DE523087C - Unter Vakuum arbeitende Einrichtung zur Erzeugung von destilliertem Wasser - Google Patents
Unter Vakuum arbeitende Einrichtung zur Erzeugung von destilliertem WasserInfo
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/02—Treatment of water, waste water, or sewage by heating
- C02F1/04—Treatment of water, waste water, or sewage by heating by distillation or evaporation
- C02F1/16—Treatment of water, waste water, or sewage by heating by distillation or evaporation using waste heat from other processes
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Description
Bei der elektrolytischen Zersetzung von Wasser zwecks Gewinnung von Sauerstoff und Wasserstoff
werden beträchtliche Wärmemengen frei, die abgeführt werden müssen. Die elektrolytischen
Zellen werden, um ein zu starkes Erhitzen des zu zersetzenden Wassers zu verhindern,
durch ein Kühlsystem auf der noch zulässigen höchsten Temperatur gehalten. In einem solchen Kühlsystem fällt infolgedessen
viel erwärmte Kühlflüssigkeit — und als solche kommt insbesondere Wasser in Betracht — an.
Anderseits benötigt man für den elektrolytischen Vorgang ein Wasser von großer Reinheit. In
den meisten Fällen wird das durch Elektrolyse zu zersetzende Wasser vorher destilliert, d. h.
es wird, um Destillat zu bekommen, Rohwasser verdampft und der erzeugte Dampf in Oberflächenkondensatoren
niedergeschlagen. Eine solche Reinigung des Wassers erfordert jedoch eine besondere Apparatur und ist zudem recht
kostspielig im Betrieb, infolge Auslagen für Kohle und Kraft.
Zur Behebung dieser Übelstände ist es schon vorgeschlagen worden, die in den elektrolytischen
Zellen frei werdenden Wärmemengen auszunutzen und das erwärmte Kühlwasser der
Elektrolysezellen zwecks Gewinnung des in den elektrolytischen Zellen benötigten destillierten
Wassers unter Vakuum zu setzen, um auf diese Weise zur Erzeugung des destillierten Wassers
Fremdwärme entbehren zu können. Als Kühlwasser wird dabei das zur Verfügung stehende
Rohwasser benutzt. Eine zu starke Erwärmung derartigen Kühlwassers ist jedoch nicht an-
gängig, weil das Kühlsystem sich zu rasch verkrusten würde. Anderseits sollte aber das Kühlwasser,
mit Rücksicht auf das praktisch in noch wirtschaftlicher Weise erreichbare Vakuum
der Destillationsanlage, bei größeren Anlagen in wesentlichem Maße erwärmt werden, sofern
eine reichliche Destillation erhalten werden soll. Um diesen verschiedenen Bedingungen Rechnung
zu tragen, erfolgt bei einer Einrichtung gemäß vorliegender Erfindung die Abführung
der Wärme aus den Zellen durch einen in einem geschlossenen Kreislauf umgewälzten Wärmeträger,
der in einem Wärmeaustauschsystem die Wärme auf das zu destillierende Rohwasser
überträgt. Letzteres wird vorher in einem Kondensator der Wasserdestillationsanlage mögliehst
weitgehend auf die Temperatur des niederzuschlagenden Wasserdampfes erwärmt. In einer
solchen Einrichtung kann als Wärmeträger destilliertes Wasser benutzt werden, so daß auch bei
starker Erwärmung desselben keine Verkrustung des geschlossenen Systems zu befürchten ist,
durch das es umgewälzt wird. Anderseits läßt sich das Wärmeaustauschsystem, in welchem
der Wärmeträger die Wärme an das Rohwasser abgibt, praktisch immer so ausbilden, daß
dessen Reinigung keine Schwierigkeiten bereitet. Dadurch, daß das Rohwasser veranlaßt wird,
vorher durch den Kondensator der Destillationsanlage zu gehen, wird es möglich, die Abwärme
der Elektrolyse fast vollständig zur Destillaterzeugung-auszunutzen,
so daß das als Kühlwasser benutzte Rohwasser derart hoch erwärmt wird, daß Destillat in der benötigten Menge
erzeugt wird. Die neue Einrichtung ist daher betriebssicher und arbeitet wirtschaftlich in
sehr "vorteilhafter Weise.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind zwei Einrichtungen gemäß der Erfindung schematisch
und beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. ι eine Anlage, bei welcher der in einer elektrolytischen Zelle erwärmte Wärmeträger
to mittelbar zur Gewinnung destillierten Wassers verwendet wird, während
Fig. 2 eine Anlage zeigt, bei welcher das Kühlwasser über eine Schlange rieselt, die zu
dem geschlossenen System gehört, in welchem der zum Abführen der Wärme aus den Zellen
dienende Wärmeträger umgewälzt wird.
