DE52989C

DE52989C - Scheermaschine mit umlaufendem Bandmesser

Info

Publication number: DE52989C
Application number: DENDAT52989D
Authority: DE
Original assignee: F. G. HERRMANN in Paris, 11 Rue Barbette
Anticipated expiration: 1909-12-19

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende, zum Scheeren von Fellen, Gewebestoffen oder dergleichen bestimmte Scheermaschine ist im wesentlichen gekennzeichnet durch ein mit Lagerscheiben umlaufendes scharfes Bandmesser, unter dessen fortschreitender Schneide der zu scheerende Gegenstand über einen Leitcylinder oder' sonstigen Leitkörper hinweggeführt wird, während mittelst einer unter dem Scheerapparat rotirenden Bürste die Haare bezw. der wollige 'Besatz für den Schnitt passend aufgerichtet werden. Die Handhabung der Maschine wird dadurch erleichtert, dafs man nach Beendigung einer Schur den Scheerapparat vom Arbeitsstück abheben kann, zu welchem Zwecke derselbe an einem schwingbaren Rahmen angeordnet ist.

Die Fig. 1 bis 6 der beiliegenden Zeichnung zeigen die Maschine in Ansichten, Schnitten und Einzelheiten; Fig. 2 stellt dieselbe mit vom Stoff abgehobenem Scheerapparat dar.

Die zu scheerenden Felle werden an einem Ende zwischen eine Klemme C eingespannt, von der sich nach Pfeilrichtung Fig. 6 langsam drehenden Zugwalze B durch den Scheerapparat hinweg angezogen. Derselbe besteht im wesentlichen aus dem sich mitdrehenden Leitcylinder D, über welchen die Felle fortgeführt werden, und dem um die beiden Scheiben E E¹ gelegten Bandmesser S¹, dessen Schneide in passendem Abstande von dem Leitcylinder D bei Drehung der Scheiben EE¹ nach Pfeilrichtungen Fig. 4 fortschreitet und die mittelst der rotirenden Bürste F vorher aufgerichteten Haare auf passende Länge je nach Einstellung des Scheerapparates wegschneidet. Zur Lagerung dieser Theile dient das aus den Seitenstücken AA¹, die durch Querstangen Q Q¹ verbunden sind, bestehende Gestell.

■ Der Tisch V dient zur Aufnahme der zu scheerenden Felle.

Der Antrieb der Scheiben EE¹ des Bandmessers S¹ erfolgt mittelst Schnur T, die in Schnurrillen T¹ der Scheiben liegt und von der Antriebsscheibe über Scheiben II¹ zugeführt wird, welche in Haltern H des Seiten^ Stückes A gelagert sind. Zur Drehung der Zugwalze B und der Bürste F dient die in einem Halter H¹ gelagerte Scheibe J in Gemeinschaft mit den beiden Scheiben K und L.

Sowohl die Aufrichtbürste F als auch das Bandmesser S¹ sind an einem schwingbaren Rahmen mit am Gestell drehbarenSeitenarmenQ¹ gelagert, welche letzteren die Zapfen für Lagerung der Bandscheiben tragen (Fig. 2 und 6). Bürste und Messer lassen sich dadurch von dem Fell entfernen, dafs man auf die beiden Handhaben AfM¹, Fig. 4, der Achse N¹ drückt, deren Arme O mittelst Stangen P an die Arme R einer zweiten Achse angreifen (Fig. 1), deren Arme S von unten gegen die Lagerarme Q drücken. Zum Anspannen des Bandmessers S¹ ist der Lagerzapfen einer der beiden Bandscheiben seitlich stellbar.

Die Bürste F richtet also das Haar (Wolle) für das Bandmesser S¹ passend auf und wirft das abgeschorene Haar (Wolle) zugleich ,über den Abführungstisch G zur weiteren Beförderung. Die Zugwalze B nimmt das vollständig geschorene Fell auf. Ist eine Schur beendet, so klappt man den Scheerapparat nach Fig. 2 hoch, nimmt das geschorene FeU fort und

Claims

spannt ein neues Fell dafür ein. Das endlose Bandmesser S¹, durch dessen Anordnung die Scheermaschine wesentlich gekennzeichnet ist, mufs natürlich besonders scharf gehalten werden.

Pa τ ε nt-An Sprüche:

i. Eine, Scheermaschine für Felle, Gewebe u. dergl., bei welcher der Scheerprocefs durch ein endloses Bandmesser (S¹) ausgeführt wird, unter dessen fortschreitender Schneide der zu scheerende Gegenstand über einen Leitkörper hinwegläuft.
Eine Scheermaschine der unter i. bezeichneten Art, sofern bei derselben die das Aufrichten der Haare oder dergleichen bewirkende Bürste (F) derart mit dem Messer an einem Rahmen befestigt ist, dafs beide gleichzeitig! von dem in Behandlung befindlichen Gegenstand abgehoben werden können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.