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Bogenablege- und Stapelvorrichtung für Bronziermaschinen Bei den jetzt
gebräuchlichen Flachbronzierniaschinen ist am Auslauf ein geneigt stehender Tisch
angeordnet, auf dem sich die aus der Maschine austretenden Bogen selbsttätig ablegen.
Um die Bogen beim Ablegen einigermaßen zu richten, sind drei in Form eines [J zueinanderstehende
Fangleisten auf dem Tisch angeordnet, gegen die die aus der Maschine ausgeworfenen
Bogen antreffen. Trotz dieser Fangleisten kommen die Bogen nicht .genau in gleiche
Lage, sondern sind mehr oder weniger zueinander verschoben, so daß der entstehende
Stapel nicht gerichtet ist. Bei diesen Ablegetischen .muß der Stapel jedesmal entfernt
werden, wenn er annähernd die Höhe der Anschlagleisten erreicht hat. Diese können
aus baulichen Gründen aber nicht sehr hoch gehalten werden, so daß die Abnahme des
Stapels häufig erfolgen und man für diesen Zweck meist eine besonclere Bedienungsperson
einstellen muß. Außerdem macht sich dann auch vielfach noch, z. B. wenn die Bogen
weiter bearbeitet werden, ein Ausrichten des Stapels erforderlich. Diese Übelstände
werden um so schwerer empfunden, je größer die Auflage der zu bronzierenden Bogen
ist und je rascher die Bogen aufeinanderfolgen. Um das nachfolgende Ausrichten der
Bogen zu vermeiden, hat man bereits vorgeschlagen, die seitlichen Fangleisten des
Tisches und außerdem noch eine weitere vierte Fangleiste beweglich anzuordnen und
ihnen ständig eine hin und her gehende Bewegung zu erteilen, wodurch die Bogen besser
gerichtet werden. Es ist ferner eine Vorrichtung zum Ablegen von Bogen bekannt,
bei welcher in gleichmäßigen Intervallen die Bogen durch Greifer zugeführt werden,
die oberhalb des Bogenstapels vorgesehen sind. Die Greifer lassen den Bogen auf
den Stapel herabfallen, welcher zwischen oberhalb des Stapels vorgesehenen Stangen
oder Drähten hindurchgleiten muß, durch welche seine seitlichen Kanten aufgebogen
werden. Die Bogen werden dann durch seitliche Anschläge zurechtgestoßen, die auf
einer Schiene sitzen, welche entsprechend dem Bogenformat ein- und festgestellt
werden kann. Der Antrieb der schwingenden Anschläge erfolgt von einer hin und her
gehenden Stange aus über Winkelhebel. Bei dieser Einrichtung ist das Verstellen
der Anschläge entsprechend dem Bogenformat ziemlich umständlich, weil die die Anschläge
tragende Schiene beiderseits gelöst, eingestellt und wieder festgestellt werden
muß, so daß also mehrere Operationen auszuführen sind und der Arbeiter seinen Standort
wechseln muß.
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Schließlich sind auch Vorrichtungen zum Aufbiegen der seitlichen Kante
des Bogens vor der Ablage an den Stapel bekannt, und zwar läßt man den Bogen zwischen
oberhalb des Stapels angeordneten seitlichen, winkelartig gebogenen Armen hindurchgehen
oder ordnet unmittelbar vor -dem Stapel quer zur Vorschubrichtung des Bogens eine
entsprechend geformte Walze ab, über welche der Bogen h.inweggeleitet wird.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Bogenablege-
und Stapelvorrichtung für Bronziermaschinen, bei welcher der Stapeltisch entsprechend
dem wachsenden Stapel gesenkt, die Bogen in unregelmäßigen Abständen zugeführt,
vor dem Ablegen durch rechts und links der Bogenbahnen angeordnete Gleitbahnen an
den seitlichen Kanten aufgebogene und auf dem Stapeltisch durch schwingende Arme
geradegestoßen werden, und besteht darin, daß die schwingenden Arme in an sich bekannter
Weise auf drei in Form eines U angeordneten Wellen verteilt sind, deren eine von
einer Welle der Bronziermaschine aus in schwingende Bewegung gesetzt wird und diese
Drehung auf eine der beiden anderen senkrecht zu ihr stehenden Wellen überträgt,
die wieder die dritte parallel zu ihr verlaufende Welle in umgekehrtem Drehsinn
antreibt, wobei die beiden parallelen Wellen mittels Zahnräder an zwei quer im Gestell
verlaufenden Zahnstangen aufgehängt sind und die beiden Zahnräder jeder Stange auf
einer gemeinsamen durch Handrad zu drehenden Welle sitzen.
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Die neue Anordnung ist außerordentlich einfach und gestattet vor allen
Dingen schnelle und gleichmäßige Einstellung durch einfaches Betätigen des Handrades.
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Die Erfindung kann weiter in der Weise ausgeführt werden, daß die
an den parallelen Wellen sitzenden Schwingarme auf der nach innen gerichteten Seite
je ein Blech tragen, das nach der Bronziermaschine zu zurückgebogen -ist.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen: Abb. i eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Abb. 2 eine Draufsicht.
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In dem auf der Zeichnung dargestellten Teil der Bronziermusch.ine
bedeuten i -die Abstaubbänder, 2 das Transportband, 3 die beiden gleichzeitig dem
Transport der Bogen dienenden Abstaubwalzen und q. die die Bogen aus der Maschine
ausführenden Transportbänder. Auf mehrere der Transportbänder q. setzt sich direkt
über der außerhalb der Bronziermaschine gelegenen Leitwalze 5 für die Bänder je
eine Druckrolle 6 auf. Diese Rollen 6 sitzen freischwingend an je einem Arm 7, die
wieder an einer auf dem Gestell 8 der Bronziermaschine befestigten Brücke 9 festgeklemmt
sind. Die Rollen 6 setzen sich durch ihr Eigengewicht auf die Transportbänder auf
und bewirken eine sichere Mitnahme der auf den Transportbändern q. liegenden Bogen.
Die Bronziermaschine ist wie üblich durch ein Gehäuse io abgedeckt. Hinter der Bronziermaschine
sind in Verlängerung von deren Seitenwänden zwei Rahmen 12 aufgestellt, die wenng
höher sind als das Gestell der Bronziermaschine und durch Querstreben
13 miteinander verbunden sind. Am hinteren Ende dieses Gestelles ist in seinem
oberen Teil eine Welle 1q. drehbar gelagert, die auf dem einen über das Gestell
vorragenden Ende ein Schneckenrad 15 _ und auf dem anderen Ende eine Handkurbel
16 trägt. Auf dem zwischen den beiden Rahmen gelagerten Teil der Welle 1d. ist dicht
an der Innenseite jedes Rahmens je ein Paar Kettenzahnräder 17, 18 aufgekeilt. Von
den beiden Kettenzahnrädern 18 verläuft je ein Kettentrieb i9 nach einem im vorderen
Teil des Gestelles in gleicher Höhe angeordneten Kettenrad 2o. Die Drehung dieser
fest auf ihren Bolzen sitzenden Zahnräder 2o wird durch auf der Außenseite des Rahmens
angebrachte Zahnräder2i auf unmittelbarbenachbarteKettenzahnräder 22 übertragen,
die sich in umgekehrtem Sinne drehen wie die Kettenzahnräder 17. über die Kettenzahnräder
17, 17 und 22, 22 verläuft in senkrechter Richtung je ein Kettentrieb 23, der über
ein unter diesen Kettenrädern im unteren Teil des Rahmens " auf einem verstellbaren
Bolzen drehbar gelagertes Kettenzahnrad 24. gelegt ist. In jede dieser Ketten 23
ist eine Lasche 25 eingeschaltet, die bei allen Ketten auf dem inneren Trum in gleicher
Höhe liegt. Die Laschen 25 der beiden vorderen und der beiden hinteren Ketten 23
tragen je eine Winkelschiene 26, die einer Holzplatte 27 als Auflage dienen. Das
auf der Welle 14 sitzende Schneckenrad IS kämmt mit einer senkrecht stehenden Schnecke
28, auf deren Welle ein Sperrzahnrad 29 und lose ein Schaltarm 30 mit Sperrklinke
31 für das Sperrzahnrad sitzt. An dem Schaltarm 30 greift eine Schubstange
32 an, deren anderes Ende an einem Kurbelzapfen einer auf dem einen Ende der die
obere Abstaubwalze 3 tragenden Welle sitzenden Kurbelscheibe 33 angelenkt ist. Bei
jeder Drehung der oberen Abstaubwalze wird somit die Welle 14 um ein kleines ,Stück
fortgeschaltet. Die Schaltung erfolgt in dem Sinne, daß :die von den Ketten 23 getragene
Platte um ein kleines Stück gesenkt wird. Das Maß der Schaltung läßt sich durch
Verstellung des Kurbelzapfens auf der Kurbelscheibe 33 einstellen, so daß das Senken
des Tisches mit dem Anwachsen des Stapels der auf der Platte abgelegten Bogen Schritt
hält. Sowie der Tisch bis zu einer bestimmten Höhe gesenkt ist, wird die Schaltung
automatisch unterbrochen. Diese Unterbrechung läßt sich auf die verschiedenste Weise
erreichen. Im dargestellten Beispiel ist angenommen, daß die Schnecke 28 nicht fest
mit dem Schaltrad verbunden ist, sondern vermittels einer Reibungskupplung, die
durch Auftreffen einer Nase an der Tischplatte auf
ein Gestänge
34 gelöst wird, sowie der Tisch eine bestimmte Stellung erreicht hat.
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-Im vorderen Teil des durch die Rahmen 12 gebildeten Gestelles ist
eine Welle 35 drehbar gelagert, auf der verstellbare Arme 36 sitzen. Diese Arme
36 stehen senkrecht zur Platte 27 in Höhe deren der Bronzierinaschine zugekehrten
Kante, ihr oberes Ende liegt tiefer als die Leitwalze 5 für die Transportbänder
,I, so daß die aus der Maschine austretenden Bogen über sie weggleiten können. Auf
dem einen über das Gestell vorstehenden Ende der Welle 35 ist ein Kurbelaren 37
angeordnet, an dem eine von der Welle der oberen Abstaubwalze 3 betätigte Exzenterstange
38 angreift. Durch diese Exzenterstange 38 wird die Welle 35 in schwingende Drehung
versetzt. Die dabei nietschwingenden Arme 36 schieben die aus der Maschine austretenden,
sich auf der Platte 27 ablegenden Bogen bis an die Anschläge 39 heran. Diese Anschläge
sitzen auf einer Leiste 4.o, die sich auf Skalen 41 in dem Gestell längs verschieben
und sich so je nach dem Bogenformat einstellen läßt. In dem Gestell sind zwei weitere
in Längsrichtung desselben verlaufende Wellen 42 mit senkrecht nach unten stehenden
verstellbaren Armen 43 angeordnet. Diese Wellen 4.2 tragen je zwei Muffen .L4, auf
denen zwei eine Gabel bildende Arme 4.5 sitzen. In diesen Gabeln ist je ein Zahnrad
46 gelagert. Mit diesen Zahnradpaaren sind beide Wellen 4.2 an zwei auf der Oberkante
des Gestells gelagerten, senkrecht zu den Wellen q.2 verlaufenden Querstangen .47
aufgehängt, die auf der Oberseite verzahnt sind. Die beiden Zahnräder jeder Welle
4.2 sitzen auf einer gemeinsamen Welle 4.8, die an ihren Enden je ein Handrad d9
tragen. Durch Drehen des Handrades können mithin die Wellen 42 durch Abrollen der
Zahnräder :I6 auf den verzahnten Querstangen 47 in dein Gestell in Querrichtung
parallel verschoben werden. Die Wellen d.2 werden gleichfalls in schwingende Bewegung
versetzt, die von der Welle 35 abgeleitet wird. Zu diesem Zwecke sitzt auf der Welle
35 lose verschiebbar, gegen Verdrehung aber durch Nut und Keil gesichert, ein Winkelhebel
5o, dessen einer Arm bei der Stellung der Welle 35, in der die Arme 36 senkrecht
stehen, waagerecht nach dem Gestell zu steht und dessen anderer Arm senkrecht nach
oben gerichtet ist, während auf der einen Welle 42 ein Gabelarm 51, dessen Gabel
waagerecht steht, angeordnet ist. Der waagerecht steliende Arm des Winkelhebels
5o ist mit dem Gabelarm 51 der einen Welle 4.2 durch zwei Zwischenglieder 52, 53
gelenkig verbunden. Wird die Welle 35 zum Ausschlag gebracht, wobei sich ihre Arme
36 nach rückwärts bewegen, so wird durch die Verbindungsglieder 50, 51, 52, 53 die
eine Welle 4.2 so gedreht, daß sich die Arme 4.3 nach außen bewegen. Die beiden
Wellen 4.2 tragen an dem hinteren Ende je einen Kurbelarm 5q., der bei der einen
Welle nach oben und bei der anderen nach unten gerichtet ist. Die beiden Kurbelarme
5.4 sind durch eine verstellbare Stange 55 miteinander verbunden, so daß sich die
der einen Welle .42 von der Welle 43 erteilte Bewegung auch der anderen Welle 4.2
mitteilt, jedoch im umgekehrten Drehsinn. Die beiden Wellen -2 werden so eingestellt,
daß, wenn die Arme ,43 am weitesten nach innen geschwungen sind, die Entfernung
der Arme der einen Welle d.2 von denen der anderen der Breite der abzulegenden Bogen
entspricht. Die aus der Maschine austretenden Bogen werden infolgedessen durch die
schwingenden Arme 43 seitlich genau gerichtet. Um ein Verfangen der Bogen an den
Armen .I3 und ein Knicken der Kante beim Auftreffen zu vermeiden, sind auf der Innenseite
der Arme 4.3 Bleche 56 angebracht, die nach der Bronziermaschine zu zurückgebogen
sind, um die auftreffenden Bogen zu fangen und sanft in die richtige Lage überzuleiten.
Der senkrecht nach oben stehende Arm des auf der Welle 35 verschiebbar sitzenden
Winkelhebels 5o ist gegabelt und dient dem vorderen Ende der von der Welle 35 aus
angetriebenen Welle 4.2 als Lager. Wird die Welle 42 durch das Handrad .I9 in dem
Gestell verschoben, so nimmt sie infolgedessen auch den Winkelhebel 5o auf der Welle
35 mit, so daß zum Zwecke der Verschiebung der genannten Welle .I2 ihre Kupplung
mit der Welle 35 nicht gelöst und wieder geschlossen zu werden braucht.
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Um zu erzielen, daß die aus der Maschine austretenden Bogen möglichst
ein gutes Flugvermögen haben und sich leicht auf dem Stapel ablegen, wird dem Bogen
beim Austreten aus der Bronziermaschine eine gekrümmte Form gegeben, die dein Bogen
eine größere Steifheit verleiht, als wenn sie flach aus der Maschine austreten würde.
Zu diesem Zweck sind beiderseits der durch die Transportbänder 3 gebildeten Bahn
zwei muldenförmig gebogene Bleche 57 angeordnet, deren Höhlung nach den Transportbändern
zugekehrt ist, die von der Rückwand des die Bronziermaschine abdeckenden Gehäuse
io nach der Leitwalze 5 für die Bänder 3 im spitzen Winkel verlaufen und mit der
tiefsten Stelle der Wölbung bis dicht an die äußersten Transportbänder 4. herantreten.
Die Transportbänder d. sind so eingestellt, daß die aus der Maschine austretenden
Bogen breiter sind als die durch die Gesamtheit der Transportbänder gebildete Bahn.
Die vordere
Kante der aus der Maschine austretenden Bogen trifft
mithin sehr bald auf die Bleche 57 auf, wodurch die Seitenkanten nach oben gewölbt
werden. Die gewölbten Bleche 57 sind verstellbar an der Brücke 9 festgeklemmt, so
daß sie sich jederzeit der Bogenbreite entsprechend einstellen lassen. Dadurch,
daß die Bogen gewölbt aus der Maschine austreten, wird auch vermieden, daß die schwingenden
Arme 43 beim Richten des Bogens zu scharf auf die Seitenkanten aufschlagen und sie
verletzen.
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Mit der beschriebenen Vorrichtung läßt sich ein Ablegen der die Bronziermaschine
verlassenden Bogen zu einem guten, wohlgerichteten Stapel erreichen, wobei als besondererVorteilhervorzuheben
ist, daßdieAblage der Bogen ganz unabhängig von deren Aufeinanderfolge ist und die
Einstellung der Tischschaltung keine übermäßige Peinlichkeit erfordert. Die Abnahme
des gesamten Stapels geschieht mit der Platte 27, in dem man unter diese, nachdem
sie ihre tiefste Stellung erreicht hat, in welcher, wie bereits erwähnt, die Schaltung
automatisch unterbrochen wird, einen Hubkarren fährt, mittels welchem man die Platte
mit dem Stapel an und von den Schienen 26 abheben kann, worauf die Platte mit dem
Stapel durch den Hubkarren nach jedem beliebigen Platz gefahren werden kann. Nach
Einlegen einer neuen Platte und Hochkuppeln mittels des Handgriffes 16 kann die
weitere Ablage stattfinden. Um die Handkurbel 16 bewegen zu können, ist übrigens
noch die Anbringung einer Kupplung erforderlich, durch die das Schneckenrad
15 mit der Welle 14 in und außer Verbindung gebracht werden kann.