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DE513870C - Verfahren und Vorrichtung zur Raffination von Kohlenwasserstoffen, insbesondere von Krackbenzinen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Raffination von Kohlenwasserstoffen, insbesondere von Krackbenzinen

Info

Publication number
DE513870C
DE513870C DEZ17654D DEZ0017654D DE513870C DE 513870 C DE513870 C DE 513870C DE Z17654 D DEZ17654 D DE Z17654D DE Z0017654 D DEZ0017654 D DE Z0017654D DE 513870 C DE513870 C DE 513870C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrocarbons
solvent
container
absorbent materials
cracked gasoline
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEZ17654D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
OTTO ZECHETMAYR DIPL ING
Original Assignee
OTTO ZECHETMAYR DIPL ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by OTTO ZECHETMAYR DIPL ING filed Critical OTTO ZECHETMAYR DIPL ING
Priority to DEZ17654D priority Critical patent/DE513870C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE513870C publication Critical patent/DE513870C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G25/00Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with solid sorbents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Haffination von Kohlenwasserstoffen, insbesondere von Krackbenzinen Kohlenwasserstoffe, insbesondere Krackbenzine, gleichgültig, nach welchem Verfahren sie gewonnen sind, enthalten mehr oder weniger große Mengen an ungesättigten Kohlenwasserstoffen in Verbindung mit Sauerstoff und Schwefel. Diese Kohlenwasserstoffe sind die Ursache desschlechten Geruchs und der Farbe dieser Benzine. Die sauerstoffhaltigen, ungesättigten Kohlenwasserstoffe bilden die sogenannten chromophoren Verbindungen, welche die Mißfärbung hervorrufen, und die schwefelhaltigen Kohlenwasserstoffe bilden diejenigen Verbindungen, welche den üblen Geruch verursachen. Beide geben auch Anlaß zu harzartigen Ausscheidungen, welche besonders bei längerer Belichtung in Erscheinung treten.
  • Um diese den Wert der Krackbenzine u. dgl. vermindernden Kohlenwasserstoffe auszuscheiden, werden verschiedene Methoden angewandt.
  • Die älteste und verbreitetsteRaffination der Benzine ist die Behandlung derselben wit konzentrierter Schwefelsäure und Lauge. Meist werden nach der Behandlung mit Säure und Lauge die Raffinate redestilliert. Man erhält auf diese Weise geruchverbesserte, meist wasserhelle Destillate. Es ist bekannt, daß die konzentrierte Schwefelsäure bei längerer Einwirkung auf Krackbenzine, besonders wenn dabei der Einfluß der Reaktionswärine nicht durch Kühlung ausgeschaltet wird, nicht nur aromatische Kohlenwasserstoffe, sondern auch die paraffinischer Natur angreift. Daß die Anwendung der konzentrierten Schwefelsäure zur Raffination der Krackbenzine große Verluste bedingt, ist neben der an sich unbequemen Handhabung der Hauptnachteil dieser Methode. Die meisten dieser nach obiger Methode behandelten Benzine haben trotz der Behandlung mit Säure und Lauge und nachfolgender Redestillation noch immer einen stechenden Geruch, welcher durch Behandlung mit Natriumplumbit beseitigt wird.
  • Ein anderes, aber weniger ausgeführtes Verfahren ist die Behandlung der Krackbenzine mit Hypochloriten.
  • Diese Verfahren arbeiten zum Unterschiede von dem vorliegenden in der flüssigen Phase. Dies neue Verfahren beruht auf der Erkenntnis, daß Reaktionen in der Dampfphase leichter und quantitativer verlaufen als im flüssigen Zustand.
  • Es ist bekannt, Kohlenwas#serstoffe aus Gasen oder Dämpfen unter Adsorption mittels Kohle, z. B. präparierter, auch gewöhnlicher Tier- oder Holzkohle, zu gewinnen. Ferner sind auch gewisse natürliche oder zu diesem Zweck präparierte Erden oder auch Kieselsäure in einer Gelform vorgeschlagen worden.
  • Die schwefelhaltigen Kohlenwasserstoffe polymerisieren nun sehr leicht, wenn dieselben in Dampff orm über obengenannte Adsorptionsmittel geleitet werden. Es ist auch bekannt, Teile der Dämpfe, welche diese Adsorptionsmittel, wie Fullererde, Floridin usw, durchstreichen, zu kondensieren und dieses Kondensat als Lösungsmittel für gebildete Polymerisationsprodukte zu benutzen.
  • Beim vorliegenden Verfahren wird die Fähigkeit derartiger Adsorptionsmittel dazu benutzt, um in Dämpfen, welche mit denselben in Kontakt kommen, gewissem Verbindungen zu polyrnerisieren und dadurch aus dem Dampfe auszuscheiden. Bekanntlich neigen hauptsächlich schwefelhaltige Kohlenwasserstoffverbindungen zur Polymerisation, und diese wird, wie bekannt, in ganz hervorragender Weise durch das überleiten der Dämpfe über Adsorptionsmittel begünstigt. Diese Polymerisationsprodukte mit höherem Siedepunkt als die in Dampfform durch das Adsorptionsmittel streichenden Benzindämpfe bilden auf dein Adsorbens zum Teil harzartige überzüge, zum Teil kondensieren sie und werden aus dem Reaktionsraum abgelassen. Die Verwendbarkeit dieser Adsorptionsmittel ist somit eine beschrämkte. Es hat sich nun gezeigt, daß sauerstoffhaltige Kohlenwasserstoffe, wie Phenole, Alkohole und Ketone, welche sich in den Krackbenzinen in mehr oder wenig-er großer Menge fmden, eüi großes Lösungsvermögen gegenüber Harzen und hauptsächlich scliwefelhaltigen Verbindungen besitzen. Die Beobachtun-, daß die Krackbenzindämpfe, welche Phenole, Alkohole oder Ketone enthalten, beim überleiten über die Hydroxyde von Al- kalien und alkalischen Erden teils untereinander polymerisieren, z. B. Phenolester bilden, teils in sehr labile Verbindungen mit den Alkalien übergehen, führte dazu, die obengenannten Polymerisationsprodukte ganz oder teilweise als Lösungsmittel für die harzartigen Polymerisationsprodukte, welche sich bei der Berührung von Krackbenzindämpfen mit Adsorptionsrnitteln bilden, zu benutzen. Es wird dadurch erreicht, daß die sauerstoffhaltigen Kohlenwasserstoffe, wie Phenole, Alkohole und Ketone, welch letztere durch bekannte Methoden getrennt werden können und auch ein Handelsprodukt bilden, getrennt von schwefelhaltigen Kohlenwasserstoffen gewonnen werden. Die Lösungsfäbigkeit dieser sauerstoffhaltigen Kohlenwasserstoffe gegenüber Harzen ist eine sehr große, und es genügt, wenn eine Teihnenge davon zur Lösung der Harze usw. verwendet wird, während der größte Teil abgezogen und anderweitig verwendet werden kann.
  • In folgendem ist der Gang des Prozesses an Hand der Zeichnung erläutert.
  • ,Die Krackbenzindämpfe z. B. werden beim Verlassen der Destillationsblase i in Dampfform am zweckmäßigsten von unten her durch ein Rohr 2 in einen Behälter 3 geleitet, in welchem sich, auf möglichst großer Oberfläche angeordnet, die Hydroxyde der Alkalien oder Erdalkalien befinden, so daß die Dämpfe gezwungen sind, möglichst lange mit dem Reaktionsmittel in Berührung zu bleiben. Durch Dampfschlangen 4 wird dafür gesorgt, daß der dampfförmige Zustand im Behälter 3 aufrechterhalten bleibt. Es ist notwendig, daß die Temperatur am Eintritt der Krajkbenzindämpfe so reguliert wird, daß die gebildeten Polymerisationsprodukte flüssig bleiben. Die von Phenolen, Alkoholen und Ketonen befreiten Benzindämpfe werden nun von unten her durch ein Rohr 5 in ein Reaktionsgefäß 6 geleitet, welches Adsorptionsmittei, wie I,'ullererde, Floridin, Holzkohle oder ähnliche Substanzen, enthält. Auch im Reaktionsgefäß 6 wird m4tels Dampfschlangen 7 eine Temperatur aufrechterhalten, welche einesteils die Benzine in Dampfphase und andernteils die gebildeten Polymerisationsprodukte im flüssigen Zustand hält.
  • Die schwefelbultigen Kohlenwasserstoffe, welche mit den Benzindämpfen durch das auf großer Oberfläche ausgebreitete Adsorptionsmittel streichen, polymerlsieren sich durch den Kontakt mit demselben. Die im flüssigen Zustande im Reaktionsgefäß 3 befindlichen Reaktionsprodukte, also Phenole, Alkohole und Ketone, werden nun in genügender Menge aus der Rohrleitung 8, 9 von oben her durch geeignete Verteiler io in das die Adsorptionsmittel, wie Fullererde, Floridin usw., eilthaltende Gefäß 6 in flüssiger Form eingeführt. Das als Lösungsmittel dienende Reaktionsprodukt vom Reaktionsgefäß 3 nimmt die gebildeten Polymerisationisprodukte auf und sammelt sich am Boden des Reaktionsgefäßes 6, wo es abgezogen wird. Im Reaktionsgefäß 6 wird durch die Dampfschlangen 7 eine solche Temperatur aufrechterhalten, daß einerseits die von sauerstoff- und schwefelhaltigen Kohlenwasserstoffen befreiten Benzindämpfe in Dampfform das Reaktionsgefäß 6 verlassen und andererseits das oben einfließende Lösungsmittel und die am Boden sich ansammelnden Reaktionsprodukte in der flüssigen Phase gehalten werden. Die aus dem Behälter 6 durch Rohr i i austretenden gereinigten Benzindämpfe werden im l,'-ühler 12 kondensiert und im Behälter 13 gesammelt. Die am Boden des Reaktionsgefäßes 6 sich ansammelnde Lösung von Reaktionsprodukten wird abgezogen bei 14. Durch Destillation mit Dampf gelingt es auch, das Lösungsmittel, also das Gemisch von Phenolen, Alkoholen und Ketonen, z. B. in der Blase 15 wiederzugewinnen, so daß das reine Lösungsmittel unmittelbar durch ein Rohr 16 in das Reaktionsgefäß 6 im Kreislauf zurückgeleitet werden kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCIIE: i. Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffen, insbesondere von Krackbenzinen, unterHindurchleiten der dampfförnügen Kohlenwasserstoffe durch poröse Absorptionsstoffe, wobei diese Absorptionsstoffe mit einem Lösungsmittel ausgewaschen werden, dadurch gekannzeichnet, daß als Lösungsmittel zum Auswaschen der Absorptionsstoffe die Produkte benutzt werden, die sich beim Hindurchleiten der zu reinigenden Kohlenwasserstoffdämpfe durch die Hydroxyde von Alkalien oder Erdalkalien bilden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewinnung des Lösungsmittels nach Anspruch i und die Reinigung der Kohlenwasserstoffe bzw. der zu deren Reinigung benutzten Adsorptionskörper in besonderen, voneinander getrennten, z. B. mittels von Heizdampf durchströmten Heizschlangen beheizten Behältern erfolgt. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungs.-mittel zur Abscheidung der gelösten harzartigen bzw. schwefelhaltigen Bestandteüe z. B. mittels Dampfbeheizung destilliert und das Destillat im Kreislauf dem Raff!-nationsgefäß wieder zugeführt wird. 4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch einen Behälter (3), welcher Hydroxyde der Alkalien enthält und auf einer Temperatur gehalten wird, bei welcher die Polymerisationsprodukte flüssig bleiben. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch einen Behälter (6), in welchem die Absorptionsstoffe mit den Kondensationsprodukten aus Behälter (3) gewaschen werden.
DEZ17654D 1928-06-20 1928-06-20 Verfahren und Vorrichtung zur Raffination von Kohlenwasserstoffen, insbesondere von Krackbenzinen Expired DE513870C (de)

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