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Durch vorliegende Erfindung wird an Stellwerken für Bühnenlichtregler eine Einrichtung geschaffen, die es ermöglicht, gewisse neue und der Regie sehr willkommene Beleuchtungseffekte hervorzubringen. Man kann damit beispielsweise die eine Seite der Bühne stetig erhellen und zugleich die andere Seite stetig verdunkeln ; dadurch erzielt man ein stetiges Wandern der Helligkeit von der einen nach der anderen Seite. Oder man kann den mittleren Teil des Bühnenbildes stetig erhellen und zugleich die Randteile stetig verdunkeln ; dadurch erhält man ein allmähliches Hinwandern des Lichtes vom Rand des Bühnenbildes nach seiner Mitte. Dieselben und ähnliche Effekte können auch mit dem farbigen Licht erzielt werden.
Die Einrichtung besteht ihrem Wesen nach in einer neuen Art des Gruppenantriebes der Stellhebel. In den gebräuchlichen Stellwerken sind die Stellhebel gewöhnlich nach der Farbe des Lichtes, für dessen Regelung sie dienen, in Reihen gruppiert. Anstatt der Stellhebel können natürlich auch die bekannten Zugstangen, die an Transportwalzen angepresst werden, oder
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verstellt werden. Ausser diesem bekannten Gruppenantrieb eimöglicht nun die neue Einrichtung auch noch einen Gruppenantrieb in der Weise, dass jede Stellhebelgruppe in zwei beliebige auch zueinander, greifende Gruppen geteilt werden kann, die durch Drehen einer Antriebswelle gleichzeitig in entgegengesetztem Sinne verstellt werden können.
Dieser Gruppenantrieb wird dadurch ermöglicht, dass die Kupphmg zwischen dem einzelnen Stellhebel und der Antriebswelle seiner Gruppe für gleichen und für entgegengesetzten Bewegungssinn der gekuppelten Glieder eingerichtet oder mit anderen Worten, dass der einzelne Stellhebel gegen die Antriebswelle seiner Gruppe umsteuerbar gemacht wird.
In den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele dargestellt, die besondere Vorteile
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In Fig. 1 und 2 sind als Stellhebel die Zahnräder Sv 82 mit Seilrillen und Handgriffen H1, H2 angenommen. Um jedes Rad ist ein Seil geschlungen zu denken, das nach aufwärts zu der Regel-
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In dem Geste) ! ist nun über der Reihe der Stellhebel 81 als Antriebswelle eine gezahnte Walze '\ und darunter als Hilfsantriebswelle eine zweite ebenfalls gezahnte Walze ! Pi gelagert,
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die mit der ersten, z. B. durch Zahnräder nach Fig. 1 gegenläufig gekuppelt ist. Die Rasten F, für die HandgnA'\ sind so gelegt, dass die Räder 81 in der Mittellage mit keiner der beiden Antriebswalzen in Eingriff gelangen können, in der höchsten Lage aber in Zu in der tiefsten Lage in Wt eingreifen. Ebenso ist die Einrichtung mit den Walzen W2, 102 bei der anderen Stellhebelreihe.
Die Arbeitsweise der Einrichtung ist folgende : Es seien z. .. zwölf Stellhebel für die
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Rasten FI'Man braucht jetzt nur die Walze W1 im Sinne des Bogenpfeiles in Fig. 2 zu drehen, tun den gewünschten Beleuchtungseffekt zu erhalten.
Diese Anordnung bietet den Vorteil, dass durch das Heben und Senken des Stellhebels praktisch gar keine Bewegung des Stellseiles eintritt, weil der Gabeldrehpunkt dem Ablaufpunkt des Seiles sehr nahegelegt werden kann. Andere Vorteile bietet die Stellhebellagerung nach Fig. 3. Der Stellhebel S kann sich um den Ring z mit dem Mittelpunkt m als Zapfen drehen ; der Ring z ist exzentrisch durchbohrt und dreht sich um die feste Achse Z mit dem Mittelpunkt M. Der Ring ist entweder an seiner stärksten Stelle (Fig. 3) oder an seiner schwächsten Stelle mit einem Arm h versehen, durch den er auf seiner Achse verdreht und mit Rasten F an der Abdeckschale D festgestellt werden kann.
