DE50492C - Herstellung und Ausschaltung der Verbindung des Ringofen-Brennkanals mit seinem Schornstein - Google Patents
Herstellung und Ausschaltung der Verbindung des Ringofen-Brennkanals mit seinem SchornsteinInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
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- F27B13/00—Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type or of the type in which a segmental kiln moves over a stationary charge
- F27B13/06—Details, accessories or equipment specially adapted for furnaces of this type
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die bis jetzt noch vorherrschend gebräuchlichen Organe zur Ein- und Ausschaltung der
Verbindung des Ringofen - Brennkanals mit seinem Schornstein, nämlich die in einem vom
Brennkanal umgebenen Rauchsammler functionirenden stationären metallenen Verschlufsvorrichtungen
(Glocken, Schieber etc.) der einzelnen Rauchkanäle, unterliegen wegen ihrer jeweiligen
Nähe zur Feuerstelle nach und nach der Zerstörung durch Feuerwirkung. Die Dichtigkeit
dieser Verschlüsse wird hierdurch allmälig
beeinträchtigt, ein rechtzeitiges Entdecken und Beseitigen der so entstehenden Undichtigkeiten
ist aber bei der beschwerlichen Zugänglichkeit des Rauchsammlers während des Betriebes
zumeist ausgeschlossen; es entweichen an solchen Stellen dann die heifsesten Gase
unbeabsichtigt in den Schornstein und setzen um so energischer die Zerstörung jener Ver-.
schlufsvorrichtungen, mithin deren völlige Undichtwerdung fort.
Als Folgen hiervon ergeben sich: Unsicherheit in der Führung und Wirkung des Feuers,
mangelhafte Qualität des gebrannten Einsatzes und als empfindlichste Consequenz: vermehrter
Brennstoffverbrauch. Aufserdem haben diese vom oberen Ofenniveau aus leicht handhabbaren
Verschlufsvorrichtungen noch den Nachtheil, dafs sie von Seite des Brenners sehr
leicht, sei es um die schädlichen Folgen vorhergegangener Nachlässigkeit thunlichst zu mindern,
sei es aus Unkenntnifs und falschen Voraussetzungen, an Stellen wieder geöffnet
werden können, welche im laufenden Turnus ohne schwere Schädigung der Oekonomie des
Brennbetriebes unbedingt geschlossen bleiben sollten.
Letzteren Uebelstand theilen mit diesen Verschlufsvorrichtungen übrigens beinahe in gleichem
Mafse die neuerlich behufs Ueberleitung der Schmauch- und Feuergase aus dem Brennkanal
in den Rauchsammler bezw. Schornstein angedeuteten, im oberen Ofenniveau über die
geöffneten Heizschächte und Anlochungen des Rauchsammlers zu stülpenden Hauben, indem
auch diese der sich selbst überlassene Brenner in ganz uncontrolirbarer Weise aus oben angeführten
Gründen zum Schaden des ökonomischen Betriebes beliebig an ungeeignete Punkte versetzen kann.
Alle diese stationären oder wandernden metallenen Organe zur Aus- und Einschaltung
der Verbindung des Brennkanals mit seinem Schornstein überhaupt auf die denkbar geringste
Anzahl zu beschränken, sie überdies der Feuerwirkung gänzlich zu entrücken, in allererster
Reihe jedoch eine absolut dichte, von jedem Zufall, jeder Willkür unabhängige, Niemandem,
namentlich aber nicht dem Brenner während ein und desselben Umbrandes mehr zugängliche
Ausschaltung der directen Verbindung mit dem Schornstein für jede bereits ins Feuer
genommene Abtheilung unbedingt zu sichern; das bezweckt die in nachstehendem beschriebene
Erfindung.
Auf beiliegender Zeichnung stellt dar:
Fig. ι den Querschnitt eines Ofens nach a-b,
Mafsstab 1 : 100,
Fig. 2 den Horizontalschnitf eines Ofens nach c-d, Mafsstab 1 : 333,
Fig. 3 Detail zu Fig. 1, Mafsstab 1 : 50.
