DE52414C - Wasserröhrenkessel mit zwei flachen Endkammern - Google Patents
Wasserröhrenkessel mit zwei flachen EndkammernInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F22—STEAM GENERATION
- F22B—METHODS OF STEAM GENERATION; STEAM BOILERS
- F22B17/00—Water-tube boilers of horizontally-inclined type, i.e. the water-tube sets being inclined slightly with respect to the horizontal plane
- F22B17/02—Water-tube boilers of horizontally-inclined type, i.e. the water-tube sets being inclined slightly with respect to the horizontal plane built-up from water-tube sets in abutting connection with two header boxes in common for all sets, e.g. with flat header boxes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft die Construction eines Wasserröhrenkessels, der auf beiliegenden Zeichnungen
dargestellt ist.
Fig. ι ist ein verticaler Längsschnitt durch den Kessel,
Fig. 2 eine vordere Endansicht desselben, theilweise im Schnitt nach der Linie y-y der
Fig. i.
Fig. 3 eine hintere Endansicht bezw. ein Schnitt nach der Linie x-x, Fig. 1.
Die folgenden Figuren sind in gröfserem Mafsstabe dargestellt.
Fig. 4 ist eine Einzeldarstellung eines der Wasserschenkel mit den Handlöchern und Befestigungsnieten,
Fig. 5 ein Schnitt nach der Linie x-x, Fig. 4, mit einer Handlochplatte im Längsschnitt
;
Fig. 6 ist eine Seitenansicht eines Theiles von einem Flammendeflector;
Fig. 7 ist ein Verticalschnitt nach der Linie x-x, Fig. 6;
Fig. 8 ist eine Seitenansicht des oberen Endes des Deflectors;
Fig. 9 ist ein Schnitt nach der Linie x-x, Fig. 8; aus dieser Figur ist ersichtlich, wie ein
Wasserrohr in einer der Deflectorplatten befestigt ist; die Figur zeigt auch einen Querschnitt
durch eine Handlochplatte;
Fig. 10 ist ein verticaler Querschnitt durch
das Dampfrohr mit den Verbindungsstücken für das Rohr mit dem hinteren Schenkel;
Fig. 11 ist ein mittlerer Längsschnitt durch das Rohr nach der Linie x-x, Fig. 10;
Fig. 12 ist ein ähnlicher Schnitt wie Fig. 11,
mit einer anderen Form des Rohrkopfes;
Fig. 13 ist eine Schnittdarstellung einer anderen Anordnung des hinteren Wasserschenkels,
Dampfrohres und der Dampftrommel;
Fig. 14 und 15 sind bezw. Quer- und Längsschnitt
einer modificirten Anordnung der Dampfrohre und ihrer Verbindungen.
Die Erfindung hat den Zweck, die Construction der Wasserschenkel, Flammendeflectoren
und die Verbindungen der Dampftrommel mit den Wasserschenkeln und Deflectoren zweckmäfsig
auszuführen, sowie Vorkehrungen zu treffen, welche die Explosionsgefahr ausschliefsen.
A sind die Fundamente, von denen der Kessel getragen, und die Wände, durch welche
er eingeschlossen wird. Dieselben werden zweckmäfsig aus Mauerwerk hergestellt. B ist
der vordere und B* der hintere Wasserschenkel
des Kessels. £2 bezeichnet den Zugführungskasten
oder hohlen Flammendeflector, der hinter dem Rost angeordnet ist, letzteren zum Theil trägt und dem Zweck einer Feuerbrücke entspricht. S3 ist ein zweiter Flammendeflector,
der ebenfalls hohl ist und von den umschliefsenden Wänden A zwischen dem Deflector
B2 und dem hinteren Wasserschenkel B1
getragen wird. Der vordere Schenkel und der Deflector B* tragen den Rost Λ.2, und A3 Ai
sind Thüren, welche Oeffnungen im vorderen
Schenkel schliefsen. Die Schenkel und Deflectoren sind hohl, um Wasserkammern zu
bilden. Die Wasserrohre C führen von einem Schenkel zum anderen, wobei die Enden der
Rohre durch Oeffnungen in den inneren Platten der Schenkel eingesteckt und ausgeweitet werden,
um wasserdichte Verbindungen zu bilden. Die Deflectoren sind mit kurzen Futterstücken C
versehen, deren Enden ebenfalls aufgeweitet sind, und deren innerer Durchmesser ein wenig
gröfser als der äufsere Durchmesser der Rohre C ist, so dafs die letzteren leicht durch die
Futterstücke geschoben werden können. Die Löcher in den die Rohrenden aufnehmenden
Schenkeln sind versetzt angeordnet (Fig. 2 und 3), so dafs die einzelnen Rohre in jeder
horizontalen Reihe über den Zwischenräumen zwischen den Rohren der nächst unteren Reihe
liegen. Hierdurch wird veranlafst, dafs die Feuergase einen Zickzackweg beim Aufsteigen
zwischen den Rohrreihen nehmen. Die Speisung des Kessels mit Wasser erfolgt durch die
Einlasse D, von denen einer am unteren Ende des hinteren Schenkels und zwei weitere an
den unteren Enden jedes Deflectors vorgesehen sind. Die Flammen und Feuergase gehen vom
Rost (Fig. 1) über den Deflector B-, unter den Deflector JB3 und über den Kopf des hinteren
Schenkels fort nach dem Abzug. Das von den Deflectoren und Wasserschenkeln eingeschlossene
Wasser wird stark erhitzt und steigt in dem hinteren Schenkel bis zu den Röhren C,
und da letztere, wie dargestellt, geneigt angeordnet sind, steigt das Wasser fortwährend
empor und strömt nach oben durch die Rohre, bis es über dem Rost fort in den vorderen
Schenkel gelangt, von wo es an das obere Ende des hinteren Schenkels geht, um dann
als Dampf in das Rohr C3 zu treten. Der Dampf zieht dann in die oberhalb des Rostes
liegenden Ueberhitzer C9, von wo aus derselbe den Verwendungsstellen zugeleitet wird.
Eine verhältnifsmäfsig geringe Menge Wasser wird den unteren Theilen der Deflectoren zugeführt,
um eine übermäfsige Erhitzung des Metalles zu verhindern und die durch das Metall aufgenommene Wärme nutzbar zu
machen. Das Wasser in dem Deflector jB3
strömt nach oben und durch Rohre C4 in das obere Ende des hinteren Wasserschenkels, wo
es verdampft, während das in den Deflector B2 eintretende Wasser durch Rohre C5 in den
vorderen Wasserschenkel gelangt und sich daselbst mit dem durch die Rohre C zugeführten
mischt.
Die vorliegende Construction ist zu unterscheiden von denjenigen Röhrenkesselconstructionen,
bei denen die Wasserschenkel aus Gufseisen hergestellt werden. Die Schenkel werden,
wie aus Fig. 4 und 5 ersichtlich, aus zwei Platten α b hergestellt, für welche dasselbe
Metall wie für die Siederohre des Kessels gewählt wird. Die Platten werden durch zahlreiche
Nieten d mit einander verbunden, welche durch Muffen d1 gehen. Letztere sind mit
Schultern versehen, um die Entfernung der Platten von einander zu sichern, während das
Vernieten erfolgt. Die Nieten können auf der ganzen Länge Gewinde erhalten (Fig. 9) und
in Löcher der Platten mit Muttergewinde eingeschraubt werden, um die Lage der Platten zu
sichern. Es empfiehlt sich, die Wasserrohre in eine Platte der Schenkel nach Herstellung
derselben einzustecken und aufzuweiten. In den äufseren Platten werden Handlöcher a1
vorgesehen; jedes Handloch ist länglich hergestellt, um zwei Rohrenden durch ein Loch zugänglich
zu machen. Die Löcher werden durch Platten a1 geschlossen, welche an der
inneren Seite der Wand anliegen, wie aus Fig. 5 und 9 ersichtlich. Die Köpfe der
Bolzen α3 werden bei Λ4 eingesteckt und nach
den Enden des Schlitzes a5 geschoben. Die
Schäfte werden durch die Löcher in den Sattelstücken ae gesteckt, deren Enden auf der
äufseren Seite der Wand aufliegen; die Muttern a1 auf den mit Gewinden versehenen
Enden der Bolzen ziehen die Platten a2 fest an die Wand der Schenkel an.
In Fig. 6 und 7 sind die Deflectoren in ihren Details und in gröfserem Mafsstabe dargestellt.
Sie bestehen aus zwei Platten, ähnlich wie die Schenkel, und werden in derselben
Weise verbunden, mit der Ausnahme, dafs die Futterstücke C 1 die Platten verstärken
und als Stehbolzen wirken. Die Platten a und b werden an ihren Kanten durch geflantschte
Streifen ö1 verbunden, die an den Kanten der Platten, wie bei V* gezeigt, vernietet
oder zusammengeschweifst werden. Es werden Handlöcher in den Schenkeln und
Deflectoren gegenüber den Enden jedes Rohres und ein Loch in dem hinteren Schenkel gegenüber
den Futterstücken C6 vorgesehen, welche den hinteren Schenkel mit dem Dampfrohr C3
verbinden, wie aus Fig. 1 ersichtlich. In den Fig. 10, 11 und 12 sind die Verbindungen
des hinteren Schenkels und Dampfrohres in gröfserem Mafsstabe dargestellt; es werden
zwei kurze Stutzen C6 zuerst an dem einen Ende in den Kopf C7 des Dampfrohres eingesetzt
und alsdann die anderen Enden in Oeffnungen der Platte b des hinteren Schenkels
. eingesteckt und in diesen ausgeweitet. Der Kopf des Dampfrohres wird in irgend einer
passenden Weise eingesetzt.
Nach Fig. 11 ist dieser Kopf ohne einen
Winkelflantsch eingeschweifst, während nach Fig. 12 entweder ein innerer oder äufserer
Flantsch vorgesehen wird. Das Dampfrohr C3 kann an der Dampftrommel C8 in etwa derselben
Weise wie an dem hinteren Schenkel
befestigt werden, oder es wird die Verbindung, wie aus Fig. 13 ersichtlich, ausgeführt; hier
liegt die Trommel über dem Dampfrohr und ist mit demselben durch ein kurzes, schräges
Stück J verbunden; der Kopf des Dampfrohres ist geneigt, um das Ende des Stückes aufzunehmen.
Nach Fig. 14 und 15 kommt ein Rohr K
zur Anwendung, das durch das Dampfrohr C 3
hindurchgeht, in den Köpfen desselben dicht schliefst und an den gegenüberliegenden Enden
mit der Dampftrommel bezw. dem hinteren Wasserschenkel in Verbindung steht. Dieses
Rohr hat eine Reihe von unteren Löchern j an einem Ende im Innern des Rohres C3 und
eine Reihe oberer Löcher k am anderen Ende, so dafs das Wasser, welches in dem Rohr K
condensirt, in das Rohr C3 durch Löcher f entweichen und trockener Dampf aus dem
Rohr C3 in die Dampftrommel durch die Löcher k gelangen kann.
Der hintere Wasserschenkel ruht auf einem Rollenlager, das sich auf der Fundamentplatte
g bewegen kann, so dafs der Wasserschenkel gemäfs der Zusammenziehung und
Ausdehnung der Wasserrohre vor- und zurückgehen kann. Es ,kann hierzu jedes passende
Rollenlager Anwendung finden; es empfiehlt sich indessen besonders eine einfache Rolle g1,
welche auf der Platte g ruht und ein Gestell g2 trägt, das den Schenkel aufnimmt,
wie aus Fig. 1 ersichtlich. Die Verschiebung der Rolle wird durch Ansätze gB auf dem
Gestell verhindert, die genügend aus einander gehen, um eine kleine Bewegung der Rolle
zuzulassen. Das Mannloch F in der Seitenwand der Kesselummantelung macht alle Theile
des Kessels zugänglich. .Die Platten des hinteren Wasserschenkels können an den unteren
Theilen nach aufsen gebogen werden, um einen erweiterten Raum zur Aufnahme von Schlammmassen etc. zu bilden; dieser Raum
wird durch ein besonderes Mannloch in der äufseren Platte zugänglich gemacht.
Die Vorrichtung zur Verhinderung von Explosionsgefahr bei Röhrenkesseln ist folgendermafsen
eingerichtet: Ein oder mehrere Wasserrohre, zweckmäfsig solche, die mitten in dem
unteren Theil der Gruppe liegen, welche den Kessel bilden, wird schwächer oder von geringerer
Widerstandsfähigkeit als die anderen Rohre hergestellt. Diese schwächeren Rohre werden daraufhin untersucht, dafs sie einen
gröfseren Druck aushalten, als der normalen Leistung des Kessels entspricht, während die
anderen Theile des Kessels bezw. die Rohre desselben bei einer Probe einem gröfseren
Druck müssen widerstehen können als jene schwächeren Rohre. Wenn also die Spannung
im Kessel die Widerstandsfähigkeit der schwachen Rohre überschreitet, so wird ein Bruch dieser
Rohre eintreten, und da dieselben unmittelbar über der Feuerung liegen und stets mit Wasser
gefüllt sind, so wird zunächst das Wasser austreten und das Feuer auslöschen, dadurch den
Dampfdruck im Kessel reduciren und die Explosionsgefahr abwenden, ohne dafs mehr als
ein einziges oder einige wenige Rohre im Kessel zerstört und das Feuer gelöscht wurde.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Wasserröhrenkessel, dessen flache Endkammern mittelst die Zugführungskasten B2 und B3 durchdringender Wasserröhren C mit einander und durch die Rohre C4 und C5 mit den Zugführungskasten verbunden sind, so dafs das bei D unten in die hintere Endkammer und die beiden Kasten B2B3 eintretende Wasser oben in die durch die Rohre C2 verbundenen Endkammern und aus der hinteren Endkammer nach dem Dampfrohr C3 gelangt, das den Dampf dem Ueberhitzer C9 zuführt, und an diesem Wasserröhrenkessel:a) die Anbringung eines oder mehrerer Wasserrohre von geringererStärke, umbeimUebersteigen der zulässigen Spannung das Bersten dieses Rohres ohne Gefährdung der anderen Theile des Kessels zu veranlassen;b) die Anbringung der hinteren, zum Schlammfang erweiterten Endkammer -B1 auf einem Rollenlager.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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