DE508487C - Schleifringabdichtung fuer Kaelteverdichterwellen - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine neuartige Schleifringabdichtung für Kälteverdichterwellen, die bei einfacher Bauart dauernde Dichtheit und Betriebssicherheit verbürgt. Das Neue besteht im wesentlichen darin, daß auf einer abgedichtet, undrehbar, aber axial verschiebbar auf der Verdichterwelle angordneten Traghülse ein Schleifring fest und ein zweiter gegen jenen federnd verschiebbar angeordnet ist, und daß beide Schleifringe eine in das Lagergehäuse oder bei senkrecht zur Achse geteiltem Lagergehäuse zwischen dessen Teile dicht eingesetzte Schleifscheibe zwischen sich fassen.

Die Traghülse und der auf ihr verschiebbare Schleifring haben je einen stopfbüchsenartigen Ansatz zur Aufnahme der Abdichtungspackung, die durch eine Sonderfeder sammengepreßt werden kann.

ao Die auf den verschiebbaren Schleifring wirkende Anpreßfeder und die Anpreßfedern für die Stopfbüchsenpackungen stützen sich gegen verstellbar an der Traghülse angeordnete Rasten. Hierdurch bildet die Traghülse mit den Schleifringen und der Schleifscheibe ein geschlossenes Ganzes, welches als solches ein- und ausgebaut, d.h. auf die Welle aufgeschoben und von ihr abgezogen werden kann, wenn es notwendig ist, die Abdichtung nachzuprüfen und nachzuarbeiten. Ordnet man noch die Stopfbüchse der Traghülse gleich derjenigen des auf ihr verschiebbaren Schleifringes nach dem Außenlager der Verdichtungswelle hin offen an, so sind auch beide Stopfbüchsen nach Entfernen des Außenlagers ohne weiteres zugänglich. Bemerkenswert ist ferner, daß die Welle vom Anpreßdruck nicht belastet ist. Diese Entlastung vom Schub ist sehr vorteilhaft.

Die Schleifscheibe kann gegebenenfalls hohl und kühlbar ausgebildet sein.

In der Zeichnung sind in Abb. 1 und 2 zwei Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, und zwar im axialen Längsschnitt.

Gemäß Abb. 1 ist das Lagergehäuse geteilt. Der eine Teil α sitzt am Verdichtergehäuse b und der andere, «', trägt das Außenlager c für die Verdichterwelle d. Auf dieser sitzt abgedichtet und undrehbar, aber axial verschiebbar, eine Traghülse e mit einem auf ihr festen Schleifring/ und einem stopfbüchsenartigen Ansatz g, dessen Packung h in bekannter Weise unter dem Druck einer Feder i steht. Diese stützt sich gegen eine Rast k, die in einem Gewindeansatz / des Stopfbüchsenansatzes g verstellbar ist. Auf der Hülse e sitzt ferner undrehbar, aber axial verschiebbar, ein zweiter Schleifring /, der ebenfalls einen stopfbüchsenartigen Ansatz g' hat, in welchem eine Packung h' durch eine Feder i' zusammenpreßbar ist, die sich gegen eine auf Gewinde m auf dem Ende der Hülse e verstellbare Rast η stützt. Gegen dieselbe Rast stützt sich auch die gegen eine Schulter ο am Schleifring / wirkende Anpreßfederp für die Schleifringe / und I, die eine Schleifscheibe q zwischen sich fassen. Diese ist dicht zwischen die Lagergehäuseteile a, a'

eingesetzt. Die. Feder p bewirkt die Anpressung der Schleifringe / und I von beiden Seiten gegen die Schleifscheibe. Die Anpressung beider Schleifringe ist infolgedessen stets gleich und gleichmäßig, so daß ungleichmäßiger Verschleiß, wie er bisher bei Verwendung mehrerer Schleifringe in der Regel nicht zu vermeiden war, hier gänzlich ausgeschlossen ist. Da die gesamte Abdichtungsvorrichtung ίο auf der Traghülse e befestigt und festgelegt ist, so bildet sie ein selbstverständliches Ganzes, welches nach Entfernen des Lagergehäuseteiles o' als Ganzes von der Verdichterwelle d abgezogen und, nach Prüfung und Reparatur zusammengesetzt, ebenso wieder aufgeschoben werden kann. Dabei ist keinerlei Anpreßfederwiderstand zu überwinden, wie es in der Regel beim Einbau der bisher bekannten Schleifringabdichtungen der Fall ist.

In der Abb. 1 ist die Stopfbuchse der Traghülse e nach dem inneren Lager der. Verdichterwelle hin offen. Man kann also die Packung h nur nach Herausnahme der Abdichtungsvorrichtung nachprüfen und nachsehen oder erneuern. Zweckmäßiger erfolgt ihre Anordnung deshalb nach Abb. 2 auf der Seite des Außenlagers und nach diesem hin offen.

Es sind für die Abb. 2 für die entsprechenden Teile dieselben Bezeichnungen wie für die Abb. ι gewählt worden, damit deutlich erkennbar ist, daß es sich bei dieser Darstellung nur um eine andere Ausführungsform, nicht aber um eine Änderung des Prinzips handelt.

Die Packungsabdichtung h der Traghülse g

ist hier nach dem Außenlagerhals gerichtet, so daß nach erfolgter Montage der kompletten Schleifringabdichtung nicht nur die Pakkung h', sondern auch die Packung h noch nachträglich eingesetzt werden kann, also ebenfalls zugänglich ist und somit jederzeit nachgepreßt werden kann, ohne die Stopfbüchse demontieren zu müssen.

Die Körper e g und I g drehen sich mit der Welle, sind also der Welle, wie auch sich selbst, gegenüber undrehbar angeordnet, dagegen bleiben sie aber auf der Welle längs bzw. gegeneinander selbst verschiebbar. Dadurch können sie dem Federdrucke folgen und können somit die Schleifringflächen / und I sich dichtend an die Scheibe q anlegen.

Die Mitnehmerstifte χ und y bedeuten eine in der Praxis durchgeführte Sicherungsmaßnähme, um die Mitnahme der Traghülse e und des zweiten Schleifringes I unbedingt sicherzustellen, obwohl erfahrungsgemäß die Reibung der Packungen h und h' mehr als ausreichend genügt, um das Mitnehmen der Traghülse und des zweiten Schleifringes auf der Welle d bzw. der Hülse e zu bewirken.

Da die Vorrichtung ein geschlossenes Ganzes bildet, so kann sie genau justiert eingesetzt werden. Es ändert sich dabei in keiner Weise etwas an den Anpreßdrücken und an dem Anliegen der Schleifringe an der Schleifscheibe q.

Claims (4)

1. Patentansprüche: ^!

   ι. Schleifringabdichtung für Kälteverdichterwellen, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer abgedichtet, undrehbar, aber axial verschiebbar auf der Verdichterwelle angeordneten Traghülse ein Schleifring fest und ein zweiter gegen jenen axial verschiebbar angeordnet ist, wobei eine zwischen dem verschiebbaren Schleifring und dem Ende der Traghülse angeordnete Feder beide Schleifringe gegen eine in das Lagergehäuse, oder bei senkrecht zur Achse geteiltem Lagergehäuse zwischen dessen Teile, dicht eingesetzte Schleifscheibe preßt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Traghülse und der auf ihr verschiebbare Schleifring je einen stopfbüchsenartigen Ansatz zur Aufnahme der Abdichtungspackung haben, die durch eine Sonderfeder zusammengepreßt werden kann.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die auf den verschiebbaren Schleifring wirkende Anpreßfeder und die Anpreßfedern für die Stopfbüchsenpackungen gegen verstellbar an der Traghülse angeordnete Rasten stützen.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stopfbüchsen der Traghülse und des auf ihr verschiebbaren Schleifringes nach dem Außenlager der Verdichterwelle hin offen sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen