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DE519470C - Verfahren zur Reinigung von Unterlaugen-Glycerin - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Unterlaugen-Glycerin

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Publication number
DE519470C
DE519470C DEH113471D DEH0113471D DE519470C DE 519470 C DE519470 C DE 519470C DE H113471 D DEH113471 D DE H113471D DE H0113471 D DEH0113471 D DE H0113471D DE 519470 C DE519470 C DE 519470C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glycerine
glycerin
liquor
water
distillation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH113471D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Henkel AG and Co KGaA filed Critical Henkel AG and Co KGaA
Priority to DEH113471D priority Critical patent/DE519470C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE519470C publication Critical patent/DE519470C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D19/00Recovery of glycerol from a saponification liquor

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Unterlaugen-Glycerin Es ist bekannt, daß Glycerin ein beträchtliches Lösungsvermögen für anorganische Salze besitzt. Diese Eigenschaft macht sich erheblich hindernd bei der Destillation von Unterlaugen-Glycerin bemerkbar.
  • Aus Unterlauge gewonnenes Glycerin gelangt gewöhnlich mit 8o bis 85 "/" Beinglycerin, 9 bis ro °/" Salzgehalt (Natriumchlorid und Natriumsulfat) und 5 bis i z "@" Wassergehalt zur Destillation.
  • Infolge der Anhäufung von Salzausscheidung in der Destillierblase geht bei fortschreitender Destillation diese allmählich langsamer vor sich, so daß sie des öfteren unterbrochen werden muß, um das anfallende Salz aus der Destillierblase auszuräumen.
  • Infolge der Einwirkung der Salze auf das heiße Glycerin bilden sich in der Destillationsblase größere Mengen Destillationsrückstand oder Goudron, womit Destillationsverluste verbunden sind. Gewöhnlich sind im Unterlaugen-Glvcerin trotz. vorhergehender Reinigung der Unterlauge noch Verunreinigungen organischer Art, wie niedere Fettsäuren, Eiweißstoffe, festhaftende Geruchstoffe usw., enthalten, die sich infolge ihrer Flüchtigkeit bei der Destillation des Glycerins im Destillat wiederfinden. Die Wirkung geht so weit, daß oft eine zweite Destillation erforderlich ist, um ein Glycerin zu erhalten, das den heutigen hohen Reinheitsansprüchen genügt. Es werden deswegen dem Unterlaugen-Glycerin vor der Destillation häufig geringe Zuschläge basischer Natur zugefügt, die den Zweck haben, diese Stoffe zu binden, Solche Zusätze haben aber wiederum infolge ihrer Alkalität den Nachteil, die Bildung von Polymerisationsprodukten des Glycerins in der Blase zu begünstigen.
  • Erfinderin hat nun gefunden, daß die Kondensationsprodukte des Glycerins mit Ketonen oder Aldehyden im Gegensatz zum Glycerin kein Lösungsvermögen für Salze besitzen, und daß sich im Unterlaugen-Glycerin das Glycyerin vom Salz trennen läßt, wenn man dieses Glycerin mit Ketonen oder Aldehyden zur Kondensation bringt. Hierbei scheiden sich die im Glycerin gelösten Salze aus und lassen sich leicht von dein gebildeten Kondensationsprodukt trennen. Bringt man alsdann das Kondensationsprodukt zur Spaltung, was z. B. durch Erwärmen in Gegenwart minimaler Mengen verdünnter anorganischer oder organischer Säuren oder auch durch Verseifen mit genügenden Mengen Wasser am Rückfluß geschehen kann, so erhält man ein von jeglichen Verunreinigungen praktisch freies Glycerin, das für die meisten technischen Zwecke genügend rein ist. Für besonders hohe Reinheitsansprüche, so z. B. für Arzneiware, läßt sich dieses salz- und alkalifreie Glycerin unter Umgehung der eingangs geschilderten Schwierigkeiten durch eine einfache Destillation mit fast roo "J"iger Ausbeute von den noch anwesenden Spuren fremder Stoffe reinigen.
  • Die Herstellung von Kondensationsprodukten aus Glycerin und Ketonen oder Aldehyden ist bekannt. Diese Arbeitsweise ist bisher jedoch noch nicht zur Reinigung von Unterlaugen-Glycerin verwendet worden. Für die Kondensation des im Unterlaugen-Glycerin enthaltenden Glycerinanteils lassen sich beispielsweise die in den Patenten 503 497 und 513 792 beschriebenen Verfahren benutzen.
  • Hierbei werden das Rohglycerin und aliphatische, aromatische, gemischt aliphatischaromatische oder hydroaromatische Ketone ohne Zusatz von Lösungs- öder Verdünnungsmitteln in Gegenwart geringer Mengen wäßriger oder gasförmiger Mineralsäuren, saurer Salze oder anderer kondensierend wirkender Salze unter . ständigem, intensiven Durchmischen oder Rühren aufeinander einwirken gelassen.
