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Maschine zum Bearbeiten von Schuhwerk Bei der Maschine nach dem Patent
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wird das Werkstück nach Vollendung der Bearbeitung, nämlich des Aufzwickens,
selbsttätig in der Weise aus der Maschine entfernt, daß es von einer Art Zange erfaßt,
angehoben, beiseitegeschwenkt und losgelassen wird. Da in der Aufzwickmaschine das
Werkstück mit der Sohle nach oben eingespannt ist, fällt bei dieser Vorrichtung
das \-Verkstück mit der oberen Fläche des Leistenhalses auf die zur Abführung dienende
Rutsche auf. Da die Werkstücke auf dieser 17 läche nicht stehen können, kippen sie
auf der Rutsche um und fallen ungeordnet in den zur Aufnahme dienenden Behälter.
Dabei kihmen Beschädigungen des empfindlichen Oberleders eintreten, und für die
Weiterbehandlung ist eine Ordnung der Werkstücke im Behälter notwendig.
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Gemäß der vorliegenden Weiterbildung dieser Erfindung werden die angegebenen
Nacbteile dadurch beseitigt, (laß die Zange nach <lern Erfassen des Werkstückes
um eine quer zur Höhenrichtung des Leistens stehende Achse derart schwingt, (laß
(las Werkstück umgedreht wird und mit der Sohlenfläche nach unten freigegeben wird.
Sie fallen dann auf die Sohlenfläche, auf der sie ohne weiteres stehen können. Diese
Einrichtung ist besonders zweckmäßig, wenn die Werkstücke von der Zwickmaschine
mittels eines laufenden Bandes abgenommen und der nächsten Arbeitsmaschine zugeführt
werden. Sie stehen dann ordnungsgemäß auf diesem Bande nebeneinander. Zweclcmäßig
ist es, die Schwenkachse der Austragevorrichtung parallel der Längsrichtung des
Werkstückes anzuordnen, da sich bei dieser Lage die bequemste Anordnung der Austragevorrichtung
ergibt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Ansicht gewisser Teile einer Bettzwickmaschine mit
der daran angebrachten Austragevorrichtung.
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Abb. a ist ein Grundriß, Abb. 3 eine Ansicht eines Teiles der Austragevorrichtung
von hinten gesehen. Abb.4 zeigt eine Ausführung der das Werkstück erfassenden Zange.
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In der Bettzwickmaschine wird, wie üblich, das auf einem Leistenzapfen
io aufgesteckte Werkstück mittels einer Spitzenzwickvorrichteng
12,
Seitenaufzwickvorrichtung 14 und einer Fersenaufzwickvorrichtung 16, 1 8 bearbeitet.
Die Spitzenaufzwickvorrichtung 1 2 wird in bekannter Weise von einem im i\laschinengestell
senkrecht geführten Schieber 2o getragen, der nach Vollendung der Aufzwickarbeit
sich nach oben bewegt.
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Die Vorrichtung zur selbsttätigen Austragung des Werksdickes besitzt
einen Schwingarm 52, der um eine waagerechte feste Achse 54. etwa um igo° drehbar
ist. Die Achse 54. liegt quer zur Höhe des Schuhes, etwa parallel zu dessen Längsachse.
Der Arm 52 trägt eine zangenähnliche Vorrichtung zum Erfassen des Werkstückes, die
derjenigen nach dem Hauptpatent entspricht.
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Der Arm 52 besitzt einen Kopf 6o, in dem ein hohler Kolben 58 auf
und ab bewegbar ist. Das untere Ende des Kolbens trägt ein Querhaupt 62, an dem
durch einen Zapfen 66 eine mit der Fersensitzfläche des Werkstückes in Berührung
tretende Platte 6.4 angelenkt ist. Eine in dem Kolben 58 untergebrachte, um eine
damit verbundene Stange 56 herum gewundene Druckfeder 68 sucht die Platte 6.4 nach
unten zu bewegen. Diese Bewegung .wird durch auf das Ende der Stange aufgesetzte
Muttern 7o begrenzt. Mit dem Querhaupt 62 sind durch Zapfen 72 Armpaare 74, 76 verbunden,
welche durch Federn 78 auseinandergedriickt werden, soweit miteinander in
Berührung tretende Anschlagschultern 8o es gestatten. Am unteren Ende jedes Armes
76 ist durch Zapfen 88 ein Gabelstück 86 angebracht, das durch Zapfen 84 mit einer
Klemmplatte 82 verbunden ist. Die Klemmplatte ist mit einem weiteren Dberzug versehen,
kann mit den Seiten des Werkstückes in Berührung treten und sich dabei vermöge der
gelenkigen Verbindung mit dem Arm 76 entsprechend dem Werkstück einstellen.
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Die oberen Arme 74. tragen Rollen 9o, welche mit Keilflächen 92 des
Kopfes 6o zusammenwirken. Eine Feder 94 sucht die Rollen 9o gegen die Keilflächen
zu halten.
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Wenn der Arm 52 linksherum geschwenkt wird, so trifft, wie beim Hauptpatent,
die Platte 64 auf das Werkstück auf, so daß das Querhaupt 62 sich in dem Kopf 6o
nach oben bewegt. Durch die Keilflächen 92 werden dabei die Klemmplatten 82 gegen
das Werkstück gedruckt, und zwar vermöge der Federn 78, deren Vorspannung durch
Schrauben 96 geändert «erden kann, nachgiebig. Wenn die in Abb. 4 gezeigte Stellung
erreicht ist, so wird die Zange durch eine Sperrklinke 98, die in einen Ausschnitt
ioo des Kolbens 58 einfällt, gesperrt. Nunmehr wird der Arm 52 mit der von ihm getragenen
Haltevorrichtung selbsttätig um die Achse 5-1
herumgeschwenkt. Dabei wird
das Werkstück von dem Zapfen io abgehoben und in die in Abb. i punktiert gezeichnete
Stellung übergeführt. Wenn diese Stellung erreicht ist, so trifft ein Arm i io der
Sperrklinke 98 auf einen Anschlag io6, der an dem festen Gehäuse 104 angebracht
ist, so dall die Sperrung 98, ioo ausgelöst wird und die Zange das Werkstück freigibt.
