DE525419C - Aus zwei ueber Schleifringe erregten Periodenumformern und zwei von diesen gespeisten dreiphasigen Synchronmotoren bestehendes Maschinenaggregat - Google Patents
Aus zwei ueber Schleifringe erregten Periodenumformern und zwei von diesen gespeisten dreiphasigen Synchronmotoren bestehendes MaschinenaggregatInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K47/00—Dynamo-electric converters
- H02K47/18—AC/AC converters
- H02K47/22—Single-armature frequency converters with or without phase-number conversion
- H02K47/28—Single-armature frequency converters with or without phase-number conversion operating as commutator machines with added slip-rings
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Description
Nachfolgend wird ein Aggregat beschrieben, welches aus zwei voneinander räumlich
unabhängigen Maschinensätzen besteht, die die Eigentümlichkeit haben, daß ihre Drehzahlen
von der Frequenz des dem Aggregat zugeführten Stromes unabhängig sind, wobei
aber der Betrieb trotzdem die Merkmale eines synchronen Betriebes besitzt. Dieses
Aggregat kann selbst zur Arbeitsleistung verwendet werden, kann aber auch als Hintermaschine
einer Kaskade sowie als Regel- und Anlaßaggregat für Synchron- und Asynchronmotoren
verwendet werden, wobei ein Anlassen des Synchronmotors mit hohem Leistungsfaktor
ermöglicht wird.
Das Aggregat besteht entsprechend der Abb. i, die die allgemeine Schaltung im
Grundprinzip ohne Einzelheiten angibt, aus den beiden Maschinensätzen I und II. Ein
jeder dieser Sätze besteht aus einem Drehstromsynchronmotor 5/ bzw. S// und aus einem
Periodenumformer Phj bzw. Phu. Letztere besitzen
der Abb. 2 entsprechend, die die allgemeine Schaltskizze der Wicklungen der Maschine
angibt, einen Gleichstromläufer, dessen Wicklung einerseits an einen Kommutator,
andererseits über Anzapfungen an Schleifringe angeschlossen ist, wobei Bürsten und
Schleifringe so und in solcher Anzahl angebracht sind, daß sie die Entnahme und Zuführung
von Drehstrom gestatten. Außerdem besitzen die Periodenumformer in bekannter Weise entweder einen Ständer mit
Blechen ohne Wicklung oder aber überhaupt keinen Ständer, wobei dann die Läufergleichstromwicklung
in bekannter Weise tief in das Eisen eingebettet werden muß, damit sich das Feld im Eisen schließen kann.
Soll das Aggregat zur Arbeitsleistung verwendet werden, so wird die Last mit dem
Satz II gekuppelt, wobei der Synchronmotor des Satzes II für die volle Last ausgebaut
werden muß. Der Synchronmotor S/ dient dagegen nur zum Antrieb des Satzes I; er hat daher nur dessen Reibungsverluste zu
überwinden. Der Periodenumformer Ph/ muß so gebaut werden, daß er die volle Leistung,
die S// zugeführt wird, umformen kann, hingegen muß Ph/i nur die Leistung für S/
(Leistung zum Antrieb des Satzes I) umformen. Die allgemeine Schaltung geben die
Abb. ι und 2 an. Im Augenblick der Inbetriebsetzung sind alle gezeichneten Schalter
offen. Sodann wird der Schalter I eingeschaltet. Dadurch entsteht in dem stehenden
Periodenumformer PA// ein Feld, das sich mit
synchroner Geschwindigkeit dreht, wobei die Drehrichtung durch die Schaltung bedingt ist.
Diese Drehrichtung ist durch die Richtung des eingezeichneten Pfeiles angegeben. Es
wird nun zunächst angenommen, daß beim Läufer von Phu die Kommutatorbürsten auf
Lamellen liegen, die mit unmittelbar an die Schleifringe angeschlossenen Wicklungselementen
verbunden sind. Diese Lage ist in Abb. 3 schematisch angedeutet. In diesem
Falle ist das an die Schleifringe angelegte
Spannungssystem ι (Abb. 4) mit dem an den Kommutatorbürsten entstehenden Spannungssystem 2 (Abb. 4) in Phase. Schaltet man
nun den Schalter 2 ein, so entsteht im Ständer von S/ ein Feld, das mit dem Netz
ebenso synchron rotiert, wie wenn der Ständer von Sf direkt an das Netz geschaltet
wäre. Ist der Synchronmotor S/ für asynchronen Anlauf eingerichtet, was ohne weiteres
zu erreichen ist, da die Leistung von S/ sehr klein ist, so kann der Schalter 2 unmittelbar
eingelegt werden; das Polrad von 5/ läuft an und kann dann nach den üblichen
Methoden synchronisiert und durch Einschalten des Schalters 5 erregt werden. Es läuft
dann der Satz I in Richtung des Pfeiles (an S/) mit dem Netz synchron um. Legt man nun
den Schalter 3 ein, so entsteht im Periodenumformer Ph/ ein stillstehendes Feld und
auch ein stillstehendes Spannungssystem an den Bürsten von P/t/. Da nun S/ und Ph/
als aus demselben Netz gespeist betrachtet werden können (da die Spannungssysteme
an Ph// in Phase sind), und S/ mit dem Drehfeld
synchron umläuft und das Drehfeld an Ph/ relativ zu den festen Anzapfungspunkten
der Schleifringe an Ph/ mit derselben Geschwindigkeit in entgegengesetzter Richtung
rotiert, so muß dieses räumlich stillstehende Feld im Beriadenumformer Ph/ eine feste
räumliche Stellung haben, die lediglich durch die gegenseitige Lage der Läufer von Ph/
und S/ bestimmt wird. Sind diese beiden Läufer starr miteinander gekuppelt, so ist die
Richtung des stillstehenden Feldes an Ph/ und also auch die Lage des Spannungssystems an den Kommutatorbürsten von Ph/
ein für allemal festgelegt.
Verdreht man nun den Läufer von Ph//
aus der beschriebenen Lage (wo die Spannungssysteme an den Schleifringen und Kommutatorbürsten
von Ph// in Phase waren) um den Winkel α (s. Abb. 5) entgegen der Drehrichtung
des Drehfeldes in Ph//, also in Richtung des Pfeiles S//, so dreht sich das Drehfeld
an den Bürsten und auch das damit synchron rotierende Polrad von S/ relativ zu
seiner vorhergehenden netzsynchronen Drehgeschwindigkeit um denselben Winkel α gegen
die Richtung des Pfeiles an S/ (Abb. 1) zurück. (Hierbei ist dieselbe Polpaar zahl von
S/ und Ph// vorausgesetzt.) Dadurch dreht sich aber auch das stillstehende Feld in dem
Phasenschieber Ph// und auch das Spannungssystem an den Bürsten desselben um denselben
Winkel α in Richtung des Pfeiles an
Ph1, also in derselben Richtung, wie die
Verdrehung des Läufers von Ph// erfolgt ist, vor. Die Lage des Spannungssystems an
den Bürsten von Ph/ ist also gegenüber der Lage des Läufers von Ph// und, da Ph//
mit dem Polrad von S// starr gekuppelt ist,
auch gegenüber der Lage des Polrades von S// festgelegt. Bei einer Verdrehung des
letzteren verdreht es sich in derselben Richtung um denselben Winkel. Legt man nun
den Schalter 4 ein, so bildet sich im Ständer von S//, dem stillstehenden Spannungssystem
an den Kommutatorbürsten von Ph/ entsprechend, ein stillstehendes Feld aus, es fließt
also Gleichstrom in den Ständerwicklungen von 5//. Fällt nun die Richtung dieses Feldes
mit der Polachse zusammen, bzw. liegt der maximale Amperewindungsdruck in den Standerwicklungen
über den Polflächen, so kommt in S// kein Drehmoment zustande. Dreht man nun die Bürsten von Ph// aus dieser Lage,
die als die neutrale Lage bezeichnet werden soll, um den Winkel γ gegen die Riehtung
des Pf eiles an Ph// zurück, so dreht sich an den Kommutator bürsten von Ph/
das Spannungssystem um denselben Winkel γ vor. Es dreht sich aber auch im Ständer von
5//, da dieser eine Drehstromwicklung besitzt, das Ständerfeld gegenüber der vorherigen
Lage, also gegenüber dem Polrad von S//
um denselben Winkel γ vor. Wird nun das Polrad mit Gleichstrom erregt, so entsteht
dadurch wie beim Betrieb eines jeden Drehstromsynchronmotors
ein Drehmoment, welches das Polrad um denselben Winkel γ verdreht. Da aber nun die Lage des Spannungssystems an Ph/ gegenüber der Lage des PoI-raaes
von 5//, wie beschrieben, festgelegt ist, so verdreht sich bei der Verdrehung des Polrades um den Winkel γ gleichzeitig auch das
Spannungssystem an den Bürsten von Ph/ und auch die Lage des Feldes im Ständer von
S//. Die Phasenverschiebung zwischen dem Ständerfeld und dem Polfeld in S// bleibt
also bestehen, mithin auch das Drehmoment, d.h. S// läuft in Richtung des Pfeiles (Abb. 1)
an. Hierbei liefert bei anwachsender Drehzahl des Satzes II Ph// an seinen Kommutatorbürsten
einen Strom immer niedriger werdender Periodenzahl, und es läuft infolgedessen der Satz I auch entsprechend
langsamer, und zwar ist die Drehzahl des Satzes I durch ri/=ns—n// gegeben,
wo tis die netzsynchrone Drehzahl ist. Die
Summe der Drehzahlen der beiden Netze, wobei als positiv die Drehzahlen in Richtung
der Pfeile (siehe die Pfeile an 5/ und S//) einzusetzen sind, ist also konstant = ns
gleich der netzsynchronen Drehzahl. Verschiebt man die Kommutatorbürsten von Ph/
in entgegengesetzter Richtung, wie beschrieben, so läuft S// gegen die Richtung des
Pfeiles an, und der Satz I läuft dann übersynchron mit immer größer werdender Geschwindigkeit
in Richtung des Pfeiles an 5/.
Hierbei ist dann natürlich die Drehzahl von Si/ negativ einzusetzen. Wie hieraus ersichtlich
ist, superponiert sich durch das Einschalten des Lastschalters 4 und das Verstellen
der Bürsten von Ph/ zu der schon vorhandenen Bewegung der beiden Sätze noch eine
zusätzliche Drehung, die bei beiden Sätzen gleich groß ist. Bei einem Zurückstellen der
Bürsten von Ph/ gegen die Richtung des
ίο Pfeiles entsteht, wie bereits beschrieben, eine
zusätzliche Drehung an dem bisher stillstehenden Satz JI in Richtung" des Pfeiles an
5//, während beim Satz I dieselbe zusätzliche Drehung entgegen der schon vorhandenen
Drehung wirkt. Dieselbe Wirkung (also ein Anlauf von S//) läßt sich aber nicht nur
durch das Zurückstellen der Bürsten an Ph/ gegen die Drehfeldrichtung, sondern auch
durch ein Verstellen der Bürsten von Ph// in der Drehfeldrichtung (Richtung des Pfeiles
an Ph//) bewirken. Durch dieses Vorwärtsdrehen der Bürsten von Ph/ wird nämlich
ein Zurückdrehen des Polrades von 5/ (gegen die Richtung des Pfeiles an 5/) und dadurch wiederum ein Vorwärtsdrehen des
Feldes in Ph/ (in Richtung des Pfeiles an Ph/) bewirkt. Es ist nun aber für den Anlauf
von 5// gänzlich gleichgültig, ob die Bürsten von Ph/ gegenüber dem Feld zurückgedreht
oder ob das Feld gegenüber den Bürsten vorgedreht wird. Eine Verdrehung
der Bürsten von Ph// in Richtung des Drehfeldes ist also einer Verdrehung der Bürsten
von Ph/ gegen das Drehfeld1 gleichwertig und umgekehrt. Durch die Stellung dieser
Bürsten wird also der Verschiebungswinkel zwischen dem Ständerfluß und dem Polfeld φ
in S// bestimmt. Hierbei ist noch zu berücksichtigen, daß dies nur dann genau stimmt,
wenn die Lage des Polrades in S/ nur von der jeweiligen Lage des Drehfeldes abhängt. Tatsächlich
ist aber nach dem Diagramm des Synchronmotors zwischen der angelegten Klemmenspannung und der inneren EMK Ei„a
(s. Abb. 6) ein von der Last abhängiger Winkel ψ vorhanden. Dieser Winkel, der übrigens
sehr klein ist, da die Last von 5/ ganz gering ist, ist bei der ganz genauen Einstellung
der Bürsten von Ph/ und Ph// zu berücksichtigen.
Das Aggregat besitzt deswegen besondere Bedeutung, weil es mit seiner Hilfe, also
mit Hilfe bereits allgemein bekannter elektrischer Maschinen, wie Periodenumformer
und Synchronmotoren möglich wird, einen Synchronmotor, und zwar in dem beschriebenen
Falle den Synchronmotor 5// außerhalb des Netzsynchronismus mit synchroner Charakteristik selbsttätig anzulassen und zu
betreiben. Der Läufer von 5// läuft nämlich mit dem seinem Ständer zugeführten sich beschleunigendem.
Drehfeld synchron um, wobei die Phasenverschiebung zwischen der angelegten
Spannung Eu und dem Polfeld der Bürstenverstellung entsprechend konstant ist.
Im Diagramm des Synchronmotors 5// ist also der Winkel γ und mithin auch ψ = γ — 900
des Synchronmotordiagramms (Abb. 6) konstant. Da beim Anlauf Ε-ιηΛ = ο ist, so muß
zwischen die Bürsten von Ph/ und 5// ein Anlaßwiderstand geschaltet werden, der allmählich
ausgeschaltet wird. Da das Drehmoment vom geometrischen Produkt von; I und φ abhängt
und I (da Gleichstrom) mit Eu in Phase ist, so hängt das Anlaßmoment von der Größe des Anlaßwiderstandes und von
dem Winkel γ ab. Es kann beliebig groß eingestellt werden. Nimmt nun die Drehzahl
von S// zu, so nimmt Etnd zu, so daß der
Anlaßwiderstand' ausgeschaltet werden kann. Es nimmt aber mit steigender Frequenz auch
der Scheinwiderstand des Ständerkreises zu, und derselben Entfernung AB im Diagramm
(s. Abb. 6) entspricht ein immer kleiner werdender Strom, mithin ein kleiner werdendes
Drehmoment. Der Synchronmotor 5// in Verbindung mit dem Aggregat besitzt also Seriencharakteristik; die Geschwindigkeit des
Satzes II hängt also von seiner Belastung ab, wobei sich aber durch die Verstellung
der Bürsten eine Regelmöglichkeit der Stromaufnahme und des Drehmomentes ergibt. Durch die Geschwindigkeit des
Satzes II bestimmt sich aber nach der Gleichung η/ -J- ti// = ils selbsttätig die Geschwindigkeit
des Satzes I. Die Geschwindigkeiten der beiden Sätze des Aggregates bestimmen sich also durch die Bürstenstellung und durch
die Last des Satzes II. Im Betrieb kann natürlich S// ein beliebiger Synchronmotor
sein, der von dem Satz I vollkommen getrennt aufgestellt ist. Kuppelt man ihn mit einem
Periodenumformer kleiner Leistung, so besteht die Möglichkeit, ihn mit Hilfe des
Hilfssatzes I in der beschriebenen Weise zu betreiben. Noch wichtiger ist aber die Verwendung
des Aggregates zum Anlassen von Synchronmotoren. Hierbei kann 5// ein beliebiger
anzulassender Synchronmotor sein, der auf die beschriebene Weise (durch Bürstenverstellung
und Einschalten des Schalters 4 und mit Hilfe eines Anlaß Widerstandes) angelassen
wird. Kommt der Satz II, also der anzulassende Synchronmotor S// nun in Netzsynchronismus,
so bleibt der Satz I stehen. Diesen Zustand kann man aber auch erzwingen, indem man in der Nähe des Synchronismus,
wo sich der Satz I nur langsam bewegt, den Schalter 1 oder 2 öffnet und den
Satz I stillsetzt. In diesem Fall muß 5// mit netzsynchroner Geschwindigkeit rotieren. Ver-.
dreht man nun noch außerdem die Welle
des Satzes I so, daß die Spannungssysteme an den Bürsten und Schleifringen von PA/ in
Phase sind, so rotiert S// genau so, wie wenn
sein Ständer unmittelbar auf das Netz geschaltet wäre. Es kann dann S// unmittelbar
auf das Netz umgeschaltet werden, womit das Anlassen beendet ist und der Satz I zum Anlassen
einer anderen Synchronmaschine Anwendung finden kann. Diese Anlaßmethode
ίο hat den Nachteil, daß der anzulassende Synchronmotor
erst immer mit dem Periodenumformer Phu gekuppelt werden muß. Dieser
Nachteil läßt sich einfach dadurch vermeiden, daß man den anzulassenden Motor
parallel zu S// an die Kommutatorbürsten von
Phi legt. In diesem Falle dient das Aggregat nicht zur Arbeitsleistung, sondern wirkt
lediglich als Anlaßaggregat für beliebige im Betrieb vorhandene Synchronmotoren. Die
Maschine 5// muß dann nur für die Leistung ausgebildet werden, die nötig ist, die Reibungsverluste
des Satzes II zu überwinden. Der Satz I wird, wie beschrieben, asynchron
angelassen, S/ sodann synchronisiert, die Bürsten eingestellt und S// sowie der anzulassende
Synchronmotor an die Bürsten von Phi gelegt. Durch die Einstellung der Bürsten
ergibt sich die Möglichkeit, das Drehmoment, mithin auch die Beschleunigung des Satzes II,
d.h. die Beschleunigung des Drehfeldes in S// und in dem anzulassenden Synchronmotor
einzustellen. Ist diese Beschleunigung nicht zu hoch gewählt, so läuft der anzulassende
Synchronmotor mit 5// zusammen hoch. In der Nähe des Synchronismus, die sich durch
den ganz langsamen Lauf von S/ kennzeichnet, kann dann Schalter 1 oder 2 geöffnet,
Satz I zum Stillstand gebracht und in die richtige Lage gedreht und sodann der angelassene
und durch das Stillsetzen des Satzes I zwangsweise auf netzsynchrone Drehzahl
gebrachte Synchronmotor unmittelbar auf das Netz geschaltet werden. Damit ist der
Anlaßvorgang beendet.
Am Ende des Anlaßvorganges, der auf
dieselbe Weise natürlich auch zum Anlassen von Asynchronmotoren verwendbar ist, steht
der Satz I still, während Su synchron rotiert. Um nun wieder zur Anfangslage zurückkehren
zu können, muß man den beiden Sätzen eine zusätzliche Drehung erteilen, die der vorhergehenden
zusätzlichen Drehung, die während des Anlaufvorganges des zu S// parallel geschalteten
Motors ausgeführt wurde, entgegengesetzt ist. Es müssen daher die Bürsten wieder verstellt werden, und zwar müssen
die Bürsten von Phi in Richtung des Drehfeldes bzw. die Bürsten von Phu entgegen
der Richtung des Drehfeldes aus ihrer neutralen Lage verdreht werden. Schaltet man
dann den Schalter ι bzw. 2 ein, so wiederholt sich der Vorgang in entgegengesetzter Richtung
so lange, bis nun I wieder synchron rotiert und II zum Stillstand gebracht worden
ist. Dann ist das Aggregat zum Anlassen eines anderen Motors wieder gebrauchsfertig.
Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, mit Hufe des Aggregates eine beliebige Zahl
von Synchronmotoren anzulassen. Hierbei ist auch ein Anlassen unter Last möglich, und da
im Augenblick des Anlaufes in dem Ständer des Synchronmotors Gleichstrom fließt, so
braucht aus dem Netz an Blindstrom nur der Magnetisierungsstrom des Periodenumformers
PA/ entnommen werden, so daß der Leistungsfaktor beim Anlaufvorgang ein sehr günstiger ist. Die Synchronmotoren S/ und Su
und der Periodenumformer Phu müssen bei dieser Anlaßmethode (anzulassender Motor
parallel zu S//) nur für sehr kleine Leistungen bemessen werden; lediglich PA/ muß die volle
Anlaßleistung bewältigen können. Diese Anlaßleistung läßt sich aber bei im Anlauf unbelasteten Motoren dadurch verringern, daß
man die Beschleunigung von S//, also auch die Beschleunigung des Drehfeldes, im anzulassenden
Motor durch geeignete Bürsteneiiistellung klein macht.
Die Tatsache, daß der Motor 5// unabhängig von der Netzfrequenz immer einen
Strom zugeführt bekommt, dessen Frequenz seiner eigenen Drehzahl entspricht, ergibt die
Möglichkeit, das Aggregat als Hintermaschine einer Kaskade zur Zurückgewinnung der
Schlupfleistung von Asynchronmotoren zuverwenden, indem man den Satz II mit dem
Asynchrojimotor kuppelt ' und die Schleifringe von Ph/ und Phu mit den Schleifringen
des Asynchronmotors verbindet. Der Strom zum Betrieb des Aggregates wird also'
nicht mehr dem Netz, sondern dem Rotor einer mit S// gekuppelten Asynchronvordermaschine
entnommen. S// wird hierbei zur Arbeitsleistung als Hintermaschine ausgebildet, während der Satz I als Hilfssatz dient
und S/ lediglich die Leistung aufnimmt, die zur Überwindung der Reibungsverluste des
Hilfssatzes I nötig ist. Der Ständer von 5// muß, da sein Läufer mit dem Asynchronvordermotor gekuppelt ist, immer einen Strom no
aufnehmen, dessen Frequenz der eigenen Drehzahl entspricht, und seine Stromaufnahme
kann durch die Bürstenverstellung an PA/ bzw. PA// 'eingestellt werden. Da dem Ständer
von Su der Rotorstrom des Asynchronmotors
zugeführt wird und die Stromaufnahme von S/ sehr klein ist, so kann durch Bürstenverschiebung
an PA/ bzw. PA//, also durch Regulierung der Stromaufnahme von S// auch der
Rotorstrom des Asynchronvordermotors, mithin in bekannter Weise die Stromaufnahme
des Ständers des Asynchronvordermotors und
Claims (6)
1. Aus zwei über Schleifringe erregten Periodenumformern und zwei von diesen
gespeisten dreiphasigen Synchronmotoren bestehendes Maschinenaggregat, bei dem je ein Synchronmotor und ein Periodenumformer
zu einem Maschinensatz mechanisch gekuppelt sind und bei dem einer
dieser beiden Maschinensätze eine Arbeitsmaschine antreibt, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der beiden Synchronmotoren mit gleicher Phasenfolge an den Kommutatorbürsten
des Periodenumformers des anderen Maschinensatzes liegt und daß
die Schleifringe der beiden Periodenumformer so am Netz liegen, daß ihre Drehfelder
den entgegengesetzten Umlaufsinn besitzen.
2. Verfahren zum Anlassen und zur Regelung der Drehzahl und des Drehmomentes
des Maschinenaggregats nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Verschiebung
der Kommutatorbürsten des nicht mit der Arbeitsmaschine gekuppelten Periodenumformers.
3. Einrichtung zum Anlassen von Synchron- und Asynchronmotoren mit Hilfe
eines Maschinenaggregats nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der
anzulassende Motor parallel zu dem mit der Last gekuppelten Synchronmotor (Abb. 1) oder an dessen Stelle eingeschaltet
ist.
4. Verfahren zum Anlassen von Synchron- und Asynchronmotoren nach Anspruch
3, gekennzeichnet durch allmähliches Festbremsen des nicht zu dem anzulassenden Motor parallel geschalteten
oder mit ihm gekuppelten Maschinensatzes.
5. Verfahren zum Synchronisieren von Synchronmotoren nach Anspruch 4 aufs
Netz, gekennzeichnet durch Verdrehen der Welle des nicht zu dem anzulassenden Motor parallel geschalteten oder mit ihm
gekuppelten Maschinensatzes.
6. Einrichtung zur Rückgewinnung der Schlupfleistung von Asynchronmotoren mit
Hilfe eines Maschinenaggregats nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der
Asynchronmotor mit einem der beiden Maschinensätze mechanisch gekuppelt ist und daß die Schleifringe der beiden Periodenumformer
mit den Läuferschleifringen des Asynchronmotors verbunden sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH89747D DE525419C (de) | 1929-03-17 | 1929-03-17 | Aus zwei ueber Schleifringe erregten Periodenumformern und zwei von diesen gespeisten dreiphasigen Synchronmotoren bestehendes Maschinenaggregat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH89747D DE525419C (de) | 1929-03-17 | 1929-03-17 | Aus zwei ueber Schleifringe erregten Periodenumformern und zwei von diesen gespeisten dreiphasigen Synchronmotoren bestehendes Maschinenaggregat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE525419C true DE525419C (de) | 1931-05-23 |
Family
ID=7444225
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH89747D Expired DE525419C (de) | 1929-03-17 | 1929-03-17 | Aus zwei ueber Schleifringe erregten Periodenumformern und zwei von diesen gespeisten dreiphasigen Synchronmotoren bestehendes Maschinenaggregat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE525419C (de) |
-
1929
- 1929-03-17 DE DESCH89747D patent/DE525419C/de not_active Expired
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