DE508184C - Einrichtung zur Befestigung der Stirnverbindungen umlaufender Wicklungen elektrischer Maschinen mittels der Waermeausdehnung der Spulen entsprechend axial verschiebbarerSchrumpfringe oder Drahtbandagen - Google Patents
Einrichtung zur Befestigung der Stirnverbindungen umlaufender Wicklungen elektrischer Maschinen mittels der Waermeausdehnung der Spulen entsprechend axial verschiebbarerSchrumpfringe oder DrahtbandagenInfo
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- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K3/00—Details of windings
- H02K3/46—Fastening of windings on the stator or rotor structure
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
25. SEPTEMBER 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 <J1 GRUPPE
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin *)
Um die Stirnverbindungen der umlaufenden Wicklungen elektrischer Maschinen gegen
die Wirkungen der Fliehkraft zu sichern, werden dieselben durch eine aufgeschrumpfte
5 oder aufgepreßte massive Kappe oder durch eine gewickelte Drahtbandage auf dem Läuferkörper
oder auf einem besonderen Wicklungsträger desselben festgehalten. Hierbei hat man in der Regel sämtliche Wickelköpfe
ίο unter einer gemeinsamen Kappe oder Bandage
zusammengefaßt, so daß die Wickelköpfe als ein Ganzes auf dem Läuferkörper festgehalten
werden.
Bei der Verwendung von Drahtbandagen hat man, um den Wickelköpfen die Möglichkeit
zu geben, sich bei Erwärmung ungehindert ausdehnen zu können, diese auf dem Läuferkörper bzw. auf ihrem Widerlager so
gelagert, daß sie unter dem Einfluß der Wärmeausdehnung gleiten können,-wobei die
Bandagen, die durch untergelegte oder eingelegte Klammern zusammengehalten werden,
mitgleiten. Da die Bandagen die Wickelköpfe in ihrer Gesamtheit überdecken, haben diese
Anordnungen aber den Nachteil, daß die Wickelköpfe vollständig eingeschlossen liegen
und eine Kühlung mittels hindurchstreichender Kühlmittel nicht möglich ist.
Man hat dann, um diesen Übelstand zu beseitigen, die Bandagen in eine der Zahl der
Wickelköpfe gleiche Anzahl von Teilbandagen unterteilt und zwischen diesen Kühlluft oder
ein anderes Kühlmittel hindurchgeleitet, um so die Wärme aus den Wickelköpfen abzuführen.
Hierbei waren die Teilbandagen durch Distanzstücke gesichert, die zwischen die Wickelköpfe eingelegt waren und für ungehinderten
Durchtritt des Kühlmittels sorgten. Durch diese Distanzstücke wurde aber bewirkt, daß die einzelnen Wickelköpfe sich
nicht relativ gegeneinander verschieben konnten.
Die weiter fortschreitende Steigerung der Leistungen der elektrischen Maschinen führte
zu immer längeren Läuferspulen, bei denen die Verschiedenheit der Wärmeausdehnung
der einzelnen ineinanderliegenden Teilspulen nicht mehr vernachlässigt werden darf. Es
wurde somit erforderlich, dafür Sorge zu tragen, daß die einzelnen Spulen oder doch
zum mindesten Gruppen von nur wenigen Spulen sich unabhängig voneinander ausdehnen
können.
Dieser Forderung trägt die Erfindung in einfacher und zweckmäßiger Weise Rechnung,
indem die Bandagen gleichfalls in eine
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Robert Pohl und Carl Cordes in Berlin-Charlottenburg.
Mehrzahl von Teilbandagen unterteilt sind, mit der Maßgabe, daß jede Teilbandage eine
Gruppe von Wickelköpfen überdeckt. Die Teile sind hierbei nicht fest gegeneinander
abgestützt, so daß sie sich relativ zueinander bewegen können. Gleichzeitig ist für den
Durchtritt von Luft gesorgt.
An Hand der Zeichnung soll die Erfindung in einigen Ausführungsbeispielen näher beschrieben
werden. Abb. ι zeigt im Längsschnitt den oberen Teil des einen Stirnendes
des Läufers einer elektrischen Maschine mit sieben konzentrisch ineinanderliegenden Teilspulen,
und zwar ist hier des Beispiels halber die bekannte Läuferform gewählt, bei der die
geraden Spulenseiten durch eingesetzte zahnartige Wicklungshalter und zwischen die
Köpfe der letzteren eingetriebene Keile gegen die Fliehkraft festgehalten werden.
Abb. 2 zeigt die Anordnung im Querschnitt, und zwar auf der linken Seite nach Schnitt A-B, auf der rechten Seite nach
Schnitt C-D der Abb. 1.
Mit ι ist der Läuferkörper, mit 2 ein
Wicklungshalter, mit 3 die Wickelköpfe der Läuferspulen bezeichnet. 4 ist ein Nutenverschlußkeil,
dessen Ende sich teils auf ein Füllstück 5, teils auf den Wickelkopf der innersten von den sieben Spulen auflegt. Mit
6 bzw. 6' sind die Bandagen bezeichnet, von denen erstere je zwei Wickelköpfe überdecken,
während die Bandage 6' zur elektrischen Verbindung und mechanischen Verstärkung der Keilenden dient. Die Bandagen
sind hier nach der an sich bekannten Art ausgeführt, bei welcher unter die Bandage
zweckmäßig U-förmige Klammern 7 aus Stahl gelegt sind, die die Windungen der
Bandage sicher zusammenhalten und die von den Wickelköpfen durch Zwischenlage einer
Isolierschicht 8 elektrisch isoliert sind. Um die Isolierschicht 8 gegen mechanische Beanspruchung
zu schützen, ist zwischen den Klammern 7 und der Isolierschicht 8 noch eine Metallbeilage 9 eingelegt. 10 stellt einen
Stirnring dar, an dem in üblicher Weise ein Luftbeweger 11 befestigt ist. Unter den Wikkelköpfen
3 sind im Läuferkörper Nuten 12 vorgesehen, die zur Zuführung von Kühlluft
zu den zu kühlenden Teilen des Läufers dienen.
Die Kühlluft tritt durch diese Zuführungsnuten 12 in den Läuferkörper ein und entweicht
infolge der Ventilatorwirkung· der Wickelköpfe durch die Radialschlitze 13 nach
außen. Hierbei bestreicht sie, wie sich aus der Abb. 1 ohne weiteres ergibt, je eine der
breiten Seitenflächen einer jeden Spule und führt so die in derselben erzeugte Wärme
nach außen ab. Im allgemeinen hat es sich gezeigt, daß die Kühlung nur einer Seitenfläche
der Spulen ausreichend ist. Es steht aber nichts im Wege, bei zweckentsprechender
Abänderung die Anordnung so zu treffen, daß beide Seitenflächen der Spulen von der
Kühlluft bestrichen werden.
In Abb. 2 sieht man auf dem Läuferkörper ι die Wickelköpfe 3 liegen, welche von
den Spulenhaltern 2 festgehalten werden, die ihrerseits mit ihrem schwalbenschwanzförmig
verbreiterten Fuß in die Nuten des Läuferkörpers eingesetzt sind. Über den Wickelköpfen
3 liegt, von den Klammern 7 umfaßt, die Bandage 6. Die isolierenden Unterlagen sowie die Metallzwischenlagen sind durch
die Bezugszeichen 8 bzw. 9 gekennzeichnet. Unter den schwalbenschwanzförmigen Füßen
der Wicklungshalter 2 sieht man die Luftzuführungsnuten 12.
Das Ende des Nutenverschlußkeiles 4 besitzt, wie Abb. 1 zeigt, eine Aussparung von
solcher Form, daß die Keilenden die Bandage 6' in ähnlicher Weise umfassen wie die
Klammern 7 die Bandage 6.
Abb. 3 zeigt in ähnlicher Weise in einem Längsschnitt den oberen Teil des Stirnendes
des Läufers einer elektrischen Maschine. Gleiche Bezugszeichen bedeuten gleiche Teile
wie in den Abb. 1 und 2. Hier sind des Beispiels halber nur sechs konzentrische Spulen go
dargestellt, von denen immer je zwei durch eine gemeinsame Bandage auf dem Läuferkörper
festgehalten werden. In Abweichung von den in den Abb. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen
sind hier die Klammern 7 nicht unter die Bandagen, sondern zwischen die Windungen derselben gelegt. Sie besitzen
statt der in Abb. 1 dargestellten U-Form Doppel-T-Form und greifen mit dem einen
Teil ihrer Flanschen um die unter ihnen liegenden Windungen, mit dem anderen Teil
ihrer Flanschen um die über ihnen liegenden Windungen der Bandage 6.
Das Ende des Nutenverschlußkeiles 4 findet hier nur auf dem Füllstück 5 ein Widerlager,
ohne auf eine der Spulen überzugreifen. Wie bei der Anordnung nach Abb. 1 sind die
Enden der Keile 4 durch eine Bandage 6' aus elektrisch gutleitendem Material zu einem
Kurzschlußdämpferkäfig verbunden, wobei no auch hier in dem Keilende eine entsprechende
Ausnehmung zur Aufnahme der Bandage vorgesehen ist, die die Bandage klammerartig
umgreift. Die Lüftung der Wickelköpfe erfolgt bei der Anordnung nach Abb. 3 in ganz
ähnlicher Weise wie bei derjenigen nach Abb. i.
Die in der Zeichnung dargestellten Anordnungen sind naturgemäß nur zwei Ausführungsbeispiele,
von denen in Einzelheiten in mannigfacher Weise abgewichen werden kann, ohne daß man hierdurch den Geltungs-
bereich der Erfindung verläßt. So beschränkt sich die Erfindung nicht auf die in der Zeichnung
dargestellte bekannte Läuferkonstruktion mit in Nuten des Läuferkörpers eingesetzten
zahnartigen Spulenhaltern, sondern kann mit Vorteil auch bei massiven Läufern mit in eingefräste Nuten gelegten Spulen
Verwendung finden. Auch die in den Abbildungen dargestellte Art der Kühlung der
ίο Läuferwickelköpfe ist nur ein Ausführungsbeispiel und für den Geltungsbereich der Erfindung
nicht wesentlich. Statt der zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiele, nach denen je zwei Wickelköpfe von einer
gemeinsamen Bandage festgehalten werden, kann man auch drei oder mehr Wickelköpfe
unter einer Bandage zusammenfassen, sofern die Abkühlungsverhältnisse dies gestatten.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zur Befestigung der Stirnverbindungen umlaufender Wicklungen elektrischer Maschinen mittels der Wärmeausdehnung der Spulen entsprechend axial verschiebbarer Schrumpfringe oder Drahtbandagen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Schrumpfringe oder Bandagen so unterteilt sind, daß jeder Teil die bogenförmigen Wickelkopfteile nur einer Gruppe von Spulen überdeckt und zwischen den Schrumpfringen bzw. Teilbandagen in axialer Richtung Zwischenräume bleiben, die eine axiale Verschiebung der Wickelköpfe der einzelnen Gruppen unabhängig voneinander sowie einen Durchtritt der Kühlluft durch die Wickelköpfe ermöglichen.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schrumpfring- oder Bandagenteil zwei Spulen überdeckt, derart, daß eine Seite jeder Spule vom Kühlmittel bestrichen wird.
- 3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Stirnfläche des wirksamen Eisens zunächstliegende Spule von den Nutenkeilen mitgehalten wird, während die anderen Spulen je gruppenweise von einem Schrumpfring oder einer Bandage gehalten werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA55992D DE508184C (de) | 1928-11-24 | 1928-11-24 | Einrichtung zur Befestigung der Stirnverbindungen umlaufender Wicklungen elektrischer Maschinen mittels der Waermeausdehnung der Spulen entsprechend axial verschiebbarerSchrumpfringe oder Drahtbandagen |
DEA59631D DE517435C (de) | 1928-11-24 | 1929-11-13 | Einrichtung zur Befestigung der Stirnverbindungen umlaufender Wicklungen elektrischer Maschinen mit unter der Wirkung der Waermeausdehnung unabhaengig voneinander erfolgen-der axialer Verschiebung der von den Teilbandagen festgehaltenen Wickelkopfgruppen |
CH143818D CH143818A (de) | 1928-11-24 | 1929-11-21 | Einrichtung zur Befestigung der Stirnverbindungen umlaufender Wicklungen elektrischer Maschinen. |
FR685425D FR685425A (fr) | 1928-11-24 | 1929-11-23 | Dispositif de fixation de connexions frontales d'enroulements tournants de machines électriques |
GB3609229A GB338014A (de) | 1928-11-24 | 1929-11-25 | |
GB3987229A GB339147A (en) | 1928-11-24 | 1929-12-31 | Device for securing the end connections of rotary windings in dynamo-electric machines |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA55992D DE508184C (de) | 1928-11-24 | 1928-11-24 | Einrichtung zur Befestigung der Stirnverbindungen umlaufender Wicklungen elektrischer Maschinen mittels der Waermeausdehnung der Spulen entsprechend axial verschiebbarerSchrumpfringe oder Drahtbandagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE508184C true DE508184C (de) | 1930-09-25 |
Family
ID=6940285
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA55992D Expired DE508184C (de) | 1928-11-24 | 1928-11-24 | Einrichtung zur Befestigung der Stirnverbindungen umlaufender Wicklungen elektrischer Maschinen mittels der Waermeausdehnung der Spulen entsprechend axial verschiebbarerSchrumpfringe oder Drahtbandagen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE508184C (de) |
GB (1) | GB338014A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1146968B (de) * | 1955-11-26 | 1963-04-11 | Licentia Gmbh | Kappe mit Endring zur Sicherung der Wickelkoepfe von Induktoren schnellaufender elektrischer Maschinen |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2796540A (en) * | 1953-07-13 | 1957-06-18 | Vickers Electrical Co Ltd | Dynamo electric machines |
-
1928
- 1928-11-24 DE DEA55992D patent/DE508184C/de not_active Expired
-
1929
- 1929-11-25 GB GB3609229A patent/GB338014A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1146968B (de) * | 1955-11-26 | 1963-04-11 | Licentia Gmbh | Kappe mit Endring zur Sicherung der Wickelkoepfe von Induktoren schnellaufender elektrischer Maschinen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB338014A (de) | 1930-11-13 |
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