DE510054C - Mittel zum Loesen und Entfernen von Kesselstein - Google Patents
Mittel zum Loesen und Entfernen von KesselsteinInfo
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- DE510054C DE510054C DEK94873D DEK0094873D DE510054C DE 510054 C DE510054 C DE 510054C DE K94873 D DEK94873 D DE K94873D DE K0094873 D DEK0094873 D DE K0094873D DE 510054 C DE510054 C DE 510054C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F5/00—Softening water; Preventing scale; Adding scale preventatives or scale removers to water, e.g. adding sequestering agents
- C02F5/08—Treatment of water with complexing chemicals or other solubilising agents for softening, scale prevention or scale removal, e.g. adding sequestering agents
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
15. OKTOBER (930
• REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 85 b GRUPPE
Bei der Anwendung der bisher bekannten Mittel zur Lösung des Kesselsteines auf
chemischem Wege konnte man im allgemeinen, um den Kesselstein auch tatsächlich von den
Wandungen zu entfernen, ohne ein rein mechanisches Nachhelfen nicht auskommen. Eine derartige Vereinigung von chemischer
Wirkung mit mechanischer Nachbehandlung läßt sich aber, ganz abgesehen davon, daß sie
ίο sehr zeitraubend ist, in vielen Fällen überhaupt
nicht durchführen, insbesondere wenn es sich um die Entfernung des Kesselsteines
aus engen oder gekrümmten Rohren handelt. Auch bei der an sich für das Lösen und Entfernen
von Kesselstein bereits bekannten Verwendung von verdünnten Säuren war man stets auf die Unterstützung durch mechanische
Mittel angewiesen.
Gemäß vorliegender Erfindung wird bei Verwendung verdünnter Säuren ein Zusatz
von eiweißhaltigen Stoffen benutzt. Man erhält auf diese Weise, und zwar offenbar durch
die infolge dieses Zusatzes eintretende besonders wirksame Schaumbildung, eine durchaus
gleichmäßige Lösung und völlige Entfernung des Kesselsteines.
Als derartige Stoffe kommen eiweißhaltige Stoffe jeglicher Art in Betracht. Es ist hierbei
gleichgültig, ob die Eiweißstoffe vegetabilischer oder animalischer Herkunft sind;
nur beispielsweise seien Kleber, Leim, Gelatine genannt. Die Verwendung von eiweißhaltigen
Stoffen, die vergärbar sind, z. B. Hefe, Stärke, kann unter Umständen besonders
vorteilhaft sein, weil bei Stoffen dieser Art eine äußerst starke Schaumbildung einzutreten
pflegt.
Die Ausführung der Kesselsteinreinigung unter Verwendung des Kesselsteinmittels gemäß
vorliegender Erfindung geschieht in der Weise, daß man eine mit den eiweißhaltigen
Stoffen versetzte verdünnte Säurelösung (z.B. Salzsäure, Schwefelsäure) auf den Kesselstein
einwirken läßt. Die sich hierbei bildende Schaummasse bewegt sich ganz allmählich an
den Wandungen des Kessels bzw. der Rohre entlang, indem sie den Kesselstein löst und
gleichzeitig auch durch den Druck der Schaummasse, welche auch die Kohlensäure im Augenblicke ihres Freiwerdens aufnimmt,
mechanisch entfernt.
Die Entfernung von Kesselstein mittels Salzsäure unter Zusatz von schäumenden
Stoffen, z. B. von Seife, Seifenpulver und Pflanzenölen sowie von Pflanzensäften, ist bekannt.
Indessen bedeutet das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung den älteren Verfahren
gegenüber einen Fortschritt, wie die folgenden Vergleichsversuche beweisen.
Es wurden je. 5 kg der obengenannten Kessel- fio
Steinentfernungmittel' hergestellt. Ebenso wurden auch 5 kg Kesselsteinentfernungsmittel
gemäß vorliegender Erfindung so hergestellt, daß die Säurekonzentration mit derjenigen
der Versuchsmengen der bekannten Mittel übereinstimmte.
Die Herstellung und Aufbewahrung der angeführten Versuchsmengen geschah in Stand-
gläsern, um sowohl das Verhalten der einzelnen Lösungen selbst als auch insbesondere
die Reaktion mit dem Ke.sselstein genau beobachten zu können.
Bei der Herstellung dfer Versuchsmengeu
der bekannten Mittel wurde insbesondere beobachtet, daß die Lösungen leicht milchartig
getrübt Avaren und sich außerdem an der
Oberfläche eine dicke Fettschicht zeigte.
Als Versuchsobjekt Avurde ein 50 cm langes Kondensatorrohr mit 25 mm äußerer \¥eite
verwendet,, welches durcliAveg in gleichmäßiger Stärke von 3 mm mit Kesselstein belegt
Avar. Das Metall des Kondensatorrohres
1S bestand aus Messing. Die Stärke des Messingrohres
betrug i,S mm. Zur Vornahme der Versuche wurde das Kondensatorrohr in
10 cm lange Röhrchen geschnitten, so daß also für j ede Versuchsmenge der einzelnen Kessel-Steinentfernungsmittel,
wie oben angeführt, gleiche Versuchsobjekte zur Verfügung standen.
Die Versuche Avurden nun so ausgeführt, daß gleichzeitig in die einzelnen Versuchsmengen
je ein 10 cm langes Röhrchen so eingelegt wurde, daß es von den Flüssigkeiten
überdeckt wurde.
Es zeigte sich, daß sofort beim Einbringen des Kesselsteinobjektes (Röhrchen) in die
Versuchsmenge der vorliegenden Erfindung eine lebhafte Schaumbildung eintrat, und es
konnte auch beobachtet werden, daß in dem emporquellenden Schaum kleine Stückchen
von Kesselstein enthalten waren. Eine Schaumbildung Avar dagegen bei den mit den
bekannten Mitteln vorgenommenen Versuchen nicht zu beobachten. Es konnte hier lediglich eine sclrwache GasentAvicklung beobachtet
werden, welche aber nach etwa einer halben Minute in allen drei Fällen stark nachließ
und nach etwa einer Minute fast vollkommen aufhörte.
Bei dem Versuch der vorliegenden Erfindung war dagegen immer noch starke
Schaumbildung zu beobachten.
Die Versuchsdauer betrug in allen Fällen fünf Minuten.
Nach Ablauf dieser Zeit wurden die Röhrchen gleichzeitig aus den Versuchsmengen
herausgenommen, und es zeigte sich, daß Kesselstein in den Röhrchen noch vorhanden
war, die mit den bekannten Mitteln behandelt waren, während der Kesselstein aus dem
Röhrchen der Versuchsmenge der vorliegenden Erfindung vollkommen gelöst war.
Die mit den bekannten Mitteln behandelten Röhrchen fühlten sich sowohl äußerlich als
auch innerlich ölig bzw. fettig an.
Die Temperatur, bei der die Versuche ausgeführt wurden, betrug 150 C.
Claims (1)
- Patentanspruch:Mittel zum Lösen und Entfernen von Kesselstein unter Verwendung von verdünnter Säure, gekennzeichnet durch einen Zusatz von eiAveißhaltigen Stoffen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK94873D DE510054C (de) | 1925-07-07 | 1925-07-07 | Mittel zum Loesen und Entfernen von Kesselstein |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK94873D DE510054C (de) | 1925-07-07 | 1925-07-07 | Mittel zum Loesen und Entfernen von Kesselstein |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE510054C true DE510054C (de) | 1930-10-15 |
Family
ID=7237993
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK94873D Expired DE510054C (de) | 1925-07-07 | 1925-07-07 | Mittel zum Loesen und Entfernen von Kesselstein |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE510054C (de) |
-
1925
- 1925-07-07 DE DEK94873D patent/DE510054C/de not_active Expired
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