DE504968C - Flugzeug mit im Rumpf oder Fluegel verteilten Brennstoffbehaeltern - Google Patents

Description

Die Unterbringung des Brennstoffes in Großflugzeugen setzt meist die Anordnung mehrerer Behälter im Flugzeug voraus. Der Brennstoff gelangt entweder durch natürliches Gefalle zur Verbrauchsstelle oder wird mittels Pumpe in Falltanks oder zur Verbrauchsstelle gefördert. Brennstoffbehälter mit natürlichem Gefälle haben einen sehr beschränkten Verwendungsbereich, denn sie

ίο müssen mit Rücksicht auf den Flugzeugwiderstand innerhalb eines an sich nötigen Flugzeugteiles untergebracht werden, wobei der betreffende Flugzeugteil wesentlich höher liegen muß als der Motor. Diese Anordnung ist also nur möglich, wenn die Motore tiefer als der Flügel oder der Rumpf angeordnet sind. In allen übrigen, viel zahlreicheren Fällen muß der Brennstoff durch Pumpen zur Verbrauchsstelle gefördert werden. Die Gefahr des Versagens von Pumpen ist ziemlich groß. Die Folge ist eine Notlandung oder die Zerstörung der Maschine, wenn sich das Flugzeug beim Versagen der Brennstoffzufuhr gerade in ungünstiger Lage und geringer Höhe befindet.

Um diese Nachteile möglichst zu vermeiden, ließ man mehrere Einzelbehälter in einen Sammelbehälter münden, von dem aus erst die Motore gespeist wurden. Da auch bei diesen Anordnungen die Einzelbehälter über den Sammelbehältern und diese über den Motoren liegen mußten oder die Verwendung von Pumpen nötig war, ergaben sich auch hier die oben bezeichneten Schwierigkeiten, wenn auch in geringerem Maße.

Vollständig vermieden werden sie jedoch gemäß der Erfindung dadurch, daß das natürliche Gefalle von mehreren beliebig im Rumpf und Flügel verteilten Brerinstoffbehältern zu einem oder mehreren gleich hoch oder höher liegenden Sammelbehältern durch Schräglagen des Flugzeuges um die Längsoder Querachse hergestellt wird. Wenn z. B. die Einzelbehälter im Flügel eines Tiefdeckers, der Sammelbehälter aber höher als der Motor liegen, kann man den Sammelbehälter während des Fluges dadurch wieder auffüllen, daß man das Flugzeug um die Längsachse schief zur waagerechten Ebene einstellt, wodurch der Brennstoff von den höher liegenden Einzelbehältern in den Sammelbehälter fließt. Auf ähnliche Weise können Sammelbehälter, deren Einzelbehälter, z. B. im Rumpf, hinter dem Sammelbehälter untergebracht sind, durch Neigen des Flugzeuges nach vorn und unten, also um die Querachse, aufgefüllt werden. Um ein Zurücklaufen des Brennstoffes zu verhindern, können selbsttätig wirkende Rückschlagventile oder Hähne angeordnet sein, die beim ßo Wiederaufrichten des Flugzeuges geschlossen werden.

Selbstverständlich können bei einer solchen Anordnung mehrere Sammelbehälter vorhanden sein, die unter sich durch Leitungen verbunden sein können. In der Zeichnung (Abb. 1) ist ein Beispiel einer solchen Anordnung schematisch dargestellt. 5 sind die Sammelbehälter, B die Einzelbehälter. Die Abb. 2 und 3 zeigen Anordnungen, bei denen 7» sämtliche Einzelbehälter mit einem gemeinsamen Sammelbehälter verbunden sind. Die Brennstoffleitungen können in jeder beliebigen an sich bekannten Weise verlegt und mit Absperrhähnen usw. versehen sein.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Flugzeug mit im Rumpf oder Flügel verteilten Brennstoffbehältern, die mit einem oder mehreren gleich hoch oder höher liegenden Sammelbehältern verbunden sind und deren Leitungen so verlegt sind, daß der Brennstoff mittels natürlichen Gefälles den Sammelbehältern zugeführt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß das natürliche Gefälle durch Schräglagen des Flugzeuges hergestellt wird, so daß die im Waagerechtflug niedrigeren Behälter vom im Schrägflug _go oberen Flügel zum Sammelbehälter entleert werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen