DE515844C - Anordnung des Schleifwerkzeuges fuer umlaufende, im Sinne der Drehachse hin und her gehende Sichelmesser fuer Abschneidvorrichtungen bei Zigarettenstrangmaschinen - Google Patents

Description

Es ist bereits vorgeschlagen worden, das Schleifwerkzeug für umlaufende, im Sinne der Drehachse hin und her gehende Sichelmesser für Abschneidevorrichtungen bei Zigaretten-Strangmaschinen derart anzuordnen, daß das Schleifwerkzeug schräg zur Ebene des Messers ortsfest angeordnet ist, so daß das Messer während des axialen Vorbeigehens an dem Schleifwerkzeug sich auf der Oberfläche des letzteren unter stets gleichbleibendem Druck abzieht. Ein im Sinne der Drehachse hin und her gehendes Messer ist in diesem Fall sowohl ein solches, welches samt seinem Träger z. B. durch einen Kurbeltrieb im Sinne der Drehachse hin und her bewegt wird oder aber ein schraubenförmig sich bewegendes oder schräg in seinem Träger eingespanntes Messer oder ein eine Taumelbewegung vollziehendes Messer, bei welchem die verschiedenen, der Reihe nach mit ao dem Zigarettenstrang in Berührung kommenden Punkte der Schneidkante verschiedene Lagen in der Richtung der Drehachse des Messers aufweisen.

Durch den erwähnten früheren Vorschlag ist zum erstenmal der Gedanke gelöst worden, bei Sichelmessern der vorerwähnten Art während des Arbeitens der Maschine ein Schleifen unter stets gleichmäßigem Druck zu erzielen. Das Wesen der Erfindung lag darin, die bei dieser Art von Maschinen stets vorhandene und für den Schleifvorgang notwendige relative Bewegung der Messerschneide gegenüber dem Schleifwerkzeug mit der Schräglage des Schleifwerkzeugs richtig abzustimmen, so daß durch die Schräglage in Verbindung mit der erwähnten Relativbewegung ein Abziehen, d. h. ein Vorbeistreifen des Messers an dem Schleifwerkzeug unter stets gleichbleibendem Druck erfolgt. Dieses Abstimmen kann entweder durch Versuche oder auf dem Wege der Rechnung erfolgen.

Bei dem Ausführungsbeispiel der älteren Erfindung war das Schleifmittel ortsfest angeordnet. Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf weitere Ausführungsformen des obenerwähnten Erfindungsgedankens, bei welchen das Schleifmittel eine gesteuerte Bewegung gegenüber dem Messer besitzt, wobei dann die Schräglage des Schleifwerkzeugs der jeweiligen Steuerung des Schleifmittels angepaßt sein muß.

Es ist zwar schon bekannt, bei Zigarettenstrangmaschinen mit zylinderförmigen, im Sinne der Drehrichtung axial wachsenden Messern eine Schleifscheibe vorzusehen, welche so gesteuert wird, daß der richtige Eingriff zwischen der zu schleifenden Schneide und dem Schleifwerkzeug während des Umlaufs gesichert ist. Bei derartigen Maschinen sind jedoch gewisse Übelstände

vorhanden, insbesondere lassen sich die Maschinen nur für Zigaretten bis zu bestimmten Längen verwenden. Auch ist ein exaktes Schleifen des Phasenwinkels nicht möglich. Der ganze Aufbau der Maschine unterscheidet sich auch erheblich von den hier allein in Betracht kommenden Zigarettenstrangmaschinen, bei welchen das Schneidmesser um eine parallel zur Strangrichtung verlaufende Achse umläuft.

ίο Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung, und zwar ist Abb. ι eine Seitenansicht und Abb. 2 eine Aufsicht der Anordnung des Schleifwerkzeuges.

Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform handelt es sich um eine solche, bei welcher das Messer mit seinem Messerträger in der Richtung seiner Achse hin und her bewegt wird und das Messer in einer zu seiner Umlauf achse senkrechten Ebene liegt. Die Erfindung ist aber natürlich in gleicher Weise verwendbar für Maschinen, bei denen das Messer eine Taumelbewegung vollzieht, also etwa von einer Taumelscheibe getragen wird oder schräg oder schraubenförmig in seinem Träger angeordnet ist. Die Schleifvorrichtung kann entweder am ruhenden Maschinengestell oder an einem bewegten Maschinenteil, z. B. dem bewegten Messerträger, angebracht sein.

In dem umlaufenden Messerhalter 1 ist das Sichelmesser 2 befestigt. Der Messerhalter macht beim Schneidvorgang eine Hinundherbewegung in der Richtung des Pfeiles δ in Abb. 2 und dreht sich gleichzeitig um seine Achse. Als Schleifmittel ist eine Schleifrolle 3 vorgesehen, welche durch eine beliebige, in der Zeichnung nicht dargestellte Steuerung in der Richtung des eingezeichneten Pfeiles c gesteuert wird. Die Schleif rolle kann umlaufen, dazu einen besonderen Antrieb erhalten oder auch durch das vorbeistreifende Messer in Umdrehung versetzt werden oder auch stillstehen. Auch kann die Schleifrolle durch eine Schleifscheibe, Schleifblock 0. dgl. ersetzt werden.

Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, ist das Schleifmittel schräg gelagert. Die Schräglage ist einmal bedingt durch diePhase.welcheandem Messer geschliffen wird, und sie hängt anderseits ab von der Relativbewegung zwischen Messer und Schleifmittel. Das Schleifmittel kann wie in dem vorher erwähnten früher dargestellten Ausführungsbeispiel überhaupt ortsfest angeordnet sein. In diesem Fall muß der _; Relativbewegung des Messers gegenüber dem Schleifmittel und dem gleichzeitigen Anwachsen des Durchmessers des Schleifmittels während der Drehung durch eine entsprechende Schräglage Rechnung getragen werden. Es ist aber auch der zweite Grenzfall denkbar, bei welchem das Schleifmittel 3 genau in der Phasenrichtung liegt. In diesem Fall muß das Schleifmittel so gesteuert werden, daß trotz der Relativbewegung des Messers in axialer Richtung und trotz des zunehmenden Messerdurchmessers beim Vorbeistreifen immer nur ein gleichmäßiger Anlagedruck zwischen Messer und Schleifscheibe vorhanden ist; es lassen sich aber auch beliebige Zwischenlägen denken, in denen ein Teil der zwischen Messer und Schleifscheibe notwendigen Relativbewegung durch eine entsprechende Schräglage der Scheibe und ein Teil durch eine Steuerung der Schleifscheibe bewirkt wird.

Die genaue Gesetzmäßigkeit der Steuerbewegung, die beispielsweise durch einen Kurbeltrieb, Exzentertrieb, Kurventrieb o. dgl. herbeigeführt werden kann, richtet sich also auch nach der jeweiligen Form und Schräglage des Schleifmittels und umgekehrt. Man wird deshalb, wenn man für die Steuerung eine bestimmte praktisch erprobte oder theoretisch als richtig erkannte Form gewählt hat, zweckmäßig das Schleifmittel selbst einstellbar gestalten, so daß man es durch einfaches Ausprobieren in eine der Kurvenform entsprechende Schräglage einstellt. Es läßt sich aber natürlich auch durch eine entsprechende ohne weiteres anzustellende Rechnung oder Aufzeichnung die zu jeder Kurve zugehörige Schräglage, oder umgekehrt, die zu jeder Schräglage und SchleifmitteHorm zugehörige Kurve für die Bewegung des Schleifmittels ermitteln.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Anordnung des Schleifwerkzeugs für umlaufende, im Sinne der Drehachse hin und her gehende Sichelmesser für Abschneidvorrichtungen bei Zigarettenstrangmaschinen, bei welcher das Schleifwerkzeug so schräg zur Ebene des Messers angeordnet ist, daß das Messer während des axialen Zurückgehens an dem Schleifwerkzeug vorbeistreift und sich an ihm abzieht nach Patent 460 899, dadurch gekennzeichnet, daß das .Schleifmittel während des Schleifvorgangs bewegt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen