DE507768C - Fallschirm - Google Patents
FallschirmInfo
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- DE507768C DE507768C DEM98215D DEM0098215D DE507768C DE 507768 C DE507768 C DE 507768C DE M98215 D DEM98215 D DE M98215D DE M0098215 D DEM0098215 D DE M0098215D DE 507768 C DE507768 C DE 507768C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
- B64D17/00—Parachutes
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Toys (AREA)
Description
Fallschirme, deren Schirmfläche aus einer Anzahl konzentrisch zusammengesetzter
Teile besteht, sind bekannt.
Von diesen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand
dadurch, daß im entfalteten Zustand der mittlere Schirmteil im wesentlichen flach ist und der Randteil einen Wulst
bildet, dessen unterste Kante durch Sehnen des Wulstes bildende Leinen derart gehalten
wird, daß sie annähernd horizontal in den Schirmrand einmündet und eine Öffnung bildet,
die wesentlich kleiner ist als der größte Durchmesser der Schirmhülle. Dadurch, daß
die Leinen im Innern des Wulstes verlaufen und Sehnen dieses bilden, können die Schirmflächen
im entfalteten Zustande die Wulstform annehmen, und somit wird eine zweite untere Tragfläche zusätzlich zu der durch den
oberen Teil des Schirmes gebotenen Tragao fläche geschaffen.
Durch den Erfindungsgegenstand wird die
Stabilität gesichert, ein zu scharfes Öffnen und Zerreißen des Schirmes verhindert und
ebenso ein zu rasches Entweichen der Luft verhütet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, und zwar
zeigt:
Abb. ι einen Grundriß des Fallschirmes,
Abb. 2 einen senkrechten Mittelschnitt durch den voll geöffneten Schirm,
Abb. 3 einen Teilgrundriß, der die Luftauslässe an einer Seite des Fallschirmes zeigt,
Abb. 4 einen Mittelschnitt durch den Schirm zu Beginn seines öffnens,
Abb. 5 einen Schnitt durch den Schirm beim Abstieg im Winde,
Abb. 6 eine Darstellung einer der radialen Bahnen des Schirmes,
Abb. 7 eine Seitenansicht des Schirmes bei teilweiser Entlüftung eines Teils des Randwulstes
und
Abb. 8 eine Ansicht von unten einer anderen Ausführungsform.
Die Schirmfläche besteht aus einem mittleren Tragteil 10 und einem Umfangswulst
11, der sich an der Unterkante bei 12 abwärts
und einwärts erstreckt. Die .Schirmfläche ist aus einer Anzahl radialer Sektoren 13 zusammengesetzt,
die am breitesten an der Stelle größten Umfanges des Schirmes bei 14 sind und nach der Unterkante 15 zu wieder
schmaler werden, wo sie an einem ringförmigen Umfangsband 16 aus biegsamen Stoffen,
wie Gewebe, befestigt sind." Von diesem Bande 16 aus laufen Leinen 21 abwärts und
greifen unten an dem Gürtel des Fliegers an. Zug an den Tragleinen 21 bewirkt das Straff-
ziehen der oberen Enden dieser Leinen gegen das Ringband, das durch den Luftdruck im
Schirm straff ausgespannt gehalten wird und beträchtlich kleineren Durchmesser als der
Schirm am größten Umfange hat.
Die Form des Ringwulstes ii wird durch abwärts sich erstreckende Leinen 30 gehalten,
welche die Fortsetzungen der von den Nähten des mittleren Tragteils umschlossenen Verstärkungsleinen
bilden. Sie sind längs der äußeren Ringkante 31 des mittleren Tragteiles
10 angebracht. Die Leinen 30 sind weit kurzer als der radiale Abstand längs der
Schirmfläche zwischen den Befestigungspunkten der gegenüberliegenden Enden der
Leinen. Diese Leinen laufen ziemlich senkrecht abwärts, ragen mit ihren Unterenden
durch den Umfangsfalz des Schirmes und sind entsprechend durch Quernaht an den Befestigungspunkten
an ihren unteren Enden befestigt. Die so an der äußeren Ringkante 31 des mittleren Tragteils und der Unterkante
des Ringwulstes geschaffene Zwischenverbindung hält somit die Form des Schir- *5 mes in der Offenlage nach Abb. 2, so daß der
Ringwulst als Stabilisator wirken und Schwingung und raschen Abstieg des Schirmes
verhindern kann.