ι bezeichnet eine elektrolytische Zelle, deren Pole mit den Bezugszeichen 2 und 3 belegt
sind; ferner ist 4 ein Diaphragma und 5 der in der Zelle 1 gelegene Teil eines geschlossenen
Systems, zu dem auch noch eine Leitung 7 sowie eine Schlange 19 gehören. Letztere
bildet einen Teil einer Wärmeaustauschvorrichtung 18,19, 20. Durch das geschlossene System
2S 5, 7> 19' wird mittels einer Pumpe 6 ein
Wärmeträger, vorzugsweise destilliertes Wasser, umgewälzt. Dieser Wärmeträger, der im Teil 5
die bei der Elektrolyse frei werdende Wärme aufnimmt, gibt im Wärmeaustauscher 18, 19,
20 diese in den Zellen 1 aufgenommene Wärme wieder an als Kühlwasser dienendes Rohwasser
ab. Dieses Kühlwasser durchströmt, vor seinem Eintritt in die Schlange 20 des Wärmeaustauschers
18, 19, 20, einen Oberflächenkondensator
10, in den es durch eine Pumpe 14 gefördert wird. In diesem Kondensator 10 wird
Wasserdampf niedergeschlagen, der in einem Verdampfer 8 aus dem demselben aus der
Schlange 20 zufließenden erwärmten Rohwasser erzeugt wird. Der Verdampfer 8 steht durch
eine Leitung 9 mit dem Oberflächenkondensator 10 in Verbindung, so daß in jenem im wesentlichen
dasselbe Vakuum herrscht wie im Dampfraum des Kondensators 10. Es tritt infolgedessen
im Verdampfer 8 eine teilweise Verdampfung des von der Pumpe 14 durch den
Kondensator 10 sowie die Schlange 20 geförderten
und in diesen Teilen erwärmten Rohwassers ein, wobei sich letzteres im Verdampfer 8
auf die Temperatur abkühlt, welche dem in demselben herrschenden Vakuum entspricht.
Das abgekühlte Wasser fließt durch ein Fallrohr 11 in einen Kanal 16 ab. Der Verdampfer
8 bildet somit eine DestUlationsanlage.
Das im Kondensator 10 beim Niederschlagen der in dieser Destillationsanlage erzeugten
Wasserdämpfe sich bildende Kondensat wird durch eine Pumpe 12 und eine Leitung 13 in
die Zelle 1 gefördert. 15 bezeichnet eine Luftpumpe,
welche für die Entfernung der Luft aus dem Kondensator 10 und damit zur Aufrechterhaltung
des gewünschten Vakuums dient. Die beschriebene Einrichtung bietet somit den großen Vorteil, daß für die Kühlung der elektrolytischen
Zelle ι nicht dauernd Frischwasser benutzt werden muß, sondern daß in einem geschlossenen
Kreislauf umgewälztes, destilliertes Wasser verwendet wird. Die Benutzung von
derart reinem Wasser verhindert den Ansatz von Krusten in dem Kühlsystem 5 der Zelle 1.
Der Betrieb innerhalb der elektrolytischen Zelle ι erleidet damit keine Schwankungen in
der Stärke der Kühlung, und es erübrigen sich Reinigungsarbeiten zwecks Entfernung von
Krustenansätzen aus dem System 5.
Bei der Einrichtung nach Fig. 2, wo der Einfachheit halber ebenfalls nur eine Zelle 1
dargestellt ist, ist eine der Schlange 19 der Fig. ι entsprechende Kühlschlange 21 innerhalb
des Verdampfers 8 so angeordnet, daß das von der Pumpe 14 durch den Kondensator
10 geförderte Wasser über die Schlange 21 herunterrieselt
und dabei den zur Kühlung der elektrolytischen Zelle 1 dienenden, auch hier
in einem geschlossenen System umgewälzten Wärmeträger rückkühlt.
Bei den beschriebenen Einrichtungen wird lediglich eine geringe elektrische Kraft für den
Betrieb der Pumpen 6, 12, 14, 15 benötigt.
Dieser Kraftbedarf ist nicht wesentlich höher als der einer entsprechenden normalen Destillationsanlage,
als Vielfacheffekt gebaut und mit Frischdampf betrieben. Er ist anderseits um ein Vielfaches kleiner, als der Kraftbedarf für
eine Destillationsanlage, welche mit Brüdenverdichtung arbeitet. In der Ausführung zeichnen
sich die beschriebenen Einrichtungen durch große Einfachheit aus.
Claims (1)
- Patentanspruch :Unter Vakuum arbeitende Einrichtung zur Erzeugung von destilliertem Wasser in Anlagen für die elektrolytische Zersetzung des Wassers mit Ausnutzung der in den Elektrolysezellen frei werdenden Abwärme zur Vorwärmung des zu destillierenden Rohwassers, gekennzeichnet durch ein an sich bekanntes, in sich geschlossenes Wärmeaustauschsystem mit im Kreislauf umgewälzten Wärmeträger, der die Abwärme der Elektrolysezellen auf das zu destillierende Rohwasser überträgt, das, wie ebenfalls an sich bekannt, vorher durch einen mit dem Vakuumverdampfer verbundenen Kondensator geleitet wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH523087X | 1928-12-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE523087C true DE523087C (de) | 1931-04-18 |
Family
ID=4518080
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA56408D Expired DE523087C (de) | 1928-12-22 | 1929-01-06 | Unter Vakuum arbeitende Einrichtung zur Erzeugung von destilliertem Wasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE523087C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2202260A1 (de) | 1971-01-18 | 1972-07-27 | Hutha Koivisto Esko Ensio | Verfahren zum Destillieren von Fluessigkeiten |
-
1929
- 1929-01-06 DE DEA56408D patent/DE523087C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2202260A1 (de) | 1971-01-18 | 1972-07-27 | Hutha Koivisto Esko Ensio | Verfahren zum Destillieren von Fluessigkeiten |
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