DE512483C - Verfahren zum Faerben und Drucken mit Estersalzen von Leukokuepenfarbstoffen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Färben und Drucken mit Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen Zusatz zum Patent 4x8 487 Aus den Estersalzen der Leukoküpenfarbstoffe (Indigosole des Patents 424 98 i) kann durch saure Oxydationswirkung der - diesen Körpern zugrunde liegende Küpenfarbstoff wieder zurückgebildet werden. Darauf gründet sich ein Färbeverfahren mit zahlreichen Ausführungsformen, indem im Prinzip ein solches Estersalz auf die Faser gebracht und hernach auf dieser durch saure Oxydationswirkung (Rückbildung des Farbstoffes) die Färbung entwickelt wird (s. Patent 4,1 8 487 und seine verschiedenen Zusätze).
• Es wurde nun gefunden, daß man im Verfahren des Hauptpatents zur Herstellung von echten Färbungen und Drucken mit Hilfe von Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffenbei der Entwicklung der Färbung als Oxydationsmittel auch Kupfersalze verwenden kann, wobei die überraschende Beobachtung gemacht wurde, daß Estersalze auf der Faser unter der Wirkung dieser Salze in Gegenwart von geeigneten sauren Agenzien durch einen einfachen Trocknungsprozeß entwickelt werden können. DerTrocknungsprozeß kann beigewöhnlicher oder bei erhöhter Temperatur durchgeführt werden. Die Entwicklung der Färbung vollzieht sich im ersteren Fall langsamer als im letzteren. Es ist nicht .ausgeschlossen, daßbei dieser Oxydation mit Kupfersalzen auch der Sauerstoff der Luft mitwirkt, wobei die Kupfersalze gleichzeitig die Rolle eines Katalysators spielen würden.
• Das Estersalz kann gleichzeitig mit einem Kupfersalz, ferner mit einem sauerwirkenden Agens durch Aufdrucken oder Klotzen auf die Faser gebracht werden. Die Faser kann aber auch vorher mit einem Kupfersalz imprägniert und das Estersalz mit der Säure nachträglich aufgedruckt werden. Durch Trocknen wird die Färbung rasch und glatt entwickelt. Dieser Trocknungsvorgang kann zweckmäßig in der üblichen Trockenmansarde bei ungefähr 5o bis 7o° durchgeführt werden; er kann auch ohne Nachteil auf einer Trokkentrommel bei ungefähr i oo° geschehen, sofern nach erfolgter Entwicklung die Wärmeeinwirkung unterbrochen wird. Die zu verwendende Menge Kupfersalz richtet sich nach der Menge Estersalz, die zur Anwendung kommt. Gewisse Hilfsstoffe, wie z. B. Äthylenthioglykol, begünstigen diesen Entwicklungsvorgang.
• Das vorliegende Verfahren ist gegenüber den bisherigen erheblich einfacher und darum vorteilhafter. Es wird durch folgende Beispiele .erläutert: I. Baumwolle wird mit einer Färbe, bestehend aus:

  Estersalz von 6:6'-Dichlor-

  7: 7'-dixnethylthiöindigo ... 6,6 Teile

  Äthylenthioglykol.......... 4 -

  Wasser .................. 15 -

  Stärketragant ............. 50 -

  wozu man nach dem Abkühlen

  Milchsäure . , . . . . . . . . . . . . 4 -

  Kupfersulfat ioo/o . . . . . . . 2o -

  ioo Teile

  kalt zugibt, bedruckt: Hierauf wird scharf getrocknet, am besten auf Trockentrommeln. Die vollständig entwickelten Drucke werden hierauf gewaschen und kochend geseift.
• II. Baumwolle wird in einer Lösung von:

  Kupfersulfat, krist. . . ....... =o Teile

  Wasser ......... ....... 176 -

  Trägant ............... =o -

  Ameisensäure ....... ... .¢ -

  Zoo Teile

  geklotzt. Es wird getrocknet und auf den so vorbehandelten Stoff eine Druckfarbe, bestehend aus:

  Estersalz von Tetrabromindigo . . 5 Teile

  Äthylenthioglykol ............ =o

  Tragant .................... 55 -

  Milchsäure ............. ... 2 -

  Wasser ...:.............. 2$ -

  ioo Teile

  aufgedruckt und hernach bei einer Temperatur von etwa 70° getrocknet. Durch dieses Trocknen wird die Färbung glatt und vollständig entwickelt. Es wird gewaschen und kochend geseift.
• III. Die Faser wird in einer Lösung, enthaltend

  Estersalz von 6-6'-Diäthoxythio-

  indigö . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Teile

  Diäthylenglykolmonoäthyläther 5 -

  Tragant ... ........ ........ 5 -

  Kupfersulfatlösung ioo,ö...... . =o -

  Äthylenthioglykollösung =o°/0... i -

  Ameisensäure . . . . . . . . . . . . : . . 2 -

  Wasser . . . . . . . . . . . . . : . . . . . . 74 -

  ioo Teile

  geklotzt, ausgerungen und bei etwa 70° getrocknet. Die vollständig entwickelte Färbung wird hernach gewaschen und kochend geseift.
• In diesem Beispiel kann an Stelle von Kupfersulfat mit gleichem Resultat ein anderes Kupfersalz, z. B. Kupferchlorid, verwendet werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung von :echten Färbungen und Drucken mit Hilfe von Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffengemäß dem Hauptpatent, dadurch gekennzeichnet, daß man die Entwicklung der Färbung unter Verwendung von Küpfersälzen als Oxydationsmittel durch .einen einfachen Tröcknungsvorgang bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur ausführt.