DE532917C - Druckminderer - Google Patents
DruckmindererInfo
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- DE532917C DE532917C DE1930532917D DE532917DD DE532917C DE 532917 C DE532917 C DE 532917C DE 1930532917 D DE1930532917 D DE 1930532917D DE 532917D D DE532917D D DE 532917DD DE 532917 C DE532917 C DE 532917C
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- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D16/00—Control of fluid pressure
- G05D16/04—Control of fluid pressure without auxiliary power
- G05D16/12—Control of fluid pressure without auxiliary power the sensing element being a float
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Description
Es sind Druckminderer bekannt, bei welchen die Betätigung des Drosselorganes
durch einen Schwimmkörper erfolgt, welcher in einer Flüssigkeit, meist Quecksilber,
schwimmt, deren Oberfläche dem auf der Minderdruckseite herrschenden Druck ausgesetzt
ist. Das Quecksilber kann bei den bekannten Ausführungen durch eine Rohrverbindung
in ein entsprechend höher angeordnetes Ausgleichsgefäß übertreten, welches in der Regel mit dem atmosphärischen Luftdruck
in Verbindung steht. Der Unterschied der Höhenlage des Flüssigkeitsspiegels im Ausgleichsgefäß und jenem Flüssigkeitsstand,
der sich während des Arbeitens des Druckminderers um den Schwimmkörper bildet,
gibt unter Berücksichtigung des spezifischen Gewichtes des Quecksilbers die Höhe
des Minderdruckes an, welchen der Druckminderer hält. Bei Druckschwankungen gerät
naturgemäß die steuernde Flüssigkeits- oder Quecksilbersäule in Schwingungen, deren
Intensität mit zunehmenden Druckschwankungen auf der Niederdruckseite des Druckminderers
größer wird.
Erfindungsgemäß wird deshalb das Ausgleichsgefäß vollständig luftdicht abgeschlossen.
Man erreicht dadurch auf einfachste Weise eine sehr wirkungsvolle Dämpfung der schwingenden Quecksilbersäule durch den
Luftpolster. Durch die große Kompressibilität der elastischen Luft wird die Dämpfung
weich und die Regulierung bei Druckschwankungen rasch. Die Arbeit des Druckminde- -rers
wird dadurch viel ruhiger und gleichmäßiger.
Die durch die Zusammendrückung der Luft infolge des eintretenden Quecksilbers
im geschlossenen Überlaufgefäß hervorge- ..;,
rufene Kraft ist in ihrer Größe von dem Verhältnis des Überlaufgefäßvolumens zur jeweils
eintretenden Quecksilbermenge abhängig, es ist also, da pvh = konstant bleibt,
worin k der Exponent der Adiabate ist und ·:"■
diese Gleichung durch eine Hyperbel darzustellen ist, die Möglichkeit gegeben, die sich
abspielenden Vorgänge in einen beliebigen Teil der Kurve zu verlegen, also z. B. dorthin,
wo bei einer geringen Verkleinerung des ■■ ·: eingeschlossenen Luftvolumens, infolge Eintrittes
von Quecksilber, auch eine größere Druckerhöhung im Überlaufgefäß zu erzielen
ist, die aber wieder nicht so hoch ansteigen kann, daß sie den Quecksilbereintritt verhin- ■
dem könnte. In dieser Beziehung . arbeitet der im Ausgleichsgefäß eingeschlossene Luftpolster
ähnlich wie beispielsweise eine Feder beim Ansteigen des Minderdruckes in einer mit Membrane arbeitenden Konstruktion. c·*
Bei besonders großen Druckschwankungen
würde der eingeschlossene Luftpolster unter Umständen unter so große Kompression versetzt
werden können, daß-dadurch die Weichheit der Bremsung leiden und bedeutende
Materialbeanspruchungen auftreten könnten. Dieser Übelstand kann dadurch beseitigt
werden, daß man für solche Fälle wenige Meter oberhalb des die Höhe des Minderdruckes
bewirkenden, geschlossenen Ausgieichsgefäßes ein zweites, offenes Reservegefäß
anordnet, dessen Abfluß durch den Deckel des unteren Ausgleichsgefäßes bis unterhalb des Quecksilberspiegels desselben
geführt wird. Bei plötzlichem Ansteigen des Minderdruckes wird dann das Quecksilber in der Verbindungsleitung
des Ausgleichsgefäßes mit dem oberen Gefäße ansteigen und durch die Quecksilbersäule
einen raschen Ausgleich im Ausgleichsgefäß bzw. in der Miaderdruckleitung bewirken
und den im Ausgleichsgefäß möglichen Luftüberdruck auf den Druck der Quecksilbersäule in der Verbindungsleitung
beschränken.
