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Einkneifvorrichtung zum Vorformen des Werkstoffes für IVIutternpressen
Zusatz zum Patent 5o8 159
Gegenstand des Patentes 508 159 ist eine
Mutternpresse mit feststehender Matrize, zu deren beiden Seiten Stempel- und Lochdornschlittenpaare
angeordnet sind. Die Bewegung der Schlitten wird von nur einer senkrecht zur Bewegungsrichtung
der Schlitten angeordneten Welle aus abgeleitet. Die Maschine weist den großen Vorteil
auf, daß die Matrize feststeht und trotzdem alle bewegenden Teile von der einen
vorhandenen Welle abgeleitet werden, aber sie hat auch den Nachteil, daß sie mit
einem großen Werkstoffverlust arbeitet. Um diesem übelstand abzuhelfen, wird nach
dem Erfindungsgedanken von der einen Maschinenwelle aus ein nachstehend näher beschriebener
Werkstoffvorformer betätigt, so daß die in dem Hauptpatent beschriebene Maschine
durch die Verbindung der einen Welle mit dem Werkstoffvorformer in ihrer Wirtschaftlichkeit
wesentlich verbessert wird.
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Durch die Anordnung wird der Werkstoff derart vorgeformt, daß sein
Vorderende bereits die annähernde sechskantige Form der fertigen Mutter erhält.
Es entsteht daher beim Abscheren des Werkstoffs kein Seitenabfall mehr, was einer
Materialersparnis von etwa 2o °/o den Pressen ohne Werkstoffvorformer gegenüber
entspricht. Zur Erzielung der Wirtschaftlichkeit des Vorformens sind jedoch zwei
Bedingungen zu erfüllen: Die Warin-Mutternpresse muß so gebaut sein, daß sie für
die Betätigung des Vörformers geeignet ist, und die Vorformanordnung muß den an
sie zu stellenden hohen Beanspruchungen gewachsen sein. Der ersten Bedingung kommt
die Maschine der Erfindung durch die einfache Anordnung der einen Welle in Verbindung
mit der feststehenden Matrize nach, der zweiten wird durch einen für die vorliegende
Maschine besonders geeigneten Vorformer, der die Nachteile der bisher für diese
Pressenart bekannt gewordenen Anordnung vermeidet, entsprochen.
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Bei den bisher bekannt gewordenen Vorformanordnungen, bei denen ein
Werkzeug feststehend angeordnet ist, während das andere in einem Schieber liegt,
erfolgt der Antrieb des Schiebers durch einen Hebel, dessen Drehzapfen senkrecht
zur Matrizenachse liegt. Ein auf der Hauptwelle zwischen ihren Lagern angeordneter
Druckdaumen steuert diesen Hebel unter Vermittelung einer Hebel-. anordnung.
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Eine derartige Anordnung zum Betrieb des Einkneifers kann bei der
Mutternpresse nach dem Patent 5o8 159 nicht zur Anwendung kommen, weil bei dieser
Maschine bereits drei Druckdaumen zwischen den @#,'angen des l-Taschinenbettes angeordnet
sind, ein vierter
zur Betätigung des beweglichen Einkneifwerkzeuges
würde keinen Platz. haben.
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Die Erfindung schafft durch eine grundsätzlich andere Lagerung des
Hebels, der das bewegliche «rerkzeug betätigt, die Möglichkeit, die Maschine nach
dem Patent 5o8 159 sehr günstig mit einer Vorformvorrichtung auszurüsten. Zu dieseln
Zweck ist der Drehzapfen des beweglichen Vorforinhebels parallel zur Matrizenachse
gelagert, wodurch erreicht wird, daß der Hebel in einfachster Weise von der Nabe
des Zahnrades aus betätigt werden kann.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Abb. j zeigt die Seitenansicht einer Warm-Mutternpresse, Abb. 2 eine
Aufsicht auf diese Presse, Abb.3 eine Aufsicht der Matrizenplatte mit davorliegender
Vorformanordnung, Abb. 4 einen vorgeformten Werkstoffstab. Der Antrieb der Presse
erfolgt von der Welle jaus, auf der ein nicht gezeigtes Antriebsrad und ein Zahnrad
2 angeordnet sind. Zahnrad 2 greift in das große auf der Welle 3 befestigte Zahnrad
.4 ein, dessen Radkranz mit einem Druckdaumen 5 ausgerüstet ist. Auf der Welle 3
sind ferner noch die Druckdaumen 7, B. 9 angeordnet. Anschließend an diese Druckdaumen
liegen im Maschinenkörper der Stempelschlitten jo und der Dornschlitten j j und
diesen gegenüber die Matrizenplatte 12 mit der Matrize 13. Auf der anderen Seite
der Matrizenplatte 12 befinden sich der Stempelschlitten 14 und der Dornschlitten
15. Zur Bewegung des Stempelschlittens 1d. dient die an der Vorderseite der Presse
angeordnete Druckstange 17, die ihrerseits wieder ihren Antrieb durch den auf der
Welle 3 befestigten Druckdaumen 18 erhält. Der Dornschlitten 15 wird von dem auf
dem großen Zahnrad .4 angeordneten Druckdaumen aus mit Hilfe der Druckstange 2o
und des doppelarmigen Hebels j9 bewegt.
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An der der Welle 3 zugekehrten Seite der Matrizenplatte j2 ist die
Vorformvorrichtung mit ihren Werkzeugen 2,1, 22 angeordnet. Das Werkzeug 2i ist
an der Matrizenplatte 12 befestigt, während das Werkzeug 22 in einem durch, den
um den Bolzen 23 schwenkbaren Hebel 24 bewegten Schieber 25 gelagert ist, Hebel
24 wird von dem auf der Nabe des Zähnrades d. angeordneten Druckdaumen 28 aus vermittels
des doppelarmigen Hebels 29 und der Druckstange 3o betätigt.
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Arbeitsweise: Der zu verarbeitende Werkstoffstab 26 wird auf die zum
Pressen von Muttern erforderliche Wärme erhitzt und nach erfolgtem. Rückgang des
Stempelschlittens -jo und Hochgang des Vorformwerkzeugs 22 vor die Matrize 13 her
bis gegen den Anschlag 27 geschoben. Gleich darauf senkt sich das Werkzeug 22 bzw.
Schieber 25 unter dem Einfluß der Maschinenteile,->8,:29, 30, 24 und drückt das
vordere Ende des Werkstoffs gegen das untere feststehende Werkzeug 2j, ihm dadurch
die für das Pressen der Muttern günstige Vorform gebend (Abb. q.).
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Dieses geschehen, geht der Stempelschlitten jo unter Einwirkung der
Druckdaumen 7 und 9 vor, sein Stempel schert das vorgeformte Stäbende ab und preßt
es in die Matrize 13 hinein, worauf der bei der Herstellung von Muttern allgemein
bekannte Preßvorgang erfolgt. Nach Rückgang des Stempelschlittens jo und Hochgang
des Vorformwerkzeuges 22 wird die gepreßte Mutter vom Druckdaumen 18 aus mit Hilfe
der Druckstange 17, des Hebels 16 und des Schlittens 14 ausgeworfen, und der Werkstoffstab
kann erneut gegen den Anschlag 27 vorgeschoben werden.