Der Anschlag io6 kann in einem Schlitz iio' verstellt und durch eine Schraube iog
gesichert werden, derart, daß der Augenblick der Freigabe des Werkstückes geregelt
werden kann.
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Der freigegebene Schuh fällt bei der dargestellten Ausführungsform
auf eine Rutsche 1 12, und zwar mit der Sohle nach unten, und gleitet auf dieser
abwärts in einen Behälter oder eine andere Aufnabinev orrichtung.
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Die Einrichtung zur Hinundherschwingung des Armes 52 ist folgende:
I:in auf der Achse 54 befestigtes Zahnrad 11d. ist durch ein Zahnrad i 16 mit einem
Zahnrad i 18 verbunden. Das Zahnrad 118 ist auf einem Ende einer im Maschinengestell
drehbaren Welle 12o befestigt, deren anderes Ende ein Zahnrad 122 (Abb.3) trägt.
In letzteres greift eine senkrecht bewegbare Zahnstange 124 ein, welche durch ein
Zahnrad 12() bewegt wird, das ein Stück mit einem Zahnrad 128 bildet. In das Zahnrad.i28
greift ein Zahnbogen 13o am oberen Ende eines Armes 132 ein. Der an einer Schwingwelle
134 angebrachte Arm 132 trägt eine Rolle 13(). die in eine seitliche Kurvennut 138
einer auf einer Welle 142 sitzenden Kurvenscheibe i4.o eintritt. Die Form der Kurvenscheibe
140 und das Übersetzungsverhältnis auf den Arm 52 ist so gewählt, daß bei einer
vollständigen Umdrehung der Welle 142 der Arm und die von diesem getragenen Teile
einen vollständigen Arbeitsgang ausführen.
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Die Welle 142 wird durch Schneckenrad 14.8 und Schnecke 146 voll einer
ständig umlaufenden Querwelle 144 getrieben. Das Schneckenrad 14.8 ist auf der Welle
142 lose drehbar und kann mit einem auf dieser Welle festen Bund durch einen axial
verschiebbaren Mitnehmerstift, der in ein Loch der Nabe des Schneckenrades eingeschoben
wird, gekuppelt werden, ähnlich wie dies in Abb. 3 des Hauptpatents dargestellt
ist.
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Der Kupplungsstift kann durch einen Keilarm i5o zurückgeschoben werden,
wenn die Kupplung unterbrochen werden soll. Der Keilarm i5o ist an einer im Maschinengestell
gelagerten Achse 154 befestigt, die ferner einen Arm 15() trägt. Letzterer ist durch
einen Lenker 158 mit einem Iiebelarm i6o verbunden, der mit einem zweiten Arm 162
fest verbunden ist. Das freie Ende des
Armes 102 trifft mit einer
an einem Hebel 16(i drehbaren Klinke 164 zusammen, die durch einen federbelasteten
Kolben 168 so gedreht wird, daß (las I?iide der Klinke sich oberhalb des Endes des
Armes 162 befindet.
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An dem obenerwähnten zur Bewegung der Spitzenaufzwickmaschine dienenden
Schieber 2o ist ein Stift 170 angeordnet, der mit der unteren Fläche des Hebels
16(i zusammenwirkt. Wenn der Schieber 2o zii Beginn des Arbeitsganges der Maschine
nach unten bewegt wird, so gibt der Stift 170 den Hebel 166 frei, so (laß
dieser (furch eine Zugfeder 1;2 gedreht werden kann und die Klinke 16.:f sich nach
oben bewegt. Sobald sie vom Ende des Hebels 162 frei geworden ist, wird sie (furch
den Kolben 1(i8 nach rechts geführt und gelangt über (las Ende des Hebels 162.
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Wenn der Schieber 2o nach Beendigung des Aufzwickvorganges aufwärts
bewegt wird, so hebt der Stift 170 das Ende (les Hebels 160 an, so daß die Klinke
1(i.f nach unten geht und vermöge der angegebenen Verbindung den Keilarm 15o nach
oben führt. Nunmehr rückt sich die Kupplung zwischen der Welle 1q.2 und dem Schneckenrad
148 ein, so daß in beschriebener Weise der Arbeitsgang der Austragevorrichtung durchgeführt
wird. Im Verlauf dieser Bewegung gelangt die Klinke 164 unter das Ende des Armes
162, so daß der Keilarm 15o frei wird und durch eine Feder 174 wieder rechtsherum
gedreht wird. Er erhält dabei eine Stellung, in welcher er bei Vollendung der Drehung
der Welle 1.f2 die Kupplung finit dem Schneckenrad 148 selbsttätig ausrückt. Die
Maschine ist dabei für einen neuen Arbeitsgang bereit.
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Die Austragevorrichtung kann durch einen Handhebel 176 unwirksam gemacht
werden, dessen inneres Ende mit einem Stift 17 #g des
Hebels 166 in Berührung
tritt. Eine Sperrfeder iLgo, die mit einem Stift 182 des Hebels 176 zusammenwirkt,
1i@ilt den letzteren ent-,veder in unwirksamer Lage (Abb. 1) oder in einer Lage,
in der er an (lern Stift 178 anliegt, so daß eine Schwingbewegung des Hebels 1(6
während der Abwärtsbewegung des Schiebers 2o verhindert wird.