DE519984C - Verfahren zur Erzeugung von Buntreserven mit Estersalzen von Leukokuepenfarbstoffen unter Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Erzeugung von Buntreserven mit Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen unter Küpenfarbstoffen Die Widerstandsfähigkeit vieler Küpenfarbstoffe auf der vegetabilischen Faser gegen Agentien aller Art bringt es mit sich, daß zum Illuminieren küpenfarbiger Böden an Stelle von Ätzv erfahren meistens sogenannte Reserven verwendet werden.. Diese Reserven können vor dem Färbeprozeß auf die Faser aufgetragen werden, worauf in alkalischer Küpe ausgefärbt wird. Bei Verwendung stabiler Reduktionsprodukte der Küpenfarbstofe können die Reserven nach vorhergehender Präparation des Gewebes mit diesen stabilen, wasserlöslichen Küpenfarbstoffderivaten aufgedruckt werden, worauf die Entwicklung der Färbung zum Farbstoffpigment nachträglich erfolgt.
• Diese letztere Arbeitsmethode wurde erst ermöglicht durch die Verwendung der Estersalze der Küpenfarbstoffleukoverbindungen von D u r a ri d & H u g u e n i n. Nach den Patenten 418487 und 433146 werden die wasserlöslichen Estersalze unter Zusatz von Oxydationsmitteln durch Klotzen auf das Gewebe gebracht, welches dann mit einem Küpenfarbstoff nebst Hydrosulfitformaldehyd und Alkali bedruckt wird. Durch Dämpfen wird der Farbstoff des geklotzten Grundes entwickelt, während seine Entstehung an dien bedruckten Stellen durch das Hydrosulftformaldehyd und Alkali verhindert wird, welche beide gleichzeitig die Fierung des Küpenfarbstoffes der Druckfarbe auf der Faser vollziehen.
• Für dieses Verfahren kommen als Fondfärbungen nur die obererwähnten Estersalze der Küpenfarbstoffleukoverbindungen in Betracht, in welche Form sich bisher nur eine beschränkte Anzahl. Küpenfarbstoffe überführen ließ. Die vom Anthracen abgeleiteten echtesten Küpenfarbstoffe, zu welchen die Mehrzahl der sogenannten Indanthrenfarbstoffe zählt, sind bis heute als Leukoesterverbindungen nicht zugänglich.
• Es wurde nun gefunden, daß man diese Schwierigkeiten und Hindernisse dadurch vollkommen vermeiden kann, daß@ man als Illuminationsfarben Säureester von Leukoverbindungen der Küpenfarbstoffe oder deren Salze verwendet, z. B. die unter dem Narren Indigosole im Handel befindlichen Produkte.
• Verdickt man diese Körper neben den zu ihrer Entwicklung nötigen Oxydationsmitteln und beim Dämpfprozeß sauer wirkenden Körpern mit solchen Verdickungsmitteln, die dem Einfluß des alkalischen Färbebades widerstehen und dagegen reservierend wirken, das sind z. B. Colloresin (Methylcellulose), Johannisbrotmehl, Stärke und ähnliche Produkte, so erhält man bei dem durch nachfolgendesBeispiel erläuterten tArbeitsgang lebhafte Bunteffekte von beliebiger Nuance unter beliebigen Fondfärbungen.

  Beispiel

  Druekfarhe

  30 g Natriumsalz des Schwefelsäureesters

  von Leukoindigo,

  roo g Wasser, .

  825 g in Wasser gequollene u - Methyl-

  cellulose,

  15 g Ammonoxalat oder Rhodanamino-

  nium,

  i o g Natriumchlorat,

  2o g Ammonvanadat r %,

  rooo g.

  An Stelle der Methyleellulose können auch Johannisbrotmehl, Stärke u. dgl. für sich allein oder im Gemisch verwendet werden. Die Menge der Chemikalien kann natürlich in weitgehender eiste je nach Bedarf variiert werden. Z. B. erweist sich in manchen Fällen der Zusatz von Ludigol (m-nitrobenzolsulfansaures Natrium) zur Verstärkung der reservier-enden Wirkung nützlich.
• Nach dem Aufdruck und Trocknen wird das bedruckte Zeug einige Minuten im Continuedämpfer zur Entwicklung des Küpenfarbstoffes aus dem Estersalz gedämpft und dann in beliebiger Küpe, am besten kontinuietlich, ausgefärbt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Erzeugen von Brotreserven mit Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen unter Küpenfarbstoffen, ,dadurch gekennzeichnet, daß man für die Bimteffekte Druckfarben verwendet, die neben den Estersa1zen und den zur Farbstoffentwicklung nötigen Stoffen solche Verdickungsmittelenthalten, die gegen die nachfolgende Färbung in alkalischerKüpe reservierend wirken.