DE525799C - Gefrieranlage fuer Fische an Bord von Fischereifahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Gefrieranlagen für Fische an Bord von Fischereifahrzeugen, bei welchen eine gekühlte Salzlake, die durch Schmelzen von Eis in einer Salzlösung hergestellt wird, in geschlossenem Kreislauf durch Gefrierkammern hindurchgeht, welche das Gefriergut, Fische, enthalten.

Dabei hat die Erfindung eine Anlage zum Gegenstand, bei welcher es darauf ankommt, den Raumbedarf an -Bord möglichst herabzusetzen und die Arbeitsweise der Anlage bis zu einem gewissen Grade selbsttätig zu machen, so daß die Bedienung durch das Wartepersonal auf ein Mindestmaß beschränkt wird und somit Fehler in der Bedienung und deren Folgen auf den Betrieb nicht eintreten.

Die Gefrieranlage gemäß der Erfindung mit

einer oder mehreren Kammern zur Bereitung der Lake und mehreren parallel zwischen eine Sammelleitung für die kalte Lake und eine Sammelleitung für die zu kühlende Lake eingeschalteten Gefrierkammern zeichnet sich dadurch aus, daß die Gefrierkammern und gegebenenfalls auch die Gefriervorrichtungen für die Lake mit den zugehörigen Anlageapparaten oder Behältern durch umgebogene Steigrohre verbunden sind, die nach außen ausmündende Kaminrohre besitzen und so hoch sind, daß der Lakeumlauf nur nach einer bestimmten Richtung stattfindet. Die Salzlake kann infolgedessen niemals in einen Apparat zurücktreten, der ausgeschaltet worden ist, selbst nicht, wenn der Hahn, welcher auf den Auslaß des Apparates aufgesetzt ist, irrtümlicherweise geschlossen gelassen wurde. Die Austrittshähne der Apparate können überhaupt in Wegfall kommen, da sie schlecht im Schiffskörper unterzubringen sind. Sie können unter Umständen durch Rohre kleinen Durchmessers ersetzt werden, welche normal dauernd eine geringe Menge von Salzlake in einen Sammelbehälter übertreten lassen und beim Ausschalten eines Apparates in kurzer Zeit diesen vollkommen zu entleeren gestatten. Diese kleinen Rohre können dabei mit Regelhähnen für den Überdruck versehen werden, der in den Apparaten infolge der umgebogenen Steigrohre aufrechterhalten w^rird.

Die Zeichnung zeigt schematisch eine Gefrieranlage für Fische.

Es bezeichnen 1 und 2 die Apparate zur Bereitung der Salzlake. Ein dicht schließender Behälter 5 als Salzanreicher mit gelochten übereinanderstehenden Einsatzböden 6 dient zum Auflegen des durch die Tür 7 aufgegebenen Salzes. Die Gefrierkammern 8, 9 und 10 dienen zur Aufnahme der Fische. Aus einem Sammel- oder Ausgleichsbehälter 14

wird die Lake in die Lakekammern ι und 2 mittels einer Pumpe 150. dgl. durch eine Leitung 16 übergedrückt. Aus den Kammern 1 und 2 führen Zweigleitungen 23, 24 mit Hähnen 25, 26 durch ein Sammelrohr 27 mittels Zweigleitungen 28, 29, 30 mit Hähnen 3¹J 3²> 33 ^zu den verschiedenen Gefrierkammern 8, 9, 10.

Die Austrittsleitungen der Kammern 8, 9 und IO stehen mit dem Salzbehälter 5 in Verbindung, und dieser ist durch eine Leitung 36 an den Sammelbehälter 14 angeschlossen. Gemäß der Erfindung ist jede der Gefrierkammern 8, 9 und 10 mit dem Salzbehälter 5 durch eine besondere Leitung 37, 38, 39 verbunden, und jede dieser Leitungen erhebt sich in eine verhältnismäßig große Höhe, um nach unten umzubiegen und in den Salzbehälter 5 einzumünden. Dabei steht jede Leitung 37, 38, 39 andererseits mit dem Sammelbehälter 14 durch Rohre 40, 41, 42 in Verbindung, in denen wiederum die Hähne 43, 44, 45 eingesetzt sind. Jede umgebogene Leitung trägt am oberen Ende ein nach außen mündendes Kaminrohr 46 zwecks Verhinderung der Hebewirkung. Die umgebogenen aufrechtstehenden Leitungen 37, 38, 39 haben den Zweck, innerhalb der Behälter 8, 9 und 10 einen Druck aufrechtzuerhalten, der mindestens der Höhe der in den Leitungsrohren stehenden Lake entspricht. Wenn die Hähne 31, 32, 33 zwecks Ausschaltens einer der Kammern 8, 9 und 10 geschlossen werden, um diese zu entleeren, so kann die Lake aus dem Behälter 5 nicht mehr in die ausgeschaltete Gefrierkammer zurücktreten; denn wenn beim . Gefriervorgang die Hähne 31, 32, 33 geöffnet sind, soll sich die Lake in den Kaminrohren 46 bis in die Höhe A-A erheben, so daß die Lake in Richtung des Pfeiles / nach dem Salzbehälter abfließt. Sobald der Hahn 31 geschlossen ist, senkt sich der Lakespiegel in dem Rohr 37 bis B-B; es kann infolgedessen aus dem Behälter 5 nicht in die Kammer 8 überfließen, da der Flüssigkeitsstrom unterbrochen ist. Zur Entleerung dieser Kammer 8 öffnet man den Hahn 43. Zur Vereinfachung der Bedienung kann man den Hahn 43 stets so weit offen halten, daß eine bestimmte Menge Lake ständig hindurchfließt. Schließt man den Hahn 31 zwecks Entleerung der Kammer 8, so fließt die darin enthaltene Lake durch das Rohr 40 in den Sammelbehälter 14 über, weil die Kammer 8 durch das Kaminrohr 47 mit der Atmosphäre in Verbindung steht.

Für den Gefriervorgang selbst ist die Wirkungsweise der Anlage im Rahmen der Erfindung wie folgt: Die ja den Lakekammern ι und 2 hergestellte gekühlte Lake oder Sole durchfließt die Rohre 23, 24, das Sammelrohr 27, die Zweigleitungen 28, 29 und 30, die Behälter 8, 9 und 10, die Rohre 37, und 39, den Salzbehälter 5, um schließlich durch das Rohr 36 in den Behälter 14 zurückzukehren.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Gefrieranlage für Fische an Bord von Fischereifahrzeugen mit einem oder " mehreren Behältern zur Bereitung der Lake und mehreren parallel zwischen eine Sammelleitung für die kalte Lake und eine Sammelleitung für die zu kühlende Lake eingeschalteten Gefrierkammern, dadurch gekennzeichnet, daß die Gefrierkammern und gegebenenfalls auch die Gefriervorrichtungeh für die Lake mit den zugehörigen Apparaten oder Behältern durch umgebogene Steigrohre verbunden sind, die nach außen ausmündende Kaminrohre aufweisen.
2. 2. Gefrieranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Steigrohre Rohre kleinen Durchmessers unter Umständen mit Regelhähnen angeschlossen sind, welche in den Rücklaufsammler münden und zum selbsttätigen Entleeren der ausgeschalteten Apparate dienen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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