DE52429C - Rettungsboot mit Luftdruckmotor - Google Patents
Rettungsboot mit LuftdruckmotorInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H19/00—Marine propulsion not otherwise provided for
- B63H19/02—Marine propulsion not otherwise provided for by using energy derived from movement of ambient water, e.g. from rolling or pitching of vessels
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ejn Rettungsboot, welches so eingerichtet ist,
dafs die Wellenbewegung des Meeres zum Betriebe des Propellers benutzt werden kann.
Auf der beiliegenden Zeichnung bedeutet Fig. ι die perspectivische Ansicht des Bootes,
Fig. 2 einen Längsschnitt, Fig. 3 einen Querschnitt nach M-N (Fig. 2), Fig. 4 eine Ansicht
gegen die Hinterseite des Vorderbootes A, Fig. 5 einen Querschnitt nach O-P (Fig. 2),
Fig. 6 einen Querschnitt nach Q--R (Fig. 2), Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine Compressionspumpe,
Fig. 8 eine Ansicht gegen die Vorderseite des Hinterbootes B.
Das Boot besteht aus zwei selbstständigen Theilen, dem luftdicht abgeschlossenen Vorderboot
A, in welchem Proviant, Ballast u. s. w. mitgenommen werden kann, und dem Hinterboot
B, welches zur Aufnahme der Mannschaften dient. Die beiden Bootstheile stehen
durch eine kräftige scharnierartige Kupplung KK, Fig. 4, derart mit einander in Verbindung,
dafs das Vorderboot in der zur Längsachse senkrechten Ebene Schwingungen vollziehen
kann, wenn die See dagegen anprallt.
Um seitliche und Biegungsbeanspruchungen auf die Scharnierverbindung unschädlich zu
machen, sowie eine bessere Führung der Bewegung zu bewirken, ist an dem hinteren Theil
des Vorderbootes A eine kreissegmentförmige Platte S befestigt; diese wird in einem Spalt a,
Fig. 8, welcher durch zwei in entsprechender Entfernung von einander angebrachten Platten
J J des Vorderstevens des Bootes B gebildet ist, geführt, wobei die am äufsersten Ende angebrachte
doppelwangige Rolle r die Reibung vermindert.
Am vorderen Ende des Bootes B befinden sich nun zwei oscillirende Compressionspumpencylinder
P P,. deren Schildzapfen zum Theil in der verstärkten und überhöhten Bootswand,
zum Theil in besonderen Böcken M gelagert sind, oder, wie es in der Modification Fig. 5
angedeutet ist, auf kräftigen, an den Bootswänden befestigten Lagerstühlen L L ruhen.
Der Compressionspumpencylinder, welcher in Fig: 7 schematisch dargestellt ist, entspricht in
der Anordnung seiner Steuerung u. s. w. den gebräuchlichen doppeltwirkenden Gebläsecylindern,
mit dem Unterschied, dafs seine Kolbenstange drehbar gelagert ist, und zwar je in
einem auf dem Deck des Bootes A befestigten Bock M. Wird demnach also Boot A durch
den Wellengang auf- und niederbewegt, so gehen die Kolben D, Fig. 7, in den schwingenden
Cylindern hin und her und drücken bei jedem Hub comprimirte Luft durch die Schläuche s in den schmiedeisernen Behälter C,
Fig. ι und 2, welcher den Rand des Bootes B in- dem gröfseren Theil seines Umfanges umgiebt
und zu gleicher Zeit zur Erhöhung der Schwimmfähigkeit dient. Von diesem Behälter,
welcher gewissermafsen die Dienste eines Windkessels verrichtet, geht die Druckluft durch die
Rohrleitung / nach dem Maschinenraum, wo sie eine Luftmaschine i7, welche im vorliegenden
Falle als Dreicylindermaschine nach dem System Brotherhood gedacht ist, in Betrieb.
setzt. Von der Welle dieser compendiös angeordneten Maschine wird die Bewegung in
angemessener Geschwindigkeit durch ein Zahn-
radvorgelege auf die Schraubenwelle W übertragen. Auf diese Weise lä'fst sich, wie Rechnungen
ergeben, das Boot bei hoher See mit einer Geschwindigkeit von fünf bis sechs Knoten in der Stunde fortbewegen. Um jedoch
auch bei ruhiger See, wo die Kolbengeschwindigkeit der Compressionspumpen eine geringere ist, diese Geschwindigkeit zu erreichen,
und ferner, um dasselbe aus dem glatten Fahrwasser eines Hafens auf die freie See zu
befördern, sind im vorderen Raum des Bootes B eine Reihe schlangenförmig gewundener, patentgeschweifster
Rohre R, Fig. 2, untergebracht, welche mit Luft von 40 bis 50 Atmosphären
gefüllt werden und auf diese Weise als Kraftreservoir dienen. Durch eine Rohrleitung mit
Reducirventii wird für eine geeignete und angemessene Verbindung mit der Luftmaschine
gesorgt werden können.
Ebenso wird man den Behälter C vor der Benutzung des Bootes mit gespannter Luft,
deren Druck der Festigkeit der Wandungen entspricht, füllen können, indem man den
Schlauchanschlufsstutzen Z, Fig. 1 und 2, unter welchem sich ein Rückschlagventil befindet,
durch eine Schlauchleitung mit einer stationären Compressionspumpe in Verbindung bringt.
Schliefslich wäre noch einer mit der schwingenden Bewegung des Vorderbootes A im Zusammenhang
stehenden Einrichtung zum Entfernen des in das Innere des Bootes eingedrungenen Spritzwassers Erwähnung zu thun.
An einen vorspringenden Lappen der Segmentplatte S des Vorderbootes ist mittelst Gelenk
stange ein Kolben k, Fig. 2, angehängt, welcher in dem hohlen Kiel des Bootes B Pumpbewegungen
ausführt. Durch im Boden angeordnete Ventile V V dringt das Wasser in den hohlen Kiel E ein und wird bei jedem
Vordringen des Kolbens durch das am Ende befindliche, sich nur nach aufsen öffnende
Ventil o1 hinausbefördert.
Die am Boot A oder auch an B befestigte, in Scharnieren bewegliche Brückenklappe U,
Fig. 4, stellt eine bequeme Verbindung der beiden'Boote her und dient zugleich als Schutzwand
gegen Sturzwellen.
Claims (2)
1. Ein Rettungsboot, an welches ein boot-. förmig gestaltetes, luftdicht abgeschlossenes
und durch eine bewegliche Brückenklappe zugängliches Gefäfs A derart angehängt ist,
dafs es durch die Meereswellen in hin- und herschwingende Bewegung gesetzt whJd
und dadurch mittelst oscillirender Pumpen P comprimirte Luft in einen als Bootsrand ausgebildeten Behälter C drückt, von
wo aus dieselbe zu einer die Schiffsschraube bewegenden Luftmaschine F geleitet
wird, wobei ein Betrieb derselben auch unabhängig vom Seegang durch vorräthig gehaltene Druckluft erfolgen kann.
2. An dem unter 1. gekennzeichneten Boot ein durch das schwingende Gefäfs A betriebener
Pumpenkolben k, welcher das in den hohlen Kiel eingedrungene Spritzwasser
selbstthätig hinausschafft.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE52429C true DE52429C (de) |
Family
ID=327149
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT52429D Expired - Lifetime DE52429C (de) | Rettungsboot mit Luftdruckmotor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE52429C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2960513A1 (fr) * | 2010-05-28 | 2011-12-02 | Gilles Seurre | Ensemble de bateaux articules autorechargeable en air comprime |
-
0
- DE DENDAT52429D patent/DE52429C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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