DE529081C - Verfahren zur Ausnutzung der oligodynamischen Wirkung von Metallen - Google Patents
Verfahren zur Ausnutzung der oligodynamischen Wirkung von MetallenInfo
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- A61L2/16—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using chemical substances
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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- C02F1/50—Treatment of water, waste water, or sewage by addition or application of a germicide or by oligodynamic treatment
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Description
- Verfahren zur Ausnutzung der oligodynamischen Wirkung von Metallen Es ist bekannt, daß eine Reihe von Metallen, insbesondere Silber und Kupfer sowie deren Legierungen,. insbesondere in großoberflächiger Form, die sogenannte oligodynamische Wirkung ausüben, die sich in vielen Fällen gewerblich ausnutzen läßt. Von den vielen Anwendungsgebieten, die für die Ausnutzung der oligodynamischen Wirkung in Frage kommen, soll hier nur die den oligodynamisch wirksamen Substanzen eigene Kraft. Bakterien und andere Kleinlebewesen in flüssigen oder halbflüssigen Körpern abzutöten, erwähnt werden. Auch die oligodynamische Aktivierung von Flüssigkeiten, wie z. B. von Wasser, um diesen die den Metallen eigene oligodynamische Kraft zu erteilen, schafft viele Anwendungsgebiete für die Ausnutzung ,der oligodynamisehen Wirkung. Als oligodynamisch -,wirksame Metalle gelten im wesentlichen die edleren, aber nicht zu edlen Metalle oder deren Legierungen. Das Eisen ist zur Ausnutzung der oligodynamischen Wirkung, insbesondere zur Sterilisierung von Flüssigkeiten, nicht verwendbar, weil seine oligodynamische Wirkung minimal und seine Löslichkeit in Wasser zu groß ist.
- Es wurde nun gefunden, daß diejenigen Eisenlegierungen, die als rostfest oder korrosionsbeständig bezeichnet werden, eine außerordentlich gute oligodynamische Wirkung ausüben, denn es gelingt, durch Berührung mit rostfesten Eisenlegierungen Bakterien und Kleinlebewesen in gleicher Weise abzutöten, wie es bei den bekannten oligodynamisch wirksamen Metallen, insbesondere beim Silber und Kupfer, .der Fall ist. Hinzu kommt, daß die sogenannten rostfesten Eisenlegierungen in Wasser praktisch unlöslich sind. Gemäß der Erfindung wird daher die Verwendung von rostfesten Eisenlegierungen zur Ausnutzung der oligodynamischen Wirkung vorgeschlagen.
- Von den rostfesten Eisenlegierungen, die zur Ausnutzung der oligodynamischen Wirkung gemäß der Erfindung in Frage kommen, sollen hier nur einzelne genannt werden. Es eignen sich für diesen Zweck die rostfesten Chrom-Eisen-Legierungen, . Chrom-Nickel-Eisen-Legierungen, Molybdän-Eisen-Legierungen, Eisen-Aluminium-Legierungen u. dgl. Aber auch alle sonstigen Eisenlegierungen, die als rostfest bekannt sind, sind zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung geeignet.
- Wie bei den edleren Metallen, z. B. Silber, empfiehlt es sich, bei Verwendung von rostfesten Eisenlegierungen gemäß der Erfindung dafür Sorge zu tragen, daß möglichst große Oberflächen der Eisenlegierung, die zur Ausnutzung der oligodynamischen Wirkung verwendet wird, vorhanden sind. Um diese Großoberflächigkeit zu erzielen, kann man die rostfeste Eisenlegierung z. B. durch Zerstäubung nach mechanischen oder elektrischen Verfahren oder kolloidal dispergiert auf Träger aufbringen und die auf diese Weise erhaltenen großoberflächigen Körper zur Ausnutzung der oligodynamischen Wirkung verwenden. Als Material für die Träger kommen eine Reihe von Substanzen in Frage, von denen'hier nur einige 'genannt werden sollen. Geeignete Träger sind z. B. keramische Körper, Kieselsäuregel, hochporöse Tone, Kieselgur, Asbest, Bolus, Quarzsand, Glaswolle u.dgl. Die Aufbringung .der feinverteilten Eisenlegierung auf diese Träger erfolgt zweckmäßig in der Wärme, wodurch einerseits ein festes Haften der Legierung am Träger und andererseits eine Verbesserung der oligodynamischen Wirkung erzielt wird. So kann man beispielsweise eine keramische Masse vor dem Brennen mit etwa 5°4 Holzkohle und etwa ro°/o der fein zerkleinerten rostfesten Eisenlegierung innig durchkneten, die erhaltene Masse dann zu Ringen oder anderen Körpern formen und bei etwa 6oo° C brennen. Die fertigen Körper enthalten dann die rostfeste Eisenlegierung in feiner Verteilung und großoberflächiger Form. Die Anwendungsgebiete, die zur Ausnutzung der oligodynamischen Wirkung gemäß der Erfindung in Frage kommen, sind so umfangreich, daß eine Aufzählung nicht möglich ist. Die Eisenlegierung kann in allen Fällen Anwendung finden, wo man sonst die edleren Metalle, insbesondere das Silber und Kupfer, zur Ausnutzung der oligodynamischen Wirkung verwendet hat. Ein besonders wichtiges Gebiet in dieser Hinsicht ist die-Sterilisierung von Wasser, anderen Flüssigkeiten oder Halbflüssigkeiten.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Ausnutzung der oligodynamischen Wirkung von Metallen, insbesondere zur Sterilisierung von Flüssigkeiten, durch Berührung mit oligodynamisch wirksamen Metallen, gekennzeichnet .durch die Verwendung von rostfesten Eisenlegierungen, zweckmäßig in großoberflächiger Form auf Trägern angeordnet, als oligodynamisch wirksame Substanz.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK108419D DE529081C (de) | 1928-03-08 | 1928-03-08 | Verfahren zur Ausnutzung der oligodynamischen Wirkung von Metallen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK108419D DE529081C (de) | 1928-03-08 | 1928-03-08 | Verfahren zur Ausnutzung der oligodynamischen Wirkung von Metallen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE529081C true DE529081C (de) | 1931-07-08 |
Family
ID=7241406
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK108419D Expired DE529081C (de) | 1928-03-08 | 1928-03-08 | Verfahren zur Ausnutzung der oligodynamischen Wirkung von Metallen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE529081C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3543223A1 (de) * | 1985-12-06 | 1987-06-11 | Viessmann Werke Kg | Verfahren zur abtoetung von keimen |
DE3831152A1 (de) * | 1988-09-13 | 1990-03-22 | Stiebel Eltron Gmbh & Co Kg | Warmwasserspeicher |
-
1928
- 1928-03-08 DE DEK108419D patent/DE529081C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3543223A1 (de) * | 1985-12-06 | 1987-06-11 | Viessmann Werke Kg | Verfahren zur abtoetung von keimen |
DE3831152A1 (de) * | 1988-09-13 | 1990-03-22 | Stiebel Eltron Gmbh & Co Kg | Warmwasserspeicher |
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