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Vorrichtung zum Vereinigen mehrerer verschiedenartiger flächiger Werkstoffe,
beispielsweise Metallfolien, mit Papier- oder Gewebebahnen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zum Vereinigen mehrerer verschiedenartiger flächiger Werkstoffe,
bei der die Werkstoffbahnen nacheinander über Walzen zum Auftragen von Klebstoff,
zum Pressen, Färben, Trocknen, Prägen usw. geführt werden. Diese Vorrichtung soll
insbesondere dazu verwendet werden, Metallfolien mit Papier- oder Gewebebahnen zu
vereinigen und weiterzubehandeln. Es ist bekannt, daß Metall- insbesondere Aluminiumfolien
nur in beschränkter Breite walzbar sind. Beispielsweise lassen sich Aluminiumfolien
von etwa 0,007 mm Stärke höchstens in einer Breite von 45 cm herstellen. Da derartig
dünne Metallfolien für sich allein viel zu schwach sind, um irgendwelche mechanische
Beanspruchungen auszuhalten, werden sie mit einer Unterlage, beispielsweise Papier
oder Gewebe, vereinigt und in dieser Form für alle möglichen Zwecke verwendet, beispielsweise
zu Packungen, Bucheinbänden, Tapeten u. dgl. verarbeitet. Für den Preis dieser zusammengesetzten
Werkstoffe spielen die Herstellungskosten die überwiegende Rolle. Durch die geringe
Walzbreite der Metallfolien sind jedoch der Massenherstellung ziemlich enge Grenzen
gesteckt. Man hat bereits vorgeschlagen, um die Ausbeute der zum Vorbehandeln, Vereinigen
und Nachbehandeln der Werkstoffe dienenden Maschinen zu erhöhen, mehrere Bahnen
der Metallfolie auf einer gemeinsamen Unterlage aufzubringen. Hierbei ist es jedoch
außerordentlich schwierig, die Laufgeschwindigkeit sämtlicher Metallbahnen mit der
Geschwindigkeit der gemeinsamen Unterlage derart in Einklang zu bringen, daß beim
Aufkleben der Metallbahnen Falten und Risse vermieden werden. Damit ergibt sich
zugleich ein weiterer, die Ausbeute in erheblichem Maße vermindernder Nachteil,
welcher darin besteht, daß bei einem Reißen oder sonstigen Beschädigungen einer
Metallbahn die ganze Maschine stillgesetzt werden muß.
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Man hat schon vorgeschlagen, gleichzeitig mehrere Garnfäden aus Faserstoffbrei
nebeneinander dadurch herzustellen, daß der Faserstoff in mehreren Streifen auf
einer entsprechenden .Anzahl nebeneinanderlaufender Siebbänder o. dgl. aufgegossen
wird und danach die Streifen einzeln verfilzt, gewürgelt und verdichtet werden.
Dabei ergibt sich die Möglichkeit, einzelne nicht vorschriftsmäßig arbeitende Siebbänder
und Vorrichtungen für die Behandlung der Fäden unabhängig von den übrigen stillzusetzen,
so daß der Schäden behoben werden kann, ohne daß die Arbeit der gesamten Maschine
unterbrochen zu werden braucht. Nach der Erfindung wird ein ähnlicher Grundgedanke
für den oben angegebenen Zweck angewendet, und zwar werden Mittel vorgesehen, um
nebeneinander mehrere Unterlagen von der Breite der aufzuklebenden Stoffbahnen,
beispielsweise Aluminiumfolien,
herzuführen und das Aufkleben dieser
Soffbahnen und das Weiterbehandeln der sich- ergebenden nebeneinanderlaufenden Streifen
für-jede-Bahn bzw. für jeden Streifen selbständig erfolgen zu lassen. Zu dem Zweck
sind nach der Erfindung die Walzen zum Auftragen von Klebstoff, zum Pressen, Färben,
Trocknen, Prägen usw. in einer der Zahl der nebeneinanderlaufenden Werkstoffbahnen
entsprechenden Anzahl für gleiche Arbeitsstufen gleichachsig nebeneinander und voneinander
unabhängig angeordnet. Bei einer derartigen Vorrichtung können Faltungen und Risse
in den zu vereinigenden Bahnen weit weniger leicht auftreten als bei den bekannten
Vorrichtungen. Für den Fall jedoch, daß an der einen oder anderen Bahn eine Beschädigung
entsteht, können die zu dieser Bahn gehörigen Walzen - stillgesetzt werden, ohne
daß die Behandlung der anderen Bahnen unterbrochen zu werden braucht. Dadurch, daß
die zur Ausführung gleichartiger Arbeitsstufen dienenden Walzen o. dgl. gleichachsig
nebeneinander angeordnet sind, ergibt sich ein Aufbau der Maschine, der nicht im
geringsten verwickelter ist als der bisher bekannten. Trotzdem wird eine erheblich
größere Ausbeute erzielt.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung schematisch dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i die Maschine in Seitenansicht und Abb. 2 in Draufsicht, wobei
die .die aufzuklebenden Aluminiumfolien tragenden Rollen fortgelassen sind.
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An dem einen Ende der Maschine sind hintereinander und in der Querrichtung
zueinander versetzt je drei Rollen z, 2; 3 und 1o, 11, 12 für die als Unterlagen
dienenden Stoffbahnen, beispielsweise Papier, und die darauf aufzuklebenden Aluminiumfolien
drehbar gelagert. Alle zur Führung, zum Zusammenkleben und zum Weiterbehandeln der
Stoffbahnen und der Aluminiumfolien dienenden Rollen, Walzen u.dgl. sind in einer
der Anzahl der nebeneinanderlaufenden Bahnen entsprechenden Zahl, im vorliegenden
Fall zu je dreien, auf den gleichen Achsen unabhängig voneinander angeordnet. Die
Papierbahnen werden mittels der Rollen 4 und den Klebstoffaüftragwalzen 6 zugeführt
und danach über die Rollen 7 zwischen die Preßwalzen 8 und 9 geführt, wo sie mit
den von den Rollen i o, i i, 12 kommenden Aluminiumfolien zusammengeklebt werden.
Danach laufen die drei zusa,'mmengesetzten Bahnen über. drei Rollen i3 auf je einen
Trockenzylinder 14. Von den Trockenzylindern 14 gelangen die zusammengesetzten Bahnen
über die Rollen 15, 16, 17, 18, i9 in die Färbevorrichtung 2o und werden danach
den Trokkenzylindern 21 zugeführt. Nachdem hier der aufgetragene Farbstoff getrocknet
ist, laufen die Bahnen über die Rollen 22, 23 zwischen die Druck- oder Prägewalzen
24, 25. Hieran können sich noch weitere Behandlungsstufen anschließen. Die fertigen
Bahnen werden über die Rollen 26, 27 abgeführt und auf Rollen 28, 29, 3ö aufgewickelt.
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Da, wie bereits erwähnt, die für die gleichen Arbeitsstufen dienenden
Walzen, Rollen u. dgl. zu je dreien unabhängig voneinander auf den gleichen Achsen
nebeneinander angeordnet sind, können bei einer Beschädigung der einen oder anderen
Bahn die zu dieser Bahn gehörigen Walzen, Führungsrollen u. dgl. stillgesetzt. werden,
ohne daß die. Behandlung der anderen Bahnen unterbrochen zu werden braucht.