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Heimartige Kopfbedeckung Die Erfindung betrifft eine heimartige Kopfbedeckung
mit einer Krone aus nicht leitendem und nicht absorbierendem Material, wie Hartpapier,
Preßspän u. dgl. Kopfbedeckungen dieser Art sind insbesondere für Feuerwehrleute
und Bergleute bestimmt, um dieselben gegen herabfallende elektrische Leitungen und
andere Gegenstände zu schützen. Gemäß der Erfindung wird die Krone vier Kopfbedeckung
aus einer im flachen Zustand elliptischen Materialplatte hergestellt, die an .den
Enden der Ellipsenachsen derart keilförmig ausgeschnitten ist, daß die Ausschnittkanten
nach der Abbiegung der Platte auf Kronenform aneinanderstoßen. An dem Rand der Krone
wird dann ein Ring befestigt, der die Kanten der Ausschnitte zusammenhält, über
den Rand der Krone hinausragt und zur Befestigung des Hutfutters und des Hutrandes
dient. Eine Krone dieser Art ist bedeutend leichter und billiger herzustellen als
Kronen, die in einem Formgesenk aus einem Stück hergestellt werden; denn bei der
Formung in einem Gesenk staucht sich das Material an dem Rand der Krone und kann
sich später wieder lösen, wenn man nicht, wie es schon vorgeschlagen worden ist,
den Rand mit einem Seidenband o. dgl. versieht, welches das Wiederaufgehen der Preßfalten
in dem zusammengestauchten Kronenrand bei Benutzung der, Kopfbedeckung verhütet.
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Die Herstellung von weichen Kappen, Mützen u. dgl. aus einem einzigen
Stück runden Zeug mit ausgeschnittenen Zipfeln ist allerdings schon bekannt. Bei
Kappen dieser Art werden Bänder benutzt, um den Rand der Kappe lose zusammenzufalten.
Die ausgeschnittenen Zipfel erleichtern lediglich die Abfaltung der weichen oder
auch gegebenen= falls gestärkten Zeugstücke auf die gewünschte Kappenform, jedoch
werden die Ausschnittkanten niemals zusammengelegt und miteinander verbunden. Bei
der Verbindung der Ausschnittkanten gemäß der Erfindung wird jedoch der Kopfbedeckung
eine ganz bestimmte Form erteilt, die starr ist und billiger und einfacher herzustellen
ist als die gepreßten Helme, da keine Preßgesenke u. dgl. erforderlich sind.
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Gemäß der Erfindung werden ferner die zusammenliegenden Kanten der
Ausschnitte durch an der Außenseite der Krone befestigte Klebstoffstreifen abgedeckt,
und ferner werden in Umfangsrichtung der Krone verlaufende, sich überlappende Klebstoffstreifen
vorgesehen, welche den Stoß zwischen dem Ring und der Krone abdecken und dabei auch
die Klebstoffstreifen an der Außenseite der Krone in ihrer Stellung sichern.
Die
Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel dar.
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Abb. i ist eine Vorderansicht der heimartigen Kopfbedeckung, Abb.
a ,ein Schnitt durch dieselbe im. einer Längsmittelebene; Abb.3 ist eine Draufsicht
auf ein Stück des Werkstoffs, aus welchem der Oberteil der Kopfbedeckung erzeugt
wird; Abb. q. zeigt schaubildlich ein im Innern. der Kopfbedeckung untergebrachtes
Gestell zwischen. dem Oberteil und dem Futter, dessen Nachgiebigkeit die Anpassung
der Kopfbedeckung erhöht; Abb. 5 stellt eine Innenansicht der Kopfbedeckung dar,
und Abb.6 ist eine Seitenansicht der Kopfbedeckung.
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Metallische Kopfbedeckungen, die von Bergleuten, von Leuten der Feuerwehr
u. dgl. getragen werden sollen, um Verletzungen zu verhüten, werden als äußerst
lästig empfunden. Die Kopfbedeckung nach der Erfindung besteht aus nicht metallischem
Werkstoff, der jedoch stark genug ist, um solche Beschädigungen unmöglich zu machen.
Alle plötzlichen Stoßbeanspruchungen, die vom Fall von schweren Körpern auf die
Kopfbedeckung herrühren, werden durch ein Futter im Innern der Kopfbedeckung -gleichmäßig
verteilt, und dieses Futter ist einstellbar, damit sich die Kopfbedeckung ohne weiteres
der Kopfform des Trägers anpaßt. Dieses Futter ist so befestigt, daß eine Gefahr
der Ablösung durch einen -- schweren Schlag beseitigt wird. Auch wird durch ein
im Innern der Kopfbedeckung angeordnetes Anpassungsgestell selbst bei längerem Gebrauch
keine Unbequemlichkeit gefunden.
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Diesen Anforderungen wird die Erfindung dadurch gerecht, daß ein verhältnismäßig
dünnes, jedoch dabei steifes Faserstoffmaterial, Preßspan o. dgl. benutzt wird.
Die Dicke dieses Materials mag ungefähr 2 ium betragen. Es zeichnet sich durch große
Zähigkeit sowie dadurch aus, daß es chemisch den meisten. in Gebrauch bieffindlichen
Säuren gegenüber neutral bleibt, dabei aber Hitze und Elektrizität nicht leitet.
Trotz seines kleinen Gewichts hat dieses Material eine bedeutend größere Festigkeit
als das für gewöhnlich zur Herstellung von steifen Kopfbedeckungen benutzte Filzmaterial.
