DE526311C - Verfahren zur Messung der Konsistenz von Zementbreien - Google Patents
Verfahren zur Messung der Konsistenz von ZementbreienInfo
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Description
- Verfahren zur Messung der Konsistenz von Zementbreien Die Konsistenz von Zementbreien wird vielfach in der Weise bestimmt, daß man in den Zementbrei ein Pistill von bestimmtem Querschnitt fallen läßt und die Eintauchtiefe mißt. Ferner ist für die Konsistenzbestimmung von Zementbreien schon ein Apparat vorgeschlagen worden, bei welchem über einer Wägeplatte bestimmter Größe ein am Boden durch einen Schieber verschließbares Gefäß angeordnet ist. Letzteres wird mit dem zu untersuchenden Brei gefüllt und dann der Schieber entfernt. Der Brei fließt aus und fällt auf die Wägeplatte, auf der j e nach der Konsistenz mehr oder weniger Brei zurückgehalten bzw. gewogen wird.
- Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren, das die Messung der Konsistenz von Zementbreien mit besonderer Genauigkeit und mit den einfachsten Hilfsmitteln gestattet. Gemäß der Erfindung läßt man den zu prüfenden Zementbrei in einem konischen oder zylindrischen, oben und unten offenen Trog aus einer bestimmten Höhe fallen und bestimmt die beim Aufschlagen des Troges auf Anschläge infolge des Beharrungsvermögens aus demselben herausgetretene Menge Zementbrei.
- Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Dieselbe besteht aus zwei Teilen, einem Meßtrog und einem Stativ. Der Meßtrog, den Abb. i im Längsschnitt, Abb.2 in der Aufsicht zeigt, ist oben und unten offen und innen nach unten zu konisch verjüngt. Derselbe besitzt außerdem, wie Abb.2 erkennen läßt, zwei Ausschnitte, mittels derer er beim Fall an den Gleitstangen des Stativs geführt wird. Hergestellt ist der Trog aus Metall, z. B. aus Stahl. Das Stativ, das Abb.3 im Längsschnitt zeigt, besteht aus einer Stahlplatte mit zwei senkrecht nebeneinanderstehenden Rundeisen. Ungefähr in Höhe eines kleinen Porzellantiegels (3 bis q. cm) sind an den Rundeisen Anschläge angebracht. Der Anschlag kann in der Weise hergestellt werden, daß zwei obere Rundeisen in zwei untere Rundeisen von etwas größerem Durchmesser beispielsweise eingeschraubt werden.
- Zur Ausführung der Messung werden ioo g Zement mit 280j" Wasser 3 Minuten lang kräftig geschüttelt. Dann wird eine kleine Menge des Zementbreies in den auf einer Glasplatte stehenden Meßtrog eingefüllt. Die Oberfläche des Zementbreies wird mit einem Messer glatt gestrichen. Der Trog wird sodann mit seinen beiden Führungen oben zwischen die Rundeisen des Stativs gesetzt und fallen gelassen. Beim Fallen schlägt der Trog auf die Anschläge an den Rundeisen auf, wobei je nach der Konsistenz mehr oder weniger Zementbrei aus dem Trog in einen kleinen darunter stehenden Tiegel, z. B. aus Aluminium, fällt. Man läßt den Meßtrog z. B. dreimal hintereinander von oben herunterfallen und streicht nach dem dritten Male den unten am Trog hängenden Zementbrei mit dem Tiegel ab. Der Tiegel wird auf einer einfachen Waage, z. B. einer Brief- oder Federwaage, gewogen. Die-Dimensionen des Troges und die Fallhöhe sind so gewählt, daß bei normaler Konsistenz des Zementbreies eine ganz bestimmte Menge Zementbrei aus dem Trog herausfällt (beispielsweise q. bis 6 g). Eine Messung genügt, um an Hand einer Tabelle genau anzugeben, welche Wassermenge der untersuchte Zement benötigt, um normalkonsistent zu sein. So ergab sich bei einem Meßtrog von 3,5 cm Höhe, 2,7 cm oberer lichter Weite, i cm unterer lichter. - Weite, ferner einer Fallhöhe von 37 cm folgende Tabelle:
Wasser Zementbrei zuwenig Wasser 30/0 0 - 1159 _ - 20/0 1,5- 2#5 g _ _ 1% 2,5 -- 4:5 g normal - 4,5- 6,59 zuviel Wasser 10/0 6,5- 8.5 g _ _ 20/0 8,5-10,5 9 _ _ 304 10,5-13,09 - Beispiel 3 Ein mit 30 % Wasser angemachter Zement ergibt z3,5 g. Er hat demnach q. °/o Wasser über Normalkonsistenz. Diese liegt bei 26 °1u.
- Der Apparat läßt sich bei allen hydraulischen Bindemitteln verwenden. Ferner kann man jede beliebige Fallvorrichtung verwenden und die Form des Meßtroges sowie die Fallhöhe beliebig variieren. Der in der Zeichnung dargestellte Apparat hat den Vorteil, daß er jederzeit auseinandergenommen werden kann, und daß etwa abgenutzte Teile sehr leicht ersetzt werden können. Die beschriebene Methode bedeutet eine große Ersparnis an Zeit und Material und gestattet erstmalig genaue Konsistenzmessungen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Messung der Konsistenz von Zementbreien, dadurch gekennzeichnet, daß man Zementbrei in einem konischen oder zylindrischen, oben und unten offenen Trog aus einer bestimmten Höhe fallen läßt und die beim Aufschlagen des Troges auf Anschläge infolge des Beharrungsvermögens aus demselben herausgetretene Menge Zementbrei bestimmt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE526311T | 1930-02-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE526311C true DE526311C (de) | 1931-06-05 |
Family
ID=6552923
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930526311D Expired DE526311C (de) | 1930-02-16 | 1930-02-16 | Verfahren zur Messung der Konsistenz von Zementbreien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE526311C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6776387B2 (en) | 2001-08-06 | 2004-08-17 | Dominick V. Stallone | Concrete test cylinder mold cap |
-
1930
- 1930-02-16 DE DE1930526311D patent/DE526311C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6776387B2 (en) | 2001-08-06 | 2004-08-17 | Dominick V. Stallone | Concrete test cylinder mold cap |
US7201866B2 (en) * | 2001-08-06 | 2007-04-10 | Stallone Dominick V | Concrete test cylinder mold cap |
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