Wenn bei großen Schwankungen des reduzierten Druckes und hocheingestelltem Ausgleichsgefäß,
d. h. bei großer Quecksilbersäule, die durch den Luftpolster erzeugte Dämpfung ein zu starkes Hinundherfhiten
der großen Quecksilbersäule bewirkt und diese Schwankungen längere Zeit in Anspruch
nehmen, kann man noch einen zweiten dämpfenden Luftpolster vorsehen, derart, daß
beispielsweise in die Quecksilbersäule nach Abb. 3 ein entsprechend ausgebildeter Behälter
eingebaut wird oder noch besser der Schwimmkörper B (Abb. 1) am Boden einen
Hohlraum erhält, der wie ein Windkessel wirkt; ebenso kann anstatt dieses Hohlraumes
außerhalb des Ventils ein kleiner, mit dem Quecksilber in Verbindung stehender
Windkessel vorgesehen werden. Bei rascher Drucksteigerung nimmt ein derartiger Hohlraum
einen Teil des Quecksilbers auf und wirkt durch den in dem Hohlraum komprimierten
Luftinhalt schwingungsdämpfend. Dadurch werden die Impulse der Druckschwankungen
nur zum Teil auf die große Quecksilbersäule, zum Teil jedoch auf die viel weniger träge Quecksilbersäule im kürzeren
Quecksilberschenkel übertragen. Durch die Wirkung der beiden in diesem Fall entgegengesetzt
wirkenden Luftpolster tritt eine Beruhigung der Quecksilbersäule und eine noch raschere Einstellung auf den notwendigen
Minderdruck ein.
Der kleinere Quecksilberschenkel beeinflußt die Bewegung des regulierenden Drosselorganes,
z. B. des Ventilkegels, direkt. Durch eine Abbremsung dieses Schenkels laut Abb. 1 wird also der gewünschte regulierende
Einfluß auf das Drosselorgan in kürzerer Zeit ausgeübt.
Als weitere Maßnahme gegen große Schwingungen bzw. das Herausspritzen des Quecksilbers
aus dem zweiten, oberen Ausgleichsgefäß kann die Bewegungsenergie des Quecksilbers
durch eine im Verbindungsröhrchen K vorgesehene Drosselöffnung gebremst werden.
Diese Drosselöffnung darf allerdings nur bei einer plötzlichen Bewegung des Quecksilbers vom Schwimmergefäß in das
Ausgleichsgefäß zur Wirkung kommen und nicht bei der entgegengesetzten Bewegung,
weil für diese nur die begrenzte Energie der Quecksilbersäule zur Verfugung steht, die im
Interesse eines raschen Reglungsvorganges des Ventils nicht geschwächt werden soll.
Eine solche einseitig wirkende Drosselvorrichtung ist in Abb. 2 dargestellt. Sie ist an
der Einmündung des Röhrchens K in das Ausgleichsgefäß L angebracht und besteht im
wesentlichen aus einem Drosselkanal 5 und aus einem weiten, durch ein Kugelventil
abgeschlossenen Kanal 8. Solange das Quecksilber in Ruhe ist oder sich von unten
nach oben bewegt, liegt die Kugel an dem Sitz 3 an, und es bleibt als freie öffnung für
diese Bewegung nur entweder eine absichtlich geschaffene Undichtheit dieses Sitzes oder die
Drosselöffnung 5, durch die eine plötzliche Bewegung des Quecksilbers in der Richtung
von G nach L (Abb. 1) gebremst wird. Wenn aber infolge des Sinkens des Minderdruckes
eine Bewegung des Quecksilbers von L nach G eintritt, wird die Kugel 4 durch die Strömung
von ihrem Sitz gehoben, und das Quecksilber kann durch den relativ breiten
Kanal 3 abfließen. Damit die Kugel bei dieser Bewegung nicht die Einmündung des
Röhrchens K verschließt, ragt dieses in das Innere des Ausgleichsgefäßes und ist dortselbst
seitlich mit Eintrittslöchern versehen.
Schwingungen, die infolge der Massenträgheit des Quecksilbers beim Arbeiten des
Druckminderers gelegentlich auftreten, sich über den Schwimmer auf das Drosselorgan
übertragen und ein absatzweises Durchströmen des zu reduzierenden Mittels verursachen,
werden gemäß der vorliegenden Erfindung schon durch den kleinen Querschnitt des Röhrchens K weitgehend hintangehalten;
denn einerseits kann das Röhrchen nur eine geringe Menge Quecksilber aufnehmen, und
andererseits sind auch die Reibungswiderstände für die Quecksilberbewegung größer
als bei einem Rohr mit großem Durchmesser. Um aber jede noch auftretende Schwingung mit Sicherheit hintanzuhalten,
ist erfindungsgemäß an der oberen Einmün- iao dungssteile des Röhrchens K in das Ausgleichsgefäß
L noch ein weiteres nachstell-
bares Drosselventil 9 vorgesehen; dieses weist eine Bohrung 10 auf, die durch ein Nadelventil
11 beliebig weit verschlossen werden kann.
5
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Claims (4)
1. Druckminderer mit durch eine Flüssigkeitssäule gesteuertem Drosselorgan,
dadurch gekennzeichnet, daß das die Steuerflüssigkeit, z. B. Quecksilber, aufnehmende
Ausgleichsgefäß vollständig luftdicht abgeschlossen ist, um einerseits Quecksilberverluste zu vermeiden, andererseits
die im Ausgleichsgefäß eingeschlossene Luftmenge als elastischen Dämpfer auszunutzen.
2. Druckminderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung
des Luftkissens ihrerseits abgebremst wird durch eine zweite Quecksilbersäule (N 0), deren Quecksilberspiegel dem
atmosphärischen Druck ausgesetzt ist.
3. Druckminderer nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Windkessel (P) oder ein als Windkessel ausgebildeter Schwimmkörper (B) bei
rascher Drucksteigerung einen Teil des Quecksilbers bzw. der Steuerflüssigkeit
aufnimmt und dadurch schwingungsdämpfend wirkt.
4. Druckminderer nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor
dem Ausgleichsgefäß (L) ein regelbares Drosselorgan (9, 10, 11) vorgeschaltet ist,
das etwaige trotz des engen Rohrquerschnittes noch auftretende Schwingungen der Quecksilbersäule zu dämpfen vermag.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT532917X | 1929-02-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE532917C true DE532917C (de) | 1931-09-05 |
Family
ID=3676142
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930532917D Expired DE532917C (de) | 1929-02-18 | 1930-01-17 | Druckminderer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE532917C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN110397130A (zh) * | 2019-07-23 | 2019-11-01 | 小普未来科技(深圳)股份公司 | 一种用于自动控制水压的恒压阀 |
-
1930
- 1930-01-17 DE DE1930532917D patent/DE532917C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN110397130A (zh) * | 2019-07-23 | 2019-11-01 | 小普未来科技(深圳)股份公司 | 一种用于自动控制水压的恒压阀 |
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