DE521552C

DE521552C - Druckfeste Seekabel-Abzweigmuffe

Info

Publication number: DE521552C
Application number: DEA53552D
Authority: DE
Inventors: Georg Rakaric
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1928-03-13
Filing date: 1928-03-13
Publication date: 1931-03-24

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 24. MÄRZ 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVi 521 KLASSE 21 c GRUPPE

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin¹)

Druckfeste Seekabel-Abzweigmuffe Patentiert im Deutschen Reiche vom 13."März 1928 ab

Die Erfindung· betrifft eine Abzweigmuffe für Fernmeldekabel, insbesondere Tiefseekabel. Bei derartigen Muffen liegt eine besondere Schwierigkeit darin, daß- sie mit Rücksieht auf die bei Fernmeldekabeln meist übliche Papierluftraumisolierung sehr hohen An» forderungen an Druckfestigkeit genügen müssen.

Bei Hochspannungskabeln ist es bereits

ίο bekannt, solche Verbindungs- oder Abzweigmuffen in Einzelmuffen zu unterteilen, um die erforderlichen Verbindungen auf See schneller ausführen zu können oder um für jede Ader in der Muffe eine gleichmäßige FeId-

iS verteilung wie bei Einleiterkabeln zu erzielen.

Bei Abzweigmuffen von Fernmeldeseekabeln dagegen lagen bisher die Verbindungsstellen in einem einzigen großen, drucksicheren, meist kugelförmigen Gehäuse, das erst bei der Montage auf See nach Herstellung der Verbindung· der Adern auf das Kabel aufgebracht wurde. Derartige Schutzgehäuse sind nun unverhältnismäßig schwer, weil sie das Ende des Hauptkabels und die Abzweigkabel umfassen.

Die Erfindung besteht nun darin, daß jede Verbindungsstelle für sich von einem drucksicheren Mantel umgeben wird und die drucksicheren Einzelmuffen mit der Spreizmuffe des Hauptkabels druck- und wasserdicht verbunden sind. Die Vorteile der Erfindung liegen darin, daß die erforderliche Druckfestigkeit der Einzelmuffen wegen des geringeren Durchmessers" mit weit weniger Materialaufwand als bisher erreicht wird, und daß die Kabelenden schon im Werk mit den Klemmkonussen und Bleimantelverlötungen versehen werden können, so daß auf See nur noch die eigentliche Verbindung der Adern ausgeführt zu werden braucht. Ebenso kann auch das Hauptkabel schon vor der Verlegung mittels Klemmkonus und Lötwulst mit der Spreizmuffe verbunden werden.

In den Abbildungen ist ein Beispiel einer fertigen Muffe und das zu ihrer Herstellung angewandte Verfahren dargestellt, und zwar für die Abzweigung zweier Kabel von einem Hauptkabel.

Abb. ι zeigt die fertige Muffe im Längsschnitt nach der Linie A-B der Abb. 2.

Abb. 2 zeigt die Muffe nach der Montage in Aufsicht.

Abb. 3 zeigt eine Stirnansicht der Muffe.

Abb. 4 zeigt einen der Ansatzstutzen / der Spreizmuffee mit aufgelöteter Bleikappe/« im Schnitt, .

Abb. 5 die Befestigungsstelle der Armierungsdrähte und die Verlötung einer Teilmuffe in vergrößertem Maßstabe.

Aus Abb. ι geht hervor, wie schon im Werk die Armaturdrähte des Hauptkabels a

Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Georg Rakaric in Berlin-Niederschönetveide.

Claims

sowie der abzweigenden Kabel«' und a" in bekannter Weise durch Umlegen über einen Konus b, b' mittels einer Platte c, c' und Schrauben d, d' miteinander verbunden werden. Die Spreizmuffe e sowie die Stutzen e' und e" sind gegen das Eindringen von Feuchtigkeit in bekannter Weise mit dem Bleimantel des Kabels verlötet. Die Spreizmuffe e ist ein geschlossenes Gehäuse, das an

ίο einem Ende, je nach der Zahl der Abzweigungen, zwei oder mehrere zylindrische Ansätze/ trägt. Die Montage der Spreizmuffe e wird ebenfalls! im Werk vorgenommen, wobei durch die Ansätze/ die auf geteilten Adern des Hauptkabels α durchgeführt werden. Über die so durchgeführten Adern werden, wie aus Abb. 4 ersichtlich ist, für den Transport Bleikappen/n aufgeschoben, die gegen das;Eindringen von Feuchtigkeit mit dem Ansatz / mittels einer Lötwulst.β verlötet werden.

Die Vorbereitung für die Kabel«' bzw. a" ist dieselbe. Bei der Montage werden die aufgesetzten Bleikappen m abgenommen und die Adern in bekannter Weise mittels Löthülsen verbunden. Die so fertiggestellte Verbindungsstelle wird durch zwei Schalenhälften g mittels Schrauben h geschlossen und durch das Umlegen eines geschlitzten BleirohresT und dessen Verlötung dicht abgeschlossen. Über die so einzeln zusammengesetzten Verbindungsmuffen werden zur Aufnahme des hohen Wasserdruckes Rohre i geschoben, die durch je zwei Schraubenbolzen mittels einer Dichtung k wasserdicht zusammengepreßt werden.

Die so einzeln zusammengesetzten Muffen werden dann durch Traversen und Schraubenbolzen zusammengehalten.

Eine in Abb. 5 im Schnitt gezeichnete Lötwulst/? am Bleimantel wird durch Dich- 4» tungsmaterial ο (Kautschuk Q. dgl.) nach Art einer Stopfbuchse gegen evtl. eindringendes Seewasser geschützt, zum Zwecke der Verhütung von elektrolytischen Zersetzungen.

45 P λ τ ι ·: ν τ λ N s ι · R O c η ε :

ι. Druckfeste Muffe für Kabelaufteilungsstellen von Fernsprechs-eekabelii, insbesondere Tiefseekabeln, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kabelverbindungsstelle durch je eine druckfeste Muffe geschützt ist, und daß die Einzehnufi'en mit der Spreizmuffe (e) des Hauptkabels druck- und wasserdicht verbunden sind.
2. Muffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Einzehnuffen Traversen vorgesehen sind, die in an sich bekannter Weise durch Schraubenbolzen zugfest miteinander und mit der Armierung des Kabels verbunden sind.
3. Muffe nach Anspruch! und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lötstellen zwischen dem Bleimantel des Kabels und den Muffen unter Verwendung eines gegen Seewasser unempfindlichen Dichtungsmittels abgedichtet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen