DE516094C - Drahtzuganordnung zur UEbertragung der Stellbewegung zweier Weichen- oder Riegelhebel auf eine gemeinsame Doppeldrahtzug-Stelleitung - Google Patents

Description

Es sind im Stellwerksbau Drahtzuganordnungen bekannt, die es gestatten, eine Doppeldrahtzug-Stelleitung durch zwei Stellhebel in zwei Richtungen zu stellen. Hierbei kam eine durchgehende Leitung zur Verwendung, die gleichzeitig als Stell- und Streckenleitung diente. Die Trennung beider Leitungen ist jedoch zweckmäßig, da andernfalls zur Erfüllung der Stell- und Drahtbruchbedingungen eine Anzahl Seilschleifen erforderlich sind, die in der Praxis häufig zu Verwechslungen bei der Drahtseileinbindung Anlaß geben. Man hat deshalb schon getrennte Stell- und Streckenleitungen verwendet, wobei jedoch beide Leitungen durch lose Rollen miteinander gekuppelt waren, was wiederum die Anordnung einer besonderen Riegelvorrichtung notwendig machte.

Diese Einrichtung wird durch die vorliegende Erfindung dadurch verbessert, daß bei getrennter Stell- und Streckenleitung die losen Rollen der Stellhebelleitung und die losen Rollen der Streckenleitung gemeinsam in lose schwingenden Hebeln gelagert werden, wie letztere bei anderen Einrichtungen bereits bekannt geworden sind.

Der Erfindungsgegenstand ist in den Abbildungen näher erläutert.

Grundsätzlich sind die Drahtverbindungen von den Stellhebeln zur Übertragungsvorrichtung und von dieser zur Betriebsvorrichtung geteilt.

Abb. ι gibt eine Übersicht über die Leitungsanordnung, wie sie z. B. zur Bewegung von Riegelrollen nach zwei verschiedenen Drehrichtungen hin Verwendung finden kann.

Die Übertragungsvorrichtung besitzt zwei auf gemeinsamer Achse α lose schwingende Hebel b und c. Am Ende jedes Hebels ist eine Achse gelagert, auf der lose drehbar sich die Seilrollen d, β und f, g befinden.

Erfindungsgemäß erfolgt die Drahtseileinbindung derart, daß die an den Stellhebelrollen befestigten, vorn ablaufenden Drahtseile über je eine Rolle e und f geführt werden und sich überkreuzend an der Rückseite der 4S Hebelrolle des anderen Stellhebels wieder auflaufen.

Die Verbindung zwischen der Übertragungsvorrichtung und der Riegelrolle erfolgt durch eine besondere Seilschleife, die vom Festpunkt h über Rolle d zur Riegelrolle und über Rolle g zum Festpunkt h zurückführt.

Es sind so zwei Doppelflaschenzüge entstanden, denen die Hebel b und c als Lenker dienen. Wird einer der Stellhebel, z. B. Hebel I, umgelegt (Abb. 2), so hebt sich die Rolle e um den halben Stellweg, während Rolle f um das gleiche Maß gesenkt wird. Die Rollen d

*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Paul Fehlauer und Heinr. Lühken in Braunschweig.

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und β übertragen diese Bewegung mit dem vollen Hub auf die zur Riegelrolle geführte Stelleitung.

Durch das Umlegen des Hebels II wird die entgegengesetzte Stellbewegung hervorgerufen.

Die geschilderte Anordnung eignet sich nur für Stellhebel, bei denen die Stellhebelrollen dicht nebeneinanderliegen. Bei weiterem Abstand der Rollen entsteht durch das Überkreuzen der Seile ein ungünstiger schräger Seilauflauf. Bei weiterem Abstand der Stellhebelrollen werden erfindungsgemäß die Rollen e und f durch Schwinghebel^ und k (Abb. 3) ersetzt, an deren Enden die von den SteU-hebelrollen ablaufenden* Seilenden befestigt sind.

Je ein Schenkel der Hebel ist um den Abstand der Stellhebelrolien- verkröpft. Hierdurch wird eine Überkreuzung der Seile vermieden. Die beschriebene Vorrichtung eignet sich mit geringer Abänderung auch zur Übertragung der Stellbewegungen zweier Stellhebel auf eine gemeinsame Stelleitung in gleicher Richtung-. ■

Bei Antrieben, die einen besonders großen Stellhub benötigen, z.B. bei weit entfernt liegenden Weichenantrieben, ist diese Unterteilung des Stellhubs in zwei nacheinander erfolgende Hebelbewegungen erwünscht. Abb. 4 stellt die vorbeschriebene Übertragungseinrichtung in Verbindung mit zwei nacheinander zu stellenden Weichenhebeln dar.

Die Seileinbindung wird hierbei folgender^ maßen ausgeführt. Die Seilschlaufe des einen Flaschenzugs läuft von der Rückseite der SteUhebelrolle über Rolle e zur Rückseite der anderen Stellhebelrolle. Rolle f hängt in einer Seilschlaufe, die an der Vorderseite der Stellhebelrollen befestigt ist.

Werden die Hebel nacheinander umgelegt (Abb. 5), so wird die Rolle β zweimal nacheinander gehoben, die Rolle f entsprechend gesenkt. Die Rollen- und g übertragen diese Stellbewegungen nacheinander auf die zum Weichenantrieb führende Stelleitung.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Drahtzuganordnung zur Übertragung der Stellbewegung zweier Weichen- oder Riegelhebel auf eine gemeinsame Doppel- -50 drahtzug-Stelleitung, wobei Stellhebelleitung und Streckenleitung voneinander getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die losen Rollen (e und f) der StelJhebelleitung und die losen Rollen (d und g) der Streckenleitung gemeinsam in lose schwingenden Hebeln (b und c) gelagert sind.

2. Drahtzuganordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß statt der losen Rollen (e und f) der Stellhebelleitung lose schwingende Hebel (i und k) vorgesehen sind, bei denen je ein Schenkel um den Abstand der Stellhebelrollen verkröpft ist.

Hierzu r Blatt Zeichnungen

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