Der Wulst ist in den ersten Stadien des Öffnens des Schirmes gegen die Seitenwände
des Mittelteils zurückgefaltet. Der an der Seite des Wulstes wirkende äußere Druck ist
kleiner als der innere Druck, aber damit vergleichbar, und der äußere Druck sucht so ein
zu rasches öffnen oder Ausdehnen des Wulstes zu verhindern. Der Wulst erweitert
sich, wenn die Geschwindigkeit durch den Schleppwiderstand des Bezuges verringert
wird, und die Geschwindigkeitsverkleinerung und entsprechende Verringerung des Außendruckes
erlaubt dem Innendrucke, den Bezug voll zu öffnen. Bei voller Offenlage ist die Seitenfläche des Wulstes größer als seine
Unterfläche, und das Verhältnis zwischen diesen Flächen kann einen erheblichen Wert
bei der Ausbildung des Fallschirmes erhalten, um die richtige Langsamkeit des Öffnens bei
übermäßig hoher Fallgeschwindigkeit zu sichern.
Atmosphärische Störungen, welche Schwingungen hervorzurufen streben, werden selbsttätig
bei ihrem Beginn durch Dämpfung ausgeschaltet, da der Wulst nicht von der Leinenbelastung
umschlossen wird und durch den darauf wirkenden Druck geregelt wird. Bewegt sich z. B. die aufgehängte Last nach
links, so übt der Wulst an der rechten Seite des Schirmes "wegen des senkrechten Druckes
der Außenluft eine Rückwärtsschleppwirkung auf die Tragleinen aus und bleibt in seiner Bewegung
beim Nachfolgen relativ zur Last zurück. Die Last hat bei ihrer Rückkehr nach rechts den rückwärts gerichteten Schleppwiderstand
zur Linken des Schirmes, ein Widerstand, der durch die Wirkung des WuI-stes
an der rechten Seite vergrößert wird, der begonnen hat, sich zu bewegen, um der Bewegung
der Last zu folgen. Der senkrechte Druck auf die Unterfläche des Wulstes zusammen
mit dem Schleppwiderstand an seiner Oberfläche läßt den Wulst den gezeichneten
zweiseitigen Winkel einnehmen. Dieser Winkel erlaubt in Verbindung mit dem Bestreben
des Wulstes, bei der Schwingung zurückzubleiben, einen stetigen Abstieg, wobei der
Ringwulst als ein Stabilisator für den Mittelteil der Tragfläche wirkt. Der auf den Wulst
wirkende Innendruck verursacht eine Ausflachung des Mittelteiles 10 des Schirmes, und
der Wulst, der nicht nach der Mitte zu durch die Leinenbelastung festgehalten wird, erreicht
seinen größten waagerechten Durchmesser. Das Ergebnis ist ein sehr wirksamer Fallschirm, da der wirksame Teil des Fallschirmes
etwas größer als bei der bisherigen Ausführung ist, während der neue Fallschirm eine beträchtlich größere Stützwirkung hat.
Bei gleicher Stoffmenge, aber geringerer Länge der Tragleinen erzielt man einen weit
wirksameren und stabileren Fallschirm als bisher.
Der Schirm wird vom Benutzer nicht direkt gekippt, sondern dieser drückt durch einen
leichten Zug an den Steuerleinen 32 einen Teil des Wulstes ein, um die Luft daraus zu entfernen.
Vorzugsweise sind vier solcher Steuerleinen an gleichmäßig verteilten Stellen am
Wulst angebracht und sind mit dem Stoff des Wulstes an den Punkten größten Durchmessers
verbunden. Der Zug an den Steuerleinen ist allgemein einwärts gerichtet, und das Einbeulen eines Teiles des Wulstes wird
durch den senkrechten Aufwärtsdruck auf die untere und äußere Fläche des Wulstes unterstützt.
Der Benutzer braucht nur den Druck auf den Teil des Wulstes, der eingebeult wird,
zu überwinden und nicht den ganzen Fallschirmdruck. Als Ergebnis der Einbeulung des rechtsseitigen Teiles des Wulstes hat der
rechte Teil des Schirmes weniger Widerstand, und der ganze Schirm kippt, wie gezeichnet,
unter dem Einfluß der ungleichen Druckverteilung (Abb. 7).
Abb. 8 zeigt von unten eine Ausführung, bei der die Kanten der radialen Stoffbahn, n5
statt mit dem LTmfangsring 16 verbunden zu sein, längs der Säume zwischen den Bahnen
verbunden sind, und zwar so, daß eine Völligkeit in den Enden der Bahnen entsteht, wo
diese Enden der Bahnen sich in der Nachbarschaft des Umfangsringes 16 erstrecken. Die
Enden der Bahnen zwischen den radialen
Nähten sind nicht am Ring 16 befestigt, und durch eine leichte Völligkeit in den Umfangsenden
der Bahnen sind schaufeiförmige Ausbauchungen geschaffen, welche das Einsaugen von Luft in den Schirm während des Öffnens
verursachen. Der Ring 16, der größere Masse als der relativ dünne Fallschirmstoff hat, läßt
diese Schaufeln wirksam zum Einführen von Luft in den Schirm werden, um das anfängliehe
Öffnen des Schirmes auch bei Verdrillung der Schnüre zu ermöglichen.
Der Mittelpunkt des mittleren tragenden Schirmteiles io ist mit einer Reihe von Lasttragleinen 35 verbunden, die an den oberen
Enden am Punkt 36 in der Mitte des Schirmes verbunden angebracht sind und an ihren unteren
Enden an den Aufhängegurten des Fliegers (Abb. 5). Diese Leinen haben eine feste
Länge, die zur Länge der Tragleinen 21 so
ao bemessen ist, daß die Mitte des Schirmes in die Ebene des äußeren Randes des flachen
Mittelteiles niedergezogen wird (Abb. 2).
Wird der Schirm erstmals freigemacht, so hat er die Lage nach Abb. 4, wobei der äußere
kreisförmige Teil 31 des runden Tragteils durch die Leinen 30 niedergezogen wird, so
daß der Wulstteil 11 aufwärts ragt. Der Mittelpunkt 36 des Schirmes wird durch die mit
fester Länge ausgestatteten Leinen 35 mit der Last verbunden und erheblich unter den Teil
31 im Öffnungsstadium des Schirmes niedergezogen, so daß Luft, die unten in den Schirm
im Sinne der Pfeile α in Abb. 4 tritt, von dem mittleren Tragteil 10 gemäß der Pfeile b in
den Wulst 11 abgelenkt wird, wodurch verhindert wird, daß zu Anfang ein überstarker
Luftdruck auf den Mittelteil des Schirmes wirkt und die augenblickliche Ausdehnung
des Wulstes veranlaßt, was zu einem raschen öffnen des Schirmes führt. Die Raschheit
des Öffnens kann geregelt werden, indem man den mittleren Traglastleinen 35 geeignete
Länge gibt, um die Mitte des Schirmes um das gewünschte Maß niederzuziehen; die Länge der Schnüre 35 regelt das Maß der Ablenkung
der Luft in dem Wulst während des Öffnens und die Raschheit der seitlichen Ausdehnung
des Schirmes.
An einer Seite des Tragteiles des Schirmes sind ein oder mehrere Auslässe vorgesehen,
um das Entweichen von Luft nur von einer Seite des Schirmkörpers zu ermöglichen. Die
drei Auslässe 40, 41, 42 (Abb. 1 und 3) sind
dadurch geschaffen, daß jede der entsprechenden Bahnen aus zwei Stücken 43, 44 hergestellt
sind, die etwas überlappt sind, so daß das innerste Stück 44 etwas über das innere
Ende des Stückes 43 und nach außen ragt. Die beiden Stücke sind längs radialer Nähte
bei 45 aneinander befestigt, dazwischen aber nnverbunden, und die Breite des oberen
Stückes 44 längs der Linie 46 ist etwas größer als die Breite des darunter befindlichen Teiles
43, so daß eine leichte Völligkeit im oberen Stücke des Sektors am Auslaß entsteht. Dies
ermöglicht den Austritt von Luft aus einem Teile des Schirmes, was den Luftdruck an
einer Seite des Schirmes etwas verringert. Die Auslässe sind im mittleren Tragteil 10
nahe der Außenkante vorgesehen, so daß bei voll geöffnetem Schirme die Luft durch die
Auslässe waagerecht strömt. Die verschiedenen Tragleinen sind an der Traggurtung 50
des Fliegers so befestigt, daß die Auslässe nach der Rückseite des Fliegers zu weisen.
