DE210243C - - Google Patents
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Description
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Jlaitet(\c^ci\- &a\'t>ii\'a»nib.
(bi-vicprugt bet tBa-uv-i
(bi-vicprugt bet tBa-uv-i
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 210243 KLASSE 6</. GRUPPE
E. GOLDMAN & COMPANY in CHICAGO.
insbesondere für Bier.
Dieser Apparat gehört zu jener Gattung, bei welcher das Sterilisiergut, beispielsweise in
Flaschen gefülltes Bier, in einen Behälter eingeführt wird, welcher die Heizflüssigkeit (meist
Wasser) enthält und in welchem das Gut ruhig verbleibt, während die Flüssigkeit allmählich
erwärmt und eine Zeitlang auf dem entsprechenden Wärmegrad erhalten wird, um nachher,
bevor das sterilisierte Gut aus dem Behälter
ίο entfernt wird, allmählich abgekühlt zu werden.
Der Erfindung gemäß sind mehrere Behälter oder ein Behälter mit mehreren, mindestens
aber drei Abteilungen vorgesehen (obwohl die Anzahl auch eine, größere sein kann), um eine
ununterbrochene Arbeit beim Sterilisieren zu ermöglichen, derart, daß durch die Entfernung
des fertigen und die Einführung des frischen Gutes keine Unterbrechung stattfindet, indem
die Erzeugung verschiedener Temperaturstufen des in den einzelnen Behältern befindlichen
flüssigen Heizmittels in besonderer Weise geregelt wird, wobei diese Regelung von einer
einzigen Stelle des Apparates vorgenommen werden kann, indem ein einziger Griff bewegt
wird. Gewisse zum Apparat gehörige Teile können aber auch ohne Rücksicht auf die Anzahl
der verwendeten Behälter, sei es also, daß nur einer oder mehrere vorhanden sind, verwendet
werden.
Der neue Apparat ist auch sehr gut verwendbar zum Pasteurisieren von Saucen, eingekochten
Paradiesäpfeln, eingesottenen Früchten in Büchsen, Flaschen usw. und von anderen Kon-,
serven, welche ohne Chemikalien haltbar gemacht werden sollen. Derartige Waren müssen
zum Teil einer verhältnismäßig hohen Temperatur — 95° C. bis 1170C. — längere Zeit,
manchmal ununterbrochen mehrere Stunden hindurch, unterworfen werden, wobei das Erhitzen
und Abkühlen des Heizmittels zwecks Zeitersparnis verhältnismäßig schnell durchzuführen
ist. Hierzu ist der neue Apparat, welcher bei Benutzung einer größeren Zahl von Behältern
bzw. Abteilungen eine fortlaufende Arbeitsweise ermöglicht, besonders geeignet.
Die Wirkungsweise des Apparates besteht im allgemeinen darin, daß nacheinander in jedem
einzelnen Behälter, angefangen von einem beliebigen, die Heizflüssigkeit bzw. das Wasser
in Kreislauf gebracht wird, indem es durch eine Heizvorrichtung und alsdann zurück in den
Behälter fließt, wodurch es allmählich auf die Sterilisiertemperatur gebracht wird, und ferner
in der Verwendung des heißen Wassers eines Behälters, nachdem es in diesem bereits zur
Sterilisierung gedient hat, zur Verdrängung" des kälteren Wassers eines anderen Behälters, um
die in diesem vorhandenen Gefäße vorzuwärmen. Dabei wird das Wasser während des entsprechenden
Zeitraumes auf der erforderlichen Temperatur erhalten, indem man ihm eine verhältnismäßig kleine Menge des die Heizvorrichtung
verlassenden Wassers eines anderen Behälters zuführt; ferner wird aus dem kälteren
. Behälter kühles Wasser zu demjenigen Behälter geleitet, . in welchem die Sterilisierung bereits
stattgefunden hat, damit die sterilisierten Gefäße abgekühlt werden. Alle diese Vornahmen
werden verläßlich durch einfache Drehung eines !
Handrades vollzogen, welches weder zu weit vor- noch zu weit rückwärts gedreht werden,
also die Wirkung des Apparates nicht beeinträchtigen kann.
In den Zeichnungen ist Fig. ι eine schematische Vorderansicht der ganzen Vorrichtung,
Fig. 2 das zur Handhabung der Ventile dienende Handrad mit seinem Traglager im Grundriß.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch dieses Ventil nach der Linie A der Fig. 4, aus welchem die
eine Rückdrehung des Handrades verhindernde Einrichtung ersichtlich ist, während
Fig. 4 in einem vergrößerten, nach der Linie B der Fig. 2 geführten Vertikalschnitt, die zur Einstellung
der Ventile dienende Welle mit einem der vier Ventile, welche durch Zahnräder mit
der Welle in Verbindung stehen, darstellt.
Fig. 5 ist ein Schnitt längs der Linie C der Fig. i, welcher in vergrößertem Maßstab die
Ventilform zeigt, welche zur Regelung der Überströmung der Heizflüssigkeit aus den Behältern
und des Übertrittes zwischen diesen dient.
Fig. 6 ist ein Schnitt längs der Linie D der Fig. i, welcher in gleicher Darstellungsweise wie
Fig. 5 eine Ventilform zeigt, die zur Regelung der von der Pumpe durch eine außerhalb dieser
angeordnete Heizvorrichtung zu einem Behälter gedrückten Flüssigkeitsmenge dient, wobei die
gleiche Ventilform auch in die Saugleitung der Pumpe eingebaut ist.
Fig. 7 ist ein längs der Linie E der Fig. 8 geführter Querschnitt, welcher die zweckmäßige
Ausführungsform eines Thermostaten veranschaulicht, der die Zufuhr von Dampf zur Erhitzung
des Wassers regelt, während dieses zu den Behältern fließt,
Fig. 8 ein Schnitt durch den Thermostaten nach der Linie F der Fig. 7 bzw. 1,
Fig. 9 ein abgebrochener Längsschnitt durch
eine Strahlpumpe, die zum Erhitzen des Wassers auf seinem Wege zu den Behältern dient, und
Fig. 10 zeigt in einem die Fortsetzung von Fig. 9 bildenden Längsschnitt der Strahlpumpe
den Teil, welcher das Dampfventil des Strahlapparates durch vom Thermostaten einstellbaren
Luftdruck regelt.
Fig. 11 bis 14 zeigen durch Querschnittsdar-Stellungen einzelne Ventile in sechs verschiedenen Stellungen, und zwar entsprechen die in vertikalen Reihen untereinander befindlichen Darstellungen den gleichzeitig eingenommenen Lagen.
Fig. 11 bis 14 zeigen durch Querschnittsdar-Stellungen einzelne Ventile in sechs verschiedenen Stellungen, und zwar entsprechen die in vertikalen Reihen untereinander befindlichen Darstellungen den gleichzeitig eingenommenen Lagen.
Fig. 11 ist ein Schnitt nach der Linie G der
Fig. ι bzw. 5 und veranschaulicht sechs verschiedene, während des Betriebes eingenommene
Stellungen des Durchgangsventiles.
Fig. ι la zeigt einen Schnitt durch dasselbe
Ventil nach der Linie G1 der Fig. 1 bzw. 5, und
in gleicher Weise zeigt
Fig. 12 in einem vergrößerten Querschnitte nach der Linie H der Fig. 1 die aufeinanderfolgenden
Stellungen des Dampfventiles.
Fig. 13 ist ein vergrößerter Querschnitt längs der Linie L der Fig. 1, welcher die sechs während
des Betriebes vom Saugregelventil eingenommenen Stellungen veranschaulicht.
Fig. 14 zeigt das gleiche in der Ausströmleitung der Pumpe angeordnete Ventil in einem
Querschnitt nach der Linie / der Fig. 1.
Fig. i5_ zeigt in einem Fig. 5 entsprechenden
Längsschnitt längs der Linie K der Fig. 16 bzw. längs der Linie K der Fig. 17, 18 und 19 eine
abgeänderte .Ausführungsform des in Fig. 5 dargestellten Ventiles und
Fig. 16 das Ventil von der Linie L der Fig. 15
aus gesehen in diagrammatisch dargestellter Verbindung mit einer Supplementkreiselpumpe,
welche die Überführung des Wassers aus einem Behälter in den anderen durch Pumparbeit herbeigeführt,
anstatt hierzu ein Gefälle zu verwenden.
In den Fig. 17 bis 19 sind, ähnlich wie in
Fig. 11 bis 14, sechs aufeinanderfolgende Stellungen
einzelner Querschnitte des in Fig. 15 dargestellten Ventiles veranschaulicht, und zwar
ist:
Fig. 17 ein Schnitt längs der Linie M der Fig. .15 durch den oberen Teil des Durchgangventiles,
aus welchem die sechs Stellungen dieses Teiles beim Betrieb des Apparates in abgeänderter
Ausführungsform ersichtlich sind.
Fig. 18 ist ein Schnitt nach, der Linie N der
Fig. 15 durch den mittleren Teil des Überführungsventiles, und
Fig. 19 zeigt einen Querschnitt durch den unteren oder Überströmteil des Ventiles längs
der Linie O der Fig. 15.
Der dargestellte Apparat ist speziell für die Sterilisierung von in Flaschen gefülltem Bier
bestimmt. Die Wassertemperatur wird dabei bis auf ungefähr 780C. gebracht.
Drei voneinander getrennte gleiche Behälter i, 2, 3 sind auf einer horizontalen Unterlage 4
angeordnet, und über ihnen befinden sich parallele Schienen, die ein Geleise 5 für einen verschiebbaren
Kran 6 beliebiger Bauart bilden. In der dargestellten Ausführung besteht der Kran aus einem rechteckigen, versteiften Rahmen,
welcher ein zweifächeriges Gestell 7 aufnehmen kann, dessen Fächer eine Anzahl von
mit Flaschen gefüllten (nicht dargestellten) Körben tragen ; auf dem Rahmen ist ein hydraulischer
Aufzug 8 befestigt, von dessen Kolben ein Haken 9 herabhängt, um abnehmbar mit der Öse 10 des Gestelles in Eingriff zu kommen
und das Senken des Gestelles in einen Behälter und das Herausheben aus einem der Behälter
zu ermöglichen, wobei das Gestell in den Be- ieo
hälter paßt und wenigstens nahezu mit dessen Höhe übereinstimmt.
Eine Kreiselpumpe ii (Fig. i) ist mit der Welle
eines Motors, zweckmäßig eines Elektromotors 12, verbunden. Bei der schematischen Darstellung
sind die Pumpe und der Motor in Fig. ι unterhalb des Behälters ι angeordnet, doch
könnten sie in Wirklichkeit auf gleicher Höhe mit der Unterlage 4 und die verschiedenen
schematisch angezeigten Rohrverbindungen mit den Ventilen und anderen mit ihnen verbundenen
Vorrichtungen sich in dem von der Ober- und Unterkante der Behälter begrenzten Raum
an einer Seite der Behälter sich befinden.
Jeder Behälter besitzt in einer Seitenwand nahe am oberen Rande eine Öffnung 13, welche
als Überlauf und Übergangsöffnung bezeichnet wird. Unterhalb dieser Öffnung ist in derselben
Wand jedes Behälters eine mit 14 bezeichnete Öffnung, welche Säugöffnung genannt sein möge,
da sie mit der Saugseite der Pumpe in Verbindung steht. Noch tiefer gelegen ist auf derselben
Seite jedes Behälters eine Öffnung 15, die Rücklauföffnung
genannt, angeordnet, weil sie mit der Druckseite der Pumpe in Verbindung steht. Von den Öffnungen 13 führen die Rohre 16, 17
und 18 zu einer Ventileinrichtung 19 von der später beschriebenen Ausbildung. Von den
Öffnungen 14 führen die Rohre 20, 21, 22 zu
einem Ventil 23, dessen Bau gleichfalls im nachstehenden beschrieben ist, und die Rohre 24,
25, 26 führen von den Öffnungen 15 zu einem Ventil 27 gleicher Bauweise wie das Ventil 23.
