DE52506C - Nebenschlufs-Bogenlampe - Google Patents

Description

KAISERLICHES

K PATENTAMT.

Die nachstehend beschriebene Bogenlampe ist dadurch gekennzeichnet, dafs die Platte C mit der oberen positiven Kohle K nach Mafsgabe des Kohlenverbrauches sich selbstthätig abwärts bewegt, um eine ununterbrochene Regelung des Lichtbogens ohne wahrnehmbare Zuckungen im Licht zu erzielen. Die Nebenschlufsspule H und der Kohlenhalter der oberen positiven Kohle K sind auf der runden Platte C befestigt, welche sich mittelst der federnden Führungen FF¹ zwischen den Säulen S S¹ ab- und aufwärts verschieben läfst. Die Säulen S S¹ sind oben mit Muttern zum Einklemmen der Leitungsdrähte versehen.

Die Federn f... der Führungen FF¹ werden durch Schrauben an die Säulen derart angeprefst, dafs eine Verschiebung der Platte C nach unten weder infolge des eigenen Gewichtes noch infolge Belastung derselben durch die. Nebenschlufsspule und Kohlenhalter mit Kohle K eintreten kann.

Die zur Abwärtsbewegung der Platte C mit Nebenschlufsspule und Kohlenhalter mit Kohle dienende Vorrichtung besteht aus einem an der Nebenschlufsspule bei ο drehbar befestigten Anker A, an dessen oberem Rande eine kleine Gabel befestigt ist, in welcher sich ein um .seine Achse drehbares Röllchen R befindet. Auf diesem Röllchen sitzt ein Stift U auf, welcher ein Belastungsgewicht G trägt und in einer verticalen Führung E leicht beweglich ist, welche letztere auf der Nebenschlufsspule leitend aufgeschraubt ist und in der gleichzeitig die Contactschraube S² angebracht ist.

Im stromlosen Zustande liegt die Contactfeder F², welche vom Anker isolirf und mit einem' Ende der Nebenschlufsspule leitend verbunden ist, infolge des Zuges der Spannfeder Q an S² an, während das andere Ende der Nebenschlufsspule mit der Führung F¹, welche von der Platte C isolirt ist, leitende Verbindung hat.

Die Spannung der Feder F* ist durch Schraube T regelbar.

Der ganze Regelungsmechanismus ist durch ein Blechgefäfs 'B eingeschlossen.

Am unteren Ende der beiden Säulen S S¹ ist der Elektromagnet D isolirt angeschraubt, welcher von der starken Wickelung W umgeben ist, durch welche der volle Strom der Lampe passiren mufs.

Der Anker JV des Elektromagneten trägt den Kohlenhalter für die untere negative Kohle K¹ und führt sich mit den beiden in ihm befestigten Führungen LL¹ an den beiden Messingschrauben AiM¹ in senkrechter Richtung.

Im stromlosen Zustande drückt die Feder \ den Anker .nach oben, bis die Führungen an die Schraubenköpfe der Schrauben M M¹ anstofsen.

Wird nun die Lampe in den Stromkreis eingeschaltet, so zieht, angenommen, die Kohlen berühren einander mit ihren Spitzen, der Elektromagnet D den Anker JV an, so dafs der zum Brennen der Lampe erforderliche Lichtbogen gebildet wird.

Das durch Abbrennen der Kohlenstifte erforderliche Nachschieben der oberen Kohle wird durch den beschriebenen Mechanismus bewirkt, und zwar dadurch, dafs sich die

Rolle R des schwingenden Ankers A der Nebenschlufsspule Hunter dem belasteten Stift U hin- und herbewegt und denselben mit dem Belastungsgewicht dadurch in eine auf- und niedergehende oder hämmernde Bewegung gegen das Blechgefäfs B versetzt. Diese hämmernde Bewegung des Belastungsgewichtes G gegen B bewirkt das Abwärtsgleiten der Platte C, und läfst sich der Regelungsmechanismus mittelst der Schrauben S² und T so genau ein-' stellen, dafs das Nachschieben ununterbrochen erfolgt und dadurch ein auch von den mindesten Zuckungen freies Licht erzeugt wird.

Bei anfänglich zu grofser Entfernung der Kohlenspitzen von einander erfolgt das Nach- schieben ebenfalls, indem auch dann der Strom in die Nebenspule eintritt und den Anker in eine schwingende Bewegung versetzt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Nebenschlufs-Bogenlampe, dadurch gekennzeichnet, dafs durch den schwingenden Anker A, welcher mit Hülfe der Rolle R das den Stift U belastende Gewicht G in eine gegen das Blechgefäfs B hämmernde Bewegung versetzt, ein continuirliches Abwärtsgleiten der Platte C mit Nebenschlufsspule H und der positiven Kohle K bewirkt wird, welches sich nach Mafsgabe des Kohlenverbrauches durch die Schrauben 5² und T reguliren läfst.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.