Ausser der Einfachheit der Herstellung bietet diese Lagerung noch folgende Vorteile : Auf dem langen Bogen, über den sich das Ende des Armes h bewegt, sind die Rasten F sehr bequem und genau einstellbar unterzubringen. Bei der Ausführung nach Fig. 3 kann man aus der oberen oder unteren Stellung des Hebels h erkennen, ob das Zahnrad S in die obere oder untere Walze W eingreift. Man wird die Einrichtung zweckmässig vielleicht so treffen, dass bei einem Eingriff in die obere Walze bei Drehung der Kurbel in Pfeilrichtung (Fig. 2) die Lampen heller und bei einem Eingriff in die untere Walze dunkler werden. Man kann dabei bereits aus der Stellung des Hebels h (oben oder unten) erkennen, ob die Lampen bei Drehung der Kurbel heller oder dunkler werden.
Wird die Kurbel für die Drehung der Walze nicht oberhalb des Zahnrades, sondern unterhalb davon angebracht, so würden bei sonst unveränderter Ausführung des Stellwerkes bei Stellung des Handgriffes h nach oben die Lampen dunkler werden. Will man auch bei einer derartigen Lagerung der Kurbel die Stellung des Hebels nach oben, wie vorher, als ein Zeichen des Hellerwerdens der Lampe benutzen, so kann man den Hebel h statt an die stärkste an die schwächste Stellung des Ringes z setzen, diesen also um IBCP gegenüber h verdrehen. Dann wird das Zahnrad bei Bewegung des Hebels h nach oben gegen die untere Welle gepresst, so dass jetzt bei der oberen Stellung des Hebels h die Lampen heller werden.
Die beschriebene Einrichtung ermöglicht es, ohne Bewegungsumkehr der Haut-ode Einzelantriebswalzen oder dgl. die beliebig angeschlossenen Zugbänder (SteUseile) gleichzeitig in entgegengesetzter Richtung zu bewegen, ohne der Willkürlichkeit und damit grössten Anpassungsfähigkeit an die jeweiligen Anforderungen der Bühnenbeleuchtung irgend Grenzen zu setzen. Zweckmässig werden während des Betriebes wechselnd einstellbare Vorrichtungen zum Lösen der Zahnradkupplung an beliebiger Stelle der Stellhebelbahn verwendet. Diese können als Zahnrädchen, Kugeln oder dgl. ausgebildet und, entsprechend geführt, am beweglichen Teile des Stellwerkes angeordnet sein.
Ebenso können die auslösenden Anschläge oder dgl. der neuen Einrichtung an festen Teilen des Stellwerkes, etwa an der Deckschale Du, angeordnet werden.
Das Stellwerk nach Fig. 1 und 2 entspricht dem Schema Fig. 4. Man kann das Stellwerk aber auch unter Ersparung einer Antriebswalze zwischen je zwei Stellhebelreihen und deshalb bedeutend niedriger nach dem Schema Fig. 5 ausführen. Wenn man dabei auch für die Antriebswalzen einen gemeinsamen Antrieb einrichtet, so wird die Mannigfaltigkeit der erzielbaren Be leuchtungseffekte noch erhöht. Da nämlich, wie schon eingangs erwähnt, jede durch eine Reihe von Stellhebeln gesteuerte Lampengruppe eine bestimmte Farbe besitzt, so kann man bei der Ausführung nach Fig. 5 durch eine Kurbel zwei Lampenreihen von verschiedener Farbe gleichzeitig steuern und dabei die eingangs erwähnten Effekte auch mit Mischfarben unter gleichzeitigem Wechsel der Farbe hervorbringen.
