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Schreibunterlage für Durchschreibverfahren bei Staffelkarteien Die
Erfindungbezieht sich auf Staffelkarteien und hat den Zweck, Buchungen und sonstige
Niederschriften auf den in der Kartei befestigten Kartenblättern gleichzeitig mittels
Durchschreibverfahrens auf lose Blätter, z. B. journalblätter, zu übertragen, so
daß die Buchungen übereinstimmend auf den Karteikarten und in dem journalblatt o.
dgl. erfolgen. Es ist bekannt, bei derartigen Buchungsverfahren die in der Kartei
befestigten Kartenblätter unmittelbar zu beschreiben und das lose Blatt bzw. Journalblatt
unter Zwischenlage eines Farbblattes unter das Kartenblatt zu legen, so daß also
beim Beschreiben des Kartenblattes dieses die ursprüngliche Niederschrift und das
lose Blatt die Durchschrift zeigt.
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Die Ausführung dieses Durchschreibverfahrens wird dadurch erschwert,
daß die staffelförmig in den flachen Karteischubladen befestigten Kartenhalter und
Karten eine nachgiebige und stark federnde Unterlage bilden, auf der sich schlecht
schreiben läßt. Ferner verläuft die Ebene, welche die Oberfläche der in der Schublade
liegenden Karten bildet, nicht parallel zur Ebene des Bodens bzw. der Oberkanten
der Seitenwände der Schublade, so daß eine ebene Platte nicht auf der einen Seite
im Innern der Schublade unter ein am Kartenhalter bzw. in der Kartei befestigtes
Kartenblatt greifen kann, wenn die andere Seite auf der Oberkante der gegenüberliegenden
Schubladenwand aufliegt. Außerdem verschiebt sich das unter das Kartenblatt gelegte
Farbblatt und lose journalblatt o. dgl. leicht während des Beschreibens, da eine
seitliche Führung nicht vorhanden ist. Eine solche Verschiebung bat den Cbelstand,
daß die durch übereinstimmende Linien in dem Kartenblatt und in dein journalblatt
in der Längs- und Ouerrichtung gebildeten Rubriken aus der Deckungslage kommen,
wodurch Unregelmäßigkeiten in dem geschriebenen Text, Schwierigkeiten bei der späteren
Addition von gebuchten Zahlen und sogar Unklarheiten infolge einer Verschiebung
einer Ziffer aus der einen Rubrik in die andere entstehen können.
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Gemäß der Erfindung werden diese Übelstände dadurch vermieden, daß
die aus einer festen Platte bestehende Schreibunterlage, die unter das zu beschreibende,
in der Kartei befestigte Kartenblatt geschoben wird und sich auf der einen Seite
auf der Oberfläche der Kartenhalter aufstützt, auf der andern Seite mit einem abgeschrägten
Fuß oder einer entsprechenden Verwindung auf der Oberkante der gegenüberliegenden
Schubladenwand ruht. Hierbei kann die Platte auf der letzteren Seite lösbar, aber
fest mit dem Oberrande der Schubladenwand verbunden sein, z. B. dadurch, daß der
Fuß der Platte eine nach unten
offene Rinne bildet, die die Schubladenwand
eng umfaßt. Hierdurch wird die Platte konsolartig von der Schubladenwand gehalten,
so daß sie weder nach der einen noch nach der andern Seite bei einer Belastung sich
wesentlich durchbiegen oder schwanken kann. Diese konsolartige Lagerung wird noch
verbessert, wenn die äußere Wand der Rinne, die außen gegen die Wand der Schublade
anliegt, möglichst breit ausgeführt, z. B. bis nahe an die Bodenebene der Schublade
verlängert wird.
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Auf beiden Seiten kann die Platte mit einer flachen Umbördeiung versehen
sein, die zur Führung des die Durchschrift aufnehmenden Blattes und des darüberliegenden
Farbblattes dient. Hierbei sind die Umbördelungen möglichst schmal und flach zu
wählen, damit sie namentlich in dem Falz des Kartenblattes möglichst wenig auftragen.
Das journalblatt wird in den von diesen Umbördelungen gebildeten Falzen auf. beiden
Seiten zwangsläufig geführt, wobei das Farbpapier zweckmäßig mit einem weißen Rand
um das journalblatt herumgeschlagen wird. Auf diese Weise wird eine Verschiebung
der beiden Blätter gegeneinander und gegen das Barüberliegende Kartenblatt vermieden.
