DE916974C - Streckvorrichtung fuer die Herstellung von Kunstfaeden - Google Patents
Streckvorrichtung fuer die Herstellung von KunstfaedenInfo
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- DE916974C DE916974C DEC1848A DEC0001848A DE916974C DE 916974 C DE916974 C DE 916974C DE C1848 A DEC1848 A DE C1848A DE C0001848 A DEC0001848 A DE C0001848A DE 916974 C DE916974 C DE 916974C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02J—FINISHING OR DRESSING OF FILAMENTS, YARNS, THREADS, CORDS, ROPES OR THE LIKE
- D02J1/00—Modifying the structure or properties resulting from a particular structure; Modifying, retaining, or restoring the physical form or cross-sectional shape, e.g. by use of dies or squeeze rollers
- D02J1/22—Stretching or tensioning, shrinking or relaxing, e.g. by use of overfeed and underfeed apparatus, or preventing stretch
- D02J1/225—Mechanical characteristics of stretching apparatus
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- D02J1/227—Control of the stretching tension; Localisation of the stretching neck; Draw-pins
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Description
Beim Spinnen von künstlichen Fäden unterwirft man häufig den von der Spinndüse kommenden
Faden, solange er noch mehr oder weniger plastisch ist, einem Streckvorgang, um die Trocken- und Naßfestigkeit
zu erhöhen; zu diesem Zweck sind bereits zahlreiche Vorrichtungen vorgeschlagen worden.
So ist es beim Naßspinnen, d. h. z. B. beim Ausspinnen von Viskose in geeignete Bäder bekannt, den
Faden über eine Reihe von Rollen, die auf ihren Achsen frei drehbar sind und einen gleichen oder verschieden
großen Durchmesser haben können, laufen zu lassen, bevor er zu einem Aufwickelorgan oder einem Abzugsorgan, z. B. einer Abzugswalze, geleitet wird, die dem
Faden eine bestimmte Geschwindigkeit erteilt. Das Strecken erfolgt durch die Bremsung der Rollenumdrehung,
durch Reibung mit der Badflüssigkeit, in welche diese Rollen eingetaucht sein können und
bzw. oder durch Reibung der Rollen auf ihren Wellen. Die Rollen können mit besonderen Mitteln, wie z. B.
Flügeln, versehen sein, um die Drehbarkeit noch mehr ao abzubremsen (französische Patentschrift 68o 948 und
französische Zusatzpatentschrift 44474). Es ist auch bekannt, mehrere Reihen von Rollen mit wachsendem
Durchmesser übereinander anzuordnen, wobei der Faden nach und nach in Rillen von ständig zunehmendem
Durchmesser läuft (deutsche Patentschrift 625 352).
Ein anderes Streckverfahren besteht darin, den Faden beim Spinnen außerhalb des Bades über eine
oder mehrere feste Flächen, z. B. Stangen, laufen zu lassen, wobei die Reibung zwischen dem Faden und
der festen Fläche bzw. den festen Flächen eine Verstreckung bewirkt (deutsche Patentschrift 517 324
und französische Patentschrift 647 197). Ebenso kann
man auch eine Vorrichtung verwenden, die den als Gitter oder Kamm ausgebildeten Spannvorrichtungen
ähnlich ist, bei denen der Faden mehr oder weniger wellenförmig zwischen zwei Gittern mit parallelen
Stäben hindurchläuft, die sich auf Grund ihrer schwenkbaren Lagerung auf einer rechtwinklig zu den
Stabachsen angeordneten Achse unter dem Einfluß eines Spannorgans, z. B. eines durch Gewichte gespannten
Seiles, einander nähern können oder bei to denen das eine Gitter in seiner Lage einstellbar ist
(französische Patentschrift 749 913). Es ist weiterhin bekannt (französische Patentschrift 738 054), Kunstfäden
aus Fibroin in allmählich zunehmendem Maße dadurch zu verstrecken, daß man z. B. den Faden in
immer größer werdenden Schleifen über eine Reihe von festen Stangen führt, die sich mehr und mehr
nähern oder sich abwechselnd in beiden Richtungen mehr und mehr von einer festen Ebene entfernen,
wobei die Projektionen der Stangen auf diese Ebene in gleichen Abständen liegen usw.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, bei welcher das Strecken des Kunstfadens dadurch bewirkt
wird, daß der Faden zunächst durch einen Kamm mit zwei von parallelen Stäben gebildeten Gittern geleitet
wird, von denen das eine Gitter derart schwenkbar ist, daß dem Faden auf Grund des zunehmend
tieferen Ineinandergreifens der beiden Gitter, z. B. durch den Einfluß eines Gewichthebels, ein mehr und
mehr schlangenlinienförmiger bzw. wellenförmiger Verlauf erteilt wird, während der Faden anschließend
über zwei oder mehrere Rollen von wachsendem Durchmesser geführt wird. Vor dem Verstreckungskamm
können eine oder mehrere Führungsrollen angeordnet sein.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann allgemein beim Streckspinnen von Kunstfäden angewendet
werden, sie ist aber von besonderem Vorteil bei einem Verfahren, bei dem Viskose in Bäder aus
konzentrierter Schwefelsäure gemäß Patentanmeldung ρ 44201 IVc/2gb D gesponnen wird und bei
dem die Vorrichtung in gewissen Fällen Verstreckungen von 300 bis 400% und sogar mehr zu erzielen
gestattet. Die Erfindung umfaßt noch weitere Verbesserungen, die in dem nachstehend an Hand der
schematischen Zeichnung beschriebenen Ausführungsbeispiel näher erläutert sind. Es ist jedoch ersichtlich,
daß die Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern daß im Rahmen der Erfindung
verschiedene Abänderungen möglich sind. Fig. ι ist eine schaubildliche Darstellung der Spinnvorrichtung
;
Fig. 2 ist eine Seitenansicht der in Fig. 1 nur schematisch
angedeuteten Streckvorrichtung; Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie HI-III von
Fig. 2.
In Fig ι ist mit 1 die Spinndüse bezeichnet, die in
ihrem Träger 2 angeordnet ist und in das Spinnbad eintaucht. Das Fadenbündel 3, das aus einer Vielzahl
von Einzelfäden besteht, die eine Feinheit bis zu 0,1 den oder weniger haben können, wird in dem Bad
koaguliert, und wenn dieses Bad z. B. auf der Grundlage von konzentrierter Schwefelsäure gemäß der vorgenannten
Patentanmeldung ρ 44 20i IVc/29b D hergestellt
ist, dann ist der Faden sehr stark plastisch. Das Fadenbündel 3 läuft dann über eine Strecke von
z. B. 40 cm konvergierend zu der Verdichtungsrolle 4,
die sich außerhalb des Bades auf ihrer Achse 5 frei drehen kann. Ein Abtropfen von Badflüssigkeit auf
die Achse 5 sorgt für eine gewisse Schmierung.
Der Faden, der jetzt von dem auf der Rolle 4 verdichteten
Fadenbündel gebildet wird, läuft dann über die Rolle 6, die auf einer Achse 7 frei drehbar ist und
einen Durchmesser von z. B. 30 mm hat. Von da gelangt der Faden in einen in Fig. 1 allgemein mit 8
bezeichneten Kamm, der eines der Elemente der Erfindung bildet. Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich,
weist der Kamm 8 zwei Gitter auf, von denen das obere Gitter die Stäbe a, b, c und das untere Gitter
die Stäbe a!, V, c' umfaßt. Die Stäbe a, b, c sind auf
der einen Seite an einer gemeinsamen Leiste 9 und die Stäbe a', b', c' an einer anderen entsprechenden
Leiste 10 befestigt. Während die die Stäbe a', V, c'
tragende Leiste 10 ortsfest angeordnet ist, ist die die Stäbe a, b, c tragende Leiste 9 um ein kleines
Scharnier 16 schwenkbar. Am anderen Ende trägt die Leiste 9 eine Stange 11, auf welcher ein Gewicht 12
aufgesteckt ist, dessen Masse und dessen Lage das Ineinandergreifen der Gitter im Betrieb beeinflussen.
In dem wiedergegebenen Beispiel umfaßt jedes Gitter drei Stäbe; es ist jedoch ersichtlich, daß die
Anzahl der Stäbe entsprechend den jeweiligen Anforderungen geändert werden kann. Man vergrößert
die Zahl der Stäbe, um die Streckwirkung des Kammes zu erhöhen, oder man verkleinert sie umgekehrt, um
diese Wirkung herabzusetzen. Die Stäbe des Kammes sind von parallelen Stiften aus einem inerten Stoff,
z. B. Glas, nichtrostendem Stahl oder Aluminium, gebildet.
Der Faden wird durch Anheben der Leiste 9 zwischen die Stäbe gebracht und liegt dann über den Stäben a',
V, c' und unter den Stäben a, b, c.
Läßt man das obere Gitter sinken, dann wird dem Faden unter dem von den Stäben a, b, c ausgeübten
Druck ein wellenförmiger Verlauf erteilt, der sich in der Bewegungsrichtung des Fadens zunehmend stärker
ausprägt. Gleichzeitig hat der Faden das Bestreben, sich zu einem Band auszubreiten, was für das folgende einen
Vorteil bedeutet. In diesem Gitter kann mit Hilfe des Gewichtes 12 in Abhängigkeit von seiner eingestellten
Lage und der Spannung des Fadens eine Verstreckung von 100 bis 150 % erzielt werden. Die
Spannung des Fadens ist unter anderem vom Durchmesser der auf der senkrechten Achse 14 gelagerten
Vorgelegerolle 13, die einen Durchmesser von z. B. mm hat, und vom Durchmesser der Rolle 6, die
z. B. einen Durchmesser von 20 mm besitzt, abhängig. Die Ausbreitung des Fadens zum Band verbessert
sein Haften auf der Rolle 13. Der Faden läuft von der Rolle 13, immer noch als Band, auf die große
genutete Scheibe 15, die auf der Achse 7 gelagert ist und in der Nut einen Durchmesser von z. B. 100 mm
hat, und wird von neuem um 120 % gestreckt. Nachdem
der Faden die Scheibe 15 verlassen hat, kann er auf eine Abzugswelle laufen und einer weiteren Verstreckung
unterworfen werden, bevor er z. B. in einem Spinntopf gesammelt wird; der Faden kann aber auch
einen langen Weg in Luft zurücklegen (französische Patentschrift 943 103 und französische Zusatzpatentschrift
44 216). Die Rolle 6 und die Scheibe 15 weisen in der Felge radiale Löcher auf, welche Badflüssigkeit
durch Saugwirkung auf die Oberfläche der Achse 7 gelangen lassen, um diese zu schmieren. Die
Rolle 13 und bzw. oder die Achse 14 besitzen eine schraubenlinienförmige Nut, um Badflüssigkeit zur
Schmierung einzusaugen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel liegt der Faden auf den Rollen 6
und 13 und auf der Scheibe 15 nur auf einem Teil des
Umfangs an, jedoch ist ersichtlich, daß er in bekannter Weise auf ihnen auch leicht auf einem größeren Bogenstück
oder mit mehreren Umläufen unter Zuhilfenähme von Hilfsführungen laufen gelassen werden
kann.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Streckvorrichtung für die Herstellung von Kunstfäden, gekennzeichnet durch einen Kamm mit zwei von parallelen Stäben gebildeten Gittern, von denen das eine derart schwenkbar gelagert ist, daß der durch den Kamm hindurchgeführte Faden auf Grund des zunehmend tieferen Ineinandergreif ens der Gitter, ζ. Β. unter dem Einfluß eines as Gewichtshebels, der auf eine das eine Gitter tragende Leiste einwirkt, einen sich mehr und mehr ausprägenden wellenförmigen Verlauf nimmt.
- 2. Streckvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit in der Bewegungsrichtung des Fadens hinter und gegebenenfalls auch vor dem Kamm angeordneten Streckrollen von vorzugsweise zunehmendem Durchmesser vereinigt ist.
- 3. Streckvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum Schmieren der Achsen der Streckrollen mit Badflüssigkeit vorgesehen sind, die z. B. ein einfaches Abtropfenlassen von Badflüssigkeit auf die Achse, ein Einsaugen von Badflüssigkeit durch radiale Öffnungen in der Felge der Rollen oder ein axiales Einsaugen von Badflüssigkeit in die schraubenlinienförmigen Rillen und in das Innere der Rolle und bzw. oder zu ihrer Achse bewirken.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 390 139, 384 205;
britische Patentschrift Nr. 22 635 vom Jahre 1912.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenI 9540 8.54
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR916974X | 1949-07-29 |
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