DE525872C - Verfahren zum Abkuehlen und Verdichten der Abgase im Auspufftopf von Brennkraftmaschinen, bei denen der Auspufftopf am Kurbelgehaeuse angeordnet ist, unter Einfuehrung vo n Kuehlwasser - Google Patents
Verfahren zum Abkuehlen und Verdichten der Abgase im Auspufftopf von Brennkraftmaschinen, bei denen der Auspufftopf am Kurbelgehaeuse angeordnet ist, unter Einfuehrung vo n KuehlwasserInfo
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Description
Durch die vorliegende Erfindung wird bezweckt, die Abgase der vorzugsweise als
Außenbordmotoren verwendeten Brennkraftmaschinen, bei denen der Auspufftopf am Kurbelgehäuse angeordnet ist, auf so niedrige
Temperatur zu bringen und sie so rauchfrei zu machen, daß sie ohne Geräusch und ohne Qualm aus dem Auspufftopf austreten.
xo Das bei diesen Motoren bisher zum Abkühlen und Verdichten der heißen Abgase
angewendete Verfahren, das in der Einführung von unter dem Druck der Kühlwasserpumpe
stehendem Kühlwasser (Einspritzwasser) in den Auspufftopf besteht, ist, wie die Erfahrung gezeigt hat, noch unzulänglich,
da es ein zufriedenstellendes Ergebnis hinsichtlich der angestrebten Schalldämpfung
und Rauchvernichtung nicht zu erzielen vermag; es hat sich zugleich gezeigt, daß die
Viskosität des zwischen Kurbelwellenlager und Kurbelwelle eingebrachten Schmieröls
durch die hohe Temperatur der Abgase derart ungünstig verändert wird, daß eine genügende
Schmierung nicht mehr stattfindet. Diese Mängel und Übelstände sind nunmehr
durch das Verfahren nach vorliegender Erfindung beseitigt, das sich dadurch kennzeichnet,
daß das unter dem Druck der Kühlwasserpumpe angelieferte Kühlwasser unter
Zufügung eines zusätzlichen Druckes durch Benutzung der Schleuderkraft der sich drehenden
verlängerten Kurbelwelle vom Innern des Auspufftopfes her in die heißen Abgase eingestäubt wird.
Im Gegensatz zu dem bisherigen Verfahren, bei dem die Verteilung des unter dem
Druck der Kühlwasserpumpe in den Auspufftopf eingeführten Kühlwassers lediglich durch
Bildung von Tropfen stattfindet, die unter der Wirkung der heißen Abgase sofort verdampfen,
wird durch das neue Verfahren eine Vernebelung des Kühlwassers angestrebt und erreicht. Das Kühlwasser wird hierbei nicht
verdampft, sondern es bleibt in seiner feinen nebelartigen Verteilung noch Wasser, das
lediglich die Wärme der Abgase aufnimmt und den Auspufftopf als Wasser verläßt. Durch das neue Verfahren wird ein Temperaturabfall
von solcher Spanne erreicht, daß sich daraus eine zur Beseitigung des bekanntlich
aus überhitzten Öl- und- Wasserdämpfen bestehenden Qualms genügende Verdichtung
dieser Dämpfe und eine zur Beseitigung des Auspuffgeräusches genügende Druckminderung
der Gase ergibt. Gleichzeitig wird die verlängerte Kurbelwelle so weitgehend kühl
gehalten, daß das Lagerschmieröl gegen jede schädliche Veränderung seiner Viskosität ge"-sichert
ist; der Auspuff topf bleibt verhältnismäßig kühl, was bei dem bisher angewendeten
Verfahren nicht erreichbar war.
In den Abb. ι bis 4 der Zeichnung sind Yorrichtungsbeispiele zur Durchführung des
Verfahrens gemäß der Erfindung veranschaulicht
Als Beispiel ist durchgehend ein Zweizylinder-Explosionsmotor
gezeigt, aus dessen Zylindern a1 und ar die heißen Abgase durch
Krümmer fr1 und b2 in den Auspufftopf c
strömen, in dem die durch das Kurbelwellenlager e geführte verlängerte Kurbelwelle d
rotiert.
Bei der in Abb. 1 veranschaulichten Vorrichtung ist innerhalb des Auspuff topf es r ein
Rohrstutzen / vorgesehen, der das unter dem Drucke der Kühlwasserpumpe stehende Kühlwasser
an die verlängerte Kurbelwelle d heranführt, so daß es sich nicht in die heißen
Abgase verteilen kann, bevor es von der Welle erfaßt und durch deren Schleuderkraft
unter Vernebelung in die Abgase eingestäubt wird.
Eine Erweiterung dieser Vorrichtung besteht
darin, daß an der verlängerten Kurbelwelle J noch eine besondere Auffangfläche
oder mehrere Auffangflächen, die mit der Welle fest verbunden sind und sich mit ihr
drehen, vorgesehen sind, beispielsweise eine Scheibe g (Abb. 2) oder Schaufeln h (Abb. 3).
Diese Auffangflächen dienen als vergrößerte Schleuderflächen, um die Höhenstreufläche
des vernebelten Kühlwassers innerhalb des Auspufftopfes bzw. der in diesen einströmenden
heißen Abgase zu vergrößern.
Eine andere Ausbildung der Vorrichtung besteht darin, daß ein Topf / von geeigneten
Abmessungen fest an der verlängerten Kurbelwelle d sitzt und sich mit dieser Welle dreht
und daß durch den Rohrstutzen f das Kühlwasser in den Topf i strömt (Abb. 4). Durch
diese Anordnung; wird erreicht, daß sich das durch die Schleuderkraft des mit der Welle
sich drehenden Topfes zur Vernebelung gebrachte Kühlwasser von innen her scheibenförmig
durch den Auspufftopf breitet. Dadurch, daß das Kurbelwellenlager e hierbei
zweckmäßig im Drehtopf i stehend angeordnet ist, ist seine Kühlhaltung unmittelbar gesichert.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform dieser Vorrichtung ist der Drehtopf i mit Düsen
I in zweckmäßiger Anzahl und Anordnung versehen (Abb. 4). Durch diese Anordnung
kann sich das vernebelte Kühlwasser scheibenförmig innerhalb des Auspufftopfes übereinanderlagernd
ausbreiten.
Eine Erweiterung des Drehtopfes i durch einen konischen Aufsatz k (Abb. 4) bewirkt
infolge der Richtungsänderung des durch die gekennzeichnete Schleuderkraft vernebelten
Kühlwassers insbesondere noch eine Kühlhaltung des Kurbelgehäuses.
Claims (6)
- Patentansprüche:ι . Verfahren zum Abkühlen und Verdichten der Abgase im Auspufftopf von Brennkraftmaschinen, bei denen der Auspufftopf am Kurbelgehäuse angeordnet ist, unter Einführung von Kühlwasser, dadurch gekennzeichnet, daß das unter dem Druck der Kühlwasserpumpe angelieferte Kühlwasser unter Zufügung eines zusätzlichen Druckes durch Benutzung der Schleuderkraft der sich drehenden verlängerten Kurbelwelle vom Innern des Auspufftopfes her in die heißen Abgase eingestäubt wird.
- 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Rohrstutzen (f) innerhalb des Auspufftopfes (c) das unter dem Druck der Kühlwasserpumpe stehende Kühlwasser an die verlängerte Kurbelwelle (d) herangeführt wird.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der verlängerten Kurbelwelle (d) eine oder mehrere mit der Welle fest verbundene und mit ihr sich drehende Auffangflächen für. das durch das Rohr (f) herangeführte Kühlwasser als vergrößerte Schleuderflächen angeordnet sind, z.B. eine Scheibe (g) oder Schaufeln Qi).
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Topf (?) fest an der verlängerten Kurbelwelle (d) angeordnet ist und daß das Kühlwasser durch die besondere Anordnung des Rohr-Stutzens (/) in den mit der Welle sich drehenden Topf (;') strömt.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Topf (i) mit einer hinreichenden Anzahl von Dusen (I) versehen ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß' der Topf (i) durch einen konischen Aufsatz (k) erweitert ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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DE1930525872D Expired DE525872C (de) | 1930-04-26 | 1930-04-26 | Verfahren zum Abkuehlen und Verdichten der Abgase im Auspufftopf von Brennkraftmaschinen, bei denen der Auspufftopf am Kurbelgehaeuse angeordnet ist, unter Einfuehrung vo n Kuehlwasser |
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1930
- 1930-04-26 DE DE1930525872D patent/DE525872C/de not_active Expired
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