Die Auslässe vermindern etwas die Aufblähung des Schirmes an der Seite ihrer Anbringung,
so daß der vordere oder nicht entlüftete Teil dem Winde eine größere Fläche darbietet und von ihm stärker mitgenommen
wird. Dies trifft zu, da der Wulstteil an der hinteren oder entlüfteten Seite seitwärts und
nach innen gedrückt wird (Abb. 5) wegen des verringerten Innendruckes und der entsprechenden
Verringerung seiner waagerechten wirksamen Fläche. Beim Absinken des Schirmes, was bei senkrechter Stellung
des Fliegers eintritt, stellt sich die mit größerer Widerstandsfläche versehene Seite
des Schirmes in die Richtung, nach der der g0
Wind fließt, und der Flieger kann demgemäß mit dem Gesicht nach vorn landen. Man kann
dies etwa wie folgt erklären:
Es besteht etwas Relativbewegung zwischen dem Wind und dem Schirm, obwohl der
Schirm im Winde niedersinkt und wesentlich mit dem Winde. Dies beruht darauf, daß die
ganze Masse rasch sinkt und die Wirkung des Windes entgegen dem Schirm ist, wie der
Pfeil d in Abb. 5 angibt, so daß der Schirm sich mit dem Teil von kleinerer Fläche in
dem Wind dreht, ähnlich dem schmalen Pfeilende einer Wetterfahne. Wenn daher der
Flieger zunächst das Gesicht nicht in Windrichtung hat, so dreht der Schirm von selbst
in die richtige Lage, so daß der Flieger besser landen kann.
Claims (6)
- Patentansprüche;i. Fallschirm, dessen Schirmfläche aus n0 einer Anzahl konzentrisch zusammengesetzter Teile besteht, dadurch gekennzeichnet, daß im entfalteten Zustand der mittlere Schirmteil (10) im wesentlichen flach ist und der Randteil (11) einen Wulst bildet, dessen unterste Kante durch Sehnen des Wulstes bildende Leinen (30) derart gehalten wird, daß sie annähernd horizontal in den Schirmrand (16) einmündet und eine öffnung bildet, die wesentlich kleiner ist als der größte Durchmesser der Schirmhülle.
- 2. Fallschirm nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schirmfläche aus radialen Bahnen (13) zusammengesetzt' ist, deren Breite im äußeren Umfange der Randwölbung (14) am größten ist, während sie nach der Außenkante (15) hin wieder .abnimmt.
- 3. Fallschirm nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch Steuerleinen (32), die auf der Innenseite der Schirmfläche im äußeren Umfange der RandwÖlbung angreifen.
- 4. Fallschirm nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch Tragleinen (35), die im Mittelpunkte (36) des Mittelteiles (10) der Schirmfläche angreifen, wobei die Länge der Tragleinen so bemessen ist, daß sie den Mittelpunkt des Mittelteils in die Ebene seines äußeren Randes ziehen.
- 5. Fallschirm nach Anspruch r bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkante (15) der Schirmfläche an einem Ringband (16) befestigt ist, dessen Umfang kleiner ist als der äußere Umfang der Randwölbung.
- 6. Fallschirm nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am flachen Mittelteil (10) der Schirmfläche an sich bekannte Luftauslaßöffnungen (40, 41, 42) unsymmetrisch angeordnet sind, die durch in radialer Richtung miteinander verbundene, sich überlappende Stoffbahnen gebildet werden.Hierzu ι Blatt ZeichnungenBERLIN. OEI)KUCKI IN UER
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1927
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