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Die Krone der Kopfbedeckung wird vorzugsweise aus einem Stück sölchen
faserigen Werkstoffes erzeugt, wie es in Abb. 3 gezeigt ist. Dieses Stück ist im
wesentlichen eiförmig und hat bei q. und 6 Kerben, welche an den Enden der längeren
Achse 8 und der kürzeren Achse 7 der Ellipse 3 liegen. Setzt man eine derartige
Platte von faserigem Werkstoff auf verhältnismäßig kurze Zeit dem Einfluß von Dampf
aus, beispielsweise während einer Zeitspanne von 15 Minuten, so wird .der Faserstoff
genügend nachgiebig, so. daß er sich auf die Gestalt der Krone einer Kopfbedeckung
umformen läßt, wodurch die Kerben q. und 6 geschlossen werden. Man bringt dann,
wie in Abb. 2 gezeigt, auf der Außenseite dieser Krone einen Randstreifen 9 an,
der größer ist als die Kopfgröße, für welche die Kopfbedeckung he@-gestellt werden
soll, und durch die Befestigung dieses Ringstreifens werden die Kerben daran gehindert,
sich wieder zu öffnen. Die Befestigung des Streifens 9 erfolgt vorzugsweise durch
eine .Naht io. Versuche haben ergeben, daß eine derartige Kopfbedeckung ohne weiteres
Futter oder Innenversteifung und ohne seine Form zu verlieren eine Belastung von
ungefähr i 3o kg aushält.
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Der Rand der Kopfbedeckung wird in ähnlicher Weise und aus. ähnlichem
Werkstoff erzeugt. Er besteht aus zwei Hauptteilen i i und i2, die in Überlappung
mit Bezug aufeinander angeordnet sind und mit der Krone der Kopfbedeckung an dem
Ring 9 in einem Abstand über der unteren Kante des Ringes vernäht sind. Wie in Abb.
2 gezeigt, ragt also der Ring 9 verhältnismäßig weit über die Anschlußstelle des
Randes 1i, 12 hinunter.
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Im Innern der Kopfbedeckung befindet sich nun ein Futter 16 aus irgendeinem
Gewebe. Die innere Kante z7- dieses Futters ist zusammengezogen und gefaltet, so
daß Schläge oder Stöße auf die Kopfbedeckung durch das Futter gleichmäßig verteilt
werden, da die Kopfbedeckung mit diesem Futter auf dem Kopf des Trägers aufsitzt.
Ein Schnurzug 18 erstreckt sich durch den Hohlsaum i7 im Futter und gestattet die
Vergrößerung oder Verkleinerung des Futters entsprechend der Kopfgröße des Trägers.
Nahe dem unteren Teil ist mit dem Futter 16 ein Schweißband i9 vernäht. Dieses Schweißband
erstreckt sich lose um die untere Kante des Ringes 9 und ist dann auf der Außenseite
dieses Ringes daran befestigt. Diese Anordnung ist deswegen von Vorteil, weil bei
Ausübung eines Schlages von oben gegen die Kopfbedeckung der Kraft des Schlages
oder Stoßes durch das Futter Widerstand geleistet wird, und dieser Widerstand gegen
Abwärtsbewegung wird noch durch die Reibung des Schweißbandes an der unteren Kante
des Ringes 9 erhöht. Durch diese Umfaltung des Schweißbandes findet gewissermaßen
eine plötzliche Abbremsung dieser Beanspruchung stau, und das Futter wird also nicht
etwa der Gefahr -des Zerreißens ausgesetzt.
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Das bis hierher beschriebene Erzeugnis
bildet den
Hauptteil einer steifen Kopfbedeckung, die beträchtlich größer ist als der Kopf,
dem sie als Bedeckung dienen soll. Das Gewicht der Kopfbedeckung ruht auf dem Kopf
unter Vermittlung des Futters 16 ausschließlich. Um das Tragen der Kopfbedeckung
bequemer zu gestalten, ist zwischen Futter 16 und Ring i9 ein anderer nachgiebiger
Ring 21 eingeschaltet, dessen Umfang ungefähr der Kopfgröße des Trägers entspricht.
Von diesem Ring 2i aus erstrecken sich mehrere bogenförmig ausgebildete Arme 22
längs der Krone der Kopfbedeckung, und diese Arme, die nachgiebig und elastisch
sind, drängen den Anpassungsring 21 in die richtige Lage mit Bezug auf den Kopf
des Trägers, wobei auch dadurch dem Futter und dem Schweißband die entsprechende
Form gegeben wird.
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Um eine derartige Kopfbedeckung auch wasserdicht zu machen, werden
die durch Anbringung des Ringes 9 geschlossenen Kerben 4 und 6 durch zusätzliche
Streifen 26 und 27 abgedeckt. Diese Streifen können aus mit Klebstoff getränktem
Gewebe bestehen und werden einfach auf der Außenseite festgeklebt. Ähnliche Gewebestreifen,
mit Klebstoff getränkt, werden auch vorzugsweise in der Umfangsrichtung auf dem
Ring 9 außen angebracht, und zwar so, daß sie sich überlappen, wie in Abb. i, 2
und 6 gezeigt. Diese in Umfangsrichtung verlaufenden Streifen 28 decken dabei gleichzeitig
die Enden der Kreuz- und Querstreifen 26 und 27 ab. Ferner kann die Außenfläche
der Kopfbedeckung einen Überzug aus wasserdichtem Lack o. dgl., der nicht leitend
ist, erhalten; vorzugsweise wird diese Außenseite mit einer Farbe bestrichen, die
Erdpech als Grundstoff enthält.