Am oberen Ende kann die Platte nach oben gewölbt sein, wodurch ein Zurückfallen
der über dem gerade zu beschreibenden Kartenblatt liegenden hochgeklappten Kartenhalter
während des Schreibens verhindert wird. Der Benutzer hat also bei der Beschriftung
beide Hände frei und kann mit der rechten Hand schreiben und mit der linken den
zu buchenden Beleg halten. Auch wird hierdurch bei der Feineinstellung des journalblattes
zum Kartenblatt das oben überstehende Ende des jouriialblattes etwas nach oben abgebogen,
so daß es mit den Einschnitten oder sonstigen vorstehenden Teilen der hochgeklappten
Kartenhalter nicht in Berührung kommt.
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Die die Schreibunterlage bildende Platte gemäß der Erfindung kann
aus einem starren oder auch aus biegsamem Material, z. B. Metallblech, Holz, Karton,
Kunsthorn o. dgl., bestehen. Bei der Herstellung aus Metall oder gepreßtem Material
kann die Platte als ein Formstück gegossen oder geformt werden.
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In der Zeichnung ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Unterlagsplatte in perspektivischer Ansicht,
Abb. 2 einen O_uerschnitt durch eine mit der Platte versehene Karteischublade, Abb.
3 einen Längsschnitt durch ein Bruchstück einer solchen Schublade. Die Platte ist
dabei nach der Linie A-B der Abb. i geschnitten. Abb. ,4 zeigt einen Schnitt durch
die an der Schubladenwand befestigte Seite der Unterlagsplatte.
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Abb. 5 ist ein Querschnitt durch die in ein Kartenblatt eingeschobene
Platte, Abb. 6 eine Draufsicht auf das Kartenblatt, Farbblatt und journalblatt ohne
die Unterlagsplatte und Abb. 7 ein Querschnitt der Platte nach Linie C-D der Abb.
r.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht die Schreibunterlage aus einer
festen Platte i, die an beiden Seitenrändern flache Umbördelungen 2 und 3 besitzt.
Die durch diese Umbördelungen gebildeten Falze dienen zur Führung für das lose Journalblatt
i9 und das um dieses herumgefaltete Kohle- oder Farbblatt 18 (Abb.5). Die eine Seite
der Platte, in Abb. i die linke Seite, kommt für die Benutzung im Innern der flachen
Schublade 13. welche die gestaffelten Kartenhalter 16 aufnimmt, zu liegen und greift
unter ein an einem solchen Kartenhalter befestigtes Kartenblatt 17. Bei dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel ist dieses als Doppelblatt ausgebildet, so daß das Unterblatt
17a an dem Kartenhalter befestigt bleibt und der Kniff 17i die linke Seite der geneigt
stehenden Platte i aufnimmt. Die Umbördelungen 2 und 3 sind so schmal und flach
ausgeführt, daß sie in diesem Winkel 17U des Kartenblattes möglichst wenig auftragen.
Auch das Farbpapier 18 ist vorteilhaft als Doppelblatt oder mit einem umgeknifften
Teil ausgeführt, so daß es auf derselben Seite der Platte den Rand des journalblattes
19 umschließt. Die Ränder der beiden Blätter 18 und i9 liegen in dem linken
Falz 2 der Platte und der rechte Rand des Journalblattes i9 in dem rechten Falz
3 der Platte, so daß eine gute Führung gebildet wird, mit deren Hilfe das journalblatt
beliebig mit Bezug auf das Kartenblatt 17 verschoben und eingestellt werden kann,
ohne daß die senkrechten Einteilungslinien 22 und 23 gegeneinander verrückt werden.
Um die zeilenmäßige Einstellung zu erleichtern, ist sowohl das journalblatt i 9
als auch das als Urschrift zu beschreibende Kartenblatt 17 am rechten Rande mit
einer gleichen Linieneinteilung 2o bzw. 21 versehen.
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Bei der Benutzung werden die Kartenhalter der Staffelkartei, welche
über der zu beschriftenden Karte 16 liegen, wie bei 16a in Abb. 3 dargestellt, hochgeklappt.
