DE523260C

DE523260C - Aus Motor und Getriebegehaeuse bestehender, an einer Fahrzeugachse gelagerter Block fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE523260C
Application number: DEB122463D
Authority: DE
Original assignee: LUDWIG BAERSCH DIPL ING
Current assignee: LUDWIG BAERSCH DIPL ING
Priority date: 1925-10-24
Filing date: 1925-10-24
Publication date: 1931-06-15

Description

Das Nachsehen von Triebwerk- und anderen Einzelteilen, das Nachziehen gelockerter Schrauben und derartige Arbeiten erfordern bei Kraftfahrzeugen der bisher bekannt gewordenen Konstruktionen meist den vorherigen Ausbau wesentlicher Maschinen- und Wagenteile oder ein Arbeiten in liegender Stellung unter dem Wagen und einen entsprechenden erheblichen Zeit- und Kostenaufwand. Soll beispielsweise

ίο die Kupplung eines modernen Getriebemotorblocks ausgebaut werden, so ist es nötig, den gesamten Block auszubauen, was wiederum den vorherigen Abbau der Kühlanlage, die Lösung von 15 bis 20 elektrischen Leitungsanschlüssen zwischen Motor und Apparatebrett u. dgl. weitere Vorarbeiten nötig macht. Diese Arbeiten können nur von Personen mit entsprechender fachmännischer Ausbildung und Erfahrung und nur in entsprechenden Werkstätten, im günstigsten Falle in einer Garage, nicht aber etwa auf der Landstraße vorgenommen werden und sind in jedem Falle zeitraubend und kostspielig.

Durch die Erfindung ist es jedoch möglich gemacht, den Getriebemotorblock, soweit es irgendwie nötig ist, leicht zugänglich zu machen, ohne daß wesentliche Teile zuvor ausgebaut werden müßten. Im wesentlichen ist dieser Fortschritt dadurch erreicht, daß der in bekannter Weise aus Motor und Getriebegehäuse bestehende, an einer Fahrzeugachse gelagerte Block ohne vorherigen Abbau wesentlicher Wagenteile (z.B. Antriebsvorrichtung der Räder, Karosserie, Führersitz, Kühlanlage u. dgl.) um eine in der Querrichtung des Fahrzeugs liegende Achse in eine Lage schwenkbar ist, in welcher die Einzelteile des Getriebemotorblocks zugänglich sind, ohne daß infolge der Schwenkbewegung andere Teile unzugänglich werden.

Die Schwenkachse des Getriebes kann an einer beliebigen geeigneten Stelle vorgesehen werden. Vorteilhaft wird sie konzentrisch zur Mittelachse der Antriebswelle für die Querwellen gelegt.

Um das Lösen der Verbindungsmittel des Kühlers mit dem Getriebemotorblock zu vermeiden, ist im weiteren Verfolg des Erfindungsgedankens auch der Kühler mit dem Block derart verbunden, daß er dessen Bewegung mitmacht.

Um die Anlaßeinrichtung zu vereinfachen, ist dann die Lagerung des Motors im Wagen so vorgesehen, daß die Motorkurbelwelle in der Arbeitsstellung des Motors vom Führersitz aus dadurch angeworfen werden kann, daß auf dem dem Führer zugekehrten Wellenende eine Andrehkurbel angeordnet ist.

Endlich sollen noch erfindungsgemäß die über dem Block oder seitlich desselben angeordneten Führersitze zusammen mit dem Block umklappbar gemacht werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt die

Abb. ι in Seitenansicht die Anwendung des Erfindungsgedankens bei einem Motorfahrzeug mit Vorderradantrieb in schematischer Dar-Stellung.

Abb. 2 zeigt die Erfindung angewendet bei einem Motorfahrzeug mit Hinterradantrieb bei unmittelbar an die Hinterachse oder Halbachsen sich anschließendem Getriebemotorblock. Bei beiden Abbildungen ist die Fahrtrichtung des Fahrzeugs durch einen Pfeil ο angegeben. Ferner ist bei beiden Abbildungen durch gestrichelte Darstellung angedeutet, in welche Stellung der Getriebemotorblock gedreht bzw.