Ein Rohr 28, welches ein Thermometer 29 enthält, steht durch eine Zweigleitung 30 mit der
Pumpe 11 in Verbindung und enthält eine Strahlenpunipenanordnung, an welche vermittels
eines T-Stückes ein das Ventil 34 enthaltendes Dampfzuleitungsrohr 33 angeschlossen ist.
Das Rohr 28 endigt in'einer Diaphragmavorrichtung" 35, die von der Oberseite des Diaphragmas
aus mittels eines Luftrohres 36, in welchem ein Druckmesser 37 eingeschaltet ist, mit einer
Thermostatenvorrichtung 38 passender Durchbildung, beispielsweise der im nachstehenden
beschriebenen, in Verbindung steht. Druckluft wird von einer Quelle, die nicht dargestellt ist,
zum Thermostaten durch ein Rohr 39 geleitet. Eine Saugleitung 40/ die mit einem Thermometer
41 versehen ist, stellt die Verbindung zwischen dem Ventil 23 und der Pumpe her.
Vom Ventil 19 führt eine Auslaufleitung 42 und . von jedem Behälter ein Abläufrohr 43 zu einem
Abzugskanal.
Jedes der Ventile 19, 23, 27, 34 besteht der Hauptsache nach aus einem Gehäuse, in dem
ein drehbarer, sich verjüngender, mit Durchbrechungen versehener Hahn enthalten ist; das
Ventil 34 ist ein Durchgangsventil. In der Nähe dieser Ventile ist am oberen Ende in einem
Halslager und am unteren Ende in einem Fußlager eine vertikale Spindel .46 angeordnet. Auf
dieser sitzt ein Zahnrad 47, das mit einem auf der Spindel des Ventiles 19 befestigten Zahnrad
48 in Eingriff steht, welches den sechsfachen Durchmesser des Rades 47 besitzt; ferner sitzt
auf der Spindel 46 ein Zahnrad 49, welches in ein auf der Spindel des Ventiles 34 sitzendes
Zahnrad 50 eingreift, dessen Durchmesser viermal so groß als der seines Triebrades, und ein
Zahnrad 51, welches mit einem auf der Spindel des Ventiles 23 befestigten Zahnrade 52 in Eingriff
steht, und schließlich ein Zahnrad 53, das in ein auf der Spindel des Ventiles 27 befestigtes
Zahnrad 54 eingreift. Die beiden Zahnräder 51 und 53 sind gleich groß, ebenso wie die zwei
Zahnräder 52, 54. Die Durchmesserverhältnisse dieser beiden Zahnräderpaare sind sechs zu eins,
ebenso wie die der Triebräder 47, 48.
Die Einzelheiten des Ventiles 19 gehen aus den Fig. 5, 11 und na hervor. Das drehbare
hohle Küken besitzt zwei seitliche Öffnungen 55 und 56, eine Scheidewand 57, welche in der
Ebene der Verbindungsstelle der Röhren 16, 17 und 18 mit dem Hahngehäuse liegt, und schließlich
eine Ausströmöffnung 58 am unteren Ende, welche an das Rohr 42 angeschlossen ist.
Die Durchbildung des Ventiles 34 ist nur im Horizontalschnitt in der Fig. 12 dargestellt; es
besitzt ein hohles Küken 59 mit gegenüberliegenden Seitenöffnungen 60 und 61, die mit
dem Hahngehäuse kommunizieren.
In den Fig. 6, 13 und 14 sind die Ventilvorrichtungen
23 und 27 im einzelnen dargestellt; die erstere Vorrichtung 27 weist ein drehbares
Küken auf, das zwei gleiche, nahe beieinanderliegende Seitenöffnungen 62 und 63 (Fig. 13) und
eine kleinere Seitenöffnung 64 besitzt, deren Zweck später erläutert wird. Das drehbare
Küken des zweiten Ventiles 27 besitzt zwei diametral gegenüberliegende Öffnungen' 65
und 66 und der Öffnung benachbart eine kleine Öffnung 661 (Fig. 6).
Die in den Fig. 9 und 10 dargestellte Strahlpumpenvorrichtung
32 ist folgendermaßen ausgestaltet :
In das T-Stück 67", welches die Verbindung des ein Absperrventil 68 (Fig. 1) enthaltenden
Dampfrohres 33 mit dem Rohr 28 herstellt, ragt eine sich nach unten verjüngende Düse 69
(Fig. 9), in welcher ein entsprechend gestaltetes Ventil 70 sitzt, das an einer vertikalen, auf und
ab beweglichen Spindel 71 mit einem Dorn befestigt ist. Innerhalb des Verbindungsstückes.