Um ein Zurückfallen dieser hochgeklappten Kartenhalter 16a auf die Hand während
des Schreibens zu verhindern und um während der Beschriftung beide Hände frei zu
haben, ist die Platte i nach oben zu mit einer Verlängerung 7 versehen, die etwas
nach oben gekrümmt ist. Diese Verlängerung 7 braucht nicht mit Seitenfalzen
2,
3 ersehen zu sein, wie in Abb. i ersichtlich ist, und hat den Vorteil, daß bei der
Verschiebung und Einstellung des Journalblattes ig mit Bezug auf das Kartenblatt
17 das erstere an seinem oberen Ende etwas nach oben abgebogen wird, so daß es nicht
gegen vorstehende Teile der hochgeklappten Kartenhalter 16« anschlagen kann.
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Die Ebene, welche die Oberfläche der in der Staffelkartei liegenden
Kartenhalter und Karten bildet, läuft nicht parallel zur Ebene des Bodens 13 bzw.
der Oberkanten der Seitenwände 14. und 15 der Schublade. Um die rechte Seite der
Platte i auf der Oberkante der Seitenwand 15 der Schublade fest auflegen zu können,
ohne daß diePlatte schwankt oder beim Schreiben sich bewegt, muß eine Verwindung
der beiden Seitenränder der Platte gegeneinander vorgesehen sein. Hierdurch wird
ein Parallelliegen des Kartenblattes 17 zu dem Journalblatt i g und eine Deckung
der Linien 23 und 22 dieser beiden Blätter ermöglicht. Um eine Verwindung der Platte,
wodurch dieselbe nicht ganz eben wird und das daraufliegende, an den Rändern geführte
Papier etwas gebogen wird, zu vermeiden und eine vollkommen ebene, genau deckende
Lage der Blätter 17 und ig bei jeder Verschiebung zu erzielen, ist statt der Verwindung
bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel die auf der Oberkante der Schubladenwand
15 aufliegende Seite der Platte i mit einem abgeschrägten Fuß versehen. Bei (lern
gezeichneten Ausführungsbeispiel besteht dieser aus einem rinnenförmig gebogenen
Blechstreifen B. Der Boden 9 der Rinne liegt auf der Oberkante der Schubladenwand
15 und verläuft, wie Abb. 4. zeigt, in einem spitzen Winkel zu der Ebene der Platte
i, und zwar in dem gleichen Winkel, den die Oberflächen der gestaffelten Kartenhalter
16 zu dein Boden 13 der Schublade bilden. Die äußere Seitenwand io der Rinne ist
bis nahe an die Bodenebene 13 der Schublade verlängert, während die Innenwand i
i der Rinne nur bis an die Oberfläche der in der Schublade liegenden Kartenhalterstaffel
reicht. Der diese Wand i i bildende Teil des Blechstreifens 8 ist mit einer schräg
abgebogenen Verlängerung 12 an die untere Fläche der Platte i angebogen und bei
12' mit dieser verbunden. In gleicher Weise ist der rinnenförmige Fuß hei 8' an
der Platte i nahe an deren rechter Seite befestigt. Die durch die Teile 9 bis 11
gebildete Rinne umfaßt eng die Seitenwand i 5 der Schublade, so daß die Platte i
konsolartig an dieser Schubladenwand aufgehängt ist. Bei einer Belastung der Platte,
z. B. beim Auflegen der rechten Hand auf das überstehende rechte Ende der Platte
i oder beim Beschreiben des Kartenblattes 17, wirkt diese konsolartige Befestigung
in der Weise, daß die Platte fest an der Seitenwand 15 gelagert ist und sich nicht
durchbiegen oder überkippen kann. Zugleich wird hierdurch eine unzulässige Belastung
der Kartenhalter 16 durch die linke aufliegende Seite der Platte i vermieden.
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Vorteilhaft sind, wie aus Abb. i ersichtlich, an den beiden Längskanten
der Platte i Ausschnitte d. bzw. 5 angebracht, durch welche die Ränder des Journalblattes
erfaßt werden können, wenn dasselbe soweit nach oben oder unten verschoben ist,
daß der entsprechende Rand nicht mehr über die Platte i vorsteht. Ferner ist der
Unterrand 6 der Platte, wie aus Abb. ; ersichtlich, zweckmäßig etwas abgerundet
nach unten gebogen, um scharfe Kanten unter der schreibenden Hand und die Bildung
von Kniffen im Papier zu vermeiden. Zwischen den Schenkeln io und ii der Rinne können
auch Federn zur festeren Anlage an der Wand 15 angeordnet werden.