ίο hochgeklappt werden kann. Gemäß der Bauart nach Abb. ι ist mit dem Motor α das Getriebe b zusammengebaut, und auch der Kühler d wird von dem Getriebemotorblock b, α getragen. Der Block ist im ganzen um eine Drehachse f schwenkbar, so daß er nach Lösen der hinteren Befestigungsschrauben in eine Lage geklappt werden kann, die einen bequemen Aus- und Einbau der Teile erlaubt. Dabei kann durch entsprechende Konstruktion der Ausbau der Innenteile des Getriebemotorblocks in der Richtung, die bei aufgeklapptem Getriebemotorblock nach oben führt, besonders erleichtert werden. Die in der Darstellung nicht angegebene Motorwelle trägt auf ihrem nach dem Führersi tz g zuweisenden Ende eine Andrehkurbel h, die nach Umklappen des Fußbrettes i für den außerhalb des Wagens stehenden Wagenführer durch die offene Wagentür hindurch bequem erreichbar bzw. aufsteckbar ist. Dabei ist der Block im Wagen zweckmäßig so angeordnet, daß seine Achse gegen den Führersitz hin ansteigt. Seitlich vom Block sind ein oder mehrere Sitze m angeordnet, die zusammen mit dem Getriebemotorblock nach vorn in die strichpunktierte Lage umgeklappt werden können.

Bei der Ausführung nach Abb. 2 ist der Getriebemotorblock b, α zum Antrieb der Hinterräder um η schwenkbar angeordnet. Auch hierbei kann er durch Hochklappen in gleicher Weise sowohl zum Nachsehen als auch zum Aus- und Einbau der Innenteile bequem zugänglich gemacht werden.
Der hochgeklappte Getriebemotorbloek kann

z. B. durch Rasten, Anschläge u. dgl. als auch durch Stützen beliebiger Art in der günstigsten Lage gehalten werden. Zweckmäßig werden einzelne Punkte der bekannten Drei- oder Mehrpunktlagerung als Drehpunkte mitbenutzt. Wo der Block auf einer der Achsen ruht, ist es das Gegebene, diese Achse selbstverständlich als Drehachse zu benutzen.

Der mit der Erfindung erzielbare Vorteil ist natürlich erreichbar, gleichviel, ob mehr oder weniger Teile mit dem Getriebemotorbloek zusammengebaut sind oder ob an Stelle des Wechselgetriebes eine Aufladevorrichtung des Motors für die Steigerung des Drehmoments in den Block eingebaut ist.

Ebenso kann die als Kegelradantrieb dargestellte Übertragung auf die Querwellen durch Schneckenradübertragung o. dgl. erzielt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Aus Motor und Getriebegehäuse bestehender, an einer Fahrzeugachse gelagerter Block für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß der Block ohne vorherigen Abbau wesentlicher Wagenteile (z.B. Antriebsvorrichtung der Räder, Karosserie, Führersitz, Kühlanlage u. dgl.) um eine in der Querrichtung des Fahrzeugs liegende Achse in eine Lage schwenkbar ist, in welcher die Einzelteile des Blockes zugänglich sind, ohne daß infolge der Schwenkbewegung andere Teile unzugänglich werden.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühler mit dem Block derart verbunden ist, daß er dessen Bewegung mitmacht.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Motorkurbelwelle in der Arbeitsstellung des Motors so angeordnet ist, daß auf ihrem dem Führersitz zugekehrten Kurbelwellenende eine vom Fahrzeug aus bedienbare Andrehkurbel angeordnet oder auf das Kurbelwellenende aufgesteckt werden kann.

4. Anordnung nach Anspruch 1 oder den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Block oder seitlich desselben angeordnete Führersitze zusammen mit dem Block umklappbar" sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen