DE513070C - Schere fuer Metall zum Schneiden besonderer Formen - Google Patents

Description

Es sind Scheren bekannt, mit denen man sowohl Ausklinkungen als auch gerade Schnitte ausführen kann. Es sind auch Scheren bekannt, bei denen eine so genaue Einstellung möglich ist, daß sich die Messer auf der ganzen Schnittlänge haarscharf berühren, um eine namentlich bei feinsten Blechen sich zeigende Gratbildung oder ein teilweises Umkanten des Bleches an der Schnittfläche mit Erfolg zu vermeiden. Es sind

ίο schließlich auch Scheren bekannt geworden, bei denen das Untermesser durch Drehen gewechselt werden kann.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schere, mit der das Ausschneiden von Formen möglich ist, die mit den bekannten Scheren nicht ausgeschnitten werden können.

Bei der Blechbearbeitung ist es häufig erwünscht, Einschnitte mit runden Enden zu versehen. Das geschah bislang, indem in das Blech ein Loch gebohrt wurde und alsdann von ihm aus gerade Schnitte mit der Schere ausgeführt werden.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Schneidezeug, das insbesondere in Werkstätten für Modellbau und Werkzeuge zur Herstellung von Vorrichtungen zum Feinmessen Verwendung finden soll, mit dem aus Metallblech irgendwie geformte Stücke sehr leicht herauszuschneiden sind, und bei dessen Anwendung die Kosten für Herstellung von Feinmeßwerkzeugen sehr erheblich herabgemindert werden.

Mit der neuen Metallschere können irgendwelche Formschnitte, ohne Nacharbeiten zu verursachen, ausgeführt werden, wozu einige schnelle kurze Niederbewegungen des Messers genügen, mit dessen konkaver Schneide auch im Bogen geschnitten werden kann.

Die neue Schere ist auf der Zeichnung durch Abb. ι in Seitenansicht, durch

Abb. 2 im Querschnitt nach Linie 2-2 und durch

Abb. 3 im Längsschnitt nach Linie 3-3 der Abb. ι dargestellt.

Abb. 4 ist Draufsicht auf das obere Scherenblatt und

Abb. 5 zeigt in Draufsicht ein Stück Metallblech, aus dem mit der neuen Schere einige verschieden geformte Stücke herausgeschnitten sind.

Das vordere Ende 5 des im Gestell 1 auf dem Bolzen 3 drehbar angeordneten und mittels der Handhabe 4 bewegbaren Scherenblattes 2 ist gerundet. Es empfiehlt sich, die untere Fläche des Scherenblattes, d. h. dessen Schneide zwecks zunehmender Scherwirkung beim Niederbewegen des Scherenblattes gekrümmt auszubilden.

Durch eine Kröpfung ist der Gestelloberteil mit dem Gestellunterteil verbunden. Auf letzterem ist das Scherenblatt 6 mittels der Schrauben 7 befestigt. Das vordere Ende des Scherenblattes 6 ist durch eine halbkreisförmige Biegung 8 gebildet, in welche das gerundete vordere Ende des Scherenblattes 2 eingepaßt ist. Die Oberfläche des Scherenblattes 6 ist bis zum Ende der Biegung 8 abgeschrägt. Mit einer gleichen Abschrägung ist die Unterfläche des Scherenblattes 6 versehen, an dem sich aber keine Biegung 8 befindet. Unterhalb seiner Biegung 8 ist

das Scherenblatt 6 mit einem Ausschnitt 9 versehen. Wenn nämlich mit der Schere ein gerader Schnitt ohne Rundung ausgeführt werden soll, dann wird das Scherenblatt 6 umgekehrt, so daß seine Biegung 8 nach innen gekehrt ist, wie in Abb. 3 mit punktierten Linien angedeutet ist. Die neue Schere ist mit Mitteln versehen, um sie entweder in einem Schraubstock einzuspannen oder sie auf einer Werkbank 0. dgl. zu befestigen. Es können z. B. zwei Winkeleisen 10 mit dem Unterteil des Gestelles 1 verbunden sein. Einer dieser Winkeleisenfüße kann sich über die ganze Länge des Gestells 1 erstrecken, während der andere Winkeleisenfuß in der Mitte unterbrochen ist, d. h. vom vorderen und hinteren Ende des Gestells bis zu den Stellen reicht, welche in Abb. 1 der Zeichnung mit den Zahlen 11, 11 bezeichnet sind. Zwischen den Fußteilen 10, 10 auf einer der Seiten des Gestells ist also

ao ein freier Raum gebildet, welcher der Länge eines Ausschnittes im Gestell entspricht. In den diesen Ausschnitt begrenzenden Wänden befinden sich Löcher 12 zur Aufnahme der Zapfen 13 einer keilförmigen Klappe 14. Dieselbe besteht aus zwei miteinander vernieteten Teilen, zwischen denen sich ein Füllstück 15 befindet. Die Klappe 14 findet zwischen den Böcken 16 eines Schraubstockes Aufnahme, wobei das Abheben durch die nach oben sich verjüngende Klappe 14 verhindert wird. Bei angehobener Klappe 14 (Abb. 2) kann das Befestigen der Schere durch in Löchern der Winkelschienen 10, Aufnahme findende Schrauben auf einer Werkbank, einem Tisch, Fußböden 0. dgl. erfolgen.

Mit der neuen Schere können Arbeiten ausgeführt werden, zu deren Durchführung bislang mehrere Werkzeuge verwendet werden mußten. Man kann mit ihr irgendwie geformte Ausschnitte, z. B. quadratische, sechseckige, vieleckige, U-förmige, halbrunde und andere geformte Ausschnitte von beliebigen Abmessungen herstellen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Schere für Metall zum Schneiden besonderer Formen, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende (5) des beweglichen Scherenblattes (2) gerundet und das vordere Ende des festen Scherenblattes (6) durch eine halbkreisförmige Biegung (8) begrenzt ist.

2. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Scherenblatt (6) zwei Schneiden aufweist, von denen aber nur eine mit der halbkreisförmigen Biegung (8) versehen ist, um die Schere, wenn die Schneide ohne Biegung sich gegenüber der Schneide des beweglichen Scherenblattes (2) befindet, zum Ausführen gerader Schnitte ohne Rundung verwenden zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen