[go: up one dir, main page]

DE339562C - Verfahren zur Darstellung von Fettsaeuren, Aldehyden und Ketonen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Fettsaeuren, Aldehyden und Ketonen

Info

Publication number
DE339562C
DE339562C DE1919339562D DE339562DD DE339562C DE 339562 C DE339562 C DE 339562C DE 1919339562 D DE1919339562 D DE 1919339562D DE 339562D D DE339562D D DE 339562DD DE 339562 C DE339562 C DE 339562C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aldehydes
ketones
fatty acids
preparation
ozone
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1919339562D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CARL HARRIES DR
Original Assignee
CARL HARRIES DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CARL HARRIES DR filed Critical CARL HARRIES DR
Application granted granted Critical
Publication of DE339562C publication Critical patent/DE339562C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C27/00Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds
    • C07C27/10Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds by oxidation of hydrocarbons

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Fettsäuren, Aldehyden und Ketonen. Wenn man Ozon auf Erdölkohlenwasserstoffe und die Destillationsprodukte von Braunkohle, Schiefer und Torf einwirken läßt, erhält man neben Fettsäuren eine beträchtliche Menge harzartiger Säuren, die sehr dunkel sind und deren Natrium- und Kaliumsalze wenig Schaumkraft haben. Man kann nun das Auftreten dieser Harze vermeiden, -,# enn man die Öle vor der Ozonisation mit flüssiger schwefliger Säure von den in dieser Säure löslichen Anteilen trennt. Hierbei werden die Körper, welche bei der Ozonisation Harze liefern, herausgelöst. Der unlösliche Anteil gibt dann bei der Behandlung mit Ozon und Verarbeitung auf Fettsäure fast keine Harze mehr.
  • Es ist bekannt, daß man durch Behandlung der Braunkohlenteere sowohl Hoch- wie Niedrigtemperaturteer mit flüssiger schwefliger Säure nach Edeleanu eine Trennung derselben in Stoffe, welche stark ungesättigter Natur sind, und solche gesätfigteren Charakters erhalten kann.
  • Erstere werden durch die flüssige schweflige Säure herausgelöst, während letztere im Rückstand hinterbleiben. Es war aber bisher nicht bekannt, daß das Edeleanu-Verfahren die aliphatischen Körper mit einer Doppelbindung beim ungelösten beläßt, dies ist für .die folgenden Verfahren von Wichtigkeit. Die bei der Darstellung des Teers innegehaltene Temperatur ist auf das Verhältnis dieser beiden Anteile zueinander nicht ohne Einfluß. Gewöhnlich bewegen sie sich aber wie i: i zueinander. . Der Rückstand wird zur Entfernung des Paraffins- zum Erstarren gebracht. Der nicht fest werdende Anteil, das sogenannte Schwitzöl, wird abgepreßt und direkt, oder nachdem es vorher noch mit Wasserdampf fraktioniert worden ist - e3 kommt die Fraktion von ioo bis z5o' unter io mm Druck hauptsächlich in Betracht -, so lange bei gewöhnlicher Temperatur mit Ozon behandelt, bis seine Gewichtszunahme etwa 8 bis 1:2 Prozent beträgt. Es muß dies in besonderen Versuchen ausprobiert werden, da die Teeröle je nach ihrer Herkunft eine sehr verschiedene Aufnahme.fähigkeit für Ozon besitzen. Wenn man diese Öle in der angegebenen Weise ozonisiert, scheiden sich meistens keine dicken Ozonide ab, was tunlichst zu vermeiden ist, da die abgeschiedenen Ozonide leicht verharzen. Darauf werden sie mit Wasserdampf 2 bis 3 Stunden gespalten und zur Umlagerung der gebildeten Peroxyde und Trennung der Säuren vom Unangegriffenen mit konz. Kalilauge heiß versetzt und wieder etwa 1/2 Stunde mit überbitztem Wasserdampf erhitzt. Man trennt dann die ölige Schicht von der Seifenlösung und dampft letztere im Vakuum mit stark überhitztem Wasserdampf bis etwa 2oo' (Innentemperatur der Blase) ein, wobei noch eingeschlossene Ölteile abgetrieben werden. Man gewinnt so eine stark schäumende Schmierseife, da bei dieser Spaltung hauptsächlich Pahnitinsäure und Stearinsäure entstehen. Will man feste Kernseifen bereiten, so ist es nötig, die Kalischmierseife entweder mit Kochsalz umzusetzen oder mit konz. Salzsäure zu zerlegen. Die Säuren können dann zur Reinigung entweder direkt im Vakuum destilliert oder mit überhitztem Wasserdampf im Vakuum übergetrieben werden. Bisweilen empfiehlt es sich, die Säuren zur Entfernung färbender Anteile mit Natronlauge einige Stunden zu kochen, darauf überhitzten Wasserdanipf wie vorher im Vakuum. einzuleiten und die Säuren dann in Freiheit zu setzen und mit Natronlauge -in Kernseifen überzuführen. Da der durch die Kalilauge abgetrennte, unangegriffene Teil des Öles noch stets eine gewisse Menge von ungesättigten Verbindungen und auch die Aldehyde enthält, so wird derselbe zur erschöpfenden Raffinierung nochmals mit Ozon und darauf mit Wasserdampf und Kalilauge, wie vorhin beschrieben, behandelt. Die Aldehyde werden dann auch durch Ozon und Kalilauge in Säuren übergeführt. Man erhält so ungefähr eine Aus-' beute an Fettsäuren von etwa 18 bis 2o Prozent des angewandten Schwitzöls. Die Masse ist zum größten Teil kristallisiert.
  • Kommt es darauf an, aus den Ozoniden die Aldehyde und K#tone zu gewinnen, so kann man entweder die mit Wasserdampf gespaltene Masse direkt mit Natriumbistilfit schütteln, wobei allerdings eine starke Emulsion eintritt. Durch Zentrifugieren lassen sich aber die festen Bisulfitverbindungen von den öligen Bestandteilen trennen. Diese können durch Alkohol und Äther noch. weiter gereinigt und durch Kochen mit Natriumcarbonat oder Schwefelsäure gespalten werden. Man treibt sie durch Wasserdampf ab und erhält eine Flüssigkeit, welche durch alle Grade siedet, ein Zeichen, daß eine große Anzahl von Aldehyden und Ketonen darin enthalten ist. Kommt es darauf an, möglichst quantitativ die Ozonide in Aldehyde und Ketone überzuführen, so bedient man sich zweckmäßig der Reduktionsmethoden, wie Behandlung mit Natriumbisulfit Q oder Ferrocyankalium bei Gegenwart von Kaliumbisulfat. Die Ozonide werden dann in einer Ausbeute von etwa 8o Prozent in Aldehyde bzw. Ketone umgewandelt. Die weitere Reinigung erfolgt nach dem vorher gegebenen Verfahren mittels Bisulfit.
  • Das mit Ozon raffinierte und nachher mit konz. Schwefelsäure bähandelte Schwitzöl hat ganz besondere Eigenschaften, -es ist nicht mehr.oxydationsfähig und außerordentlich beständig, sein Erstarrungspunkt liegt je nach seiner Herkunft von - 6' bis + 10, der Siedepunkt von etwa 28o bis 350' unter Atmosphärendruck. Es kann für besondere Zwecke mit Erfolg Verwendung finden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Fettsäuren, Aldehyden und Ketonen aus Erdölkohlenwasserstoffen und Teerölen durch Oxydation mit Ozon, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsstoffe vor der Behandlung mit Ozon durch flüssige schweflige Säure von den darin löslichen Anteilen befreit werden.
DE1919339562D 1919-02-20 1919-02-20 Verfahren zur Darstellung von Fettsaeuren, Aldehyden und Ketonen Expired DE339562C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE339562T 1919-02-20

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE339562C true DE339562C (de) 1921-07-27

Family

ID=6223766

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1919339562D Expired DE339562C (de) 1919-02-20 1919-02-20 Verfahren zur Darstellung von Fettsaeuren, Aldehyden und Ketonen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE339562C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763695C (de) * 1938-04-05 1954-10-18 Ver Oelfabriken Hubbe & Farenh Verfahren zur Herstellung von Fettsaeuren, Alkoholen und aehnlichen Stoffen durch Oxydation von mit Schwefelsaeure behandelten aliphatischen Kohlenwasserstoffen
US2849484A (en) * 1956-11-30 1958-08-26 American Oil Co Synthesis of carboxylic acids

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763695C (de) * 1938-04-05 1954-10-18 Ver Oelfabriken Hubbe & Farenh Verfahren zur Herstellung von Fettsaeuren, Alkoholen und aehnlichen Stoffen durch Oxydation von mit Schwefelsaeure behandelten aliphatischen Kohlenwasserstoffen
US2849484A (en) * 1956-11-30 1958-08-26 American Oil Co Synthesis of carboxylic acids

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE339562C (de) Verfahren zur Darstellung von Fettsaeuren, Aldehyden und Ketonen
DE349853C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher und mit Wasser emulgierbarer Stoffe durch Behandeln von Teer oder Pech mit alkalischen Stoffen
DE708117C (de) Verfahren zur Herstellung von Eiweissabbauprodukten von der Art der Lysalbin- und Protalbinsaeure
DE684968C (de) Verfahren zur Verbesserung von Fettsaeuren bzw. Seifen aus Oxydationsprodukten von hochmolekularen nicht aromatischen Kohlenwasserstoffen
DE571226C (de) Verfahren zur Gewinnung von Ketonen aus den Schwelprodukten von bituminoesen Schiefern
DE722617C (de) Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren
DE581829C (de) Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren
DE696136C (de) aten
DE969103C (de) Verfahren zur Gewinnung von wertvollen Bestandteilen aus Fetten und OElen
DE517197C (de) Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen
DE355388C (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem, von homologen Kresolen freiem Phenol aus Steinkohlenteeroelen
AT81308B (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von Metallkatalysatoren, welche nach ihrer Verwendung bei der Hydrogenisierung von Ölen und Fetten ihre Wirksamkeit zum Teil oder ganz verloren haben.
DE574834C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoholen
DE736885C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Rueckstaenden der Glycerindestillation
DE703634C (de) Verfahren zur Abtrennung fluechtiger, unverseifbarer Bestandteile
DE557547C (de) Darstellung von Vanillin
DE722430C (de) Verfahren zur Herstellung von geruchlich einwandfreien Futtermitteln aus Fischen
DE646481C (de) Verfahren zur Gewinnung und Reinigung von Fettsaeuren
AT158659B (de) Verfahren zur Herstellung eines in Wasser kolloidal löslichen Erzeugnisses aus Wollfett.
DE365618C (de) Verfahren zum Verseifen von Fetten oder OElen mittels Alkalikarbonaten
DE801988C (de) Verfahren zur Reinigung und Trennung von durch Hydrierung von Kohlenoxyd erhaltenen,der Isobutylreihe angehoerenden Alkoholen
DE455590C (de) Verfahren zur Herstellung von Menthol
AT66449B (de) Verfahren zur Gewinnung von Glyzerin aus Schlempe, bei welchem diese einer möglichst weitgehenden Trocknung unterworfen wird.
DE588201C (de) Verfahren zur Herstellung von wachsartigen Alkoholen
AT70880B (de) Verfahren zur Darstellung von 3-Methylbutenol seinen Homologen und Analogen.