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DE520475C - Verfahren zum Bleichen von Fettsaeuren aus marinen OElen - Google Patents

Verfahren zum Bleichen von Fettsaeuren aus marinen OElen

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Publication number
DE520475C
DE520475C DEG66348D DEG0066348D DE520475C DE 520475 C DE520475 C DE 520475C DE G66348 D DEG66348 D DE G66348D DE G0066348 D DEG0066348 D DE G0066348D DE 520475 C DE520475 C DE 520475C
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DE
Germany
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fatty acids
bleaching
sulfuric acid
marine oils
acid
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Expired
Application number
DEG66348D
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English (en)
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C1/00Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids
    • C11C1/08Refining

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zum Bleichen von Fettsäuren aus marinen Ölen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Bleichen solcher Rohfettsäuren marinen Ursprungs, die praktisch frei von mit Schwefelsäure koagulierbaren Proteinstoffen (Eiweißstoffen, Schleimstoffen) sind.
  • Solche Rohfettsäuren werden als Neben-und Hauptprodukte in verschiedenen Industrien erhalten. Dies ist z. B. der Fall bei den meistens durch Fettspaltung erhaltenen technischen Fettsäuren.
  • Es ist bekannt, das Reinigen von gegebenenfalls gelösten Ölen mittels konzentrierter Schwefelsäure zu bewirken, wobei durch NN'asserentziehung die Fremdstoffe teilweise koaguliert werden und beim Ausfällen andere nicht koagulierbare Verunreinigungen mit sich reißen. Gegenüber dieser bekannten Arbeitsweise zeichnet sich das vorliegende Verfahren dadurch aus, daß die zu bleichenden Rohstoffe vor der Behandlung mit konzentrierter Schwefelsäure von koagulierbaren Fremdstoffen völlig befreit werden, so daß durch die Wirkung der Schwefelsäure keine Fällungsprodukte aus vorhandenen Fremdstoffen entstehen können, die ein Niederschlagen vorhandener Farbstoffe bewirken.
  • Bei der Spaltung von Glyceriden in Fettsäuren und Glycerin nach den üblichen Verfahren ist der Verlauf und das Ergebnis (Spaltungsgrad) des Verfahrenes ganz abhängig von .der Reinheit der behandelten Glycer ide. Man nimmt deshalb gezwungenermaßen vor Beginn des Spaltungsverfahrens eine Ausfällung der Verunreinigungen des Rohproduktes durch starke Schwefelsäure vor. Infolgedessen werden die resultierenden Fettsäuren praktisch keine ausfällbaren Verunreinigungen (Schleimstoffe, Eiweißstoff usw.) enthalten.
  • Aus diesem Grunde ist es nicht möglich, Fettsäuren dieser Art in der Weise zu bleichen, daß man Säuren oder andere Eiweiß fällende Chemikalien zufügt, so daß die färbenden Stoffe mit den ausgefällten Eiweiß-und Schleimstoffen einen abtrennbaren Niederschlag bilden.
  • Beim Bleichen stark gefärbter Fettsäuren hat man deshalb bis jetzt meistens die sogenannte Fettsäuredestillation anwenden müssen, um gute und sichere Ergebnisse zu erreichen.
  • Auf Grund der bei der Fettsäuredestillation notwendigen hohen Temperaturen (25o` C und mehr) sowie der Tatsache, daß die sogenannten Oxyfettsäuren nicht destillierbar sind, ergibt dieses Verfahren für Rohprodukte, die hohen Temperaturen gegenüber empfindlich sind und größere Mengen Oxyfettsäuren enthalten, weniger gute Resultate. Außerdem verlangt das Verfahren eine komplizierte und kostspielige Apparatur, welche wegen der hohen Temperaturen eine verhältnismäßig kurze Lebensdauer besitzt.
  • Rohfettsäuren, die größere Mengen von stark ungesättigten Fettsäuren (von sogenannten trocknenden Ölen) und insbesondere Tranfettsäuren enthalten, geben bei der Fettsäure:destillation weniger gute Ausbeute, die noch weiter verringert wird, wenn die Rohfettsäuren größere Mengen oxydierter Fettsäuren enthalten.
  • Man rechnet also bei der Destillation von Fettsäuren aus Abfalliran, z. B. sogenan.ntem Fettsäuretran, ausgeschieden aus Transeapstock o. dgl., nur mit einer Ausbeute von ;5 bis 5o % gebleichter Fettsäure (Destillat).
  • Es ist an sich bekannt, zum Geruchlosinachen von Fettsäuregemischen diese vor einer Reinigung durch Destillation einer Behandlung mit konzentrierter Schwefelsäure zu unterwerfen, um die übelriechenden Amine in wasserlösliche, geruchlose Salze zu überführen, welche alsdann durch Auswaschen der Masse mit Wasser entfernt werden. Bei diesen bekannten Verfahren werden die Fettsäuren in unverdünntem Zustande bei zwischen 2o und q.o° C liegenden Temperaturen mir mindestens 2o °j" konzentrierter Schwefelsäure von spez. Gew. 1,84 (96%ig) behandelt. Eine Behandlung dieser Art liegt außerhalb des Rahmens vorliegender Erfindung und kann wegen der verwendeten Arbeitsbedingungen überhaupt nicht zu den gemäß der Erfindung beabsichtigten Wirkungen führen.
  • 1~:s ist bekannt, gelöste öle zur Reinigung mit konzentrierter Schwefelsäure zu behandeln, wobei durch Wasserentziehung die Fremdstoffe teilweise koaguliert werden und beim Ausfällen andere nicht koagulierbare Verunreinigungen mit sich nehmen. Eine solche Arbeitsweise ist für das vorliegende Verfahren nicht gegeignet, da sich gezeigt hat, daß koagulierbare Fremdstoffe in der Öllösung für die Herbeiführung einer Bleichung nach der Erfindung nachteilig sind, da diese Stoffe als Schutzkolloide wirken und dem Bleichvorgang hinderlich sind. Nach der Erfindung werden vornehmlich solche öle oder öllösungen verarbeitet, die lediglich solche Fremdstoffe enthalten, die von Schwefelsäure nicht koaguliert werden, die also bereits vorher in den ölzustand übergeführt sind oder sich nicht durch Schwefelsäure in den Gelzustand überführen lassen. Nach der Erfindung werden die besten Ergebnisse erzielt, wenn ein möglichst reines Benzin-Fettsäure-Gemisch verwendet wird. Aus diesem Grunde ist es zur Erzielung einer hohen Bleichwirkung nach dein vorliegenden Verfahren zweckmäßig, das Fettsäuregemisch bzw. die Lösung vor der eigentlichen bleichenden SchwefelsäurebOhandlung mit einer Menge von etwa i "j" Schwefelsäure zu behandeln, um schädliche Fremdstoffe, die als Schutzkolloide den Bleichvorgang stören können, und Wasser auszufällen.
  • Das Überflüs-sigmachen der Fettsäuredestillation wird bei den bekannten Verfahren nicht angestrebt.
  • Gemäß vorliegender Erfindung kann jedoch das Bleichen von Rohfettsäuren mit guter Ausbeute und mit einfachen Mitteln ohne Anwendung von Destillationsverfahren erreicht werden.
  • Die Erfindung ist auf die Beobachtung gegründet, daß, wenn die Rohfettsäuren mach Verdünnung mit einem flüchtigen Fettlösungsmittel (wie Benzin, Benzol, Schwefelkohlenstoff, chlorsubstituierte Kohlenwasserstoffe usw.) einer Schwefelsäurebehandlung ausgesetzt werden, Sulfonierungsprodukte entstehen, die in der Fettsäurelösung unlösbar sind und beim Ausfällen die färbenden Substanzen mit sich reißen.
  • Das Verfahren wird dementsprechend in der Weise durchgeführt, daß die Rohfettsäure, von welcher die ausfällbaren Verunreinigungen also vorher entfernt worden sind, in an sich bekannter Weise in einem Lösungsmittel gelöst und dann mit einer geringen (5 °/o nicht übersteigenden) Menge konzentrierter Schwefelsäure bei 15 bis 2o° C behandelt wird. Es bildet sich bei dieser Behandlung -eine ganz geringe Menge von sulfonierten Fettsäuren. Der entstehende Niederschlag, welcher die färbenden Bestandteile des Ausgangsmaterials umschließt, wird dann von der Fettsäurelösung mechanisch getrennt und das flüchtige Fettlösungsmittel von der entfärbten Fettsäure abgetrieben. Beispiel Zoo kg einer technischen Fettsäure, die aus Waltran ge-,vonnen worden war, wurden in 12o kg Benzin aufgelöst. Zu der erhaltenen Lösung wurde bei 15 bis 2o° C unter energischer Umrührung 5 kg 92%iger Schwefelsäure zugefügt.
  • Beim Stehenlassen setzen sich die Farbstoffe und Verunreinigungen zusammen mit der Säure und etwas sulfoniertem Fett als eine schwacheSchicht amBoden des Gefälles ab.
  • Die-entfärbte und klare Lösung wurde danach in einen anderen Behälter gebracht und hier unter energischem Umrühren eine gewisse Menge silikathaltiber Bleicherde zugesetzt. Hierbei wurde eine `weitere Entfärbung erreicht.
  • Zum Schluß wurde die klare und gebleichte Lösung mit Wasser gewaschen, wonach das angewendete Lösungsmittel abgetrieben wurde, um wieder von neuem benutzt zu werden.
  • Das Bleichen war auch von einer bemerkenswerten Desodorierung begleitet, da die Säure einen wesentlichen Teil der übelriechenden Bestandteile teils spaltet und teils ausfällt, Die Ausbeute der gebleichten Fettsäuren schwankt, wenn das Verfahren, wie oben beschrieben, ausgeführt wird, bei z. B. Abfalltran zwischen 9- bis 97'/, und liegt also beträchtlich über der durch Fettsäuredestillation erreichbaren Ausbeute.
  • Die in dein Beispiel beschriebene Nachbehandlung mit Bleicherde ist an sich nicht erforderlich und kann in den meisten Fällen wegfallen. ' Die notwendige Apparatur ist einfach und billig und hat eine verhältnismäßig lange Lebensdauer.

Claims (1)

  1. PATEN T ANSPRUCIr Verfahren zum Bleichen von aus marinen Ölen stammenden Fettsäuren, die von mit konzentrierter Schwefelsäure koagulierbaren Fremdstoffen völlig befreit sind, dadurch gekennzeichnet, daB die Fettsäuren in an sich bekannter Weise in einem Lösungsmittel gelöst und mit einer geringen, 5 °j" nicht übersteigenden Menge konzentrierter Schwefelsäure bei 15 bis 2o= behandelt werden, worauf gegebenenfalls eine Bleichung mit einem Adsorbens, wie silikathaltige Bleicherde, folgen kann.
DEG66348D 1925-01-29 1926-01-27 Verfahren zum Bleichen von Fettsaeuren aus marinen OElen Expired DE520475C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
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DEG66348D Expired DE520475C (de) 1925-01-29 1926-01-27 Verfahren zum Bleichen von Fettsaeuren aus marinen OElen

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