers¹3. Hier gibt sie ihre Wärme noch weiter an die kalte Milch ab und verläßt das Wärmeaustauschsystem durch Rohrleitung 15, um schließlich durch den Kühler 16 tiefgekühlt zu werden.

In die Rohrleitungen sind nun die Dreiwegehähne 17, 18, 19 und 2 ο'eingebaut. Diese dienen dazu, erforderlichenfalls aus betriebstechnischen Gründen die 'eine oder andere Stufe des Wärmeaustausches auszuschalten. Das ist bei Beginn des Betriebes notwendig, wenn noch keine heiße Milch für die Wärmeaustauschstufen zur Verfügung steht. Der Hahn wird dann so gestellt, daß die Milch nicht dem Separator 4 zufließt, sondern dem Behälter 9 der Pumpe 5. Diese drückt dann die Milch in dem Wärmeaustauscher und Hocherhitzer im Kreislauf, bis die erforderliche Temperatur erreicht ist. Erst dann dreht man den Hahn 17 so, daß die Milch dem Separator zuläuft. Durch die Hähne 18 und 19 kann man die erste Stufe des WErmeausr tausches ausschalten und durch Hähne 19 und 20 die zweite Stufe. Auf diese Weise ist man in der Lage, auch die Temperaturen regeln zu können.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zum Vorwärmen, Erhitzen und Rückkühlen von Flüssigkeiten, insbesondere Milch, durch Wärmeaustausch, bei dem die vom Hocherhitzer kommende Milch als Vorwärmemiftel für die dem Hocherhitzer zuströmende Milch dient und dadurch selbst gekühlt wird, dadurch gekennzeichnet,, daß dem Hocherhitzer mit ihm zu 'einem Aggregat verbundene Wärmeaustauscher vor- oder nachgeschaltet sind, deren eine Stufe als offene Berieselung und deren andere, als geschlossenes Röhrensystem ausgebildet und die ferner durch Leitungen derart verbunden sind, daß sie zum Zwecke der Wärmeregelung beliebig abschaltbar sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen