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Vorrichtung zum Reinigen von Getreide o. dgl. Die Erfindung betrifft
solche Vorrichtungen zum Reinigen von Getreide o. dgl., die ein mit einem Sammelraume
in Verbindung stehendes Schleudergebläse, sowie ein mit diesem Gebläse durch eine
mittlere Öffnung verbundenes, auf gleicher Welle angeordnetes Saug- und Druckgebläse
aufweisen, durch das ein mehrfach durch das fallende Getreide tretender Kreisluftstrom
erzeugt wird.
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Derartige Reinigungsvorrichtungen werden gemäß der Erfindung dahin
verbessert, daß das Schleudergebläse mit dem Sammelraum durch zwischen den Gebläsen
vorgesehene Schlitze in Verbindung steht, sowie der tangentiale Druckstutzen des
Saug- und Druckgebläses nach außen gekrümmt und in bekannter Weise am äußeren Umfang
der Krümmung mit einer in den Saug- und Absatzraum mündenden, regelbaren Abzweigung
versehen ist. Dadurch wird ein Teil des Ausblasstromes, und zwar der äußere mit
Staubteilchen durchsetzte Teil, nach einer dem Schleudergebläse vorgeschalteten
Kammer geführt. Durch diese Einrichtung wird der große Vorteil erreicht, daß die
Luft einen geschlossenen Kreislauf ausführt und dabei ohne Ergänzung oder Erneuerung
von außen stets brauchbar bleibt.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
Fig. i ist ein teilweise schematisch dargestellter Längsschnitt einer Doppelmaschine
zum Reinigen von Getreide und Entstauben der Reinigungsluft.
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Fig. 2 ist ein Querschnitt nach Linie 2-2 der Fig. i.
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Fig. 3 ist ein senkrechter Längsschnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2.
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Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt durch das Entstaubungsgebläse.
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Fig.5 ist ein senkrechter Längsschnitt durch eine Maschine mit zwei
hintereinanderliegenden Entstaubungsgebläsen und einem Umlaufgebläse.
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io ist das Gebläse, das den Luftumlauf bewirkt. Es ist mit der Welle
i z fest verbunden, die zwangläufig angetrieben wird. Die Welle ii trägt ferner
zwei Entstaubungsgebläse 1:2, 13, j e eines auf jeder Seite des Gehäuses
14, in dem das Gebläse io arbeitet. 15 und 16 sind Kammern an den Eintrittsseiten
der Gebläsegehäuse. Diese Kammern stehen durch Öffnungen 17 und 18 und durch Luftkanäle
i9 mit dem Gehäuse 14 des Gebläses io in Verbindung, 2o sind einstellbare Klappen,
die den Zutritt der Luft aus dem Gehäuse 14 nach den Kanälen i9 regeln. Durch die
Klappen kann die den Öffnungen 17, 18 zuströmende Luft derart bemessen werden,
daß innerhalb der Vorrichtung die
besten Arbeitsbedingungen erzielt
werden. Die in die Kanäle ig eintretende Luft wird geteilt. Ein Teil geht durch
die Öffnung i7 und der andere durch die Öffnung i B. Die Steuerung dieses I\Tebenweges
durch die Klappe 2o erleichtert das Einstellen des Unterdruckes in den Kammern
15 und 16, so daß eine erwünschte Regelung des Unterdruckes erzielt werden
kann, um unter irgendwelchen besonderen Umständen die beste Entstaubung zu erzielen.
Die Kammer 15 steht durch eine mittlere kreisförmige Öffnung 22 mit dem Gehäuse
21 des Gebläses 12 in Verbindung. Die Flügel 23 des letzteren müssen ganz oder zum
größten Teil durch den ringförmigen Teil des Gehäuses 24 abgedeckt sein, der die
Öffnung 22 umgibt. Das Gehäuse 2i reicht nicht bis an die Stirnwand 25 des Gehäuses
14 des Umlaufgebläses io, so daß zwischen dem Gehäuse 2i und der Stirnwand 25 ein
ringförmiger Durchtrittsschlitz 26 verbleibt, durch den der Staub aus dem Gebläsegehäuse
21 nach der Staubkammer 27 abgeführt wird. Die Staubkammer 27 bildet einen Teil
der geschlossenen Umlaufbahn und ist in ihrem Unterteil, wie bekannt, zu einem Trichter
oder einer verschließbaren Kammer 28 ausgestaltet, in der der angesammelte Staub
sich anhäuft und aus der der Staub von Zeit zu Zeit entfernt wird. Die Stirnwand
25,:29 des Gehäuses des Gebläses io hat in der Mitte bei 3o eine Öffnung, die in
gleicher Richtung liegt und die ,gleiche Größe hat wie die Öffnung, die aus der
Kammer 15 nach dein Gebläsegehäuse 2i führt. 3 1 ist eine Trennwand, die
die Staubkammer 27 in zwei Abteilungen teilt. Die Anordnung auf der rechten Seite
dieser Wand ist dieselbe wie auf der linken Seite. Das Gebläse i3 ist in derselben
Weise ausgebildet wie das Gebläse i2. 33, 34, 35 sind Dämpfungsventile, die nicht
wesentlich sind, aber eingesetzt sein können, um eine möglichst leichte Regelung
der Steuerungen für den Durchzug zu ermöglichen. 36 ist ein Staubtrichter und 37
eine Klappe am unteren Teil dieses Trichters. Letzterer ist vorgesehen, um den Staub
zu sammeln, der sich in der Vorkammer 38 absetzt, durch welche die mit Staub beladene
Luft nach der Einlaßkammer gelangt, die vor dem Gebläse 23 liegt. 39 bezeichnet
eine Vorrichtung zum Entgrannen des Getreides. Die Ausbildung der Reinigungsvorrichtung
und des Entgranners gehört nicht zur Erfindung. Das Getreide, das der Reinigung
unterzogen werden soll, gelangt durch ein Füllrohr 4o auf eine Rutsche 44 von der
es durch eine Kammer 43 in einen Rieselschacht 42 gelangt. An den letzteren schließt
sich eine Rutschfläche 44 an, die das Getreide zu einem Entgranner 39 leitet,
an den sich ein Trichter 45 anschließt. Aus diesein Trichter gelangt das Getreide
in einen Fallschacht 46 mit einer durch ein Gewicht belasteten Klappe 47, die den
Ausfluß des Getreides aus dem Schacht so regelt, daß in dem Trichter dauernd ein,.
Kornschicht vorhanden ist. Das gereinigte Korn fällt in Form eines Rieselstromes
46 in den Kasten 49, an dessen Austrittsöffnung ebenfalls eine belastete Klappe
5o angeordnet ist, so daß stets eine Körnerschicht in dem Kasten liegt, die das
Eintreten von Außenluft in den Kasten verhindert. 51 ist ein Kasten, der
mit dem Kanal 52 in Verbindung steht, in welchen die gereinigte Luft durch das Gebläse
io gefördert wird. Der Kanal 52x führt nach der Kammer 43. Die Verteilung des von
dem Gebläse io erzeugten Luftstroms auf die Kanäle 52, 52x wird durch die Zungenklappe
53 geregelt. Der Umlauf der Luft vollzieht sich in geschlossenen Kreisläufen vollständig
innerhalb der Vorrichtung, d. h. praktisch tritt keine Luft in die Vorrichtung ein
und aus der Vorrichtung.
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Der Verlauf der Luftströme ist nach Möglichkeit durch Pfeile angedeutet.
Das zu reinigende Gut (Korn) tritt durch das Füllrohr 40 in die Vorrichtung und
fällt von der Rutsche in den Rieselschacht 42, wobei der aus dem Luftkanal 52x in
diesen Schacht tretende Luftstrom durch das Gut hindurchströmt und den Staub mitnimmt.
Der mit Staub beladene Luftstrom gelangt durch die Kammer 16 in das Gebläse 13,
welches die Luft in Wirbelbewegung versetzt. Die festen Teilchen werden dabei durch
die Fliehkraftwirkung nach außen geschleudert und treten durch die Schlitze 26 aus
dem Gebläsegehäuse in die Staubsammelkammer 27. In dieser Kammer lagert sich der
Staub ab und wird durch die Schnecke 6o in den Trichter 28a befördert, aus dein
er zeitweilig entfernt werden kann. Die von Staub befreite Luft gelangt aus dem
Gebläse 13 in das Gebläse io und wird von diesem in die Luftkanäle ig und
52 befördert. Ein Teil der Luft, der in den Kanal ig gelangt, strömt entsprechend
der Einstellung der Klappe 2o durch die Öffnung 18 in die Kammer 16 zurück. Die
in den Kanal 52 gelangende Luft wird durch die Klappe 53 geteilt und strömt zum
Teil durch den Kanal 52x nach der Kammer 43 in den Schacht 42. Das entstaubte Gut
gelangt über die Rutschfläche in den Entgranner 39 und tritt aus diesem in die Kammer
45. Aus dieser Kammer rieselt das Gut durch den Schacht 46, indem es von der aus
dem Luftkasten 51 am Fuße des Kanals 52 aufwärts streichenden Luft von leichten
Beimengungen (Staub usw.) befreit wird. Die mit Staub beladene Luft strömt aufwärts
und gelangt in die Kammer 38, in der sich ein Teil des
Staubes absetzt
und in dem Trichter 36 sammelt. Der Rest des Staubes gelangt in das Gebläse 12,
wird dort ausgeschleudert und tritt durch den Schlitz 26 in die Statrbsammelkammer
27, aus der er durch die Schnecke 6o in den Trichter 28 befördert wird. Die vom
Staub befreite Luft gelangt in das Gebläse 1o und wird von diesem wieder in Kreislauf
versetzt. Das gereinigte Korn tritt durch den Trichter 5o aus.
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Die Gebläse 12, 13 haben an der Eintrittsseite einen Ring 64 und an
der Austrittsseite einen Ring 66 (Fig. 4). Der äußere Durchmesser des letzteren
ist ein wenig größer als der innere Durchmesser 67 des Ringes 64. Der zum Durchtreten
des Staubes dienende Schlitz 26 ist eng und erstreckt sich nach abwärts in den Staubtrichter
So. Die Saugöffnung 3o des Gebläses zo hat denselben Durchmesser wie die Saugöffnung
22 des Gebläses 12.
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Die in Fig. 5 dargestellte Maschine stimmt in ihren baulichen Merkmalen
im wesentlichen mit der in Fig. r dargestellten Maschine überein. Sie ist jedoch
in dieser Ausführungsform zum Reinigen von Luft in Mühlen oder zum Reinigen von
Luft oder Gasen geeignet, die von anderen Vorrichtungen kommen, so daß die gereinigte
Luft oder Gase unmittelbar wieder in die Atmosphäre abgegeben werden können. Diese
Maschine hat drei hintereinandergeschaltete Gebläse 71, 76, 78. Das
Gebläse 78 saugt die mit Staub beladene Luft (Gas) durch ein Rohr 70 und
die Gebläse 74 76 und gibt die gereinigte Luft an die Atmosphäre ab. In den Gebläsen
74 76 wird der Staub ausgeschleudert und durch den Schlitz 72 in die geschlossenen
Staubkammern 73, 84 befördert. Die Breite des Schlitzes 72 kann mit Hilfe von Rundschiebern
74, 1-5
bzw. 82 geregelt werden.