  • Verwendet man bei dieser Kondensation höhere Temperaturen, so entfernt man während des Reaktionsvorganges jeglichesWasser durch ständiges Abdestillieren.-Grundsätzlich eignet sich zum Reinigungsverfahren des Unterlaugen-Glvcerins. über das Dihydrodioxol bei passender Behandlung jegliches Keton oder jeder Aldehyd, doch verdienen naturgemäß aus der reichen vorhandenen Auswahl auf Grund ihrer handlichen Eigenschaften einige den Vorzug vor den übrigen.
  • Dazu gehört unter anderen Eigenschaften eine geeignete Lage des Siedepunktes, Wasserunlöslichkeit sowie gute Flüchtigkeit mit Wasserdampf aus Gründen der leichteren Trennung nach .der Spaltung.
  • Unter Berücksichtigung dieser Gesichtspunkte dürften derzeitig das Cyclohexanon und Methylcycloliexanon vorzuziehen sein. Im folgenden werden -zwei ausführliche Beispiele des Verfahrens gegeben: Beispiel i Man erhitzt 3009 Cyclohexanon in einem mit Rührvorrichtung versehenen, unter Vakuum stehenden Reaktionsgefäße bis zum beginnenden Sieden: Hier hinein läßt man alsdann aus einem mit dem Reaktionsgefäß in Verbindung stehenden Gefäße 300 g mit 2 bis 3 ccm Schwefelsäure vom spez. Gewicht 1,84. angesäuertem Unterlaugen-Glycerin langsam unter Umrühren fließen und destilliert bei gleichbleibender oder nur wenig ansteigender Temperatur das Wasser in eine Vorlage ab, während man das mitübergehende Cvclohexanon nach seiner Trennung vorn Wasser wieder in das Reaktionsgefäß zurückfließen läßt. Es gehen bis zur Beendigung der Kondensation und völligen Entwässerung etwa 68 bis 7occm Wasser über: Nacheinigem Erkalten filtriert man den Inhalt des Reaktionsgefäßes von den ausgeschiedenen Salzen ab, setzt auf je zoo ccm Filtrat etwa i bis 5 ccm n;2 Säure (z. B. Essigsäure) zu und spaltet das Ketonglycerin durch Einleiten von gesättigtem oder trockenem oder gespanntem Wasserdampf. Zweckmäßig gibt man hier 1°/o Kohle zur Entfärbung hinzu; man kann jedoch die Entfärbung des Glycerins auch nach dem Eindampfen vornehmen. Nach dem völligen Abtreiben des Cyclohexanons und der Säure mit Wasserdampf filtriert man das Glycerin von der Kohle und dampft es im Vakuum auf die gewünschte Konzentration ein. Bei Anwendung von trockenem oder gespanntem Wasserdamhfwird das Glycerin nicht sehr verdünnt, so daß das Eindampfen auf ein Minimum beschränkt bleibt.
  • Das von den Salzen durch Filtration befreite Ketonglycerin zeigte einen Aschegehalt von etwa o,oi bis o, 10/", als Glührückstand bestimmt. Das eingedampfte Glycerin besitzt einen Aschegehalt von 0,03 bis 0,3 °/o, zeigt schwachsaure bis neutrale Reaktion und ist hell bis farblos und geruchlos? bei zoo° -zeigt es typischen Glyceringeruch. Die Ausbeute ist quantitativ; aus 3oo g Glycerin mit 83;6c,.`. Reinglycerin erhält man z. B. 26o g mit einem Reingehalt von 96,5 °%.
  • Beispiel 2 Man erhitzt in derselben Vakuumapparatur Zoo g Unterlaugen-Gleycerin zusammen mit Zoo bis 21o g Methylcyclohexanon so lange, bis das im Unterlaugen-Glycerin enthaltene Wasser größtenteils abdestilliert ist. Nun gibt man 6 bis 8 g Kaliumbisulfat, in 4.o ccm Wasser gelöst; langsam zu und destilliert nochmals alles Wasser restlos ab, das sich in einer Menge von 79 bis 8o ccm in der Vorlage ansammelt, filtriert dann den Inhalt des Reaktionsgefäßes von den ausgeschiedenen Salzen und spaltet schließlich durch Zugabe von etwa i bis 5 ccm n/2 Säure (z. B. Salpetersäure) und Einleiten von gesättigtem, trockenem oder gespanntem Wasserdampf. Nach Abtreiben des Methylcyclohexänons und der Salpetersäure und nach völligem Eindampfen des Glycerins erhält man 166 bis 167 g von 99,8 °A" Reingehalt. Die Eigenschaften des Glycerins sind dieselben, wie bei Beispiel i beschrieben.
  • Es ist bereits bekannt, zur Gewinnung von reinem Glycerin aus glycerinhaltigen Flüssigkeiten diese mit Bleiverbindungen, so z. B. Bleioxyd. oder Bleihydroxyd, zu behandeln und sodann das gebildete Glycer inblei zu erlegen. Bei dein vorliegenden Verfahren wird die Verwendung der unbeliebten Bleiverbindungen vermieden. Weiter wird es auch vermieden, zur Abscheidung des Glycerins einen festen Niederschlag zu erzeugen, da derartige Niederschläge ein großes Absorptionsvermögen für kolloidale Nebenstoffe besitzen. Es werden vielmehr flüssige Kondensationsprodukte hergestellt, die sich von den kolloidalen 'Nebenstoffen leicht trennen lassen.

Claims (1)

  1. PATli:VTANSI'RUCII: Zerfahren zur Reinigung von Unterlaugen-Glycerin durch Überführung des Glycerinanteils in eine unlösliche Verbindung, deren Abtrennung von den Verunreinigungen und Spaltung in Reinglycerin und die andere Ausgangskomponente, wobei diese letztere wieder in den Prozeß zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Glycerin in die an sich bekannten Dihydrodioxole-I - 3 übergeführt wird.
DEH113471D 1927-10-15 1927-10-15 Verfahren zur Reinigung von Unterlaugen-Glycerin Expired DE519470C (de)

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DE519470C true DE519470C (de) 1931-02-28

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