DE515505C - Bohrfutter, dessen Backen durch zwei Plangewindescheiben bewegt werden - Google Patents

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Bohrfutter, dessen Backen durch zwei Plangewindescheiben bewegt werden.

Es sind bereits Bohrfutter dieser Art bekannt, bei denen die beiden Plangewindescheiben einander in verhältnismäßig erheblichem Abstande axial gegenüberliegen, durch eine Hülse zusammengehalten werden und die Spannbacken zwischen sich aufnehmen.

ίο Bei diesen bekannten Ausführungen wird die äußere Plangewindescheibe nicht unmittelbar am Futterkörper, sondern nur an der erwähnten Hülse zentriert, was leicht zu Ungenauigkeiten führen kann.

Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil dadurch, daß die beiden Plangewindescheiben unmittelbar auf dem die Spannbacken enthaltenden Futterkörper zentrisch gelagert sind.
Mit besonderem Vorteil wird nach einem

ao weiteren Merkmal der Erfindung der genaue Abstand der Plangewindescheiben voneinander durch einen in das innere Ende des Außenmantels bzw. der Zusammenhaltehülse eingeschraubten Zwischenring gehalten und die innere Plangevvindescheibe durch eine auf ihre Lagernabe geschraubte Mutter gegen den Zwischenring festgezogen. Dies erlaubt die Einstellung und dauernde Gewährleistung eines genauen, spielfreien Ganges.

In der Zeichnung sind einige Ausführungsformen des Bohrfutters beispielsweise schematisch dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι einen senkrechten Schnitt in Richtung der Spannbacken,

Abb. 2 einen senkrechten Schnitt rechtwinklig zu den Spannbacken,

Abb. 3 einen waagerechten Schnitt durch das Futter,

Abb. 4 und 5 einen Schnitt und eine Aufsicht einer anderen bekannten Ausführungsform,

Abb. 6 den Schnitt durch eine weitere Ausführungsform der Mitnehmer und

Abb. 7 einen waagerechten Teilschnitt, der die Verkeilung des Außenmantels mit der oberen Plangewindescheibe erkennen läßt.

In den Futterkörper 1 ist ein durchgehender Ouerschlitz gefräst, in welchen Führungsleisten 2 hereinragen. In dem Querschlitz und an den .Leisten 2 werden die Spannbacken 3 so geführt, daß eine Verschiebung in axialer Richtung verhindert und nur eine Verschiebung in radialer Richtung möglich ist. An beiden Enden der Spannbacken 3 sind Plangewinde 4 angebracht, welche über den starken Teil des Futterkörpers 1 nach oben und nach unten hinausragen. Die vorstehenden Plangewindezähne 4 stehen unten mit der Plangewindescheibe 5 und oben mit der Plangewindescheibe 6 in Eingriff. Durch gleichzeitige Drehung beider Plangewindescheiben werden die Spannbacken 3 genau parallel hin oder her verschoben. Zur gleichzeitigen Drehung beider Plangewindescheiben sind diese durch den Außenmantel 7 miteinander verbunden. Die untere Plangewindescheibe 5 wird von innen

in den Außenmantel 7 fest hinein und gegen den Rand 8 gedrückt. In den hochstehenden Rand 10 der Plangewindescheibe 5 sind Nuten eingearbeitet, in welche mit dem Außenmantel 7 fest verbundene Keile 9 gut passend eingesetzt sind. Die Keile 9 verhindern eine Verdrehung der Plangewindescheibe 5 gegenüber dem Außenmantel 7 und ein Zurückdrücken der Plangewindescheibe 5. Die Plangewindescheibe 5 umfaßt mit dem Rand 10 das untere Ende des Futterkörpers i, zentriert sich an diesem und verhindert, daß sich der Ouerschlitz des Futterkörpers ι auf spreizt, wodurch die Spannbacken 3 ihre genaue Führung verlieren würden.

Die obere Plangewindescheibe 6 führt sich mit ihrer lang ausgebildeten Bohrung genau zentrisch auf dem Schaft des Futterkörpers 1. Damit die Plangewindescheiben 5 und 6 stets spielfrei an den Futterkörper 1 anliegen, wird

so durch den in den Außenmantel 7 fest eingeschraubten Gewindering 11 der Abstand zwischen den Plangewindescheiben 5 und 6 genau eingestellt. Die Nabe der Plangewindescheibe 6 ragt durch den Gewindering 11 hindurch. Die Plangewindescheibe 6 wird durch die Glockenmutter 13 gegen den Gewindering 11 festgezogen. Damit die Plangewindescheibe 6 gegenüber dem Außenmantel 7 nicht verdreht wird, sind Plangewindescheibe 6 und Außenmantel 7 mit je einer Keilnut versehen, in welche der Keil 12 eingesetzt ist.

Bei der in Abb. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform der Mitnehmer 14 liegen diese in am oberen Ende der Spannbacken 3 angebrachten Ausfräsungen. Die Mitnehmer 14 stehen durch die Stifte 15 in loser Verbindung mit den Spannbacken 3 und folgen daher deren Bewegungen. In allen Stellungen der Spannbacken 3 ragen die Mitnehmer 14 in den Spannraum hinein, so daß alle in das Bohrfutter eingespannten Bohrer von dem Mitnehmer 14 an der Drehung im Bohrfutter verhindert werden.

Die in Abb. 4 und 5 dargestellten Mitnehmer entsprechen in Ausführung und Wirkung den Mitnehmern nach Abb. 1 bis 3, jedoch sind an Stelle der Stifte 15 Vorsprünge 16 angebracht, welche in Nuten der Spannbacken 3 eingreifen.

In der Ausführungsform nach Abb. 6 sind die Mitnehmer nicht- auf den Spannbacken 3 befestigt, vielmehr wird hier ein mit Vierkantloch versehener Mitnehmer 17 unverdrehbar in den Futterkörper 1 eingesetzt. Der einzuspannende Bohrer wird mit seinem angefrästen Ende in das Vierkantloch des Mitnehmers eingeschoben und so an der Drehung gehindert.

An Stelle des eingesetzten Mitnehmers 17 kann natürlich auch der Bohrfutterkegel mit einem Schlitz oder Vierkantloch zur Mitnahme des Bohrers ausgebildet werden.

Claims (2)

Patentansprüche·.·

1. Bohrfutter, dessen Backen durch zwei Plangewindescheiben bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß beide einander axial gegenüberliegende, durch eine Hülse (7) zusammengehaltene und die Spannbacken (3) zwischen sich aufnehmende Plangewindescheiben (5, 6) unmittelbar auf dem die Spannbacken enthaltenden Futterkörper (1) zentrisch gelagert sind.

2. Bohrfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der genaue Abstand der Plangewindescheiben (5, 6) voneinander durch einen in das innere Ende des Außenmantels (7) eingeschraubten Zwischenring (11) gehalten wird und die obere Plangewindescheibe (6) durch eine auf ihre Lagernabe geschraubte Mutter (13) gegen den Zwischenring (11) festgezogen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

BBRLtN. GEBnUCKT IN BBR