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Buchbinderpresse Die Erfindung bezieht sich auf eine Buchbinderpresse
und insbesondere auf die in der deutschen Patentschrift 393 405 veranschaulichte
Presse, welche mit einem Kopf und einer dazu entsprechend beweglichen Widerlagplatte
sowie mit abwechselnd wirkenden, der Druckplatte die schnelle und langsame Bewegung
erteilenden Organen ausgerüstet ist.
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Das Neue der Erfindung wird darin gesehen, daß eine der beweglichen
Platte gegenüberliegende Preßplatte in an sich bekannter Weise gefedert ist und
daß jede der gefederten Preßplatten mit einem elektrischen Kontakt derart verbunden
ist, daß der eine den Motorstromkreis schließt, während der andere beim Erreichen
des gewünschten Preßdruckes mittels einer Klinke den Motorstromkreis öffnet.
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Des weiteren ist die Erfindung so ausgestaltet, daß zum Verbinden
der Stromschienen nach dem Preßvorgang bei der Rückwärtsbewegung einer Preßplatte
der Kontakt sowie die Klinke durch einen Anschlag in die Eingriffstellung gebracht
werden.
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Eine Buchbinderpresse gemäß der Erfindung ist in der beiliegenden
Zeichnung dargestellt, in welcher Abb. i eine schaubildliche Seitenansicht der Presse,
Abb. 2 einen Teillängsschnitt, Abb.3 eine Teildraufsicht des Preßtisches von unten
und Abb.4 eine Teilansicht des Getriebes veranschaulicht.
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Die dargestellte Presse besitzt einen feststehenden Widerlagerkopf
i und eine bewegliche Druckplatte 2, welche derart angeordnet ist, daß sie auf einem
Tisch 3 geradlinige Hinundherbewegungen mit Bezug auf den Kopf auszuführen vermag.
Eine Zahnstange 4 ist an der Platte 2 befestigt und mit einem Ritzel 5 verzahnt.
Der Handgriff 6 sitzt zur Erteilung einer schnellen Bewegung der Druckplatte 2 von
Hand an dieser Platte. Die Widerlagplatte 7 sitzt federnd auf dem feststehenden
Widerlagerkopf i. Gemäß der deutschen Patentschrift 393 405 betätigt die Widerlagplatte
7 vermittels einer Knaggenstange 8 (Abb. i) das epizykiische Rädergetriebe, welches
derart in seinem Gehäuse9 liegt, daß, wenn die Widerlagplatte 7 gegen den Kopf i
getrieben ist, das Rädergetriebe das Ritzel5 dreht, wodurch eine langsame Treibbewegung
der Druckplatte 2 einsetzt. Der Handhebel io betätigt die Knaggenstange 8 und vermag
das
Ritzel 5 von dem epizyklischen Rädergetriebe zu lösen, so daß die Druckplatte 2
entkuppelt ist.
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Wie aus Abb. i ersichtlich, ruht der Tisch 3 auf einem Fußgestell
il, welches mit einem mit einer Steuerstange 13 ausgerüsteten Tischfahrgestell 12
verschraubt ist. An der unteren Seite des Tisches 12 ist ein Elektromotor 14 angeordnet,
dessen Welle vermittels eines in einem Schutzkasten 16 befindlichen Ketten- oder
Riementriebes 15 (Abb. i) das epizyklische Rädergetriebe antreibt. An der Widerlagplatte
7 ist der zweipolige Kontakt 17 isoliert angebracht, der mit den feststehenden Kontakten
18 und ig eine elektrische Verbindung herstellt, wobei der Kontakt 18 mit dem einen
Ende der sich längs der Presse erstreckenden Leitungsschiene 2o und der andere Kontakt
ig mit dem einen Pol des Motors 14 elektrisch verbunden ist, dessen anderer Pol
vermittels eines Schalters 21 mit einem Ende der zu der Schiene 2o parallel geführten
Leitungsschiene 22 in elektrischer Verbindung steht. 23, 24 stellen die Zuleitungen
zum Schalter 21 dar. Die Druckplatte 2 trägt eine Widerlagplatte 25; zwischen
beiden liegt eine Platte 26, die von der Druckplatte 2 vermittels der Federn 27
und von der Widerlagplatte 25 vermittels der Federn 28 abgehalten wird. Die Federn
28' wirken unmittelbar zwischen der Widerlagplatte 25 und der Druckplatte 2, da
sie durch die Platte 26 hindurchgesteckt sind, und haben zum Zweck, bei Betätigung
der Presse einen größeren Teil des auf die Widerlagplatte 25 lastenden Druckes auf
die Druckplatte 2 zu übertragen. Der Schraubengang in der Widerlagplatte 25 nahe
ihrer unteren Kante nimmt eine mit dem Arm 30 eines Winkelhebels in Eingriff stehende
Schraube 29 auf, wobei der Winkelhebel durch den Bolzen 31 an der Druckplatte 2
drehbar gelagert ist. Der andere Arm 32 des Winkelhebels wird vermittels einer Feder
33 nach unten gedrückt. Der Arm 32 ist eine gewöhnliche Sperrklinke und steht mit
einem Arm 34 in Eingriff, welcher auf einer an der Druckplatte 2 angeordneten Welle
35 fest gelagert ist. Diese Welle wird von Gien hagern 36 getragen. Auf einem Ende
der Welle 35 sitzt ein fester Arm 37 aus Isoliermaterial, an dessen freiem Ende
eine Bürste 38 befestigt ist, die bis zum Erreichen des Preßdruckes mit den Leitungsschienen
2o und 22 in Eingriff steht, wodurch die elektrische Verbindung zwischen den Leittmgsschienen
hergestellt wird. Der Arm 37 ist durch sein Gewicht bestrebt, den durch die Klinke
32 gesperrten Arm 34 im umgekehrten Sinne des Uhrzeigers zu drehen (Abb. 2). Auf
dem anderen Ende der Welle 35 sitzt ein Hebel 39, welcher eine bei der Rückwärtsbewegung
der Druckplatte 2 auf einen feststehenden Anschlag 41 .auflaufende Rolle 40 tragt.
Bei Benutzung der Presse wird das Preßgut auf den Tisch 3 gegen die Widerlagplatte
7 gelegt. Die Druckplatte 2 wird vermittels des Handgriffes 6 schnell vorgeschoben,
so daß das Preßgut zwischen den beiden Platten 7 und 25 gedrückt wird. Sobald die
Widerlagplatte 7 nachgibt, tritt vermittels der Knaggenstange 8 das epizyklische
Rädergetriebe in Verbindung mit dem Ritzel 5 in Tätigkeit; gleichzeitig stellt beim
Nachgebender Widerlagplatte 7 der zweipolige Kontakt 17 eine elektrische Verbindung
zwischen den Kontakten 18 und ig her, so daß der Stromkreis geschlossen wird und
der Motor nun die Druckplatte gegen das Preßgut vorschiebt. Sobald der Preßdruck
wächst, werden die Platten 25 und 26 aneinander und gegen die Druckplatte 2 gegen
den Druck der Federn 27, 28 und 28' so weit angedrückt, bis der erforderliche, vermittels
der Stellschraube 29 festgelegte Preßdruck erreicht ist. In diesem Augenblick klinkt
die Stellschraube 29 den Winkelhebel 3o, 32 aus, so daß derArm 34 sich nach links
bewegt (Abb. 2) und die Bürste 38 von den Leitungsschienen 2o und 22 abklappt, wodurch
der Stromkreis geöffnet wird und der Motor zur Ruhe kommt. Nach Bindung des Preßgutes
wird der Handhebel To zur Entkupplung des epizyklischen Rädergetriebes vom Ritzel5
derart betätigt, daß die Druckplatte 25 nach rückwärts unter Ausdehnung des Preßgutes
geschoben werden kann. Die Widerlagplatte 7 wandert nun bei abnehmendem Preßdruck
in ihre Anfangsstellung zurück, so daß der zweipolige Kontakt 17 nicht mehr mit
den Kontakten 18, ig in Eingriff steht. Nach der weiteren Rückwärtsbewegung der
Druckplatte 2 vermittels der Betätigung des Handgriffes 6 läuft die Rolle 40 auf
den feststehenden Anschlag 41 auf, so daß die Klinkvorrichtung 3o bis 35 wieder
in die Stellung gebracht wird, in welcher die Bürste 38 mit den Leitungsschienen
2o, 22 in Verbindung tritt und das Arbeitsspiel von neuem beginnen kann.
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Ein von Hand betätigter Hilfsschalter kann zum Anlassen des Motors
unabhängig von der selbsttätigen Arbeitsweise angeordnet sein.
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Die Vorrichtung kann so angeordnet werden, daß beim Umlegen des Hebels
To nach links (Abb. i) das Rädergetriebe eingeschaltet wird und der Motor anläuft.
Bei dieser Anordnung sitzt die Bürste auf der Knaggenstange B.