Fig. 6 zeigt die Antriebswalzen des Stellwerkes nach Fig. 5 in die Winkel zwischen den Stellhebelreihen und den Stellseilen gerückt ; die Höhe des Stellwerkes wird dadurch weiter verringert. Bei den Stellwerken nach Fig. 5 und 6 ist die Zahl
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grösseren Verschleiss herbeizuführen. Es können dabei auch alle beschriebenen weiteren Einrichtungen und Schaltungen mit ihren besonderen Effekten angewendet werden. Insbesonderekann dabei die Zahl der Antrieb : walzen auf die der Stellhebehreihen und sogar auf die Hälfte dieser Zahl verringert werden, wenn man die Umsteuerung z. B. durch offenen und gekreuzten Seiltrieb mit Spannrollen zwischen einer Antriebswalze und einer Stellhebelreihe nach Fig. 7 oder zwischen einer Antriebswalze und zwei Stellhelbelreihen nach Fig. 8 ausführt.
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An die Stelle der Antriebswalzen können natürlich auf Wellen gereihte Reibrollen oder Seilrollen treten. Die übereinander gezeichneten Stellhebelreihen können auch sämtlich in eine Achse gelegt und der Antrieb dementsprechend einfach gestaltet werden.
Fig. 10 zeigt schematisch ein besonderes Ausführungsbeispiel des umsteuerbaren Stell- werke. m ist der Stellhebel, der auf der Antriebswelle w lose drehbar ist und durch Verstellen des Handgriffes 9 mittels des Bremsbandes b mit dem Scheibenrand 8 gekuppelt werden kann. Zwischen diesem und der Scheibennabe e sind mindestens drei Rollen r angebracht, deren Achsen a in einem (nicht gezeichneten) sogenannten Käfig gehalten sind. Diese drei Rollen übertragen die Bewegung von der Nabe e aus auf den Scheibenrand S. Sind die Rollen frei beweglich, so rollen sie bei Bewegung der Nabe einfach zwischen Nabe und Scheibenrand weiter, ohne eine Bewegung auf den Scheibenrand zu übertragen.
Werden die Achsen der Rolle festgelagert, so führen sie bei Bewegung der Nabe e eine Drehung um ihre stillstehende Achse aus und bewirken dadurch eine Bewegung der Scheibe S nach der entgegengesetzten Richtung der Nabe. Kuppelt man die Achsen der Rolle fest mit der Nabe e, so wird die Scheibe < S mit derselben Umdrehungs- zahl der Nabe e mitgenommen. Auf diese Weise kann. man demnach die Drehung der Nabe e, welche immer in demselben Sinne erfolgt, in verschiedener Weise auf die Scheibe'S übertragen, auch in der entgegengesetzten Drehrichtung. Die Bewegung der Scheibe S überträgt sich dann auf das Stellseil c, welches entsprechend nach oben oder nach unten bewegt wird oder stehen bleibt. An Stelle des hier verwendeten Planetenradgetriebes kann natürlich jedes andere Differentialgetriebe zwecks Umsteuerung usw. des Stellhebels treten.
Schliesslich sei noch an einem Beispiel die Anwendung der Erfindung bei Stellwerken gezeigt, die aus Zugstangen und Transportwalzen bestehen. Deren Kupplung finde hier ebenfalls durch Zahntriebe statt. T (Fig. 11) sei die nur in einer Richtung rotierende Antriebswalze, zu deren beiden Seiten nach der Erfindung die durch Joche r, r'zu einer rahmenartigen Verbindung zusammengeschlossenen Zahnstangen z, z'parallel zueinander angeordnet werden in derartiger
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werk und Vermeidung von besonderen Verzahnungen am Rücken der Zahnstange oder von nur langsam lösbaren Stellschrauben usw. erzielt werden.
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