67" ist um die Düse herum eine Mischkammer
72 angeordnet, welche sich nach unten verjüngt, seitliche Einströmöffnungen 73 besitzt und in
eine nach unten verjüngte Mischkammer 74 mündet, die am unteren Ende des Verbindungsstückes
angebracht ist und einen rohrförmigen Anschluß an die Leitung 28 bildet. Das Ventil
■70 enthält eine zentrale Ausströmöffnung 76, die nahezu von der Mitte des Ventiles nach unten
verläuft und durch seitliche Öffnungen 77 in
stets offener Verbindung mit dem Innern der Düse 69 steht, so daß eine verhältnismäßig geringe
Menge Dampf immer durch das Ventil entweichen kann, selbst wenn es geschlossen ist. Die Düse 69 endet oben in eine Diaphragmavorrichtung
35 (Fig. ι und 10), die aus einem Gehäuse 78 besteht, welches von über der Düse
angebrachten Armen 79 getragen wird und dessen Grundfläche von einem biegsamen Diaphragma
80 gebildet ist, an welchem in der Mitte die Ventilspindel 71 befestigt ist. Diese
ist von einer Spiralfeder 81 umgeben, die das Ventil 70 von seinem Sitz abzuheben bestrebt
ist, indem sie es bei Verringerung des auf die obere Seite des Diaphragmas wirkenden Luftdruckes
hebt. Zwischen die von der Diaphragmakammer führende Luftleitung 36 und das Luftzuführungsrohr
39 (Fig. 1) ist die aus den Fig. 7 und 8 ersichtliche Thermostätvorrichtung eingeschaltet,
welche folgendermaßen ausgebildet ist:
Das untere Ende des \7entilgehäuses 23
(Fig. 1) steht mit dem zur Pumpe führenden Rohr 40 vermittels des Rohres 82 (Fig. 7 und 8)
und eines Kupplungsstückes 83 in Verbindung. In einem im Teil 83 verschraubten Reduktionsstück 84 (Fig. 7) ist der eigentliche Thermostat
eingeschraubt, welcher aus einer Röhre 85 besteht, die an einem Ende mittels eines Pfropfens
86 verschlossen ist und eine Flüssigkeit, z. B. Äther, enthält, welche sich bei Temperaturveränderungen
entsprechend ausdehnt oder zusammenzieht ; am anderen Ende läuft die Röhre in einen Schwanenhals 87 aus, der eine enge
Bohrung 88 enthält und in einen scheibenförmigen Kopf 89 (Fig. 8) endigt, auf welchem
mittels einer ringförmigen, auf den Kopf 89 geschraubten Mutter 90 ein Diaphragma 91
befestigt ist, unter dessen Mitte die Schwanenhalsbohrung ausläuft. Das Schwanenhalsende
des Thermostaten ragt in ein Gehäuse 92, in welchem drehbar am Ring 90 ein winkelförmiger
Hebel 93 angeordnet ist, dessen eines Ende auf der Mitte des Diaphragmas 91 ruht, während
das entgegengesetzte Ende eine vertikale, mit Schraubengewinde versehene Öffnung enthält,
welche einen Schraubenbolzen 94 aufnimmt, der aus einer Öffnung 95 des Gehäuses hervortritt
und außerhalb des Gehäuses einen Zeiger 96 trägt, der sich im Gehäuse einer Skala bewegt,
die einen später zu erörternden Zweck hat.
Im Gehäuse 92 sind das Luftzuführungsrohr 39 und das zur Diaphragmavorrichtung 35
(Fig. 10) führende Luftleitungsrohr 36 mittels eines Kopfes 98 (Fig. 8) verbunden, welcher
Tragarme 99 besitzt, mit denen er an der inneren Gehäusewand befestigt wird. Der Kopf 98 enthält
eine Ventilkammer 100, in welcher ein Kugelventil 101 eingeschlossen ist, das von einer
Feder 102 getragen wird, welche in einem vom Rohrende 39 zum Kopf führenden Kanal sich
befindet, während ein Stab 103 die in bezug auf seinen Durchmesser verhältnismäßig große
Bohrung 104 des im oberen Ende des Kopfes verschraubten Pfropfens 105 durchzieht und
dabei mit einem Ende auf der Ventilkugel ruht, während er mit dem anderen Ende dem Schraubenbolzen
94 gegenübersteht.
Vermittels dieses Thermostaten wird, wenn das durch das Rohr 40 (Fig. 1) fließende Wasser
eine gewisse vorbestimmte Temperatur erreicht hat, das Ventil 101 (Fig. 8) geöffnet, indem die .
Wärme die im Rohr 85 (Fig. 7) befindliche Flüssigkeit ausdehnt, so daß letztere das Diaphragma
91 (Fig. 8) anhebt, wodurch der Hebel 93 den Schraubenbolzen gegen die Plungerstange
103 niederdrückt und diese das Ventil 101
öffnet. Hierdurch wird Druckluft aus dem Rohr
39 in die Leitung 36 eingelassen, welche auf das Diaphragma 80 derart einwirkt, daß die
Stange 71 (Fig. 9 und 10) gesenkt und das Ventil 70 geschlossen wird, was, wie nachstehend auseinandergesetzt,
eine Unterbrechung der Dampfzufuhr zum Erwärmen .des Wassers zur Folge
hat, bis die Temperatur des Wassers im Rohr
40 (Fig. 1) entsprechend gesunken ist, um ein Zusammenziehen der Thermostatflüssigkeit herbeizuführen
und demzufolge eine Senkung des Diaphragmas 91 (Fig. 8) zu gestatten, welchem
das mit ihm in Berührung stehende Hebelende folgt, worauf die Kugel 101 durch die gespannte
Feder 102 auf ihren Sitz gehoben wird und die Luftzufuhr zum Rohr 36 absperrt. Hernach
entweicht die auf das Diaphragma 80 (Fig. 10) wirkende Druckluft durch das Rohr 36 und
durch die um den Plungerstab 103 (Fig. 8) befindliche Öffnung 104, tritt durch eine im Gehäuse
92 vorgesehene Auslaßöffnung 106 ins Freie und gestattet dadurch der Feder 81
(Fig. 10), das Diaphragma 80 in seine normale Stellung zurückzuführen, in welcher es das
Ventil 70 (Fig. 9) offen hält, um den Dampfzufluß wieder freizugeben.
Wird die Einstellschraube 94 (Fig. 8) in den Hebel 93 geschraubt, um dessen sie umgebendes
Ende zu heben, so wird das andere Ende gegen das Diaphragma 91 gepreßt, wodurch bereits
bei geringem Ausdehnungsdruck der Thermostatenflüssigkeit ein Verschieben des Hebels ermöglicht
wird, so daß derart die Dampfzufuhr bei niedriger Temperatur des im Rohre 40 (Fig. 1) befindlichen Wassers unterbrochen werden
kann; naturgemäß wird bei Drehung der Schraube in entgegengesetzter Richtung ein
höherer Temperaturgrad der Thermostatenflüssigkeit erforderlich sein, um das Ventil 101
zu öffnen. Die Zeigereinrichtung 97 (Fig. 8) kann für Dampfabsperrung bei irgendeiner gewünschten
Temperatur eingestellt werden, indem der in Fig. 8 dargestellte Deckel, welcher durchsichtig sein soll, entfernt wird, damit man
zum Zeiger gelangen kann, um durch ,'Verstel-
lung desselben über einer (nicht gezeichneten) Skala, aus welcher der für einen Betrieb des
Apparates vorbestimmte Druck ersichtlich ist, auf die Schraube 94 einzuwirken.
' Die Spindel 46 (Fig. 1 und 4), welche auf die
aus nachstehend angeführten Gründen verschieden verzahnten Ventile des Apparates einwirkt,
trägt an ihrem oberen Ende ein "Handrad 107, das einen Kurbelgriff 108 besitzt. Die als
oberes Lager der Spindel dienende Konsole 44 enthält auf der Oberseite eine kreisförmige
Vertiefung 109 (Fig. 4), um eine Lagerung des scheibenförmigen Kopfes no der mit einem
Flansch versehenen Handradnabe zu ermögliehen. Diametral gegenüber dem Handgriff 108
ist am Handrade 107 in einem von letzterem nach unten hängenden Gehäuse ein unter Federwirkung
stehender Stift in vorgesehen, welcher in eine in dem Konsol 44 befindliche Bohrung
112 eingreifen kann, damit das Handrad verhindert wird, mehr als eine volle Umdrehung
zu machen, weil der Stift 111 in die Bohrung fällt und daraus vor.jeder neuen Bewegung der
Spindel erst herausgehoben werden muß.
Ferner ist es wegen im nachstehenden aus der Schilderung der Arbeitsweise ersichtlichen
Gründen wichtig, daß eine Drehung der Spindel in umgekehrter Richtung verhindert wird. Zu
diesem Behufe ist eine Klemmvorrichtung vorgesehen; die dargestellte bekannte Ausführungsform
besteht aus einer unter Federwirkung stehenden Rolle 113, welche in einem Ausschnitt
des Scheibenkopfes 110 untergebracht ist und mit ihrer unteren Fläche auf der Grundfläche
der Ausnehmung 109 liegt, so daß bei jedem Versuche, das Handrad nach rückwärts zu
drehen, die Rolle gegen die Wand der letzteren Ausnehmung gedrückt wird und der mit der
Spindel verkeilten Nabenscheibe die Rückdrehung unmöglich macht.
Die Gebrauchsweise des Apparates ist folgende :
Die Behälter 1, 2, 3-werden bis zu den Öffnungen
13 mit kaltem Wasser gefüllt, welches
z. B. vermittels eines Schlauches von oben eingefüllt wird. In jedem Behälter befindet sich
ein Gestell 7, da hierdurch jeder andere sonst zum Aufbewahren der Gestelle dienende Raum
erspart wird. Der Kran 8 wird auf seinem Geleise über den Behälter ϊ gefahren und der
Haken 9 gesenkt, um ihn mit dem im Behälter befindlichen Träger zu kuppeln, worauf der
Kran in Gang gesetzt wird, damit das Gestell emporgehoben und mit Körben, in denen Bier
enthaltende Flaschen sich befinden, gefüllt werden kann. Beim Beginn der Arbeit nehmen
alle Teile die gegenseitige Lage ein, in welcher sie dargestellt sind, wobei die mit Zahntrieb
versehenen Ventile die Lage haben, welche aus der in den Fig. 11 bis 14 unter der Überschrift
^■»erste Stellung« dargestellten Vertikalreihe ersichtlich
ist, d. h. die obere oder »Übergangsöffnung« des Ventiles ist gegen die Rohre 16, 17
und 18 abgeschlossen, während der untere oder Überströmteil des Ventiles gegen diese Rohre
offen ist; das Dampfventil 34 hält das Rohr 33 offen; das Ventil 23 ist gegen das Rohr 21 geschlossen,
aber gegen die Rohre 20, 22 offen, und das Ventil 27 ist gegen das Rohr 25 geschlossen,
hingegen offen für die Rohre 24 und 26. Hierbei sei erwähnt, daß die beste Lage für die
Rohre 16, 17 und 18 sowie das'Ventil 19 diejenige
ist, in welcher sie in gerader Linie mit den Öffnungen 13 liegen, um bei dem Überlauf
des Wassers aus einem Behälter zum anderen eine gefällefreie Bewegung des Wassers zu erreichen.
Nachdem der Korb träger vom Kran in den Behälter 1, dessen Wasser erwärmt werden
soll, gesenkt worden, der Kran vom Gestelle losgekuppelt und der Haken 9 hochgehoben
worden ist, wird der Dampfhahn 68 geöffnet. Der Frischdampf strömt dann durch die Leitung
33, das Ventil 34 und die Strahlpumpe 32. Inzwischen wurde die Pumpe, 11 in Betrieb gesetzt,
damit sie aus dem Behälter 3 eine verhältnismäßig geringe Wassermenge durch das Rohr 22 und die kleine Öffnung 64 in das Ventil
23 saugt, welche aus diesem durch die Bodenöffnung und die Rohre 82, 40 (Fig. 7) zur Pumpe
gelangt. Das von der Pumpe in verhältnismäßig größeren Mengen durch das Rohr 20 angesaugte
Wasser tritt in das Ventil 23 durch die Öffnung 63 und fließt aus diesem Ventil durch die Leitung
82, 40 zur Pumpe, aus der es durch das Rohr 30 zur Dampfstrahlvorrichtung kommt und mit
dem Dampf zusammentrifft, um sich mit ihm gründlich in den Kammern des Strahlapparates
zu mischen und erwärmt zu werden. Das erwärmte Wasser strömt durch das Verbindungsstück
75 und das Rohr 28 zur Bodenöffnung des Ventiles 27, dann aus letzterem in relativ
großer Menge durch die Öffnung 67 (Fig. 14) und das Rohr 24 zum Behälter 1 zurück und in
relativ kleiner Menge zum Behälter 3, zu welchem es durch die Öffnung 67 und das Rohr 26
sich bewegt. Dieser Vorgang wird während der zum Erwärmen des Wassers auf die 78 ° C. betragende
Pasteurisiertemperatur notwendigen Zeit von ungefähr 20 Minuten im Gefäß 1 aufrechterhalten;
auf diesem Wärmegrad wird das Wasser ungefähr 30 Minuten lang erhalten. Das zum Behälter 3 zurückfließende erhitzte
Wasser erwärmt das in diesem Behälter vorhandene Wasser, doch findet bloß dessen Vorwärmung
nebenbei infolge der im Ventil angebrachten kleinen Öffnung statt. Während derart
der Inhalt im Behälter 1 erwärmt wird, schiebt man den Kran über den Behälter 2,
hebt das in ihm befindliche Traggestell heraus, füllt es mit Flaschen und senkt es in den Behälter
zurück.
Nach Ablauf des angeführten Zeitraumes von
20 Minuten hebt der Arbeiter den Stift in (Fig. 4) an, um das Handrad freizugeben und
ihm eine volle Umdrehung zu erteilen, wodurch die Ventile 19, 23 und 27 eine sechstel Umdrehung
vollführen, während das Ventil 34 eine viertel Umdrehung macht; die Ventile gelangen
derart in die »zweite Stellung« (Fig. 11 bis 14).
In dieser ist die Dampfzufuhr durch das Ventil 34 abgesperrt; das Ventil 19 ist gegen die Rohre
17 und 18 offen, dagegen im unteren Teil gegeschlossen.
Ventil 23 steht gegen das Rohr 21 und Ventil 27 gegen.das Rohr 26 offen. In
dieser Stellung findet folgendes statt: Das im Behälter 3 vorgewärmte Wasser fließt durch
das im Wasserniveau anschließende Rohr 18, Ventil 19 und Rohr 17 auf das Wasser im Behälter
2, aus dessen unterem Teil das kühlere, darin befindliche Wasser vermittels der Pumpe
durch das Rohr 21, Ventil 23 und Rohre 82, 40 angesaugt wird, um durch das Rohr 30 in die
Strahlvorrichtung getrieben zu werden, aus welcher es vermittels der Leitung 28 in das
Ventil 27 gelangt, um schließlich durch das Rohr 26 in den Behälter 3 am Boden desselben
einzufließen. Dieser Vorgang währt ungefähr 5 Minuten, während welcher Zeit die Pasteurisiertemperatur
im Behälter 1 sich nicht merklich verringert haben wird.
Sobald der Übergang vom Behälter 3 zum Be-' hälter 2 beendet ist, wird dem Handrad wieder
eine volle Umdrehung erteilt, um die Ventile bzw. deren Küken in die ans der dritten Vertikalreihe
der Fig. 11 bis 14 ersichtliche »dritte Stellung« zn bringen. Es ist dann das Ventil 19
gegen die Rohre 16, 17, 18 abgeschlossen, wodurch
der Übergang zwischen den Behältern 2 und 3 unterbrochen wird, während die Überströmöffnung
des Ventiles mit den Behältern in Verbindung steht, um jedes von kondensiertem Dampf herrührende Steigen des Wasserniveaus
in.den Behältern durch Abfluß in den Kanal zu verhindern. Das Dampfventil 34 ist
gegen die Strahlpumpe offen; das Ventil 23 ist gegen Rohr 22 gesperrt, jedoch gegen Rohr
21 offen, damit die Pumpe die Flüssigkeit im Behälter 2 ansaugen und im Strahlapparat erwärmen
kann, aus welchem dann das erwärmte Wasser durch Leitung 28, Ventil 27 und Leitung
25 zum Boden des Behälters 2 strömt und das in letzterem vorhandene Wasser auf die
Pasteurisiertemperatur bringt, wobei ein Teil dieses erwärmten Wassers durch die Ventilöffnung
67 und das Rohr 24 zum Boden des Behälters ι strömt, um das in diesem Behälter
befindliche Wasser' auf der Pasteurisiertemperatur zu erhalten. Gleichzeitig saugt die Pumpe
aus dem Behälter 1 ebensoviel Wasser durch Ventilöffnung 64 und Rohr 20 heraus, als Heizwasser
in diesen Behälter eintritt. Dieser Vorgang dauert gleichfalls ungefähr 20 Minuten
lang.
In der Zwischenzeit wird der Kran über den Behälter 3 geschoben, damit aus diesen der
Korbträger herausgehoben, mit Flaschen gefüllt und wieder in den Behälter gesenkt werden
kann. Nach Ablauf der letztgenannten 20 Minuten hat das Wasser im Behälter 2 die
Pasteurisiertemperatur erreicht, dann macht man mit dem Handrade wieder eine volle Umdrehung,
wodurch die mit Zahnrädern ausgestatteten Ventile in die aus der entsprechend bezeichneten Vertikalreihe ersichtliche »vierte
Stellung« gelangen, was die nachstehenden Folgen hat:
Das Wasser gelangt aus dem Behälter 1 an die Oberfläche des Behälters 3, während die
Überströmöffnung des Ventiles 19 gegen diese beiden Behälter abgesperrt ist. Ventil 34 ist
geschlossen; Ventil 23 ist gegen das Rohr 22 offen, damit die Pumpe das kalte Wasser aus
dem Behälter 3 ansaugen und in die Dampfstrahlvorrichtung einführen kann, während das
Ventil 27 gegen das Rohr 24 offen bleibt, wodurch das von unten in das Ventil 2.7 eintretende
Wasser durch Leitung 24 zum Boden des Behälters ι gelangt, um, da das in diesem Behälter
befindliche Bier schon pasteurisiert worden ist, das darin vorhandene Wasser bis zu dem Grade
abzukühlen, bei welchem die Flaschen, ohne Gefahr zu springen, aus dem Behälter entfernt
werden können. Dieser Vorgang erfordert ungefähr 5 Minuten, und hierauf hat das Wasser
im Behälter 3 Zeit, auf die Pasteurisiertemperatur gebracht zu werden, während das im
Behälter 2 befindliche Wasser auf dieser Temperaturstufe erhalten werden muß. Dies findet
nach einer weiteren vollen Umdrehung des Handrades statt, durch welche die verzahnten Ventile
in die »fünfte Stellung« gebracht werden, in welcher die nachstehend geschilderten Verhältnisse
Platz greifen. Das Ventil 19 ist im oberen Teile gegen die Leitungen 16, 17 und 18 gesperrt,
jedoch die Ausströmöffnung offen. Ventil 34 ist
geöffnet. Ventil 23 ist gegen Rohr 22 offen, damit die Pumpe das kalte Wasser aus dem Behalter
3 durch die Rohre 82 und 40 in die Dampfstrahlvorrichtung fördert, und Ventil 27 ist gegen
das Rohr 28 offen, um dem derart erwärmten Wasser den Zutritt zum Behälter 3 zu gestatten,
in welchen es durch das Rohr 26 gelangt und woselbst es das Wasser auf die Pasteurisiertemperatur
bringt, während ein Teil des im Strahlapparat erhitzten Wassers durch die kleinere Öffnung im Ventil 27 und die Leitung
25 in den Behälter 2 tritt, dessen Wasserinhalt hierdurch auf der Temperatur von. 780C. erhalten
wird. Während der Behälter 3 geheizt wird, zieht man mit dem Kran die Flaschen mit dem pasteurisierten Bier aus dem Behälter 1,
entfernt sie und kann alsdann das Gestell mit frischen Flaschen unpasteurisierten Bieres füllen,
um es wieder in den Behälter zu senken. Würde
die Temperatur im Behälter 3 innerhalb unge-
. fähr 20 Minuten auf die für die Pasteurisierung erforderliche Temperatur gebracht, so dreht man
■ das Handrad wieder einmal herum, wodurch die durch Zahngetriebe bewegten Ventilküken
in die als »sechste Stellung« bezeichnete Lage gelangen. In dieser werden die Rohre 16, 17
durch das Ventil 19 miteinander in Verbindung gebracht, damit das heiße Wasser aus dem Behälter
2 auf das kalte Wasser im Behälter 1 kommt; die Überströmöffnung des Ventiles 19
ist hingegen abgesperrt und ebenso das Ventil 34. Ventil 23 ist gegen Rohr 20 offen, damit das
kalte Wasser des Behälters 1 von der Pumpe durch den Strahlapparat angesaugt wird (aber
natürlich ohne daß es erhitzt wird), während das Ventil 27 gegen das Rohr 25 offen ist, um
aus dem Behälter 1 Wasser zum Boden des Behälters
2 zu führen und den letzteren so weit' abzukühlen, daß die bereits pasteurisiertes Bier
enthaltenden Flaschen aus dem Behälter gefahrlos entfernt werden können. Dieser Vorgang
dauert ungefähr 5 Minuten, und nach Ablauf dieser Zeit bringt eine volle Umdrehung des
Handrades die Ventile in die als »erste Stellung« bezeichnete Lage zurück, wodurch die vom Behälter
ι zum Behälter 2 führenden Durchtrittsöffnungen des Ventiles 19 abgesperrt werden,
während die Überströmöffnung des Behälters 1 geöffnet wird, ebenso wie das zur Strahlenpumpe
führende Dampfventil, das Saugventil 23 und Zuführventil 27 in die Offenstellung kommen,
wodurch das Wasser aus dem Behälter 1 und in diesen zurück, wie bereits beschrieben,
gefördert wird, bis es allmählich die Pasteurisiertemperatur erlangt, worauf sich der ganze Vorgang
wiederholt.
Die aufeinanderfolgenden Drehungen des' Handrades, durch welche die sechs verschiedenen
Stellungen der verzahnten Ventile herbei-■ geführt werden, können so oft wiederholt werden,
als es notwendig erscheint, um das ganze zu pasteurisierende oder zu sterilisierende Gut
der Behandlung des Apparates zu unterwerfen; hierauf kann das Wasser aus jedem Behälter in
den Kanal abgelassen werden, indem die in den Rohren 43 vorgesehenen Ventile geöffnet werden,
obwohl das in den Behältern befindliche Wasser beliebig oft und, ohne es zu wechseln,
durch Wochen hindurch verwendet werden kann. Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß der
Sterilisiervorgang zu einem fortlaufenden sich , gestaltet, indem alle Behälter in ununterbrochener
Verwendung stehen, damit in diesen gleichzeitig verschiedene Stufen des ■ Verfahrens
stattfinden, obgleich bei, Anwendung von mehr als drei Behältern gleiche. Verfahrensstufen,
nämlich das Erwärmen auf die Sterilisiertemperatur oder das Abkühlen der Sterilisierflüssigkeit,
gleichzeitig in zwei oder mehreren Behältern vorgenommen werden können, ohne
daß die Wirkungsweise des Apparates geändert würde.
Darin, daß das heiße Wasser jedes Behälters allmählich auf die kalten, in einem zweiten
Behälter vorhandenen Flaschen herabdringt und diese vorwärmt, liegt ein großer wirtschaftlicher
Vorteil, und dieser wird noch dadurch erhöht, daß das Wasser, welches zur Erhöhung
des im Behälter befindlichen Wassers auf die Sterilisiertemperatur dient, außerhalb des Behälters
erhitzt' wird, weil hierdurch die Erhitzung gleichmäßig stattfindet, anstatt die
Wärme schichtweise durch das Wasser fortzupflanzen, und das Wasser derart in einen Zustand
übergeführt wird, in welchem es schrittweise die Temperatur im Behälter auf die für
das Sterilisieren notwendige Höhe bringen kann, wobei die Gefahr des Springens der Flaschen
beseitigt oder wenigstens stark verringert wird. Die vorerwähnte Schichtung würde eintreten,
wenn Dampf unmittelbar in die Behälter ein^ gelassen würde, und selbst die Anordnung von
Heizschlangen in den Behältern würde die erwünschte gleichmäßige Erwärmung nicht herbeiführen.
Diese Hindernisse werden durch die Strahlpumpe vermieden, welche den Dampf gründlich und in einer Weise mit dem Wasser
vermengt, wie es ein einfacher Dampfeinlaß wegen der ihm innewohnenden Tendenz der
schichtweisen Fortpflanzung der Wärme nicht vollführen könnte. Überdies wird die Neigung
zur Wärmeschichtenbildung in dem auf die Sterilisier- oder Pasteurisiertemperatur gebrachten
Behälter durch den in diesem ununterbrochen stattfindenden Umlauf verhindert, da die
kleine, im vorstehenden beschriebene Ventilöffnung Zufuhr heißen Wassers :n den Behälter
gestattet.
Die Strahlvorrichtung könnte bei dem Appa- roo
rat auch ohne die Pumpe in Verwendung treten, doch würde- dann ein unökonomisch hoher
Druck erforderlich sein, und es ist daher besser, die Strahlvorrichtung durch eine Pumpe zu
ergänzen.
Im Falle der Übertritt des Heizwassers von einem Behälter zum anderen durch bloßes Überfließen
stattfindet, geht dies, wenn die Rohre, durch welche dieses Überfließen vor sich geht,
nicht von entsprechend großem Durchmesser no sind, unerwünscht langsam vonstatten. Es kann
aber ohne Verwendung weiter Rohre das Überfließen beschleunigt werden, wenn entsprechend
engere Rohre von der in den Fig. 15 bis 18 dargestellten, nachstehend beschriebenen Beschaffenheit
benutzt werden.
Das Ventil 19 wird durch ein Ventil 199
(Fig. 15) ersetzt, welches das Zahnrad 48 trägt, das mit dem auf der Welle 46 sitzenden Triebrad
47 (Fig. 1) in Eingriff steht. Das Gehäuse dieses Ventiles 199 ist unten durch eine Kappe
200 abgeschlossen, von welcher das Ableitungs-
Claims (6)
1. Pasteurisier- bzw. Sterilisierapparat für Nahrungs- und Genußmittel, insbesondere
für Bier, mit mehreren Wasserbädern, in denen die Gefäße sich in ruhendem Zustande
befinden, allmählich auf die Pasteurisierbzw. Sterilisiertemperatur erhitzt, hierauf
auf dieser Temperatur eine geeignete Zeitlang erhalten und danach abgekühlt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens drei Wasserbäder vorhanden, jedes Wasserbad
mit einem Saugrohr (20 bzw. 21 bzw. 22) und einem Rücklaufrohr (24 bzw. 25 bzw. 26)
und im oberen Teil mit einem Überlaufrohr (16 bzw. 17 bzw. 18) versehen ist, die gesamten
Rohre (20 bis 22 und 24 bis 26) an eine gemeinsame Heizvorrichtung und eine Pumpe angeschlossen sind, alle Rohre (20
bis 22, 24 bis 26 und 16 bis 18) gleicher Art zu je einem gemeinsamen Ventil (23, 27, 19)
führen und ferner alle diese Ventile sowie das in die Leitung zur Heizvorrichtung eingeschaltete
Ventil (34) durch eine gemeinsame Steuervorrichtung, eventuell unter Vermittlung
von Zahnradgetrieben, derart zu regeln sind, daß die Temperatur der verschiedenen
Wasserbäder gleichzeitig auf verschiedener Höhe erhalten werden kann.
2. Ausführungsform des Apparates nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ·
als Heizvorrichtung in bekannter Weise eine Dampfstrahlpumpe benutzt wird und diese
eventuell auch als Ersatz der Pumpe dient.
3. Ausführungsform des Apparates nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventile (23 und 27) als Mehrweghähne mit verschieden großen Durchgangsöffnungen ausgebildet sind, derart, daß das no
während des Kreislaufes durch die Heizvorrichtung bzw. die Dampfstrahlpumpe erhitzte
Wasser gleichzeitig in verschieden großen Mengen zu den verschiedenen Wasserrädern
geleitet bzw. die zu pasteurisierenden oder zu sterilisierenden Gefäße z. B. in dem
einen Wasserbad auf die Pasteurisier- bzw. Sterilisiertemperatur erhitzt und in einem
anderen Wasserbad auf diesen Temperaturen erhalten werden können.
4. Weitere Ausführungsform des Appa^ rates nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich-
net, daß die gleichzeitige Einstellung der Ventile (23, 27, 19 bzw. 199) durch eine volle
Umdrehung der Einstellwelle in der Weise stattfindet, daß die Größe der Verstellung
des Ventiles (34) von derjenigen der übrigen Ventile abweicht.
5. Ausführungsform des Apparates nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellwelle nur in einer Richtung drehbar ist und selbsttätig nach Vollführung
einer vollen Umdrehung festgelegt wird.
6. Eine weitere Ausführungsform des Apparates nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Uberlaufrohre (16 bis 18' an Stelle des Ventiles (19) ein Ventil (199)
eingeschaltet ist, dessen hohles Küken durch eine Scheidewand (214) in eine obere und eine
untere Abteilung getrennt ist, derart, daß die obere Abteilung mit der Saugseite einer
besonderen, den Kreislauf des Wassers beschleunigenden Pumpe (z. B. einer Kreiselpumpe
203) und mit den Überlaufrohren (16 bis 18), die untere Abteilung aber mit der
Druckseite der Pumpe und mit dem Abflußrohr (42) in Verbindung gebracht werden kann (Fig. 15 bis 19).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE210243C true DE210243C (de) |
Family
ID=472150
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT210243D Active DE210243C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE210243C (de) |
-
0
- DE DENDAT210243D patent/DE210243C/de active Active
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