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Verfahren zum Anheizen von beweglichen oder ortsfesten Dampferzeugungsanlagen
mit einem während des Anheizens von Fremddampf gespeisten Hilfsbläser Die Erfindung
bezieht .sich auf ein Verfahren zur Regelung der Feuerung von beweglichen und ortsfesten
Dampferzeugungsanlagen, bei welchen den Regelgliedern während des Anheizene von
einem fremden Dampferzeuger herrührender Dampf zugeführt wird. Es sind bereits solche
Verfahren bekannt, bei welchen dem Hilfsbläser der Lokomotive während des Anheizens
Fremddampf zugeführt wird. Hierdurch ist es wohl möglich, eine Abkürzung der Anheizperiode
zu erzielen, jedoch werden durch den verstärkten Betrieb die Kesselnähte außerordentlich
beansprucht, und außerdem qualmt die Lokomotive beträchtlich. Es wurde auch schon
vorgeschlagen, einen Düsenkörper im Feuerraum während iles Anheizens mit Dampf oder
Wasser zu speisen, was jedoch die Anheizzeit verlängert. Die Erfindung bezweckt
nun, die im vorstehenden angeführten Nachteile zu beseitigen, also die Anbrennzeit
wesentlich zu kürzen und das lästige Qualmen während des Anheizens zu vermeiden.
Obwohl der Betrieb des Düsenkörpers im Feuerraum während .des Anheizens wesentliche
Nachteile ergeben hat, zeigt es sich überraschenderweise, daß der angestrebte Zweck
voll erreicht wird, wenn erfindungsgemäß während des Anheizens .gleichzeitig ,der
Hilfsbläser und außerdem ein im Feuerraum vorgesehener, ein konvergierendes Dampfstrahlbündel
schräg gegen den Rost blasender Düsenkörper durch Fremddampf gespeist werden.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens bei einer Lokomotive schematisch dargestellt.
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i ist ein Dreiweghahn, der mit dem Stutzen :2 an den Dampfkessel 3
der Lokomotive angeschlossen ist, während der absperrbare Stutzen q. zum Anschluß
einer von einer beliebigen fremden Dampfquelle abgehenden Leitung 5 dient. Der Stutzen
6 des Dreiweghahnes ist mit dem Dampfverteiler 7 der Lokomotive verbunden, von welchem
einerseits eine Leitung 8 zum Hilfsblasrohr 9 in. der Rauchkammer io führt, während
eine zweite Leitung ii zum Düsenkörper 12 in der Feuerbüchse 13 führt.
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Während des normalen Betriebes einer Lokomotive ist der Dampfverteiler
unmittelbar mit dem Dampfkessel verbunden. Der Dreiweghahn ist hierbei so eingestellt,
daß der Stutzen 4 abgesperrt und der Stutzen 2 mit dem Stutzen 6 verbunden ist.
Die Regelung der Feuerung erfolgt in diesem Falle in bekannter Weise durch den aus
dem eigenen Dampfkessel abgenommenen Dampf, der dem Hilfsblasrohr 9 und dem Düsenkörper
12 zugeführt
wird. LTrn nun in gleichvorteilhafter Weise die Feuerung
mittels Dampf auch während des Anheizens regeln zu können, ist es notwendig, den
Dampf einer fremden Dampfquelle zu entnehmen. Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung
der Stutzen d. des Dreiweghahnes an eine fremde Dampfquelle angeschlossen und der
Hahn .derart verstellt, daß der Stutzen d. mit dem Stutzen 6 in Verbindung steht,
während der zum eigenen Dampfkessel führende Stutzen 2 abgesperrt ist. Als fremde
Dampfquelle kann hierbei mit besonderem Vorteil jede beliebige, noch vr:ter Dampf
stehende Lokomotive verwendet werden, wobei .der beim Abblasen dieser Lokomotiv
e sonst nutzlos ins Freie austretende Dampf nutzbringend zur Regelung der Feuerung
einer anzuheizenden Lokomotive verwendet wird.
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Erforderlichenfalls kann man natürlich längs der Gleise ein ganzes
Kanalsystem anordnen, an welches eine oder mehrere anzuheizende bzw. abzublasende
Lokomotiven angeschlossen werden können, in welchem Falle dann nur ganz kurze Anschlußleitungen
vom Stutzen 4 zur betreffenden Anzapfstelle der Rohrleitung notwendig sind.
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Der nun von der fremden Dampfquelle zugeführte Dampf wird vom Dampfverteiler
7 dem Hilfsblasrohr 9 der Lokomotive zugefiihrt und regelt dadurch .den Zug der
Feuerung während des Anheizens. Die Folge davon ist eine bedeutend kürzere Anheizzeit
sowie eine wesentlich bessere Ausnutzung des Brennstoffes, die wieder eine Verminderung
der Rauchentwicklung zur Folge hat. Ist die Brennstoffschicht infolge .der Unterstützung
des Zuges durch das Hilfsblasrohr bereits genügend in Brand geraten, so wird vom
Dampfverteiler 7 auch dem Düsenkörper i2 in der Feuerbüchse 13 der von der fremden
Dampfquelle herrührende Frischdampf zugeführt, so daß auch durch diese in der Feuerbüchse
angeordnete Regeleinrichtung eine weitere Verbesserung der Brennstoffausnutzung
erzielt wird.
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Ebenso wie bei der dargestellten Ausführungsform, bei welcher der
Brennstoff unmittelbar verbrannt wird, kann man das Verfahren gemäß der Erfindung
auch bei Dampfkesselanlagen mit Generatorfeuerung anwenden. Es ist hierbei nur notwendig,
falls nicht eine fremde Dampfquelle zur Verfügung steht, einen .kleinenWasserbehälter
gegebenenfalls durch das Generatorgas zu heizen und den darin erzeugten Dampf dem
bereits im vorstehenden beschriebenen Dampfverteiler zuzuführen. Man wird hierdurch
ebenso wie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel von dem Hauptdampferzeuger
vollständig unabhängig und kann die Feuerung auch während des Anheizens bereits
in einer einwandfreien Weise regeln.
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Selbstverständlich ist die Erfindung sowohl auf bewegliche als auch
auf ortsfeste Dampferzeugungsanlagen anwendbar.