DE522011C

DE522011C - Lager, dessen Tragflaeche durch einzelne, sich selbsttaetig einstellende Gleitstuecke gebildet wird

Info

Publication number: DE522011C
Application number: DEH122606D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-07-24
Filing date: 1929-07-24
Publication date: 1931-03-31

Description

Lager obengenannter Art sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Bei diesen Konstruktionen widersetzt jedoch die auf die Gleitstücke wirkende Reibung sich gegen die richtige Einstellung derselben. Ist die Reibung anfänglich groß, so wird das Kippen des Gleitstückes in die erwünschte Lage verhindert.

Die Erfindung führt bei Lagern dieser Art

ίο ein neues Prinzip ein, wodurch die Reibung am Umriß der Gleitstücke deren richtige Einstellung fördert. Gemäß der Erfindung werden nämlich die schalenförmigen Aussparungen bzw. die Anschläge derart durch gerade oder zylindrische, mit der Gleitfläche der Gleitstücke einen spitzen Winkel bildende Flächen begrenzt, daß die Kraft, welche dieselben während der Wirkung des Lagers auf die Gleitstücke ausüben, die Einstellung der Gleitstücke fördert. Infolgedessen laufen die Gleitstücke an der Wand hinauf, so daß zwischen den gegenseitig beweglichen Flächen des Lagers und eines jeden Gleitstückes ein keilförmiger Raum entsteht, der nach der Seite, wo das Gleitstück sich gegen die Wand der Kammer stützt, enger wird.

Die Erfindung wird näher erörtert werden an der Hand der Zeichnung, welche in den Abb. i, 2, 3 und 4 drei Ausführungsbeispiele eines radialen Lagers und in den Abb. 5 und 6 ein Ausführungsbeispiel eines axialen Lagers gemäß der Erfindung zeigt.

Bei dem (theoretischen) Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 1 ist jedes Gleitstück 1 an der Rückseite gerade, der Boden j eder schalenförmigen Aussparung zylindrisch. Die Welle 5 hat zwischen den Gleitstücken 1 ragende Rippen 6. Jedes mit wenig seitlichem Spielraum oder ohne Spielraum in seiner Kammer liegende Gleitstück wird durch die Reibung an der schrägen Fläche der angrenzenden Rippe 6 hinaufgeschoben, wodurch es die für das Entstehen des keilförmigen Raumes erforderliche Lage einnimmt.

In Abb. 2 liegt die Welle 7 in der mit Gleitstücken 1 versehenen unteren Lagerschale 8 eines Lagers. Die Gleitstücke 1 sind hier zylindrisch gestaltet und liegen ohne Spielraum in zylindrischen Kammern. Die Mittellinie beider zylindrischen Flächen liegt außerhalb des Gleitstückes, so daß die durch die W^Telle7 auf die Oberfläche jedes Gleitstückes ausgeübte Reibung das Gleitstück an der schrägen (zylindrischen) Wand der Kammer hinauflaufen läßt, wodurch das Gleitstück in die erwünschte Lage gebracht wird.

Die Abb. 3 und 4 zeigen eine praktische Ausführung des Lagers gemäß der Erfindung. Die Gleitstücke 1 liegen hier in einem Käfig 8, der mittels versenkter Schrauben 9 auf der Welle 10 geklemmt ist. An der Rückseite stützen die Gleitstücke sich nur in der Mitte auf der Welle, so daß dieselben beim Hinauflaufen an den Stäben des Käfigs 6 ein wenig kippen können. Dieselben sind in der Lage gezeichnet, welche sie nach Verschiebung durch Drehung der Welle 10 im Sinne des Pfeiles 11, jedoch vor dem Kippen, einnehmen.

Um Hinausfallen der Gleitstücke aus dem losen Käfig zu verhindern, sind Stifte 12 vorgesehen, welche passend durch Löcher des Käfigs, jedoch mit verhältnismäßig viel Spielraum, durch die Gleitstücke hindurchgesteckt sind.

Das axiale Lager gemäß den Abb. 5 und 6 hat zwei gegenseitig bewegliche Teile 13 und 14, von denen ersterer ganz flach ist, letzterer Rippen 15 mit schrägen Seitenflächen hat. Bei gegenseitiger Bewegung der beiden Teile 13 und 14, wie der Pfeil 16 andeutet, nehmen die Gleitstücke 1, welche sich mit zylindrischer Begrenzung auf gerade Boden stützen, unter Einfluß der Reibung die gezeichnete Lage ein.

Claims

Patentansprüche:

i. Lager, dessen Tragfläche durch einzelne, sich selbsttätig einstellende, in j schalenförmigen Aussparungen oder zwischen festen Anschlägen des betreffenden Teiles liegende Gleitstücke gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen oder Anschläge so durch gerade oder zylindrische, mit der Gleitfläche des Gleitstückes einen spitzen Winkel bildende Flächen begrenzt und die Gleitstücke in bezug auf die -Drehrichtung derart symmetrisch ausgeführt sind, daß die Kraft, welche dieselben während der Wirkung des Lagers auf die Gleitstücke ausüben, die Einstellung der Gleitstücke fördert.
2. Lager nach Anspruch 1, bei dem die Aussparungen oder Anschläge durch gerade Flächen begrenzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitstücke an der Rückseite in der Mitte eine Verdickung haben zwecks Erleichterung ihrer schrägen Einstellung.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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