DE526752C - Maschine zum schraubenfoermigen Biegen von Rohren - Google Patents

Description

Es sind Rohrbiegemaschinen zur Herstellung von schrauben- oder kegelförmig gewundenen Rohren bekannt, bei denen das Rohr durch eine Andrückrolle, die auf einer Führungsstange gleiten kann, in eine Biegeform (Schablone) gepreßt wird. Es hat sich nun gezeigt, daß die Andrückrolle namentlich beim Biegen dünnwandiger Rohre aus hartem Material nicht stoßfrei auf ihrer Führung gleitet, sondern infolge der auf sie wirkenden großen Kräfte leicht klemmt, so daß Knickungen und Unebenheiten auf der Rohroberfläche auftreten. Zur Herstellung von Schraubenfedern, die man auf eine Biegeform aufwickelt, hat man Leitspindeln benutzt, durch die das volle Material entsprechend der Steigung der Biegeform zwangsläufig an dieser entlang geführt wird.

Die vorliegende Erfindung benutzt zur Führung des Rohres ebenfalls eine Leitspindel und erreicht dadurch, daß zwangsläufig jeder Teil des zu biegenden Rohres stoßfrei uud ohne Klemmungen in den entsprechenden Teil der Biegeform kommt. Um ferner Biegungsbeanspruchungen von der Leitspindel fernzuhalten, ist die Rohrhaltevorrichtung auf einer glatten Führungsstange gleitend und um diese schwenkbar angeordnet, wobei sie mit der Leitspindel derart verbunden ist, daß diese von dem Druck der Rohrhaltevorrichtung entlastet ist.

Dem gleichen Ziel dienen weitere Ausgestaltungen der Rohrbiegemaschine, die an Hand der beiliegenden Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch darstellt, erläutert werden.

Abb. ι ist eine Seitenansicht und Abb. 2 eine Aufsicht der Maschine.

Abb. 3 zeigt im Querschnitt die Rohrhalte Vorrichtung.

Auf einer Grundplatte ist der Stützzapfen e für die Biegeform g angeordnet, die beispielsweise als ein mit Windungen in Form von Rillen versehener Zylinder ausgebildet ist. An der Biegeform g sitzt die Schelle h, durch die das Ende des zu biegenden Rohres festgehalten wird. Auf einem Gestellarm oder auch auf einem mit dem Maschinenkörper verbundenen Fuß ist eine glatte Führungsstange ft und eine Leitspindel p angeordnet. Die Leitspindel p führt die auf der Führungsstange p' gleitende Rohrhaltevorrichtung entsprechend der Biegeform und wird dazu zweckmäßig durch Wechselräder d, d' entsprechend der gewünschten Steigung von dem Antrieb der Rohrbiegemaschine aus angetrieben.

Die Rohrhaltevorrichtung besteht aus einem die Führungsstange p' umfassenden Gleitstück s, an dem eine Zwischenplatte t befestigt ist. An dieser Zwischenplatte t ist der Rohrträger υ gelenkig nnd feststellbar angeordnet, so daß er in den der Neigung des zu biegenden Rohres entsprechenden Winkel eingestellt werden kann. Der Rohrträger ν ist in der Zeichnung als U-Eisen dargestellt; er kann natürlich auch aus einem Rohr bestehen.

Der Rohrträger ν dient weiter zur Aufnahme einer Dornstange η mit einem Dorn y, über den das Rohr beim Biegen gezogen wird. Dieser reicht bis dicht an die Biegeform g, so daß das Rohr innen an dieser Stelle sicher gestützt wird. Um dem Rohr an dieser Stelle auch von außen eine ganz sichere Führung zu geben und jede besondere Andrückvorrichtung zu vermeiden, trägt die Rohrhaltevorrichtung υ dicht ίο an der Biegeform g eine Büchse ζ entsprechend dem Durchmesser des Rohres, so daß das Rohr zwischen der Büchse ζ und dem Dorn y geführt ist. Damit diese Einrichtung auch für Biegeformen mit verschiedenem Durchmesser benutzt werden kann, ist ferner die Rohrhaltevorrichtung ν in der Längsrichtung des Rohres χ an der Führung s, t verschiebbar. Durch diese Ausbildung der Rohrbiegemaschiue ergibt sich auch der Vorteil, daß bei langen Rohren keine Stütze für das Ende der Rohrhaltung benötigt wird.

Die Rohrhaltevorrichtung ist nun vermittels des Gleitstückes s um die Führungsstange j>' genau wie eine Andrückrolle schwenkbar. Sie ist durch das Gleitstück s mit der auf der Leitspindel φ befindlichen Bewegungsmutter durch eine Nase, einen Zapfen o. dgl. verbunden, so daß sie von der Bewegungsmutter mitgenommen wird. Diese Verbindung ist z. B. durch Zwischenräume zwischen der Bewegungsmutter und der Nase des Gleitstückes so gestaltet, daß der Druck der Rohrhaltevorrichtung sich nicht von der Führungsstange p' auf die Leitspindel f übertragen kann, selbst wenn sich die Führungsstange p' durchbiegt.

In der Zeichnung ist die Führungsstange mit dem oberen Teile der Biegeform g durch ein Querstück q verbunden, um eine größere Stabilität der ganzen Vorrichtung herbeizuführen. Bei kleineren Maschinen und bei dem Biegen schwächerer Rohre kann die Führungsstange j>' frei stehen.

Die Anordnung ist ferner so getroffen, daß das Gleitstück mit der Rohrhaltung leicht entfernt werden kann; man kann dann zum Andrücken des Rohres an die Form auch eine Rolle benutzen, als deren Achse die Führungsstange q' dient. Will man Rohre'in einer Ebene unter Benutzung des Domes biegen, so wird die Rohrhaltung mit dem Dornhalter entsprechend dieser Ebene, also meist horizontal, mit dem Gleitstück verbunden.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Maschine zum schraubenförmigen Biegen von Rohren, bei der die Rohrhaltevorrichtung durch eine Leitspindel zwangsläufig der Steigung der Biegeform entsprechend bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrhaltevorrichtung (t, v, s) auf einer glatten Führungsstange (ft¹) gleitend und um diese schwenkbar angeordnet und mit der zu ihrer Bewegung dienenden Leitspindel (ρ) derart verbunden ist, daß diese von dem Druck der Rohrhaltevorrichtung entlastet ist.
2. 2. Rohrbiegemaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrhaltevorrichtung (t, v, s) an der Biegeform (g) eine Büchse (z) trägt, die das zu biegende Rohr auf allen Seiten umschließt und in der der von der Dornstange (n) gehaltene Dorn.(y) das zu biegende Rohr (%) von innen stützt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen