DE510946C - Vorrichtung zum Spinnen von Viskoseloesungen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Spinnen von Viskoselösungen Bei der Herstellung von Fäden, Bändchen oder Filmen war es bisher üblich, die aus der entsprechend ausgebildeten Düse in das Fallbad gedrückte Viskose auf einer Strecke von q.o bis 5o cm durch das Fallbad zu ziehen, wobei sie je nach der Natur der Fällbäder mehr oder minder in Cellulose oder cellulosexanthogensaures Ammon übergeführt, wurde. Die Anwendung längerer Fällstrekken, die eine weitergehende Koagulation und somit Schonung des Materials ermöglicht hätten, war bislang technisch nicht möglich, da die Abzugswalzen, die den Film gleichmäßig von der Düse abziehen, für den bedienenden Arbeiter leicht mit der Hand greifbar sein müssen, also nicht wesentlich mehr als 4o -bis 5o cm unterhalb der Düse gelagert sein können. Andernfalls würde das Anspinnen auf sehr beträchtliche Schwierigkeiten stoßen.
• Es wurde nun gefunden, daß diese Schwierigkeiten beim Anspinnen dadurch beseitigt werden .können, daß die Abzugswalzen innerhalb der Spinnkufe nicht fest gelagert, sondern in ihrer Höhe und Entfernung von der Düsenöffnung verstellbar angeordnet werden. Beim Anspinnen wird die Abzugswalze der Düse weitmöglichst genähert, z. B. auf 3o cm, so daß es keinerlei Schwierigkeiten macht, den Faden, Film oder Schlauch um die Abzugswalze herumzuführen. Dann wird die Abzugswalze allmählich gesenkt und von der Düse entfernt. Dadurch wird eine Spinnstrecke von i m und darüber erzielt. In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen der Vorrichtung dargestellt.
• i. Filmherstellung (Fig. F und 2) In der verbleiten Spinnkufe a befindet sich das Fallbad b, z. B. Ammonsulfat. Durch das Viskosezuleitungsrohr d und den Spinntrichter c wird die Viskose in $ändforrn in die Fäll$üssigkeit gedrückt und erstarrt hier in Filmform. Will man den Spinnprozeß anfangen, so schiebt man durch Drehen des Zahnrades k das in den Gleitschienen e1 und e2 laufende Gestell f mit der Abzugswalze g soweit wie möglich nach öben,- zieht den Film aus - der Düse c Tieraus; führt ihn um die angetriebene Walze g herum zur Rolle z, die ihn weiterbefördert. Sodann senkt man allmählich das Gestell mit der Abzugswalze so weit, däß es auf dem Boden der Kufe aufsitzt. Man kann so leicht Spinnstrecken von über im - erreichen. In den Zeichnungen i und ist das Gestell teilweise gesenkt dargestellt. z. Schläuche (Fig. 3).
• Die Herstellung der Schläuche erfolgt prinzipiell nach dem gleichen Verfahren. Dagegen geschieht der Abzug des Schlauches aus der Düse durch zwei Walzengl und g', was nicht Gegenstand der Erfindung ist, die durch eine Mikrometerschraube in ihrem Abstand gegeneinander verstellbar angeordnet sind. Bei genügend langen Fallstrecken wird durch die Quetschwirkung der Walzen eine Beschädigung des Schlauches vermieden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCIi: Vorrichtung zum Spinnen von Viskoselösungen mit verstellbarer Abzugsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugsvorrichtung zur Änderung des Abstandes zwischen ihr und der Düse innerhalb des Fallbades verstellbar angeordnet ist.