DE531499C - Verfahren zum Trocknen von Gasen oder Gasmischungen fuer die synthetische Erzeugung von Ammoniak - Google Patents
Verfahren zum Trocknen von Gasen oder Gasmischungen fuer die synthetische Erzeugung von AmmoniakInfo
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- C01B3/00—Hydrogen; Gaseous mixtures containing hydrogen; Separation of hydrogen from mixtures containing it; Purification of hydrogen
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Description
Es ist bekannt, daß die Gegenwart von Feuchtigkeit in der zur katalytischen Umwandlung
in Ammoniak bestimmten Stickstoff-Wasserstoff-Mischung
eine schädliche Wirkung auf die Aktivität des Katalysators und demgemäß auf den Ertrag an Ammoniak
hat. Die umzmvandelnden Gase sind jedoch gewöhnlich feucht wegen ihrer vorherigen Berührung
- mit zu ihrer Reinigung benutzten wässerigen Lösungen. Auch in Verfahren,
bei denen die Gase im Kreislauf geführt werden und das synthetisch erzeugte frische
Ammoniak daraus durch Wasser entfernt wird, werden die nach dem Katalysator zurückkehrenden
Gase mit Wasserdampf beladen. Es ist daher notwendig, die Gase, bevor sie auf den Katalysator treffen, zu trocknen.
Es ist daher auch schon vorgeschlagen worden, die Gase zwecks 'Auskondensation der
darin enthaltenen Feuchtigkeit vor der Kataryse zu kühlen; aber, um eine wirksame
Trocknung zu erreichen, muß hierbei die Temperatur der Gase bis erheblich unter o° C verringert
werden mit dem Ergebnis, daß wesentliehe Schwierigkeiten auftreten, um Verstopfungen
der Rohre durch Schnee oder Eis zu verhindern. Gemäß der Erfindung wird den kreisenden, vom Katalysator kommenden und
durch Auswaschen mit Wasser bis auf geringe Spuren von ihrem Ammoniakgehalt befreiten
Gasen, bevor auf Temperaturen unter o° abgekühlt wird, noch eine kleine Menge gasförmigen Ammoniaks zugesetzt. Das Kondensat
stellt dann eine ammoniakalische Lösung dar, deren Gefrierpunkt weit unterhalb
desjenigen von reinem Wasser liegt. Somit kann praktisch alles in den Gasen enthaltene
Wasser als Ammoniakwasser entfernt werden, und es wird der Ubelstand des Verstopfens
durch Eis in einfacher und praktischer Weise vermieden.
Es ist zu beachten, daß, im Gegensatz zu den bekannten Verfahren der Verwendung
von flüssigem Ammoniak zum Trocknen der Gase, das Ammoniak hier nicht als ein Absorptionsmittel,
sondern lediglich in der Weise wirkt, daß es den Gefrierpunkt des durch Kühlung ausgeschiedenen wässerigen
Kondensats herabsetzt. In der Praxis braucht nur eine sehr geringe Menge gasförmigen
Ammoniaks, beispielsweise 0,01 bis 0,1 °/0,
zugesetzt zu werden. Es ist auch unwesentlich, welche Menge dieses Ammoniaks in den
Gasen belassen wird, nachdem die Trocknung durch Kühlung beendet ist, da Ammoniak
keine Verunreinigung im System darstellt.
Das Verfahren kann in bequemer Weise so ausgeübt werden, daß eine geringe Menge
der die Katalysatorkammer verlassenden umgewandelten Gase umgeleitet und mit der
Claims (3)
- Gasmischung^ auf ihrem Wege nach dem Katalysator gemischt wird.Die" Zeichnung veranschaulicht ein schematisches-Ausführungsbeispiel einer zur Äusübung des Verfahrens gemäß der Erfindung geeigneten Vorrichtung. In dem Turm V wird frisch synthetisch hergestelltes Ammoniak aus den zirkulierenden Gasen durch Waschen nach dem Skrubberverfahren entfernt. Am ίο Boden dieses Turmes werden im allgemeinen die Ergänzungsgase durch die Leitung A eingeführt, welche sich dann mit den zirkulierenden Gasen mischen. Die Mischung verläßt den Turm durch die Leitung B in feuchtem Zustande. In diese Gase wird nun eine geringe Menge Ammoniak auf geeignete Weise, beispielsweise durch Abzapfen einer gewissen Menge der ursprünglichen ammoni-akalischeti Gase, durch die Utnführungsleitung C eingeführt. Wenn die feuchten Gase den Turm V mit " einer Temperatur von beispielsweise 250C verlassen, dann kann als geeignete Menge Ammoniak eine solche von 0,01 bis 0,1 Volumprozenten zugesetzt werden, obgleich auch größere Mengen verwendet werden können, vorausgesetzt, daß die Einführung von Ammoniak in die endgültigen Gase nicht wesentlich den Ertrag an Ammoniak in dem katalytischen Prozeß als Ganzes beeinträchtigt. Aus der Leitung i?-treten die Gase in eine Wärmeaustauschvorrichtung X über, durch welche sie in indirekter Berührung mit den kälten Gasen strömen, welche bereits der Trocknung durch Abkühlung unterworfen sind. Die kalten, feuchten Gase, die aus X mit beispielsweise o° C austreten, gelangen in eine Kühlschlange Y, die äußerlich durch ein geeignetes Kühlmittel, wie Sole oder flüssiges Ammoniak, gekühlt wind. In dieser Kühlschlange Y wird die Temperatur der Gase noch weiter verringert, beispielsweise auf minus io° C, und hier wird ein ammoniakalisches Kondensat gebildet, welches zusammen mit irgendwelchem vorgängigen Kondensat, das sich in X bildet und in die Schlange Y abfließt, praktisch alles ursprünglich in den Gasen vorhandene Wasser enthält. Das Kondensat wird in einem Gefäß Z gesammelt, und das kalte, trockene Gas geht nach der Wärmeaustauschvorrichtung X zurück, wo es den neu eintretenden Gasen Wärme entzieht und schließlich bei einer Temperatur austritt, die etwas oberhalb derjenigen der Anfangsgase liegt.· Nach einer derartigen Behandlung enthalten die erzielten Gase nicht mehr Wasserdampf, als in der Menge von 1 bis 5 Volumenteilen auf 100 000. Je größer die mit den feuchten Gasen eingeführte Arnmoniakmenge ist, desto wirksamer geht die Wassergntfernung daraus vor sich. Aber obgleich geringe Mengen von Ammoniak in'den noch nicht der Katalyse unterworfenen Gasen nicht schädlich sind, so hat doch eine zu große Menge von Ammoniak eine Verminderung in der Wirksamkeit der Katalyse hinsichtlich des Ertrages an Ammoniak zur Folge. Dementsprechend wird vorzugsweise das neue. Verfahren so ausgeführt, daß weniger als o, 1 °/0 Ammoniak den feuchten Gasen zugesetzt wird. Anstatt Ammoniak den feuchten, zirkulierenden Gasen zuzusetzen oder neben dieser Maßnahme kann ihnen auch Ammoniak -unvollkommen in derjenigen Verfahrensstufe entzogen werden, während welcher die den Katalysator verlassenden Gase mit Wasser gewaschen werden. Auf dem oben beschriebenen Wege ist aber die Einstellung des Mengenverhältnisses leichter.Die Gase werden so in einem solchen trockenen Zustande gewonnen, daß sie keine oder nur geringe schädliche Wirkung auf den Katalysator auszuüben vermögen. Seine Lebensdauer und Wirksamkeit werden demgemäß stark erhöht., — Patentansprüche: "I·. Verfahren zum Trocknen von Gasen, die im Kreislaufprozeß bei der synthetischen Erzeugung von Ammoniak umlaufen und dabei zwecks Abtrennung des durch Synthese erhaltenen Ammoniaks mit Wasser gewaschen und sodann zwecks Kondensation des in ihnen enthaltenen Wassers auf Temperaturen unter o° gekühlt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man den von der Wasserwäsche kommenden, nur noch Spuren von Ammoniak enthaltenden Gasen vor der Kühlung eine geringe Menge gasförmigen Ammoniaks zusetzt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn die vom Ammoniakkatalysator abgehenden Gase gewaschen werden, bevor sie von neuem der Katalyse unterworfen werden, eine geringe Menge dieser. Gase derart umgeleitet wird, daß sie 6,ie für die nachfolgende Kondensation der Feuchtigkeit in den gewaschenen Gasen erforderliche Menge im gasförmigen Ammoniaks liefern.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß. die komprimierten Gase auf ungefähr minus io° C abgekühlt und ihnen etwa 0,01 bis 0,1 °/0 Ammoniak 115 ■ zugesetzt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB245425A GB240350A (en) | 1925-01-28 | 1925-01-28 | Improvements in drying gases for the synthesis of ammonia |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE531499C true DE531499C (de) | 1931-08-10 |
Family
ID=9739851
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES73030D Expired DE531499C (de) | 1925-01-28 | 1926-01-21 | Verfahren zum Trocknen von Gasen oder Gasmischungen fuer die synthetische Erzeugung von Ammoniak |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE531499C (de) |
FR (1) | FR609499A (de) |
GB (1) | GB240350A (de) |
NL (1) | NL18487C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2055997A1 (de) * | 1969-11-15 | 1971-06-09 | Snam Progetti SpA, Mailand (Ita hen) | Verfahren zum Behandeln von Gasen bei der Ammoniaksynthese |
DE2065941A1 (de) * | 1969-11-15 | 1977-05-12 | Snam Progetti | Verfahren zum behandeln von gasen bei der ammoniaksynthese |
DE3707605A1 (de) * | 1987-03-10 | 1988-09-22 | Fuderer Michael | Ammoniaksynthese mit integriertem kaeltekreislauf |
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0
- NL NL18487D patent/NL18487C/xx active
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1925
- 1925-01-28 GB GB245425A patent/GB240350A/en not_active Expired
-
1926
- 1926-01-18 FR FR609499D patent/FR609499A/fr not_active Expired
- 1926-01-21 DE DES73030D patent/DE531499C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2055997A1 (de) * | 1969-11-15 | 1971-06-09 | Snam Progetti SpA, Mailand (Ita hen) | Verfahren zum Behandeln von Gasen bei der Ammoniaksynthese |
DE2065941A1 (de) * | 1969-11-15 | 1977-05-12 | Snam Progetti | Verfahren zum behandeln von gasen bei der ammoniaksynthese |
DE3707605A1 (de) * | 1987-03-10 | 1988-09-22 | Fuderer Michael | Ammoniaksynthese mit integriertem kaeltekreislauf |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR609499A (fr) | 1926-08-16 |
GB240350A (en) | 1925-10-01 |
NL18487C (de) | 1928-02-15 |
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