Der Rauchsammler r ist hier am zweckmäfsigsten in zwei getrennten Theilen unter
das Niveau des Ofens verlegt. Jeder dieser
Claims (2)
- beiden Rauchsammlertheile \ communicirt für sich durch einen Zweigkanal k continuirlich mit dem Schornstein S. Von der Sohle jeder Einkarrthür führt je ein Schlauch ο nach dem zunächst gelegenen Rauchsammlertheile.Die Beschickung der einzelnen Ofenabtheilungen geschieht in der Weise, dafs zwischen Brenngut und Schieberstelle ein nach Erfordernifs mehr oder weniger breiter Raum freibleibt. Die Einschaltung einer frisch beschickten, in den Brennturnus neu aufzunehmenden Ofenabtheilung geschieht dann in folgender. Weise: Nachdem der den Brennkanalquerschnitt absperrende Schieber s eingesetzt und die in der Sohle der Einkarrthür befindliche, vorher geschlossen gewesene Mündung des Rauchsammlerschlauches ο geöffnet wurde, bedarf es nur noch der Versetzung einer die Thüröffnung vor dieser Schlauchmündung nach aufsen völlig abdichtenden Wand w und der Beseitigung des vorher den Brennkanal absperrenden Schiebers, und der Brennkanal B ist neuerdings einschliefslich der frisch beschickten Ofenabtheilung mit Schornstein S verbunden; die Zugströmung erfolgt auf dem in der Zeichnung durch Pfeile angedeuteten Wege.Will man nöthigenfalls die Feuergase mehr aus den oberen Zonen des Brennkanals absaugen, so kann dies mittelst einer zweiten, hinter der Mundöffnung des Rauchsammlerschlauches ο einfach aus Ziegeln zu errichtenden, die Thüröffnung oberhalb offen lassenden Wand %, welche in der Zeichnung punktirt angedeutet ist, ebenso einfach als sicher erreicht werden.Die Regulirung des Zuges geschieht mittelst einer oder mehrerer mobilen, von einer Rauchsammlerschlauchmündung zur anderen versetzbaren Klappe (Ventil) ν oder dergleichen, deren Einstellung beliebig (in der Zeichnung mittelst einer durch die Wand w gezogenen Kette) bewerkstelligt werden kann.Um diese so hergestellte Verbindung des Brennkanals mit dem Schornstein wieder auszuschalten, hat man nur nöthig, die Wand n> zu entfernen, die Zugregulirungsklappe (Ventil) ν oder dergleichen von der. Mundöffnung des Rauchsammlerschlauches zu beseitigen, die Schlauchmündung in der einfachsten Weise durch übergelegte Ziegel oder dergleichen, welche bei gröfseren Oefen und dann bedingten gröfseren Schlauchmündungen, wie hier event, auf einem eisernen Mittelsteg, noch Unterstützung finden können, abzudecken und nun Über dieser Abdeckung die Einkarrthür in der gewöhnlichen Weise mittelst zweier Wände (zu deren einer die event, vorhandene Wand ^ mitbenutzt werden kann) und dazwischen eingebrachten Sand, Asche etc. luftdicht zu schliefsen. Hierdurch wird, wie es von selbst einleuchtet und was eigentlich der Hauptzweck dieser Construction ist, dem Brenner jede Möglichkeit benommen, die einmal unterbrochene Verbindung zwischen Brennkanal und Rauchsammler während eines und desselben Umbrandes unbefugterweise wieder herzustellen und dadurch die Oekonomie des Brandes zu schädigen, den guten Erfolg zu beeinträchtigen.Im übrigen schreitet diese Ein- und Ausschaltung regelmäfsig, wie es eben der wandernde Betrieb des Ringofens bedingt, von Abtheilung zu Abtheilung fort.Pate ν t-An Sprüche:ι. Bei Ringöfen die Anordnung der Mundöffnung eines Rauchsammlerschlauches ο in der Sohle jeder Einkarrthür in Combination entweder nur mit einer einzigen vor dieser Mundöffhung zu versetzenden, die Thüröffnung nach aufsen völlig abdichtenden Wand w oder event, noch in Combination mit einer zweiten, hinter dieser Mundöffhung zu errichtenden, die Thüröffnung oberhalb offen lassenden Wand ζ zum Zwecke einer nur von aufsen temporär einschaltbaren Verbindung des Brennkanals B mit dem Schornstein 5 bezw. zur Ableitung sä'mmtlicher Schmauch- und Feuergase einzig auf diesem Wege aus dem Brennkanal nach dem Schornstein.
- 2. Bei Ringöfen die Verschliefsbarkeit der nach Patent-Anspruch ι. in der Sohle jeder Einkarrthür angeordneten Mundöffhung eines Rauchsammlerschlauches ο durch einfache Abdeckung und darüber in üblicher Weise erfolgende Thürabdichtung mittelst zweier Wände und dazwischen gefüllten Sandes, Asche etc. zum Zwecke nur von aufsen zu bewerkstelligender, absolut sicherer Ausschaltung der im Patent - Anspruch ι. gekennzeichneten temporären Verbindung des Brennkanals B mit dem Schornstein S.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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