DE532329C - Verfahren zum Fetten von Chromleder aller Art - Google Patents
Verfahren zum Fetten von Chromleder aller ArtInfo
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- DE532329C DE532329C DEK103907D DEK0103907D DE532329C DE 532329 C DE532329 C DE 532329C DE K103907 D DEK103907 D DE K103907D DE K0103907 D DEK0103907 D DE K0103907D DE 532329 C DE532329 C DE 532329C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C9/00—Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
- C14C9/02—Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes using fatty or oily materials, e.g. fat liquoring
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Description
- Verfahren zum Fetten von Chromleder aller Art Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß ein Zusatz eines geeigneten Sudes oder sonstigen Auszuges aus Johannisbrotkernen beim Fetten von chromgegerbten Häuten einen besonders schönen, glatten und vollen Griff ergibt, das Ausfärben der Häute durch auffallende Gleichmäßigkeit besonders begünstigt und gleichzeitig auch :das Ausschlagen der Öle bzw. Fette verhindert wird.. Ein Zusatz von .etwa 30°o eines solchen Sudes bzw. Auszuges aus johannisbrotkernen ergibt ein sehr gutes Resultat, doch hat sich auch weiterhin gezeigt, daß dieses eintritt, -,venn man die bisher für das Fetten übliche Menge an Öl, Fett und (oder) Eigelb ganz oder teilweise wegläßt und durch die erwähnten Sude oder Auszüge ersetzt. Diese Wirkung beruht auf kolloidalen Ursachen, die eine besonders günstige Verteilung der emulgierten Fett- und Ölteilchen und .deren vollendete Suspension. in der Fettlikkeremulsion zur Folge haben. Wahrscheinlich wird durch diesen kolloidalen Zusatz an Suden bzw. Auszügen eine andere Bindung der Moleküle des Wassers herbeigeführt. Auf jeden Fall ergibt sich, daß man - ohne eine Bindung an diesen Prozentsatz aussprechen zu wollen, der natürlich je nach den Anforderungen an das Enderzeugnis in weiten Grenzen schwanken kann - die bisher übliche Menge an Fett, Öl und (oder) Eigelb z. B. um etwa 300/a kürzen und durch die wäßrigen kolloidalen Sude oder Auszüge ersetzen kann bei besserem Enderfolg hinsichtlich -Griffes, Fülle und gleichmäßiger Auf färbung. An Stelle von wäßr,igen Suden oder Auszügen von gemahlenen johannisbrotkernen können auch andere geeignete wäßrige kolloidale Lösungen verwendet werden.
- Da die kolloidalen Sude oder Auszüge nicht als Emulgierungs:mittel anzusehen sind, so empfiehlt es sich, diese erst den bereits emulgierten Fett- oder Ölmengen zuzusetzen, was besonders für die sehr alkaliempfindlichen Sude oder Auszüge aus Johannisbrotkernen zutrifft.
- Es hat sich weiterhin gezeigt, daß die Sude dann besonders günstig wirken, wenn sie bei ihrer Herstellung mit einem Konservierungsmittel, vorzugsweise mit Formaldehyd, versetzt werden.
- Die Anwendung der Sude bzw. Auszüge, die durch einfaches Aufkochen und 'nötigenfalls Filtrieren gewonnen werden, bedeutet auch eine beträchtliche Verringerung der bisherigen Fettungskosten, besonders natürlich dann, wenn mit ihrer Hilfe die bisher übliche Menge an Fetten, Ölen und (oder) Eigelb ganz oder doch wenigstens zu einem wesentlichen Teil ersetzt wird..
- Ausführungsbeispiel, das je nach der Art des erstrebten Resultates und der bisherigen Arbeitsbedingungen variiert werden kann: o,ioo kg Marseillerseife, 0,375 kg Rinderklauenöl, -z,25okg Sud aus johannisbrotkernen, 0,075 kg Glycerin, berechnet auf 6o kg Ge wicht der Häute. Hierbei wird zuerst das Rinderklauenöl mit der Marseillerseife unter Zugabe von ioo 1 heißem Wasser .emulgiert, alsdann unter innigem Verrühren der Sud in die fertige Emulsion zugegeben und zum Schluß, nach Abkühlen, das Glycerin. Nachdem :die Häute mit diesem Likker gefettet sind, werden sie in üblicher Weise gefärbt.
- Der Sud aus johannisbrotkernen wurde so hergestellt, daß man zwei Teile gemahlene Johannisbrotkerne in 98 Teilen kalten Wassers sorgfältig, löste und dann aufkochte. Als Konservierungsmittel wurde ihm il-/,0/,Formaldehyd (4o°/oig) zugesetzt.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Fetten von Chromleder aller Art, dadurch gekennzeichnet, daß man beim Fetten von chromgegerbten Häuten den Fettmitteln oder ihren Bestandteilen etwa 300/" .eines wäßrigen Sudes oder Auszuges aus johannisbrotkernen zugibt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die sonst üblichen Fettungsbestandteil.e an Fett, öl, Eigelb usw. ganz oder teilweise durch einen Sud aus johannisbrotkernen ersetzt.
- 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Sud aus Johannisbrotkernen .ein Konservierungsmittel, vorzugsweise Formaldehyd, zusetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK103907D DE532329C (de) | 1927-04-20 | 1927-04-20 | Verfahren zum Fetten von Chromleder aller Art |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK103907D DE532329C (de) | 1927-04-20 | 1927-04-20 | Verfahren zum Fetten von Chromleder aller Art |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE532329C true DE532329C (de) | 1931-08-26 |
Family
ID=7240296
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK103907D Expired DE532329C (de) | 1927-04-20 | 1927-04-20 | Verfahren zum Fetten von Chromleder aller Art |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE532329C (de) |
-
1927
- 1927-04-20 DE DEK103907D patent/DE532329C/de not_active Expired
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